Kleiner Fahrradunfall mit Gehirnerschütterung

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tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.708
140
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In der letzten Woche hatte ich einen "kleinen" Fahrrad Unfall der mir meine erste Fahrt im RTW und meine erste unfallbedingte Übernachtung im Krankenhaus eingebracht hat. Laut Diagnose SHT 1° und ein paar Abschürfungen. Ist wohl dank Helm auf dem Kopf recht glimpflich ausgegangen. Da ich mit sowas bisher keinerlei Erfahrungen sammeln durfte möchte ich mal fragen ob es denn normal ist, dass ich auch nach 5 Tagen noch recht unkonzentriert bin, bei allem was ich so tue.

An den Unfall selbst habe ich keine Erinnerung und das was an dem Tag vor dem Unfall war habe ich auch alles vergessen. An die Zeit direkt nach dem Unfall kann ich mich nur bruchstückhaft erinnern, erst ab dem nächsten Morgen weiß ich die Dinge wieder relativ klar. +1 war dabei und hat mir erzählt, dass ich beim Sturz im Grünstreifen zwischen Radweg und Straße gelandet bin ohne das ich versucht haben soll mich irgendwie abzustützen. Dann hab ich mich erstmal auf den Boden gesetzt und ihr gesagt, dass alles ok wäre. Als ich mich dann einige Zeit später komplett aufgerichtet hatte bin im Stehen wieder umgekippt und dabei seitlich mit dem Kopf/Helm auf dem Radweg gelandet. Dann hat sie einen Rettungswagen gerufen, da ich immer wieder gesagt haben soll, dass ich mich nicht daran erinnern kann was gerade passiert ist, wo wir sind, welchen Tag wir haben etc. +1 hab ich beim ersten Sturz mit zu Boden gerissen, bis auf ein etwas lädiertes Knie ist ihr aber nichts passiert.

Kann da wohl wirklich nur von Glück sprechen, dass ich nicht alleine war. Die Straße ist für ländliche Verhältnisse viel befahren und obwohl wir beide zumindest zeitweise am Boden lagen, so müssen die am Boden liegenden Räder ja zu jeder Zeit eindeutig als Unfall zu erkennen gewesen sein. Angehalten hat Niemand.

Zurück zur Ausgangsfrage. Wenn ich mich vorbeuge spüre ich einen Druck im Kopf, der mittlerweile aber wieder, anders als am Anfang, auszuhalten ist. Schmerzen habe ich generell keine mehr bzw. auch nur am ersten Tag gehabt, sodass ich nicht einmal Schmerzmittel nehmen musste. Ab wie vielen Tagen nach dem Unfall sollte ich mir Gedanken machen, wenn ich dann noch immer sehr unkonzentriert bin? Diesen Text halbwegs sinnvoll zu schreiben hat mich z.B. rund 40 Minuten gekostet.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.746
10.794
Ab wie vielen Tagen nach dem Unfall sollte ich mir Gedanken machen, wenn ich dann noch immer sehr unkonzentriert bin?

Ich kann das auch nur googlen. Finde aber Angaben, dass ein solches "postkommotionelles Syndrom" recht schnell und ohne weitere Intervention wieder ausheilt.

Zur Frage der Zeit finde ich z.B. das hier:

Aerzteblatt meinte:
Therapie und Symptomerholung

Eine richtungsweisende Therapie ist nicht bekannt. Es ist lediglich bekannt, dass geistige und körperliche Ruhe die Heilung unterstützt – auch, wenn sie erst sekundär umgesetzt wird.

Eine leichte körperliche Belastung und Physiotherapie kann aber gerade bei Sportlern vorteilhaft sein, die sich nur langsam erholen.

Regelhaft kommt es innerhalb kurzer Zeit zur vollständigen Symptomerholung. In 85 Prozent der Fälle dauert die Symptomatik maximal eine Woche und in 97 Prozent besteht vollständige Symptomfreiheit nach einem Monat. Eine komplette Symptomerholung erfolgt typischerweise spätestens innerhalb von drei bis zwölf Monaten. Dabei kommt es häufiger zu einer schnelleren Erholung der klinischen Symptome, während neuro-kognitive Störungen etwas länger persistieren. Trotzdem können nach einem Jahr noch in > 15 Prozent relevante Symptome, überwiegend Kopfschmerzen und Bewegungsstörungen, bestehen.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/1...uetterung-nach-Sportunfall-wird-unterschaetzt


Ich glaube, da liesse ich nochmal einen Arzt daufgucken.

