Journey macht Lastminute Urlaub: Kuwait, Sudan und Komoren

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mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.643
601
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Klasse Bericht aus einer für mich völlig anderen Welt. Vielen Dank! Hoffentlich bist Du schnell wieder fit. Ich drücke dir die Daumen.
 
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StephanESS

Aktives Mitglied
05.01.2012
102
5
Erst einmal vielen Dank für diesen Bericht, ich lese gespannt mit.

Dann aber vor allem gute Besserung!

Und bitte tu Dir (und uns "Mitreisenden") den Gefallen und vergiss das Trinken und Essen nicht.
 
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plotz

Erfahrenes Mitglied
26.05.2015
1.093
305
Gute Besserung! Ich lese bei Dir immer besonders gern mit. Du fährst an Orte, die ich vermutlich nie sehen werde und gibst mir dabei das Gefühl, dass Du dich sehr gut auf Land und Leute einlässt.
 

IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
354
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Vielen Dank. Wirklich sehr schön wie du deine Eindrücke Khartoum beschreibst. Finde es immer wieder sehr faszinierend eine Stadt zu erkunden die nicht unbedingt viel Sehenswürdigkeiten im klassischen Sinne zu bieten hat, sondern dafür einfach in den Alltag einzutauchen. Auch die Widrigkeiten die solche Destination mit sich bringen beschreibst du ja sehr schön.

Von der Institution Hotel Acropole und das sie dort ja zumindest in der Vergangenheit mit Permits helfen konnten habe ich schon in anderen Berichten gelesen.

Und natürlich wünsche ich gute Besserung. Sonnenstich kann gut sein. Hat mich vor ein paar Jahren in Indien auch mal erwischt als ich dachte, so schlimm ist die Hitze und Sonne schon nicht und wie du einfach rumgelaufen bin.
 
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geminy007

Erfahrenes Mitglied
30.12.2019
513
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40
In Khartoum erinnere ich mich noch an die Ausreise..... vorm Terminal ist ein kleines blaues Haus mit drei Fenster, dort gibt es das Ausreise Permit: links Antrag erhalten, rechts abgeben, Mitte zahlen, dann rechts Pass abgeben und links gestempelt erhalten.... Asterix lässt grüßen;)
 

Tesla

Aktives Mitglied
13.12.2016
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AKL
Klasse Fotos - und ebenfalls gute Besserung von mir!

Wie informierst du dich üblicherweise für deine Reisen? Wikitravel hast du ja schon genannt (da sollte ich auch öfter reinschauen, bin immer nur auf der Abspaltung Wikivoyage unterwegs...), gibt's noch andere allgemeine Quellen, die du empfehlen kannst, oder ist es überwiegend Google?
 
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journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
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1.381
Berlin
Am Samstag habe ich buchstäblich nichts gemacht, sondern den ganzen Tag im Bett verbracht. Einzig und allein für ein Abendessen mit Freunden habe ich das Haus verlassen. Es gab eine erstaunlich gute Pizza im Restaurant des Lisamin Safari Hotels.


Für Sonntag um 4.30 war mein Fixer angekündigt, der mich Richtung Busbahnhof bringen sollte. Da wir gut in der Zeit lagen, gab es erstmal ein paar frittierte Teigbällchen, die mir auch in Mauretanien und Malawi begegneten.



Aus einem mir unbekanntem Grund musste ich dann noch mit einer Familie zum richtigen Busbahnhof umsteigen. Dort angekommen, erstand ich zu 8.000 SDG mein Busticket. Der Bus war erstaunlich modern und hatte eine moderat eingestellte Klimaanlage. Die Gegend war finster, was aber vornehmlich an den ganzen Pfützen und der frühmorgendlichen Stunde lag.







Schnell war die erstaunlich gute Straße erreicht und wir sind mit sehr gutem Tempo gen Norden gedüst. Wärend der Fahrer düste, döste ich. Ich habe die meiste Zeit der Fahrt geschlafen oder eben gedöst. Nach gut zwei Stunden haben wir eine Pause gemacht:

Unser Bus – der Profilcheck der Reifen war übrigens auch positiv.



Ich mag Wüsten einfach. Diese Weite, diese Lebensbedingungen, die Tiere (Schlangen – keine Sichtung)







Keine Ahnung, was er die ganze Zeit erzählte:





Nach zwei weiteren Stunden war Merowe erreicht. Ich musste kurz auf meinen bestellten Fahrer warten, der mit zunächst zum Hotel Resort und dann zu den Sights begleiten sollte.

Bei Ankunft im Hotel war ich schlicht schockiert. Ich hatte nichts außergewöhnliches erwartet, aber meine niedrigen Erwartungen wurden nochmals untertroffen. Für 30.000 SDG bzw. 50 EUR erwarte ich mehr!

