LIS Zusatzhaftpflichtversicherung für Mietwagen in den USA

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Pubinaut

Erfahrenes Mitglied
21.10.2016
267
278
Köln
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Hallo miteinander,

es geht dieses Jahr zweimal in die USA. Wir haben dort dreimal einen Mietwagen über den ADAC gebucht.
Die Haftpflichtversicherung beläuft sich "nur" auf 1 Mio USD. Irgendwie habe ich dabei das Gefül, dass der Betrag im Worst Case was wenig sein könnte, gerade in den USA.
Mir ist bekannt, dass Sunny Cars oder teils auch andere Anbieter eine höhere Deckunssumme bieten, jedoch ist die Prämie bei allen drei Anmieten dann fast doppelt so hoch.

Kennt jemand einen Versicherungsanbieter (LIS) bei dem ich für die Anmietungen eine höhere Deckung für die Haftpflicht erwirken kann?
Die erste Anmietung ist im Juni in Chicago bei Hertz. Wiess evtl. jemand, ob man vor Ort die Deckungssumme erhöhen kann?

Danke für Eure Antworten.
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.950
985
DUS, HAJ, PAD
Was hast du vor, dass 1 Mio USD Deckungssummer nicht reichen könnte?
In machen Ländern liegt das teilweise bei 5 stelligen Summen.

Gerade in den USA mit Automatik und meilen Geradeaus ist m. M. die Gefährdung eine andere als Freitags morgens auf der A2.
 

TrickMcDave

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
3.624
2.035
ZRH
Ich kenne den Anbieter nicht, aber nur 1m USD Deckung ist risikohaft. Nur schon in der CH ist CHF 10m.

@janetm:
Schon mal von den hohen Spital-/Gesundheitskosten in den USA gehört? Wenn Du dort einen Verkehrsunfall verursachst und es 1-n Verletzte gibt, dann reicht deine 1m Deckung nirgendwo hin.
 
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janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.950
985
DUS, HAJ, PAD
Klar, ich kenne sogar Ärzte in den USA und bin dort auch reichlich Mietwagen gefahren bisher. Bei 1-n Verletzten mache ich mir auch weniger Sorgen als bei 10+n Verletzten.

Gehe aber nicht davon aus, dass ich in Florida im Urlaub einen Bus verunglücke mit 30 Personen. Klar kann passieren, aber etwas weniger Vollkasko-mentatlität würde vielen auch gut tun in Deutschland.
 

Yeehaw

Erfahrenes Mitglied
07.10.2014
515
164
Hallo miteinander,

es geht dieses Jahr zweimal in die USA. Wir haben dort dreimal einen Mietwagen über den ADAC gebucht.
Die Haftpflichtversicherung beläuft sich "nur" auf 1 Mio USD. Irgendwie habe ich dabei das Gefül, dass der Betrag im Worst Case was wenig sein könnte, gerade in den USA.
Mir ist bekannt, dass Sunny Cars oder teils auch andere Anbieter eine höhere Deckunssumme bieten, jedoch ist die Prämie bei allen drei Anmieten dann fast doppelt so hoch.

Kennt jemand einen Versicherungsanbieter (LIS) bei dem ich für die Anmietungen eine höhere Deckung für die Haftpflicht erwirken kann?
Die erste Anmietung ist im Juni in Chicago bei Hertz. Wiess evtl. jemand, ob man vor Ort die Deckungssumme erhöhen kann?

Danke für Eure Antworten.
Da hast du völlig recht, eine Million ist gerade in den USA äußerst mickrig. Habe schon viel gesucht, aber mehr wie Sunny Cars hab ich auch nicht gefunden, und wie von dir beschrieben, seeeehr teuer.
Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie teuer ein Krankenhausaufenthalt in den USA sein kann
 
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Pubinaut

Erfahrenes Mitglied
21.10.2016
267
278
Köln
Was hast du vor, dass 1 Mio USD Deckungssummer nicht reichen könnte?
In machen Ländern liegt das teilweise bei 5 stelligen Summen.