Gute Besserung.
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
6.858
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der Ewigkeit
In der letzten Woche hatte ich einen "kleinen" Fahrrad Unfall der mir meine erste Fahrt im RTW und meine erste unfallbedingte Übernachtung im Krankenhaus eingebracht hat. Laut Diagnose SHT 1° und ein paar Abschürfungen. Ist wohl dank Helm auf dem Kopf recht glimpflich ausgegangen. Da ich mit sowas bisher keinerlei Erfahrungen sammeln durfte möchte ich mal fragen ob es denn normal ist, dass ich auch nach 5 Tagen noch recht unkonzentriert bin, bei allem was ich so tue.

An den Unfall selbst habe ich keine Erinnerung und das was an dem Tag vor dem Unfall war habe ich auch alles vergessen. An die Zeit direkt nach dem Unfall kann ich mich nur bruchstückhaft erinnern, erst ab dem nächsten Morgen weiß ich die Dinge wieder relativ klar. +1 war dabei und hat mir erzählt, dass ich beim Sturz im Grünstreifen zwischen Radweg und Straße gelandet bin ohne das ich versucht haben soll mich irgendwie abzustützen. Dann hab ich mich erstmal auf den Boden gesetzt und ihr gesagt, dass alles ok wäre. Als ich mich dann einige Zeit später komplett aufgerichtet hatte bin im Stehen wieder umgekippt und dabei seitlich mit dem Kopf/Helm auf dem Radweg gelandet. Dann hat sie einen Rettungswagen gerufen, da ich immer wieder gesagt haben soll, dass ich mich nicht daran erinnern kann was gerade passiert ist, wo wir sind, welchen Tag wir haben etc. +1 hab ich beim ersten Sturz mit zu Boden gerissen, bis auf ein etwas lädiertes Knie ist ihr aber nichts passiert.

Kann da wohl wirklich nur von Glück sprechen, dass ich nicht alleine war. Die Straße ist für ländliche Verhältnisse viel befahren und obwohl wir beide zumindest zeitweise am Boden lagen, so müssen die am Boden liegenden Räder ja zu jeder Zeit eindeutig als Unfall zu erkennen gewesen sein. Angehalten hat Niemand.

Zurück zur Ausgangsfrage. Wenn ich mich vorbeuge spüre ich einen Druck im Kopf, der mittlerweile aber wieder, anders als am Anfang, auszuhalten ist. Schmerzen habe ich generell keine mehr bzw. auch nur am ersten Tag gehabt, sodass ich nicht einmal Schmerzmittel nehmen musste. Ab wie vielen Tagen nach dem Unfall sollte ich mir Gedanken machen, wenn ich dann noch immer sehr unkonzentriert bin? Diesen Text halbwegs sinnvoll zu schreiben hat mich z.B. rund 40 Minuten gekostet.

Was sagt denn ein Dein Doc?
Denke, Du solltest diesen Weg gehen, als auf die ganze gegooglte Schwarmintelligenz der Userferndiagnosen von Netdoktor & Diagnosefinder etc. zu hören.
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
2.409
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Ich hatte mal eine kleine Gehrinerschüttung, allerdings ohne Aufentahlt im Krankenhaus und ich kann mich auch noch in etwa daran erinnern, was passiert ist. Mich hat mein Hausarzt eine Woche krank geschrieben und mir mitgeteilt, dass ich viel an die frische Luft soll, kein Fernsehen und kein Computer. Bei der 2. Nachkontrolle nach dem Krankenschein war dann alles in Ordnung. Ich hatte aber die ersten Tage kein Verlangen nach PC und beim Fernsehen wurde ich unheimlich schnell müde.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Der meinte nur eine Woche Ruhe, im Homeoffice arbeiten könnte ich aber ruhig. Versuche ich heute nun auch, so richtig bei der Sache bin ich aber nicht.