Anlage:



Mein Zimmer (mit Fan, ohne AC, ohne Handtücher)



Von Außen:


WC – das Toilettenpapier hatte ich mitgebracht.






Für mich war in dem Moment klar, dass es bei der einen Nacht bleiben würde. Habe meinen Fixer gefragt, ob der Preis so stimme, er meinte dann, der Manager würde mir einen Discount geben. Aktueller Stand ist, dass ich das bezahlen soll, was ich möchte…

Nach einer kurzen Pause ging es zur ersten Ausgrabungsstelle Pyramids und Tombs El-Kurru. Dort erzählte mir mein Guide, Anwar, der sich Englisch erstaunlich gut selbst beigebracht hatte und als freier Wissenschaftlter u.a. mit der Uni Bosten zusammenarbeitet, über die Entstehung der lokalen Pyramiden, Begräbnisrituale etc.







Für den Abstieg in die Höhle sollten 20 USD fällig werden. Am Ende gingen auch 8.000 SDG was so 14 EUR entspricht.







Waren die gut 40 Grad draußen in Jeans mit Hemd und T-Shirt noch gut zu ertragen, war die Luftfeuchtigkeit in der Höhle einfach nur unerträglich. Insgesamt war das Klima in Merowe deutlich besser als in Khartoum oder Kuwait, da einfach viel trockener.

Alsbald ging es zum zweiten Stopp Gebel Barkel: ein Berg, der mich etwas an Ayers Rock / Uluru erinnert. Eine Erhebung im sonst relativ flachen Gelände. Hier siedelten damals die Ägypter ehe sie vertrieben wurden. Der Nil ist nicht weit und der Berg hatte eine spirituelle Bedeutung.











Als wir dann weiter zu den Pyramiden wollten, hatte das Auto einen Defekt und der Fahrer hat einige Zeit versucht, es zu reparieren. Das gab mir die Gelegenheit noch etwas mit Anwar zu quatschen.

Nach einiger Zeit mussten wir allerdings einen Freund anrufen, damit dieser uns abholen kam. Aufgrund eines Missverständnisses hielten wir aber nicht mehr an den Pyramiden. Zumindest erkläre ich es mir so in der Retroperspektive. Anwar fragte mich nämlich beim Warten, „do you wanna go to the pyramids“. Ich hatte es so interpretiert, ob ich jetzt während des Wartens dorthin laufen wollen würde (was ich nicht wollte). Mit dem Auto natürlich schon. Etwas ärgerlich, aber ich merkte zu dem Zeitpunkt schon wieder, wie ich dehydrierte. Ich hatte dieses für mich typische Klingeln im Ohr und mein Sehfeld engte sich ein. Deswegen war ich in dem Moment eher froh, schnellstmöglich in der Stadt zu sein, da alles Wasser ausgetrunken war. Somit muss ich mich mit Bildern aus dem Auto begnügen, die ich auf der Hinfahrt gemacht hatte. Auf der Rückfahrt fuhren wir in einem Minibus, in dem die Fenster mit Vorhängen waren.



Ein Foto vom Nil, der hier viel breiter ist, gibt es dennoch:



Nachdem ich Anwar 20.000 SDG für Fahrer und ihn gegeben hatte, führte mich mein erster Weg in einen Shop, wo ich mir eine 1,5 l Flasche 7up kaufte und direkt einige ordentliche Schlucke nahm.

Mit einem anderen Jungen, der schon die ganze Zeit als stiller Teilnehmer dabei war, ging ich noch essen. Leider hatte er aufgrund der Sprachbarriere nicht verstanden, dass ich lieber alleine sein wollte. Naja, so gab es Foul für zwei:



Im Dunkeln ging es dann zurück ins „Resort“.


Ich hatte mir direkt für den nächsten Morgen um 6 Uhr ein Tuk Tuk bestellt, das mich wieder zum Bus bringen sollte. Die Nacht war alles andere als gut. Das Bett hart und ich habe mich einfach nicht wohlgefühlt. Ohne Dusche und ohne Zähne geputzt zu haben, bin ich am nächsten Morgen direkt wieder weg. Dieses Mal wurden für den Bus 10.000 SDG fällig.

Wieder ein paar Wüstenbilder. Am Montag war es sehr windig.











Gegen 12/13 Uhr erreichten wir Khartoum. Es sollte aber 14 Uhr werden, bis ich wieder daheim war, da mir mehrere Tirhal Fahrer die Fahrt stornierten.

An der Bude gegenüber gab es (schon wieder) Foul, da Pasta alle war. Dieses Mal mit Zwiebeln drüber. Eine gute Kombination.