Gerade in den USA mit Automatik und meilen Geradeaus ist m. M. die Gefährdung eine andere als Freitags morgens auf der A2.
Grundsätzlich habe ich mit +1 vor, entspannt Urlaub zu machen und jeweils ca. 1,5-2k Meilen zurückzulegen.
Ich gehe auch nicht davon aus, bzw. hoffe ich, nicht in einen größeren Unfall verwickelt zu sein. In Anbetracht der teilweise doch hohen Schadenersatzforderungen in den USA (was man immer wieder mal so hört), empfinde ich den Betrag als "etwas gering".
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.105
3.027
Da würde mir die geringe Haftpflichtversicherung meines Unfallgegners viel eher Sorge bereiten. Wenn der nur mit ein paar 10000 USD versichert ist, dann bleibst Du auf Deinen Gesundheitskosten sitzen.
Nein, die zahlt die deutsche Krankenversicherung. Oder die Auslandsreisekrankenversicherung oder wer auch immer. Wenn du keine Krankenversicherung hast, solltest Du sowieso nicht in die US, denn das kann bereits bei einer leichten Grippe 2000 USD kosten (Die 30 Minuten Untersuchung in AMI in FL hat bei meinem 10jährigen die Allianz ARKV für 12 EUR im Jahr gezahlt). Wenns ein Unfall wäre, versuchen die beim Unfallgegner zu regressieren. Deren Risiko.

Was die Frage angeht: Amex Platinum Business (die anderen weiß ich nicht) bietet 1 Mio. Zusatzdeckung in der Haftpflicht und das finde ich immer sehr beruhigend. Unfälle, die an die 1 Mio Schaden rangehen, habe ich als Anwalt gesehen, über zwei Mio. wird es schon sehr selten. Wenn du natürlich mit nem PKW einen Tankwagen auf einer Autobahnbrücke rammst, dann kann das böse enden. Passiert selten, aber auch in Deutschland und heute in den US. Da reichen wahrscheinlich weder 1 Mio. noch Mio.
 
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madger

Erfahrenes Mitglied
26.04.2014
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1.288
Bonn
In den USA hatte ich bei meinem dort von mir angemeldeten Auto nur eine halbe Mio. USD. Die Agentin bei State Farm hatte mir damals 100 tsd. USD vorgeschlagen. Die Logik war, dass ich ohnehin nicht viele Assets (bspw. ein eigenes Haus) hätte, die ich durch eine entsprechende Abdeckung bei einem schweren Schaden absichern müsse.

Der amerikanische Markt funktioniert da anders und mit einer Mio. USD bist du - wie schon geschrieben- gut aufgestellt. Uninsured driver kann man sich noch überlegen, da der CDW der Autovermietungen recht löchrig ist (bspw. Reifen/Glas/etc nicht mit drin sind). Die Personenschäden gehen wie von @Flying Lawyer geschrieben über die absolut notwendige Auslandsreisekrankenversicherung.
 

ArriveLater

Reguläres Mitglied
18.08.2016
31
1
Hallo,
eine Option wäre noch TUI https://www.tuicars.com. Die schließen für dich eine Haftpflicht bis 7,5 Mio ab. Preislich waren sie teurer als die günstigen Portale, aber nicht unbezahlbar (vor einem Jahr in Kanada). Ansonsten gibt es noch einen Reiseschutzbrief mit einer Haftpflichterhöhung um 1 Mio (HanseMerkur (??)), die auch die Kaskoversicherung mitabdeckt.
Vielleicht hilft es.
Arrive_Later
 
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suraso

Erfahrenes Mitglied
05.01.2016
1.093
329
Nein, die zahlt die deutsche Krankenversicherung. Oder die Auslandsreisekrankenversicherung oder wer auch immer.
Danke für deinen ansonsten sehr guten Beitrag, aber einen Aspekt würde ich gern korrigieren: Die “normale“ deutsche Krankenversicherung zahlt in den USA nur dann etwas, wenn es sich um eine private KV handelt. Die große Mehrheit der gesetzlich Versicherten geht dagegen leer aus, weil wir mit den USA kein Sozialversicherungs-Abkommen haben. GKV-Versicherte sollten für die USA dringend eine Auslands-KV abschließen.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.105
3.027
Danke für deinen ansonsten sehr guten Beitrag, aber einen Aspekt würde ich gern korrigieren: Die “normale“ deutsche Krankenversicherung zahlt in den USA nur dann etwas, wenn es sich um eine private KV handelt. Die große Mehrheit der gesetzlich Versicherten geht dagegen leer aus, weil wir mit den USA kein Sozialversicherungs-Abkommen haben. GKV-Versicherte sollten für die USA dringend eine Auslands-KV abschließen.
So ist es, völlig richtig. Die "normale deutsche Krankenversicherung" zahlt wenn es versichert ist und die Deckung in der Krankenversicherung ist in der Regel weltweit. Die "normale deutsche Krankenkasse" allerdings nur dann, wenn einer der engen gesetzlichen Ausnahmefälle vorliegt. Auch die Krankenkasse zahlt jedoch, wenn Du im Ausland verletzt wirst und Dich dann im Inland behandeln lässt. Also im Zweifel (wenns geht) so schnell wie möglich zurück.

