Ryanair lässt 50 Fluggäste in Toulouse stehen

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MikeGolf

Erfahrenes Mitglied
15.02.2016
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Im französischen Toulouse wurden 50 Passagieren das Boarding verweigert, obwohl sie pünktlich am Check-In erschienen sind:

Wie das passieren konnte, ist nicht klar. Ich vermute Folgendes: In manchen Fällen darf man trotz vorhandener elektronische Bordkarte nicht direkt zum Gate, sondern muss sich am Check-In-Schalter noch eine papierene Bestätigung abholen. Vielleicht waren auch viele Passagiere mit Aufgabegepäck dabei. Da gibt es dann oft Diskussionen über Übergepäck, zu große Trolleys etc.. Vielleicht waren auch zu wenig Schalter geöffnet. Mir ist auch schon passiert, dass der Flieger wegen noch nicht abgeschlossenem Check-In verspätet abgehoben ist. Ryanair hat sehr kurze Turn-around-Zeiten und ein verspäteter Abflug hätte den gesamten Tagesflugplan durcheinandergebracht. Da macht man den Check-In lieber dicht, auch wenn noch 50 Fluggäste in der Schlange stehen. Immerhin gibt es wohl eine Entschädigung für denied-boarding, müssten 250€ sein.

Wie sieht es eigentlich rechtlich aus? Offiziell muss man zur angegebenen Zeit am Check-In sein. Wenn man da noch in der Schlange steht, hat man dann Pech gehabt?
 

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
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MUC/STR
You get what you pay for
LH hat mich auch schon, mit mind. 10 anderen, am Gate stehen lassen aufgrund dieses einen, verspäteten Zubringers, innereuropäisch. Wir waren, durch die Crew angekündigt, etwa 10min nach Gateschluss da. Handling der Situation und umbuchen durch LH auf anderen Flug: mangelhaft.
Da habe ich FR an der Hotline fitter erlebt, als die LH in FRA, egal ob am Gate oder in der Lounge. Das Ticket war übrigens ein mehrfaches teurer als der FR-Flug auf der selben Strecke.
 
Zuletzt bearbeitet:

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
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You get what you pay for
Es ist übertrieben, von dieser einen Episode zu verallgemeinern. Nicht vergessen, dass FR statistisch pünktlicher ist und weniger Flugausfälle hat als die von Dir favorisierte LH. Bei der LH in FRA gab es 2018-19 auch öfters Probleme, durch die Paxe ihren Flug verpassten. Da war nicht allein die Siko verantwortlich, gerade zu Ferienbeginn wurden auch die Check-in Schalter der LH zum Nadelöhr.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Ich würde Ryanair, gemeinsam mit SIA, zu den bei der Boden-Abfertigung bestorganisierten Airlines überhaupt zählen. Von daher interessiert mich auch, was da los war? Die sind allerdings bei Handgepäckmaßen und -gewicht unerbittlich. Habe auch schon erlebt, wie Unwissende dann am Checkin erst noch den Affen machen, statt einfach mal die Zuschläge zu zahlen, damit es weitergeht. Das kann dann dauern.

"Vergessen" klingt schon mal komisch, weil alle, die nach Ryanair-Regeln pünktlich da waren, normalerweise bereits als fertig sortierte Schlange an der Glastür zum Vorfeld warten, wenn der Gegenflug erst landet. Diese komplette Herde geht als Pulk zum Flugzeug und da kann eigentlich niemand vergessen werden. Es muss also was am Checkin oder deutlich vor dem Gate gewesen sein. Warten oder gar ausrufen tun die allerdings nicht. Ob man mitfliegt oder nicht, ist denen egal, wenn der Sitz verkauft ist. Toulouse ist zwar manchmal beim Abflug sehr voll, hat aber eine Riesen-Security, daran dürfte es auch nicht gelegen haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
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MUC, BSL
Im französischen Toulouse wurden 50 Passagieren das Boarding verweigert, obwohl sie pünktlich am Check-In erschienen sind:

Wie das passieren konnte, ist nicht klar. Ich vermute Folgendes: In manchen Fällen darf man trotz vorhandener elektronische Bordkarte nicht direkt zum Gate, sondern muss sich am Check-In-Schalter noch eine papierene Bestätigung abholen. Vielleicht waren auch viele Passagiere mit Aufgabegepäck dabei. Da gibt es dann oft Diskussionen über Übergepäck, zu große Trolleys etc.. Vielleicht waren auch zu wenig Schalter geöffnet. Mir ist auch schon passiert, dass der Flieger wegen noch nicht abgeschlossenem Check-In verspätet abgehoben ist. Ryanair hat sehr kurze Turn-around-Zeiten und ein verspäteter Abflug hätte den gesamten Tagesflugplan durcheinandergebracht. Da macht man den Check-In lieber dicht, auch wenn noch 50 Fluggäste in der Schlange stehen. Immerhin gibt es wohl eine Entschädigung für denied-boarding, müssten 250€ sein.

