Verblassender Glanz: Frisch geduscht in die Wüste

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sultanbinaber

Erfahrenes Mitglied
15.07.2009
524
105
FRA
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Im Jahr 2007 bin ich das erste Mal an Bord des A380 geflogen, damals in der Economy Class. Ein Meilenstein.

15 Jahre später ist es Zeit, mal wieder EK zu fliegen. Wieder an Bord des A380, diesmal in der First Class. Ich hatte es 15 Jahre lang geschafft, einen weiten Bogen um die Airline zu machen, die mir aus wenig rationalen Gründen vollständig unsympathisch ist. Die Corona-Lage hat die Flugpläne aber bekanntlich schrumpfen lassen, sodass es keine andere Möglichkeit gab. Aber wenn es schon sein muss, dann immerhin in F.

Wie die kurze Einleitung verdeutlicht starte ich die Reise also mit einer gewissen Voreingenommenheit und werde nicht auf ein wenig Spaß und Ironie verzichten. Auch habe ich bewusst eine “alternative” Fotostrecke gewählt, denn die großformatigen Abbildungen des Sitzes würde wohl langweilen.


An einem regnerischen Wintertag machte ich mich mit einem fürchterlichen Kleinstwagen einer großen Autovermietung auf den Weg zu einen deutschen Provinzflughafen in der Nähe von Köln. Emirates bietet dort täglich 2 Frequenzen in Richtung DXB, was ich auch ohne tieferen Sachverstand als ökonomische sowie ökologische Katastrophe werte.
Also dann, Mietwagen abgeben und Krawatte umbinden - das Produkt muss gewürdigt werden (erlaubt mir, an der ein oder anderen Stelle kleine Hinweise auf die VFT-Diskussionen der letzten Jahre einzustreuen).

Die “First Experience” startet bei Ankunft im Terminal, beziehungsweise hatte ich das gedacht. Der Check-In befindet sich am hintersten Ende der Halle, dank eigens eingerichtetem First-Schalter habe ich nach wenigen Minuten die Bordkarte. 2 Dinge fallen auf: Es gibt keinen roten Teppich und keine schicke Hülle für die Bordkarte, die man in der Brusttasche des Hemdes platzieren könnte. Das bin ich von der guten alten Lufthansa natürlich anders gewöhnt.

In Rekordzeit gemessen seit Abfahrt in der Heimat geht es zur Sicherheitskontrolle. Auch hier kein roter Teppich - schlimmer, nicht mal ein bevorzugter Zugang. Als ich verwirrt auf das große Schild mit der Aufschrift “Priority” starre kommt mir ein netter Mitarbeiter zu Hilfe: “Fast Lane gibt’s hier nicht, schon seit über 2 Jahren nicht mehr, keine Ahnung warum das Schild noch da hängt”. Interessant, aber eindeutig - ich bedanke mich. Wie bei Reisen in Großraumflugzeugen üblich dauert es dann eine Weile, denn es sind nur wenige Kontrollen geöffnet. Als es (nach zusätzlichem Sprengstofftest) geschafft ist, eröffnet sich der Blick auf die durchaus lange Schlange zur Passkontrolle. Glücklicherweise hat die Reise mit EK in diesem Fall einen echten Vorteil: Die meisten Passagiere haben keinen EU-Pass und können somit die automatischen Kontrollen nicht nutzen. Ich hingegen schon, sodass ich nach wenigen Minuten unterwegs zur Lounge bin.


Bisher hat sich das Ganze eher nach Eurowings angefühlt. Bei betreten der Emirates-eigenen Lounge bemerke ich einige Veränderungen. Es wird regelrecht exklusiv. Ich werde mit Namen angesprochen, es gibt jede Menge Platz und sogar die Toiletten sind sauber (im Gegensatz zu so einigen LH-Lounges an deutschen Flughäfen).

Als absolutes Highlight empfinde ich den Service - ungefragt wird mir eine frische Flasche stilles Wasser gebracht, als ich die erste geleert hatte. Das hat aber leider nur ein Mal funktioniert.
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Das Essen sieht gut aus, aber ich halte mich zurück denn die in der App verfügbare Speisekarte verspricht eine gute Auswahl an Bord. Die restliche Zeit in der Lounge widme ich der Weinkarte und schaue, welches sie teuersten Optionen sind. In der LH-Gruppe werden, so habe ich es hier gelernt, nur minderwertige Weine mit Einkaufspreis weit unter 30 Euro angeboten. Da will ich natürlich diese Gelegenheit nutzen, um in die Vollen zu gehen. Erste Enttäuschung stellt sich ein: Der heute angebotene Jahrgangschampagner, ein Dom Perignon aus dem Jahr 2008, kann zu unter 200 Euro pro Flasche von jedermann erstanden werden. Diverse Blogs hatten mich auf Champagner zu 300 Euro (oder zumindest Dollar) hoffen lassen.