Die gesetzlich "Versicherten" sind nicht in einer Krankenversicherung, sondern in einer Krankenkasse. Techniker Krankenkasse, Barmer Ersatzkasse, Allgemeine Ortskrankenkasse oder wie sie alle heißen. Für mich war das so klar, dass ich es nicht gesondert betont habe.

Ich rate jedem, auch den bei einer Krankenversicherung versicherten, zu einer AKV, denn die gibt es ab 15 EUR im Jahr und die zahlt ohne jedes Murren - falls man die (wie ich) z.B. nicht bereits über Amex Platinum Business sowieso drin hat.
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.079
625
Die Haftpflichtversicherung beläuft sich "nur" auf 1 Mio USD. Irgendwie habe ich dabei das Gefül, dass der Betrag im Worst Case was wenig sein könnte, gerade in den USA.
Da wirst du immer einen Worst-case finden, bei dem selbst 10 Mio nicht reichen. Die Frage ist, was zu vernünftigen Kosten zu haben ist und was dann im Endeffekt der reale Worst-Case für Dich wäre. Du liegst mit 1 Mio. mutmaßlich schon deutlich über dem US Standard.

In Anbetracht der teilweise doch hohen Schadenersatzforderungen in den USA (was man immer wieder mal so hört), empfinde ich den Betrag als "etwas gering".
Hart ausgedrückt, wenn es nur um die Abdeckung "frivoler" und entsprechend aufgeblasener Schadensersatzforderungen geht, kann man als EU-Privatperson die aussitzen und lebt dann damit, in dem seltenen Einzelfall US-Territory nicht mehr zu betreten. Schade, aber es sei so. 1 Mio hat der Unfallgegener dann schon bekommen und für das extra separat in Deutschland zu klagen - unwahrscheinlich, daß das passiert und erfolgreich ist.
 

Pubinaut

Erfahrenes Mitglied
21.10.2016
267
278
Köln
Da wirst du immer einen Worst-case finden, bei dem selbst 10 Mio nicht reichen. Die Frage ist, was zu vernünftigen Kosten zu haben ist und was dann im Endeffekt der reale Worst-Case für Dich wäre. Du liegst mit 1 Mio. mutmaßlich schon deutlich über dem US Standard.


Hart ausgedrückt, wenn es nur um die Abdeckung "frivoler" und entsprechend aufgeblasener Schadensersatzforderungen geht, kann man als EU-Privatperson die aussitzen und lebt dann damit, in dem seltenen Einzelfall US-Territory nicht mehr zu betreten. Schade, aber es sei so. 1 Mio hat der Unfallgegener dann schon bekommen und für das extra separat in Deutschland zu klagen - unwahrscheinlich, daß das passiert und erfolgreich ist.
Ich danke Dir für Deine Ausführungen. Grundsätzlich sehe ich das ähnlich, was sich für mich jedoch komisch anfühlt ist, dass man in Deutschland / Europa wo meinem empfinden nach geringere Schadenersatzforderungen realisierbar sind als in den USA die Versicherungssummen eben deutlich über 1 Mio EUR liegen.
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.079
625
was sich für mich jedoch komisch anfühlt ist, dass man in Deutschland / Europa wo meinem empfinden nach geringere Schadenersatzforderungen realisierbar sind als in den USA die Versicherungssummen eben deutlich über 1 Mio EUR liegen
Wenn man mal drüber nachdenkt, ist das logisch. Wenn das statistische Risiko auf so eine Maximalforderung zunimmt, muß der Versicherer entweder den Preis erhöhen oder deckeln, um das nicht einpreisen zu müssen. Das ist also kein Widerspruch.

Hinzu kommt, daß Deutschland einen relativ großen und stark etablierten Versicherungsmarkt hat (manche nennen es Vollkasko Mentalität). Das hat Vorteile bei der Preiskonkurrenz. Im Ausland sind Versicherungen oft teurer als hier. Das wundert mich nicht mehr. Das ist die Norm.