Ich würde möglicherweise mal einen anderen Arzt kontaktieren. Mit Gehirnerschütterung ist nicht zu spaßen und die Empfehlung "Homeoffice geht" halte ich bei den geschilderten Symptomen für ziemlich dünnes Eis.
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
5.945
849
TXL
Was sagt denn ein Dein Doc?
Denke, Du solltest diesen Weg gehen, als auf die ganze gegooglte Schwarmintelligenz der Userferndiagnosen von Netdoktor & Diagnosefinder etc. zu hören.

beides ist manchmal sinnvoll. Denn auch der DOc kann falsch liegen und mehrere Ärtze zu konsultieren ist sehr zeitaufwändig.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.708
140
Der Unfallhergang sollte nochmal beleuchtet und nochmal nach möglichen Ursachen gesucht werden.

RTW-Fahrt mit anschliessender Traumabildgebung in der Notaufnahme?

Abbildungen wurden nicht gemacht. Bei +1 wurde das Knie geröntgt, bei mir hieß es aber CT macht man nicht weil es nur in einem von einer Million Fällen eine Blutung gibt. Das hat mein Hausarzt auch so bestätigt, es wäre Standard kein Bild zu machen.
 

paulraum

Erfahrenes Mitglied
08.04.2009
2.477
13
ARN / ZRH
Aus eigener Erfahrung mit recht ähnlichen Unfällen, auch 2 x beim Wettkampf, kann ich nur sagen: nicht auf die leichte Schulter nehmen, kann dennoch eine Schwellung sein, die diese Symptome hervorruft. Lieber mehr als zu wenig Ruhe, Beobachtung bzw. Check aller 2-3 Tage, bis Du dich besser fühlst. Homeoffice würde ich eher nicht machen, besonders bei der "Produktivität" wie oben beschrieben.

Zum Thema Anhalten: ja, das ist so... jeder ist sich selbst der nächste. Gerade als Radfahrer ist man ja bei einigen Autofahrern generisch als Feind definiert. Lieber Gaffen als Fragen, ob man Hilfe benötigt.
 

bivinco

Erfahrenes Mitglied
03.08.2014
2.402
133
BSL
Gute Besserung auch von meiner Seite. Ich bin letzte Woche zum 2. mal zur Abklärung in ein MRT und diesmal mit Kontrastmittel. Ich bin da eher proaktiv und “hole” mir die Behandlung um Dinge auszuschließen.

An alle Radfahrer hier: kauft und trägt nur Helme mit der MIPs Technologie!!! Sind wirklich die sichersten.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.041
3.396
DTM
Ich möchte nur "gute Besserung" ausrichten und hoffe, dass möglichst bald alles wieder normal ist und du dein Leben unbeschwert glücklich weiterleben kannst.
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.950
985
DUS, HAJ, PAD
Gute Besserung auch von meiner Seite. Ich bin letzte Woche zum 2. mal zur Abklärung in ein MRT und diesmal mit Kontrastmittel. Ich bin da eher proaktiv und “hole” mir die Behandlung um Dinge auszuschließen.
...

Wenn ich raten müsste würde ich tippen, dass du privat versichert bist und der TE gesetzlich.

Dem TE natürlich gute Besserung!
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.708
140
An alle Radfahrer hier: kauft und trägt nur Helme mit der MIPs Technologie!!! Sind wirklich die sichersten.

Jeder Helm ist besser als kein Helm und der Nutzen von MIPS ist noch strittig. Wichtig ist vor allem das der Helm passt und dadurch auch gern getragen wird. Immerhin konnte ich +1 jetzt einmal demonstrieren, warum es sinnvoll ist einen zu tragen. Ich schätze, sie wird ihren nicht mehr "vergessen".

Ich möchte nur "gute Besserung" ausrichten und hoffe, dass möglichst bald alles wieder normal ist und du dein Leben unbeschwert glücklich weiterleben kannst.

Danke, aber das hört sich an als wäre ich gerade enorm eingeschänkt, so ist es ja nicht. Ich denke grad noch etwas durcheinander und habe festgestellt, dass ich anders als Früher besser nur eine Sache zur Zeit mache damit die dann auch klappt (aufs Smartphone gucken beim Gehen sind zum Beispiel zwei Sachen, da bleibe ich dann lieber kurz stehen), aber sonst fühle ich mich nicht sehr eingeschränkt ;-)
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.442
8.726
FRA/QKL
Zum Thema Anhalten: ja, das ist so... jeder ist sich selbst der nächste.
Das ist momentan aber auch der Panik um das Virus geschuldet. Viele Menschen haben leider panische Angst sich tödlich zu infizieren und meiden jeden Kontakt mit einem potentiell todbringenden Verseuchten. Sieht man ja auch bei den zur Seite springenden Menschen beim Spazierengehen. Mag drastisch klingen, aber so ähnlich war es schon mal vor etwa 30 Jahren als die HIV Paranoia aufkam. Damals half ich einem Unfallopfer (PKW), der auch blutete und es gab im Nachgang viel Unverständnis in meinem Bekanntenkreis wieso ich das gemacht hätte bei den Risiken dass mich das Unfallopfer doch infizieren hätte können. :doh:
 