Nach einer langen Dusche habe ich erst nochmal eine Runde gedöst und dann abends nur noch zum Abendessen das Haus verlassen. Es ging wieder zum Jemeniten. Dort dann länger mit einem Mann aus Jemen unterhalten, der gerne nach Deutschland möchte…
Beitrag automatisch zusammengeführt:

In Khartoum erinnere ich mich noch an die Ausreise..... vorm Terminal ist ein kleines blaues Haus mit drei Fenster, dort gibt es das Ausreise Permit: links Antrag erhalten, rechts abgeben, Mitte zahlen, dann rechts Pass abgeben und links gestempelt erhalten.... Asterix lässt grüßen;)

Diesen Schildbürgerstreich werde ich heute Abend erleben dürfen. Hoffe, dass alles klappt! :)
 
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journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
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Berlin
Klasse Fotos - und ebenfalls gute Besserung von mir!

Wie informierst du dich üblicherweise für deine Reisen? Wikitravel hast du ja schon genannt (da sollte ich auch öfter reinschauen, bin immer nur auf der Abspaltung Wikivoyage unterwegs...), gibt's noch andere allgemeine Quellen, die du empfehlen kannst, oder ist es überwiegend Google?

Also bei Einreisebestimmungen immer AA, allerdings lohnt hier auch ein Blick bei den MOFA von USA, UK oder Franzosen. Die sind gefühlt etwas besser informiert bzw. aktueller. Zur Abrundung TIMATIC bzw. IATA Travel Centre zu COVID19-Spezifika. Sonst Wikitravel und Wikivoyage (engl. / franz. Version - je nach Ziel), Lonely Planet, Instagram, um Leute anzuschreiben, die sich an bestimmten Orten verlinkt haben. Für Zugreisen die Seite seat61.com. Ansonsten Google. Eigentlich findet man fast immer irgendwo einen Tripreport.
 

lance89

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28.01.2014
252
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Erst einmal vielen Dank für deinen Report! Ich finde ihn sehr spannend!

Eine Frage ist mir aufgetaucht, fühlt man sich eigendlich im Sudan wie in Afrika oder eher wie auf der arabischen Halbinsel?
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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Toll! Das nenne ich reisen und Land und Leute kennenlernen, mit allem drum und dran, da läuft es halt auch mal beschissen, dafür erlebt man die schönen Momente viel intensiver.

Freue mich auf die Fortsetzung!
 
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journey

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24.12.2009
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Berlin
Erst einmal vielen Dank für deinen Report! Ich finde ihn sehr spannend!

Eine Frage ist mir aufgetaucht, fühlt man sich eigendlich im Sudan wie in Afrika oder eher wie auf der arabischen Halbinsel?
Gute Frage. Musste ich etwas drüber nachdenken. Ich denke - bei mir - überwiegt Afrika. Die Sprache kommt nicht soo zur Geltung, da ich mehr englisch als arabisch spreche. Ok, es sind überall arabische Schriftzeichen. Aufgrund der Phänotypen der Menschen und der Kleidung wähne ich mich auch eher in Afrika. Meine Kuwait Experience kürzlich - als Beispiel für die arab. Halbinsel - hat mein Bild etwas verzerrt. Dort waren die Luxusmarken und (Voll)Verschleierung omnipräsent, hier nicht. Aber der Eindruck ist höchst subjektiv und möglicherweise temporär.
 

Icecreamman

Erfahrenes Mitglied
04.07.2022
1.776
1.708
Danke fürs mitnehmen - das sind mal außergewöhnliche Reiseziele, die nicht jeder besuchen würde - bin gespannt auf die Bilder etc von den Komoren
 
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journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
Wird / wurde gemacht.

Morgen gehts via ADD und ARN nach Hause nach BER. Komme ich in ARN mit C-M&M-Ticket op by EW in die SAS Business Lounge oder muss ich in die sensationell schlecht bewertete Norrsken Lounge (1,4 Sterne bei 166 Bewertungen bei Google)?
 

3RONVAC

Erfahrenes Mitglied
28.08.2017
2.640
11.245
Habe noch ein Foto von der Grand Mosque gemacht. Ich hatte zwar eine lange Hose an, wollte dann aber doch nicht reingehen. Daher gibt es nur Fotos von außen.


Da könnte ich aushelfen wenn Du möchtest, ohne jetzt Deinen tollen Reisebericht zu kapern...
Ich hatte neulich eine Privatführung in der Kuwait Grand Mosque inkl. Besichtigung des Raumes des Emir.
Freue mich schon auf Deine Fortsetzung des Berichtes. :)


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journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
Am Dienstag habe ich es ruhig angehen lassen. Erstmal ausgeschlafen, dann geguckt, was ich auf den Komoren so unternehmen möchte und etwas sauber gemacht. Meine Gastgeberin meinte zwar, dies sei nicht nötig bzw. unnötig, aber ich konnte nicht anders. Musste mehrmals das Wasser beim Wischen wechseln, weil es so schnell dreckig war. Dieser feine Sand kommt einfach durch alle Ritzen. Kein Wunder, dass sie sagte, es sei unnötig, da bis zu ihrer Rückkehr sowieso wieder alles voll ist.