Bei einem feinen Kamillentee zur Beruhigung vor der aufregenden “Bling-Bling”-Erfahrung warte ich auf den Aufruf zum Boarding.
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Etwas überraschend und vor der geplanten Zeit ging es dann auch los. Ich musste mir selbst den Weg suchen, denn eine Begleitung wurde nicht angeboten. Ebenso wenig war ein eigener Ausgang für First-Passagier vorgesehen, man musste sich zwangsweise unter die zahlreichen (in diesem Fall ca. 10) Reisenden in der Business Class mischen. Jetzt wünschte ich mir doch eine schicke First-Papierhülle für die Bordkarte. Wobei mir in diesem Moment auffiel, dass mein Hemd keine Brusttasche hat. Vermutlich, weil ich noch nie Hemden mit Brusttasche besessen habe. Aber das ist eine andere Geschichte.

Über die obere Brücke ging es zur Tür, wo ich von dem zuständigen Flugbegleiter in Empfang genommen und zu meiner Suite gebracht wurde. Das Gefühl bei betreten der First-Kabine ist tatsächlich etwas beklemmend, denn der Gang zwischen den Suiten ist sehr eng. Mir wurde begeistert erklärt, dass ich heute der einige Passagier in der Kabine bleiben würde. Was ehrlich gesagt durch die Suiten kaum auffällt. Mit Ausnahme der Priorität bei der Bestellung von Essen und der Benutzung der Duschen. Dazu später mehr.
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Nun begann der Service-Rundumschlag, der mir kaum Zeit ließ meinen Sitz einzurichten: Welcome Drink, Slipper (den Pyjama lehnte ich ab), arabischer Kaffee, heißes Tuch, Speise- und Weinkarte, zweite Runde Welcome Drink, zweite Runde arabischer Kaffee, Begrüßung durch den Purser. In den ersten 10 Minuten an Bord lernte ich so 7 Mitglieder der Crew kennen. Alle sehr freundlich und professionell.

Als etwas Ruhe eingekehrt war widmete ich mich dem Sitz. Sehr bequem, ein wenig wie ein 20 Jahre altes Sofa. Was auch Sinn ergibt, denn letztlich ist es ein 20 Jahre altes Sofa. Was ich sagen will: Man merkt der Kabine das fortgeschrittene Alter sehr deutlich an. Dass man am Boden den Sitz nicht verstellen kann erwies sich nicht als Problem, denn die Rückenlehne war recht lose und neigte sich bei zurücklehnen ganz ohne den elektrischen Motor um locker 10cm nach hinten.
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Woran erkennt man außerdem ein älteres Fluggerät? Zum Beispiel daran, dass es schon vor dem Start aus der Decke auf die Speisekarte tropft. Das hatte ich bisher nur in einer 757 der Condor, dort aber selbstverständlich ohne Speisekarte.
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Mein liebstes Feature ist aber die schicke Minibar. Die Getränke sind wunderbar temperiert (und das meine ich sehr ernst, ich kann eiskaltes Wasser nicht leiden).
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Als zusätzliches Feature hätte ich mir einen Rückspiegel gewünscht, denn ständig kommt ein Crew-Mitglied von hinten angeschlichen, ohne dass man es bemerkt.