Wie sieht es eigentlich rechtlich aus? Offiziell muss man zur angegebenen Zeit am Check-In sein. Wenn man da noch in der Schlange steht, hat man dann Pech gehabt?
Die Bordkartenstempel-Betrugsmasche von FR betrifft aber nur nicht-EU Passagiere, in Anbetracht der aktuellen Situation halte ich es für unwahrscheinlich, dass das alles Drittstaatler waren. Außerdem war mir so, dass sie für diese Sauerrei unlängst mal eins auf die Mütze bekommen haben, könnte aber auch ein nationales Urteil gewesen sein.

Ich denke auch, dass das die Kombination aus flugunerfahrenen Touristen und zu wenig Personal war.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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8.796
CPT / DTM
Bevor die Spekulationen hier weiter ins Kraut schießen, bitte erst einmal abwarten. :stop:

Wenn weitere Informationen verlässlich verfügbar sind, kann man immer noch den wirklich Schuldigen lynchen...(n)
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.095
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BRU
"Vergessen" wurden sie sicher nicht, sondern haben es vermutlich nicht pünktlich zum Gate geschafft. Wäre aber wirklich interessant zu wissen, aus welchem Grund. Angeblich hatten sie ja pünktlich ihre Bordkarte, waren also rechtzeitig vor Annahmeschluss am CI-Schalter. Siko? So unerfahren, dass sie das Gate nicht fanden (bei einem Flughafen wie Toulouse auch unwahrscheinlich)?

Und zum ausreichend Personal: Selbst wenn das Personal unter normalen Umständen reicht - vielleicht nicht unbedingt derzeit, wo ja je nach Strecke jeder zum CI muss, zur Überprüfung diverser Dokumente usw.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Toulouse hat teilweise weite Wege, die man leicht unterschätzen kann. Und noch ne Ausreise-Passkontrolle für Non-Schengen (zeitweise sogar für Schengen) mit Schlange.
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
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Wenn 50 Passagiere es nicht rechtzeitig vom CI zum Gate schaffen, ist normalerweise was im Argen. Reiner Spekulatius hier, was das war. Es muß nicht zwingend RyanAir versaut haben.

Wie sieht es eigentlich rechtlich aus? Offiziell muss man zur angegebenen Zeit am Check-In sein. Wenn man da noch in der Schlange steht, hat man dann Pech gehabt?
Rechtlich reicht es 1 Minute vor Schalterschluß in der Schlange hinten anzukommen. Wenn es so knapp ist, wäre es gut, das zu dokumentieren. Denn bei Ryanair würde ich mich nicht drauf verlassen, daß es in der gelebten Realität so läuft. Wobei auch da was im Argen liegen muß, wenn 1 Minute vor CI Schluß noch eine Schlange steht...
 

Afreaka

Erfahrenes Mitglied
29.01.2017
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SCN/AJY
Es war ja offenbar FR3551. Laut FR24 ist der Flug zudem mit 1h Verspätung erst um 8:25 off blocks.
 

global2011

Erfahrenes Mitglied
04.06.2011
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Es war ja offenbar FR3551. Laut FR24 ist der Flug zudem mit 1h Verspätung erst um 8:25 off blocks.
Wenn man sich die Flüge der EI-EKE (scheint in FEZ stationiert zu sein) anschaut, scheinen Flüge nach Fes aktuell recht verspätungsanfällig zu sein:
 

MikeGolf

Erfahrenes Mitglied
15.02.2016
267
70
Bekannte von mir sind gerade mit Ryanair nach Marokko geflogen (allerdings von FKB aus). Die Flüge wurden nach monatelanger Grenzschließung erst vor wenigen Tagen wieder aufgenommen. Coronabedingt ist die Abfertigung sehr viel komplizierter als üblich, es müssen PCR-Tests nachgewiesen und ein Einreiseformular vorab ausgefüllt werden. Das hatten viele Paxe natürlich nicht dabei. Diejenigen, die sich die elektronische Bordkarte auf Handy geladen hatten, wurden vor der Siko zum Check-In zurückgeschickt, um sich dort noch ein gedrucktes Exemplar abzuholen. Ryanair hat das im Voraus aber wohl nicht kommuniziert. Immerhin waren am Check-In 3 Schalter besetzt. Schließlich hob der Flieger 40 Minuten verspätet ab.
Nach Pressemitteilungen wurde die Abfertigung in TLS nicht von Ryanair selbst, sondern von einem beauftragten Unternehmen durchgeführt. Ich vermute dort ähnliche Probleme, eventuell verschärft durch mangelnde Personalkapazität vor Ort. Letztlich ist es schlicht und einfach dumm gelaufen.
 
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