Mein Fixer wollte mich um 23 Uhr abholen, dann die Registrierung vornehmen und dann noch einen Saft trinken gehen. Am Flughafen war an der Bude, die 24/7 geöffnet hat, nichts los. Ich gab meinem Helfer meinen Pass und er, PR Manager, scherzte mit dem Beamten. Ich musste nur ein Formular ausfüllen. Bzw. habe ich das auf sein Anraten nur halb. Er meinte, er wäre sich nichtmal sicher, ob der Beamte auf der anderen Seite überhaupt lesen könne. So blieben einige Felder wie Tag der Einreise leer. Passfotos hatte ich auch nicht, ging auch ohne, obwohl „gefordert“. Wie vom User oben geschildert, startete ich beim 2. Fenster, musste dann einmal nach links, dann wieder in die Mitte. Dann kam der Mensch sogar aus dem Büro und übergab den Pass mit dem Sticker. So vorbildlich kann Verwaltung sein! Ich riet meinem Helfer, sollte er jemals einen Visumantrag für Deutschland stellen, nicht so großzügig über Felder hinwegzusehen.

Der nächste Stopp war die angekündigte Saftbar im Ausgeh-Viertel Riyadh. Dort sah ich auch das erste Mal junge Frauen, die einen draufmachten.



Bei der Gelegenheit habe ich meinen Fixer bezahlt und ihm auch das Geld für das schlechte Hotel in Merowe übergeben. Ich sollte ja bezahlen, was ich wollte. Am Ende wurden es 25 EUR, also die Hälfte. Selbst das fand ich noch zu viel, zumal er mir dann erzählte, dass das Hotel einem SDN Diplomaten gehöre.

Am Flughafen trennten sich unsere Wege, da mein Fixer nicht mit ins Terminal durfte. Der Check-In verlief etwas schleppend. Der ganze Flughafen hat Überholungsbedarf. Nach der Immigration kommt eine Schleuse Siko, dann wenige Meter die „eigentliche“ Siko. Die Toiletten sind schlecht ausgeschildert (direkt nach der Immigration). Also müsste man vom Gate kommend auf dem Rückweg wieder zwei Kontrollen passieren…

Die 737 von ET brachte uns smooth nach ADD. Aufgrund der unchristlichen Zeit verschlief ich fast den ganzen Flug, inkl. Start und Landung. Immerhin schienen die Piloten dieses Mal (Vergleich Thread Erfahrungen mit ET) nicht zu schlafen. Lediglich beim Service wurde ich wach.

In Addis hatte ich ausreichend Zeit. Mangels Zugangsberechtigung zur Lounge musste ich mich irgendwo beim Plebs niederlassen. Bei den C-Gates, allesamt für Busse, ergab sich die Gelegenheit zum People Watching. Zeigte sich doch sehr gut die Diversität im Streckennetz und Kundenbereich. Menschen in Shorts, die nach Sansibar fliegen, warten neben Menschen, in „traditioneller“ Tracht, die es nach Ndola (Sambia) zieht. Oder Chinesen in Ganzkörperkondom und Face Shield.



Basketballmannschaft aus Guniea


Boarding begann halbwegs planmäßig, aber danach mussten wir gute 1,5 h warten, bis wir endlich abheben konnten. Beim Startvorgang waren 10 Maschinen in der Warteschlange. Immerhin schaffte ich es so, zwei Filme ganz zu gucken.



Darunter natürlich wieder mein Lieblingsfilm (Shawshank Redemption bzw. die Verurteilten). Beim Service gab es kurz Unklarheiten, ob ein Sondermenü für mich geladen wurde, aber irgendwann erreichte es mich doch. Es war nichts Besonderes.

Der Anflug auf Moroni erfolgte entlang der Küste, an der die Hauptstadt liegt und dann Richtung Norden. U.a. am Golden Tulip vorbei. Mein Hotel (Hotel Jardin de la Paix) hatte ich erst am Gate versucht zu buchen. Aber ohne Erfolg. Daraufhin schrieb ich eine E-Mail um eine Reservierung vorzunehmen. Ab und zu wird das wohl bei der Immigration geprüft.



Die Immigration war relativ langsam. Zuerst musste ich mich in die normale Schlange stellen, danach in ein weiteres Zimmer, wo ich dann das eigentliche Visum für 30 EUR erhielt. Die Stimmung war gut und es wurde etwas gescherzt. Obwohl ich ewig kein Französisch sprach und ich alles andere als ein Freund der Sprache bin, kamen die Sätze einfach über die Lippen.