Nach dem Start wurden direkt Getränke angeboten. Dazu der Hinweis, dass ich jederzeit Essen bestellen könne. Ich war noch immer beleidigt, weil der angebotene Jahrgangschampagner wie oben beschrieben nicht meinen Erwartungen entsprach. Also bestellte ich aus Protest Orangensaft. Der war gut, sogar mit einer Orangenscheibe als Deko. Hoffentlich ungespritzt, denn die Schale schwimmt mit im Glas. Dazu ein Schälchen mit angewärmten Nüssen. Leider waren nur zwei Macadamia-Nüsse enthalten, wofür es zwei mögliche Erklärungen gibt: Emirates muss sparen oder die Crew mag am liebsten Macadamia-Nüsse. Letzteres zu unterstellen maße ich mir nicht an, dass auch Emirates sparen muss kann ich mir in Anbetracht der Deckungsbeitragsrechnung für diesen Flug nur allzu gut vorstellen.
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Den ersten “Flashback” hatte ich bei Benutzung des IFE, welches tatsächlich eine grandiose Filmauswahl bietet. Schon vor 15 Jahres hat mich die ständige Werbung vor Beginn der Filme durchaus genervt, das hat sich nicht verändert. Weder, dass es viel Werbung gibt, noch, dass es mich nervt.

Erst nachdem ich mir den Start des jüngsten Bond-Filmes zu Gemüte geführt hatte ging ich zum kulinarischen Teil des Fluges über. Dazu gehörte dann auch das erste Glas Champagner des heutigen Tages, serviert mit dem “Gruß aus der Galley” inklusive einer niedlichen Kindergabel.
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Worum es sich handelte war schwierig zu erkennen, die Speisekarte erklärte von links nach rechts: Garnele mit Guacamole, Parmesan mit Trüffel und Ente mit Ananas. Meine Bewertung folgt von links nach rechts: Kann man Essen, kaum Geschmack, ranzige Ente wieder ausgespuckt (kein Witz… leider). Zum Glück war da noch das kleine Körbchen mit den Snacks, sodass ich auf ein paar leckere Chips zurückgreifen konnte. Da mein Wunsch nach stillem Wasser in Vergessenheit geraten war freute ich mich erneut über die Minibar im Sitz.
Statt der “Small bites inspired by the region” von Chef Marco Fadiga in Partnerschaft mit Dom Perignon (lt. Speisekarte) startete ich also ganz bodenständig mit Evian und Hunter’s Chips in das First Class Dinner.
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Nach dem kleinen Fehlstart begann dann etwa viereinhalb Stunden vor Landung in Dubai ein sehr solides Dinner - und das sage ich ganz ohne Ironie. Zunächst begann die Veranstaltung mit dem feierlichen decken des Tisches, bei dem nun auch mein stilles Wasser den Weg in meine Nähe fand. Dazu der erste Gang: Kaviar mit traditionellen Beilagen. Besonders begeistert war ich, dass Emirates kürzlich offenbar nachgebessert hat. Der Kaviar wurde in der Dose serviert (30 Gramm) und es stand ein Löffel aus Perlmutt zur Verfügung. Beides war nicht immer so, wie ich nach Lektüre einiger bekannter Reiseblogs wusste.
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Einen winzigen faux pas leistet sich Emirates jedoch: Die Zitronenhälfte ist in der Darbietung mit großen Kernen leider nicht zu gebrauchen. Das machen andere 5-Sterne-Airlines besser, indem sie ein Netztuch um die Zitrone wickeln.
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Die Crew hielt sich dezent zurück, genau wie ich es mochte. Auch war ich froh, dass mir nicht proaktiv ein Glas Vodka angeboten wurde. Ich hätte es nicht übers Herz gebracht das abzulehnen, obwohl ich den zumeist eher negativen Folgen natürlich bewusst war. Vor vielen Jahren hat mich der übermäßige Konsum in der LH F einmal um den Schlaf gebracht.

Als ich gerade Lust auf den nächsten Gang verspürte ging es auch schon weiter. Zwar sah das Ganze eher aus wie ein Unfall, schmeckte aber sehr gut. Falls nicht erkennbar: Es handelt sich um einen Garnelencocktail. Das zu sehende Arrangement des Besteck stammt ausdrücklich nicht von mir. Mein durch die Crew auferlegter Beitrag gegen den Klimawandel ist im weiteren Sinne heute also die mehrfache Benutzung des Bestecks.
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Es folgte die Sternstunde des Menüs: “Prawn Machbous”. Es war die eindrucksvolle Bestätigung meiner seit Jahren praktizieren Bevorzugung lokaler Gerichte, auch in den Premiumkabinen. Bei Lufthansa gibt es nunmal die beste Roulade (wohlgemerkt aber nicht die beste Weihnachtsgans), bei Thai ein wunderbares Curry und bei Emirates offensichtlich dieses Gericht. Es ist eine detaillierte Beschreibung im Stile gewisser VFT-Reiseberichte wert.
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Die zahlreichen Garnelen auf den Punkt gegart und gemeinsam mit dem Reis sowie etwas Gemüse wunderbar gewürzt. Diese orientalisch-indische Gewürzmischung macht das Gericht aus: Vielfältig, leicht scharf und sehr harmonisch. Dazu wurde eine simple, jedoch ebenso bemerkenswerte Tomatensauce kredenzt. Wenngleich rein optisch sicherlich nicht beeindruckend, so war dieses Gericht schlichtweg perfekt. Ich war froh, diese Option gewählt zu haben und hätte beinahe noch eine Portion geordert, wäre da nicht die Aussicht auf Käse und Dessert gewesen.