scandic

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
1.210
440
Norddeutschland
Ich kann nur mal beitragen, was meinem Nachbarn mal in ähnlicher Situation widerfahren ist. Ebenfalls Sturz mit dem Fahrrad, Schmerzen sind danach erträglich gewesen. Allerdings nach kurzer Zeit zwei, drei Tage heftige Kopfschmerzen, so dass seine Hausärztin ihn umgehend in die Neurochirurgie schleifte. Ergebnis: Hämatom unter der Schädeldecke, dass Gott sei Dank rechtzeitig operativ behandelt werden konnte. Ich würde nach dieser Geschichte damit auch nicht spaßen. Gute Besserung und lass da definitiv noch mal einen Scan machen!
 

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
Nicht arbeiten, kein TV, erneut zum Arzt und +1 soll dir schon mal einen neuen Helm bestellen und dein Rad von einem Fachmann gründlich begutachten lassen. Lenker sollte in jedem Fall getauscht werden.

Gute Besserung.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.044
8.090
Dahoam
Ich würde auf jedem Fall in Ruhe in seinem eigenen Körper reinhören und reinfühlen. Ist was nicht so wie immer darauf achten und wenn es nach 2-3 Tagen nicht besser wird oder sogar schlechter auf jedem Fall zum Arzt.
Nachdem du keine Schmerzmittel nimmst ist die Wahrnehmung zumindest dadurch nicht verzerrt.

Zum Glück ist nicht noch mehr passiert, sowas kann ganz blöd enden. Und natürlich gute Besserung!
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.708
140
Nicht arbeiten, kein TV, erneut zum Arzt und +1 soll dir schon mal einen neuen Helm bestellen und dein Rad von einem Fachmann gründlich begutachten lassen. Lenker sollte in jedem Fall getauscht werden.

Helm hab ich schon eingeschickt, bei einem Unfall verspricht der Hersteller 50% Rabatt auf einen neuen Helm. Aber wieso den Lenker tauschen?


Laut dem Link ist mein Zustand völlig normal, muss mir also keine Sorgen machen. Heute geht es mir auch schon ein wenig besser als Gestern, mal schauen ob es im Laufe des Tages wieder anders wird.
 

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
Helm hab ich schon eingeschickt, bei einem Unfall verspricht der Hersteller 50% Rabatt auf einen neuen Helm. Aber wieso den Lenker tauschen?
(...)

Sehr gut!:)
So ein Lenker nimmt ganz schön viel Kraft auf und gleichzeitig gibt es links und rechts große Hebelwirkungen.
Bei einem Sturz, insbesondere wenn der Kopf des Fahrers etwas abbekommt, ist nahezu immer auch irgendwie der Lenker im Spiel.

So ein Tausch ist nicht teuer, das Material kostet je nach Anspruch bei einem durchschnittlichen Rad irgendetwas zwischen 15 und 80 Euro.
Montage kostet auch ein bisschen was, wenn man aber dazu Lust und Zeit hat, ist das recht schnell gemacht. Und man hat dann die Gewissheit, dass der Lenker nicht doch einen abbekommen hat und einem unerwartet bricht.
 
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Sintonia

Neues Mitglied
10.03.2021
9
2
Erstmal gute Besserung. Ich würde darauf dringen einen Termin beim Neurologen zu bekommen und dann durch ein MRT alles abklären lassen.
Besser einmal zu viel zum Arzt, als einmal zu wenig.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.708
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Mittlerweile geht es mir schon deutlich besser. Während ich mir vor zwei Tagen nicht zugetraut hätte Auto zu fahren da ich so neben der Spur war, ist mein Kopf jetzt schon ein ganzes Stück weiter und ich kann mich wieder auf Dinge konzentrieren ohne das sich gleich alles dreht. Denke mal in ein paar Tagen bin ich wieder bei 100%. Der Unfall war letzten Mittwoch, hat also etwas über eine Woche gedauert um wieder halbwegs "normal" zu werden.