Nachdem ich einige Zeit am viel zu klein dimensioniertem Gepäckband warten musste, rollte ich mit der Billo-Reisetasche durch den grünen Ausgang und wurde direkt zum Check gebeten. Meine Reiseroute weckte Interesse und ich musste mein Gepäck offenlegen. Aber der durchführende Zöllner war ein anderer als der mich rauszog und konnte Englisch. Da haben wir dann einfach etwas gequatscht. Er sagte mir dann auch gleich die Taxipreise an (10 EUR) und wünschte mir viel Spaß. Die ganze Zeit hatte ich auch schon einen Fahrer an der Backe, der mich dann noch zum Sim-Karten-Stand begleitete. Für 10 EUR gab es eine SIM mit 5 GB (Oder so – Backup, falls im Hotel nichts geht). Nachdem ich also meinen einzig sichtbaren 50 EUR Schein nahezu aufgebraucht hatte (30 EUR Visum, 10 EUR SIM) konnte ich leider nur noch 10 EUR für die Fahrt bezahlten. Das ist die Hälfte des Preises, den der Fahrer haben wollte. Er willigte etwas zähneknirschend ein. Am Hotel war es mir etwas unangenehm, die Fahrt zog sich doch etwas.

Nach dem Check-In bin ich gleich nochmal raus und wollte ein paar Komoren Franc ziehen. Vor dem Hotel sprach ich einen Mann an und fragte nach einem ATM. Er lud mich daraufhin ein, auf seinem Motorroller bis zur nächsten Bank mitzufahren. Für die Fahrt wollte er kein Geld und gab mir noch seine Nummer, falls etwas sein sollte. Im Laufe der paar Tage hat er mir ab und zu geschrieben und sich versichert, dass es mir gut ginge.

Mit Cash ausgestattet, bin ich durch Moroni gelatscht. Durch einen Markt zur Corniche.

Hotel








Dort gab es kurz Ärger beim Fotografieren.



Als ich das Bild vom Hafen gemacht habe, beschwerte sich ein dort sitzender Mann. Stellte sich dann heraus, dass bei den Felsen ein Mann nackt im Wasser war. Den hatte ich weder gesehen und noch weniger erwartet. Das Problem löste dich dann in Wohlgefallen auf, weil nichts auf dem Bild zu erkennen ist.

Es gibt auch durchaus politische Plakate: Mayotte gehöre zu den Komoren und nicht zu Frankreich.



Ich muss sagen, dass ich vom Zustand der Gebäude etc. negativ überrascht war. Doch schon ziemlich runtergekommen alles bzw. nicht fertiggebaut - auch schon entlang der Nationalstraße 1 vom Flughafen. Die Straße war stellenweise in keinem guten Zustand. Und überall Müll und Autowracks. Dennoch wurde ich nie (ernsthaft) um Geld gebeten.

Zu essen gab es in einem Restaurant Reis mit Gemüse. War ganz schmackhaft.





Hatte ich dem Alkohol knapp 14 Tage abschwören können, obwohl in Khartoum der Kühlschrank voll war, gönnte ich mir im Hotel ein Heineken zu 4 EUR.
 

journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
Mittwoch begann entgegen meiner Gewohnheit mit einem Frühstück. Omelett, Brot mit Marmelade und Wasser.
Danach sah mein Plan vor, die Nordküste anzusteuern. Dort gab es drei Ziele: Trou du Prophete, Lac Sale und Dos du Dragon. Alles entlang der Hauptstraße, die einmal um die Inselführt.

Mit dem shared Taxi ging es zunächst für 350 KMF (70 Cent – fixer Innenstadttarif) zum Busbahnhof Richtung Norden. Durch wurde ich zu einem Minivan geführt, der mich und 12 weitere Fahrgäste für 700 KMF nach Mitsamouli fuhr. Von dort erneut für 350 KMF im Kleinwagen zum Trou du Prophete.





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Nach einem kurzen Fußmarsch erreichte ich die Bucht.









Zurück an der Hauptstraße wollte ich weiter im Uhrzeigersinn fahren. Aber es dauerte sicher eine Stunde, bis wieder ein Taxi des Weges kam, das noch nicht voll war. Immerhin konnte ich so etwas ins Dorfleben eintauchen.

Für 350 KMF wurde ich am Lac Sale rausgeworfen. Der See erinnert mich an die Maare in der Eifel. Nur statt lieber Esel, gab es hier Kühe. Manche hatten respektable Hörner. Später erkannte ich erst, dass die eigentlich angeleint waren, aber manche hatten sich auch losgerissen. Die Szenerie war einfach umwerfend. Die Bilder können es nicht richtig wiedergeben. See, Meer und Berg zugleich. Der Berg war mir aber etwas zu steil, bereits auf dem Weg zum Meer bin ich schon zwei Mal ausgerutscht – konnte mich aber fangen.