Davor brauchte ich eine Pause, orderte aber in weiser Voraussicht bereits jetzt einen vielversprechenden Brunello um ihm etwas Luft zum Atmen zu geben. Während einer einstündigen Entspannungsphase habe ich in guter alter “Royal Ambassador”-Manier nicht nur meine eigene Minibar sondern auch die der beiden Nebensitze leergeräumt. Zumindest die Vorräte an stillem Wasser.
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Zwischenzeitlich verließ mich das IFE. Der Neustart dauerte mit etwa 10min deutlich länger als seinerzeit bei Windows 95 in Folge eines “fatal error”. Ich nutzte die Filmpause für die Bestellung meiner Käseplatte.
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Die blumige Umschreibung der Speisekarte (“A carefully chosen assortment of fine boutique cheeses from around the world…”) war gewagt für das was folgte. Der Käse war gut, aber mehr auch nicht. In etwa auf dem Level dessen, was in der LH C angeboten wird. Der Manchego (links) war das Highlight.
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Es sollte das Dessert folgen. Zudem wollte ich vom “Namedropping” auf der Weinkarte profitieren und bestellte ein Gläschen Dessertwein aus dem Hause Chateau d’Yquem. Meiner Meinung nach komplett überbewertet, aber immerhin mit lustigem (da für nicht francophile Passagier quasi unaussprechlichem) Namen.

Das dargebotene “Millionaire Shortbread” erfüllte mit dem Wein, dem man seine Qualität keineswegs absprechen kann, den Anspruch an die letzte Etappe des Menüs. “End it well” ist das Mantra vieler Studien zur Kundenzufriedenheit und wurde an dieser Steller befolgt.
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Gut gesättigt beendete ich den Film (ich esse nicht beim Fernsehen, daher hatte ich viele Pausen eingelegt) und meldete die obligatorische Dusche an. Nicht weil es nötig gewesen wäre, sondern aus Spaß an der Freude. Ich denke nicht, dass in Zukunft weitere Fluggesellschaften eine Dusche an Bord einbauen - entsprechend lasse ich mir diese “once in a lifetime experience” nicht entgehen.

Und es hat sich gelohnt. Ich gebe zu, dass ich die Dusche und deren Beschreibung zu Werbezwecken immer belächelt habe. Aber als es so weit war zauberte es mir ein lächeln ins Gesicht. “Unreal” ist das Wort, das es am besten beschreibt - auf englisch noch schöner als auf deutsch. Das Erlebnis ist tatsächlich einmalig. Trotzdem bleibe ich dabei: Nötig ist es nicht wirklich.
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Nach dem Spa-Erlebnis (so wird es beschrieben) stand etwas Obst in meiner Suite bereit. Unspektakulär (Ananas, Melone, Traube), aber nett. Es hielt mich aber nicht von der letzten Order des Tages ab. Etwas Schokolade (sie wurde in der Karte angepriesen) und eine Spirituose (weiteres “namedropping”: Hennesy Paradis) mussten es noch sein. Dazu gab es auf Empfehlung der Crew noch einen Espresso.
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Und so war es nicht mehr weit bis zur unspektakulären Landung um kurz vor Mitternacht.
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Zeit für ein Fazit: Insgesamt eine gute Erfahrung, aber nicht einzigartig. Die Hardware ist nicht mehr zeitgemäß, der Service professionell aber ohne Besonderheiten und das Catering zeigt Höhen und Tiefen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, in etwas 15 Jahren wieder einmal mit Emirates zu fliegen. Das hätte dann schon etwas traditionelles. Bis dahin sehe ich keinen Bedarf. Die Angeberei als Kern des Wertversprechens ist und bleibt mir unsympathisch.

