Heimreise
Ein letztes Mal stand ich mit der Sonne auf, nach einer erfrischenden Dusche packte ich meinen Koffer fertig und ging dann erneut pünktlich zum Frühstück, wo ich bei bester Aussicht erneut eine Lackswaffel (aber nicht ganz so gut wie an Tag 1) genießen durfte.
Auf dem Rückweg sagte ich noch kurz Bescheid dass ich gleich zurückkomme um auszuchecken und die Rechnung zu begleichen. Ich packte schnell Koffer und Rucksack ins Auto, lief zurück, zahlte, und machte mich dann auf die zweistündige Fahrt zurück nach Kapstadt.
Ich folgte diesmal der gleichen Straße bis in die Ourskirts von Kapstadt, das wunderschön anzusehen war je näher ich kam. Dort wechselte ich kurz auf die Autobahn und war dann gegen 12:15 Uhr wieder am Flughafen. Ich parkte das Auro in der Abgabeschlange von Europcar, wurde mit einem freundlichen „The wind didn’t blow you away?“ begrüßt und nachdem der Mitarbeiter kurz das Auto kontrolliert hatte bin ich zum Terminal gelaufen.
Der Checkin für ET war bereits offen, und nachdem ich betonte, dass ich auf 846 und nicht 844 gebucht war, konnte ich auch dort eingecheckt werden. Danach ging es durch die Sicherheitskontrolle und Ausreise, und ich suchte mir ein relativ ruhiges Plätzchen mit Aussicht.
Irgendwann kam dann ein Dreamliner von Ethiopian angerollt, das war aber nicht meiner. Dennoch konnte ich mich von den Fähigkeiten des Bodenpersonals überzeugen, innerhalb von einer Stunde den Flieger zu drehen.
Kaum war der dann weg, landete der nächste ET Dreamliner minimaler verspätet und parkte am gleichen Gate.
Dennoch war ich überrascht, als wir dann tatsächlich pünktlich gepusht wurden. Gut, der Flug war auch nicht besonders gut gebucht aber trotzdem beeindruckend dass die in 40 Minuten den Turnaround geschafft haben.
Der Start erfolgte dann gen Süden, so konnte ich nochmal einen Blick auf die False Bay und Kapstadt werfen, bevor die Stadt der Natur wich.
Diesmal funktionierte mein IFE auch die ersten 90% des Fluges problemlos, so dass ich einen Film anmachte. Bald darauf wurde auch eine Mahlzeit serviert, die dann leider die einzige bleiben sollte. Warum das auf dem Hinflug anders war, keine Ahnung aber ich hatte zurück Hunger, was auch daran lag dass es nicht geschmeckt hat (und wer kam eigentlich auf die Idee Bohnensalat in einem Flugzeug zu servieren?!).
Addis erreichten wir schließlich 15 Minuten vor Plan, standen uns dann aber noch 30 Minuten die Reifen eckig, bevor eine Parkposition frei wurde. Selbstredend auf dem Vorfeld. So sah ich es dann auch nicht ein, eine sich von hinten mit den Worten „I have a tight connection!“ vordrängelde Passagierin durchzulassen, und erwiderte ihr dass wir alle tight connections hätten und alle zusammen mit dem Bus zum Terminal gefahren werden. Das wollte sie nicht auf sich sitzen lassen und lieber weiter diskutieren, ich blieb aber standhaft und ließ ihre Tirade über mich ergehen. An der Tür wurden aber tatsächlich Pax mit extremst kurzen Connections abgefangen, nur ihr Flug war nicht dabei und ich musste sehr schmunzeln.
Mit dem Bus ging es dann erneut Kamikaze zum Terminal, wo wir von den Mitarbeitenden angefeuert wurden uns doch zu beeilen. So war die Siko auch eher Alibimäßig und dann machte ich mich auf zum Anschlussgate, D4. Was für eine Shitshow da wartete.
Um zu den D-Gates zu kommen, muss man eine Bordkartenkontrolle durchlaufen, bei der jeder für sich kämpfen musste um an eine der beiden heillos überforderten Mitarbeiterinnen zu kommen. Ich hatte Glück und mich von der Seite vorgedrängelt, so dass ich nach 5 Minuten durch war. Dann stellte ich mich in die Schlange bei 4, weil der Flug sollte ja schon seit 30 Minuten boarden und war auch so ausgeschrieben. Nur passieren passierte 30 weitere Minuten nichts. Dann füllte sich langsam ein Bus nach dem anderen und wir wurden erneut dahin kutschiert, wo ich vor fast einer Stunde ausgestiegen bin. Ein A350-900 wartete dort auf müde Passagiere und wurde fast voll.
Kurz nach dem Start wurde ein „Snack“ serviert, eine ganze Schale roher Kartoffelsalat. Ich hab ihn nur gegessen weil ich extrem Hunger hatte. Danach versuchte ich etwas zu schlafen, das gelang so halb, und wachte auf als wieder viel zu früh die Lichter eingeschaltet wurden. Das Frühstück (Pancakes) war viel besser. Zu meiner Überraschung waren wir dann schon bald über Bayern, ich überlegte kurz den DB Cooper zu machen, aber verfolgte dann doch lieber den Rest der Route im IFE und die Morgendämmerung vor dem Fenster.
Um 6:30 Uhr setzten wir dann pünktlich in Frankfurt auf.
Parken durften wir heute am C-Pier, da kommt Freude auf. Am Ausgang ins Terminal stand auch die BuPo mit einer Dokumentenkontrolle bereit, die bei mir wie immer schnell erledigt war, ganz im Gegensatz zum Weg zur tatsächlichen Passkontrolle. Hoch, runter, rechts, links, runter, durch mysteriöse Türen, hoch, hoch, runter, sehr verwirrend. Naja, die Einreise ging trotzdem am Ende schnell durch die E-Gates und so fand ich mich nach einer ausgiebigen Klopause bald am Gepäckband wieder. Aufgrund der kurzen Umsteigezeit hatte ich etwas Angst, dass es mein Koffer nicht geschafft hat, und mit jeder Minute stieg diese Angst, doch fast ganz zum Schluss tauchte er tatsächlich auf.
Jetzt musste ich mich nur noch durch den Zoll schmuggeln und hatte Glück, dass der Beamte den Pax vor mir rauswinkte und nicht mich. So konnte ich mir nun entspannt ein Frühstück besorgen und gemütlich zum Fernbahnhof marschieren.
Pünktlich fuhr der ICE ein, und bis Ulm blieben wir auch pünktlich, wurden dann aber wegen Bauarbeiten über Donauwörth umgeleitet was mal eben 40 Minuten Verspätung einbrachte. Daher war ich dann froh, als wir bei bestem Wetter in Augsburg einfuhren, und ich dann auch direkt mit der Straßenbahn nach Hause fahren konnte, wo ich erschöpft aber glücklich und voller toller Erinnerungen ankam.
Damit endet dieser Bericht, vielen Dank fürs Mitreisen!
Noch als kurzes Fazit: Ethiopian hat für mich auf voller Linie versagt, in Kapstadt/die Umgebung hab ich mich verliebt und werde definitiv bald zurück kommen.