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Man kann natürlich auch mit dem Auto zum Ozean runter

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Auch hier wieder Autowracks

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Nach einer guten Stunde Aufenthalt, ging es auf 15 Uhr zu. Zuvor hatte ich gelesen, dass ab 15 Uhr der Taxiverkehr etwas abnimmt.

Daher entschloss ich mich irgendwann, die letzten Kilometer zum Dos du Dragon zu laufen. Hatte ich 6 KM im Sinn, waren es doch derer nur 3. Hier noch ein Bild vom schlechten Zustand der Straße:





Immerhin war der Spaziergang ganz angenehm. Im Dorf, in dem der Dos du Dragon liegen, wurde ich zugleich von ein paar Jugendlichen / jungen Männern in Beschlag genommen. Sie führten mich zum Strand, von dem man den besten Blick hat, und wir unterhielten uns dabei. Warum es so viele Olympic Marseille Fans auf der Insel gebe, dass sie kaum arabisch sprechen und über Fahrräder.



Am Strand verabschiedeten sie sich zum Fussball spielen und ich machte ein paar Fotos. Danach trat ich sogleich den Rücktritt an. An der Hauptstraße konnte ich nach knapp 5 Minuten einen Bus besteigen, der mich zurück zu dem Halt brachte, an dem ich nach Besuch beim Trou du Prophete gewartet hatte. Typisch Dorf traf ich ein paar Leute wieder, mit denen ich zurvor schon sprach und die mich nun fragten, wie es mir gefallen hätte. Kurz konnte ich auch das Setting für eine Hochzeit fotografieren. Leider wurde ich nicht eingeladen. Die Feier hätte mich interessiert.



Kurze Zeit später kam der nächste Bus nach Mitsamouli. Dort angekommen setzte heftiger Regen ein und ich wurde gut nass. Zum Glück half mir hier wieder ein Local, um einen Platz im richtigen Bus zu ergattern, ohne das halbwegs Trockene unter einem Baum verlassen zu müssen. Die Rückfahrt zog sich und ich hatte ausgerechnet einen Platz in der Mitte der Mitte. Geprägt von dieser Erfahrung cancelte ich meinen Plan, die Insel am nächsten Tag per shared Taxi zum Umrunden (ca. 200 km). Bei der Fahrt fiel mir auf, dass ich noch keine einzige Ampel gesehen hatte. Eine Rückfrage im Hotel ergab, dass es wohl auch keine einzige auf der Insel gibt. Und ich vermute, auf den anderen beiden Inseln ebenfalls nicht. Nimm das, Lynchburg!

Am Abend kam mir dann ein Besuch auf dem Karthala, einem ca. 2400 m hohen Vulkan in den Sinn. Recherchen ergaben, dass es mehrere Optionen gab. Einen langen Aufstieg an einem Tag, einen gestreckten Aufstieg über zwei Tage oder mit dem Auto hoch und die letzten paar Hundert Höhenmeter (2h) zu Fuß. Meine Kontakte vor Ort vermittelten mir Agenturen bzw. Guides. Die Agentur wollte 500 EUR für 3 Personen und war somit gleich raus. Mein Budget hatte ich erst auf 100 EUR festgelegt, dann aber auf 150 EUR erhöht. Der Guide sollte sich am ersten Tag melden. So ging es ohne Plan für den nächsten Tag ins Bett.

Zu essen gab es Reis und Gemüse verfeinert mit einer Maniok-Spinat-Art. Und Bier.

 

journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
Der letzte volle Tag in Moroni ist schnell erzählt. Nach dem Frühstück auf der Terrasse kam ein Guide und bot mir die Möglichkeit, nahezu per Auto auf den Karthala zu fahren und nur die letzten Meter (knapp 2 h) zu laufen. Preislich rief er 200 EUR auf. Weiterer Haken war, dass es für den Tag zu spät sei, er es für morgen allerdings arrangieren könne. Jedoch war für 17:35 mein Abflug geplant. Nach Abwägung von Für und Wider entschloss ich mich dagegen, hauptsächlich, weil ich nicht direkt nach der Wanderung zum Flughafen wollte und der Vulkan eher aussieht wie eine gute deutsche Kiesgrube.

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Stattdessen ging es nochmal zu Fuß durch Moroni. Es wurde nur eine kleine Runde, da mich Kopfschmerzen plagten. Es wurde einfach langsam Zeit nach Hause zu fliegen. Nach wenigen Metern gabs am Rande des Velo Velo Marktes eine kleine Stärkung. Dabei People Watching von der Terrasse:

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Vom Markt habe ich nur ein Foto, da ich stets kritisch beäugt wurde. Es gab auch nichts Besonderes: Gemüse, Fisch, Klamotten und Elektroartikel.