Der Rest der Reise bestand folglich aus Bewährtem: Übernachtungen im Park Hyatt (meiner Meinung nach weiterhin eines der solidesten Hotels weltweit, vor der anstehenden Renovierung auf Instagram-Lifestyle-Influener-Niveau graut es mir) und Rückflug auf meiner ehemaligen Rennstrecke mit LX. Dort allerdings in Business, was für einen Flug durch die Nacht völlig ausreichend ist.
 

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derkulp

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
258
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DTM
Wie lange dauerte denn das Spa-Duscherlebnis in Minuten, bis der Wasservorrat erschöpft war?

Der Sitz erinnert an ein abgeranztes Kunstledermöbel. Da hätte man doch mal mit dem Lackstift ausbessern können. Für die Fööörst.
 
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skyblue99

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24.08.2019
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Lustig, das IFE im EK A380 habe ich auch mal zum Absturz gebracht. Alleine für das Hochholen dieser Erinnerung gibt's den Daumen hoch, und natürlich für den "Provinzflughafen in der Nähe von Köln", auch wenn dieser meine Heimatpiste darstellt ;)
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.698
7.216
irdisch
Ein Bericht aus einer sehr fernen Welt mittlerweile. Heute gibt es sonst die Narrowbody-Sparröhre mit Regionalfflieger-Klos im Schrank und essen von der Tanke.
Aber auch dieses brachiale "Connoisseur"-Durchkonsumieren, egal welche Tageszeit gerade ist und was man davor gerade hatte, wirkt fremdartig. Nur die Bar hinten im Oberdeck hast Du komplett vergessen. Und dann Umsteigen zur Geisterstunde.
Irgendwie ist das auch noch nicht das ideale Reisen für mich. Für mich reicht eine schöne alte Kiste, alte Flugbegleiterinnen, die schon alles gesehen und alles bestens im Griff haben, und dann ein Tablett mit (besserem) US-Essen und eine leere Eco-Bank, direkt zum Ziel.
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
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der Ewigkeit
Vielen Dank! Top Bericht.
Und so viele offene Fragen und Nebengeschichten ;) (Brusttaschenhemden: Kult, Mythos oder Relikt?)
Brusttaschenhemden -gern von Muttern für's Familienoberhaupt gekauft,
wenn er zur Tagung darf und dann letzte Reihe hinten links sitzt-
verraten den Träger als subordinierten Handlungsgehilfen.
Die Brusttasche degradiert das stilvolle Businesshemd zum Füllfederhalter
und zur Visitenkartenablage.
Gut gefüllte Brusttaschen sehen halt nie nach jemandem aus, der etwas zu sagen oder Stil hat.
Demnach weiß @sultanbinaber auch hier, wie professionelles Auftreten wirkt.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Die Taschen sind einfach mal weggespart worden. Habe einen Freund, der in der Herrenkonfektion arbeitet. Ein Centbetrag in der Herstellung aber die Masse machts. Die Brusttasche ist übrigens keine Provokation, sondern Button-Down-Kragen. Bei Insidern deshalb aktuell wieder schwer im kommen.
 
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DerSenator

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08.01.2017
6.579
4.228
MUC/INN
Danke für den sehr lesenswerten Bericht! Wunderbar geschrieben!

Zeit für ein Fazit: Insgesamt eine gute Erfahrung, aber nicht einzigartig. Die Hardware ist nicht mehr zeitgemäß, der Service professionell aber ohne Besonderheiten und das Catering zeigt Höhen und Tiefen.
Bei dem Foto des Sofas aus dem Alibaba-Puff hat es mir doch die Haare zu Berge stehen lassen. Nicht auszumalen, was der ein oder andere Forist hier kommuniziert hätte, wäre er diesem Sessel bei LH begegnet. Ein nie dagewesener Shitstorm wäre auf die alte Hansa niedergeprasselt!
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.359
2.451
FRA
... und hier die Meinung eines nicht unbekannten Youtubers

 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Woran erkennt man außerdem ein älteres Fluggerät? Zum Beispiel daran, dass es schon vor dem Start aus der Decke auf die Speisekarte tropft. Das hatte ich bisher nur in einer 757 der Condor, dort aber selbstverständlich ohne Speisekarte.
Diese Schlussfolgerung ist falsch. Das ist mir in einem damals nagelneuen A380 der LH auch schon passiert.