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Danach weiter Richtung Corniche:

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Es gibt Behälter für Müll, leider sind diese hoffnungslos überfüllt.

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Danach zurück ins Hotel und den Abend wie den zuvor verbracht.
 

journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
Am Tag der Abreise hatte ich einen Check-Out um 14 Uhr bekommen. Allerdings klopfte es dann schon gegen 1230, dass der nächste Gast bereits da sei und ich aus dem Zimmer müsse. Das fand ich etwas unprofessionell. Da ich aber schon fast fertig gepackt hatte, gab ich nach ein paar Minuten das Zimmer frei:

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Nach Pommes zum Mittagessen ging es dann zum Flughafen.

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45 Minuten dauerte die Fahrt. Sie begann im Shared Taxi, das ich mit Zahlung der letzten 6.000 KMF zum private Taxi machte. Nachdem wir ankamen, gibt’s außerhalb vom Flughafen erstmal einen Dok-Check. Der Wind hat die gut 30 Grad sehr erträglich gemacht.

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Check-In hatte keinen dezidierten BC Counter, aber für mich wurde dann das Absperrband kurz geöffnet.

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Leider konnte der Agent mein Gepäck nur bis Stockholm durchchecken, was aber ein Problem für Zukunfts-Journey sein sollte. Nach der Immigration ging es dann in eine traurige Lounge (dry) (Bild schnell aus der Hüfte geschossen).

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Priority Boarding heißt hier, dass alle zuerst zu Fuß zum Flugzeug dürfen.

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Von ganz hinten ging es dann auf 3A.
Essen war vegetarisch vorbestellt, da die Hotline im Gegensatz zur App vegan nicht kannte. Die Buchung konnte ich aber nicht in die App laden, da es immer einen techn. Fehler gab. Vermutete, dass das EW-Leg hier Probleme machte.

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Irgendwann vernahm ich Gekreische aus der Eco und Hektik kam auf. Als dann mehr und mehr Leute nach hinten gingen, konnte ich meine Neugier auch nicht mehr bremsen. Durch den offenen Vorgang konnte ich einen dort knienden Mann sehen, sodass ich von einem Antrag an eine Stewardess ausging. Kurze Zeit später bemerkte ich meinen Irrtum, als ein Steward mit einer Ratte in einer Plastiktüte durch die BC ging. Der Rest des Fluges war unspektakulär und durch Prio-Siko ging es in Addis schnell in die Cloud Nine Lounge.
 

journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
In der Lounge war es rappelvoll, sodass ich mit Mühe und Not einen Platz fand und mein Essen auf den Knien positionieren musste.

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Was mir am Buffet gefiel, war, dass es relativ viel lokale Speisen gab. Zum Beispiel den würzigen „Spinat“ und die rote Sauce.

Services der Lounge

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An der Bar habe ich dann noch ein paar pre pre-departure Drinks getrunken und mich dann auf zum Gate gemacht.

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Am Gate gab es wie normalerweise bei ET eine extra Lane für BC-Kunden.

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An Bord wurden wir neben einem Drink mit dieser Anzeige begrüßt und mir dämmerte Böses. Nach einigen Minuten kam allerdings der normale Screen.

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Zu Essen gab es eine Mischung der Speisen vom 1. Leg und aus der Lounge.

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Den Rest des Fluges nach ein paar ETH Bieren im full-flat Sitz geschlafen, obwohl die BC full house war und neben mir Mutter und Kind saßen.

In Schweden musste ich dann nach der Landung gegen 6 Uhr einreisen, um meinen Koffer abzuholen.

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Diesen wollte ich schnell wieder einchecken und in die Lounge gehen. Das jedoch ging nicht. Erst wollte man mich nicht in die Departure Ebene lassen, weil mein Flug erst in einigen Stunden gehen würde. Dann durfte ich nach einiger Diskussion durch. Bei Lufthansa konnte man nichts für mich tun, EW hatte erst um 13.40 den ersten Flug – eben jenen den nach Berlin. Self-Check-in und bag drop gingen ebenfalls nicht. Auf der EW-Webseite stand, dass der Check-in auch erst 2h vor Abflug öffnen würde.

Trotz des Wetters buchte ich mir dann einen Bus (ca. 19 EUR der Return) in die Stadt. Arlanda liegt rund 45 Min außerhalb von Downtown Stockholm.

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An der Centralstation wollte ich mir dann ein Bike mieten und etwas rumfahren. Installation der App von Anbieter 1 ging schnell, allerdings war bei allen Rädern im Umkreis der Akku leer. Anbieter 2 klappte die Zahlung zur Verifikation nicht, da ich ja das Handy gewechselt hatte und nicht auf die diversen Apps zur Freigabe von Zahlungen zugreifen konnte. Angefressen ging es dann zurück zum Flughafen. Immerhin hatte ich mit dem Ausflug 3 Stunden totgeschlagen.

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Zurück am Flughafen war die Schlange vorm Check-in schon da. Scheinbar gingen dort auch alle von 3h aus. In der Prio-Schlange war ich der erste und konnte dann genüsslich das Treiben beobachten. Zwei Stunden vor Abflug war dann 1 Dame da, die sich der ECO annahm. Minuten später kam dann eine zweite Person, die erstmal alles einrichtete, ehe sie die Prios eincheckte.

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Fraglich war, ob ich mit meinem LH-Ticket op by EW in die SAS Lounge kommen sollte oder in die Norrsken Lounge musste. Der Computer sagte nein, der LD ebenso. Zum Glück ist die Norrsken direkt daneben. Das Angebot ist überschaubar und eine je eine Toilette für Damen und Herren kaum ausreichend. Es gab mal wieder Falafel, diese waren aber richtig mies.

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Mit EW ging es dann nach Hause nach Berlin. Der Flug war ziemlich turbulent, sodass der Service eingestellt werden musste. Aber für mich in Reihe 1 hat es noch gereicht. Es gab erstaunlich gute Pommes, ein Bier und Wasser mit Kohlensäure! In Berlin war das Gepäck immerhin mit als erstes auf dem Band, was einen versöhnlichen Abschluss darstellte.

Damit endet der Trip. Der nächste Urlaub ist vermutlich erst nächstes Jahr oder Weihnachten, wenn ich mal dringend wieder raus muss. In der Retrospektive hat alles gut geklappt und ich bin froh, nicht nach Somalia geflogen zu sein. Denn an dem Wochenende, an dem ich dort gewesen wäre, gab es einen Anschlag auf ein Hotel mit mehr als einem Dutzend Toten.
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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In der Retrospektive hat alles gut geklappt und ich bin froh, nicht nach Somalia geflogen zu sein.
Ich habe mir mal überlegt, nach Hargeisa und Berbera zu gehen. Die Aussicht, dass es dort - zumindest offiziell - kein Bier gibt, liess mich zweifeln und dann kam Corona und die Sache versandete. Somaliland scheint ja ziemlich sicher zu sein. Oder zählst du Somaliland als eigenen Staat. was es ja de facto ist - und würde somit nicht als Somalia zählen.
 
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ArnoldB

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
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Danke für den fertigen Tripreport, sehr spannend.

Eines muss ich aber irgendwie loswerden, auch wenn es wahrscheinlich eher unangebracht ist und ich es eher für mich behalten sollte. Aber mir ist mehrfach der Gedanke gekommen "Mein Gott, wie anstrengend ist das nur vegan zu essen". Verpasst man da nicht irgendwie große Teile der jeweiligen Cuisine des Landes, wenn man immer nur Falafel oder Beilagen als Hauptspeisen isst? Ich hab mir beim durchlesen/blicken mehrfach gedacht "Herrgottnochmal, iss doch endlich was Ordentliches!" was jetzt nicht zwingend Fleisch sein müsste aber auch bei dem Airlinessen, das ist ja fast immer nur das gleiche mit Reis, Quinoa und irgendeinem Curry-Gemüse und Obst als Dessert. Also ich würde das nicht aushalten und fände es glaube ich auch ziemlich anstrengend mit einer Person mit solchen Essangelegenheiten zu verreisen. Das hört sich jetzt viellicht böse an ist aber wirklich nicht so gemeint, nur habe ich diesen Eindruck so stark bekommen dass ich mich nicht zurückhalten konnte. Bitte nicht falsch verstehen, die Flugzeugessenfotos usw sind trotzdem interessant und das soll dich keineswegs abhalten sowas auch zukünftig zu posten. Und es ist natürlich irgendwo auch ein bisschen die Schuld der Airlines wenn die vegane Meals aus Kostengründen immer auf das Minimum oder 08/15 ewiggleiche kürzen.
 

Skyeurope

Erfahrenes Mitglied
13.11.2011
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181
MUC
Für Kuwait war das e-Visum schnell beantragt und bewilligt

Wie hast du das denn hinbekommen, wenn ich fragen darf? Ich versuche gerade verzweifelt, einen Antrag zu stellen. Der geht aber nicht durch, weil das Programm möchte, dass ich die Felder "Area" und "Governorate" unter "Expected Address" aus irgendeiner Liste auswähle, die es aber nirgendwo zu geben scheint.

Wie hast du das umgangen?

Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass es dasselbe Problem 2019 schon gab und ich daher das Visum am Flughafen beantragt habe....