Zur Not halt in den Sandkasten - eine Woche Kurzurlaub in Dubai

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B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
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DRS
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Vorwort

Liebe Mitstreiter, es ist mal wieder so weit und ich wage mich an einen Tripreport.

Lange habe ich überlegt, ob sich das Verfassen angesichts des Reiseziels und unseres wahrscheinlich wenig inspirierenden Programms vor Ort überhaupt lohnen würde, aber immerhin war es unsere erste Reise außerhalb Europas seit 2019 und schließlich habe ich mich dann doch dazu durchgerungen.

In der zweiten August-Hälfte sollte es für uns nach Dubai gehen. Eine Destination, die hier schon viele Male angerissen wurde und an der sich, zumindest meinem Eindruck nach, die Geister doch eher scheiden.

Das meiste dazu ist wahrscheinlich schon gesagt und auch wir sind nach Dubai mit einem bestimmten Bild im Kopf angereist, aber wollten dann doch mal schauen, wie sich hier eine Woche rumbringen lässt. Sowohl für meine Freundin als auch für mich sollte es der erste Aufenthalt in den VAE sein, wobei wir es diesmal aber sehr locker, ohne große Planung vorweg, angehen lassen wollten und der Fokus vor allem auf Erholung in einem netten Hotel und einem kleinen Tapetenwechsel liegen sollte.

Dazu muss man sagen, dass die VAE auf unserer persönlichen Reiseliste sehr weit unten stehen und ohne die Corona-bedingten Reiseeinschränkungen andernorts sicher nicht so schnell das Ziel unserer Wahl geworden wären. Tatsächlich wollten wir ursprünglich nach Thailand, woraus aufgrund der aktuellen Situation später die USA wurden und nachdem ein gewisser Jay Bee in Washington sich immer noch nicht zu einer Öffnung für uns normalsterbliche Schengen-Bürger durchringen konnte, wurde es dann als Notnagel eben Dubai.

Der August ist aufgrund der vorherrschenden klimatischen Bedingungen im August natürlich eher Nebenreisezeit im Sandkasten. Folglich ergaben sich für unser studentisches Reisebudget sehr angenehme Raten, sowohl für die Flüge als auch das Hotel.

Als fliegenden Teppich der Wahl zur Anreise nutzten wir ab unserer Homebase Dresden, wie sollte es auch anders sein, Carstens Lufthansa für – selbst in Anbetracht der Umstände – für DRS außergewöhnlich schmale 364 Euro pro Kopf im Eco Light Tarif.

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Bei der Unterkunft fiel die Wahl schließlich auf das JW Marriott Marquis in der Business Bay, welches uns nach einem BRG-Claim für rund 55 Euro incl. tax pro Nacht mit Frühstück Obdach gewähren sollte.

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Für das höchste 5*-Sterne Hotel der Welt eine nette Ersparnis, denn die Hotelseite selbst hatte rund 120 Euro für die Besenkammer verlangt, wenn ich mich richtig erinnere und da wäre noch kein Frühstück dabei gewesen. Auf meinen Status und Loungezugang konnte ich mich an dieser Stelle nicht verlassen, da ich über die Amex Platinum lediglich Bonvoy Goldhamster bin.

Das Grundgerüst stand also und alles weitere wollten wir spontan und stimmungsabhängig vor Ort entscheiden. Übrig blieb im Vorfeld nur noch, uns um einen PCR-Test zu kümmern, welcher auch für vollständig Geimpfte zur Einreise in Dubai obligatorisch ist.

Dies erledigten wir wie immer vertrauensvoll bei coronafreepass im OKA in Dresden für den Kurs von aktuell 39,99 Euro pro Person. Wir machten den terminierten Test am Freitag vor einem Abendessen in der Neustadt und bekamen das negative Testergebnis am frühen Samstagnachmittag, womit auch das letzte Puzzlestück für die am Montag beginnende Reise komplett war.

Zur Einstimmung auf den Urlaub wählten wir an diesem Abend das so puristisch wie empfehlenswerte Lokal „Ibras“, welches mittlerweile als „Alnibras“ firmiert. Dieses serviert dem Etikett nach zwar sudanesische Küche, aber you get the idea…

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Wo wir gerade beim Essen sind, noch ein kleiner Disclaimer: wer in diesem Tripreport auf Fine Dining und sonstigen Luxus und Dekadenz hofft, der wird bitter enttäuscht und drückt an dieser Stelle besser direkt Alt+F4. Weder sind wir die Typen für hübsch angerichtete Miniportionen eines 7-Gänge-Menüs noch entspricht das ehrlicherweise hier in Dubai unserem studentischen Geldbeutel.

Alle anderen begrüße ich gerne im nächsten Teil zur Anreise nach Dubai und bedanke mich schon mal vorab fürs Mitlesen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sciurus

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
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ZRH
Seid ihr noch da?

Das Marquis ist nur so halb das höchste Hotel der Welt. Es ist das höchste Hotelgebäude, das nur als Hotel verwendet wird, der Welt. Ritz in Hong Kong und glaube neu - wieder ein Hotel in Shanghai - ist das höchste Hotel der Welt. Früher war es glaube ich mal noch das Park Hyatt in Shanghai.
 

B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
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DRS
Seid ihr noch da?

Das Marquis ist nur so halb das höchste Hotel der Welt. Es ist das höchste Hotelgebäude, das nur als Hotel verwendet wird, der Welt. Ritz in Hong Kong und glaube neu - wieder ein Hotel in Shanghai - ist das höchste Hotel der Welt. Früher war es glaube ich mal noch das Park Hyatt in Shanghai.
Wir sind seit Anfang der Woche wieder daheim.

Die unterschiedlichen Auslegungen zum Titel „höchstes Hotel/höchstes 5 Sterne Hotel/etc“ habe ich im Vorfeld durchaus wahrgenommen. Da der Bellboy vom Subkontinent, der sich um unsere Koffer kümmerte, uns aber bei Ankunft sichtlich stolz mit „Welcome at the JW Marriott Marquis, tallest five star hotel in the world” begrüßte, habe ich dies an der Stelle mal unkritisch übernommen.
 

blaubeerquark

Aktives Mitglied
17.01.2021
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Oh, wie schön, ein RB über Dubai!

Da steige ich zu, wir fliegen in ein paar Wochen. Ebenfalls als USA-Alternative.
 
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hiob

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22.08.2011
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Schön dass es auch mal ein semi-billo TR zu Dubai ins Forum schafft.
 
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olip

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04.01.2013
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Darmstadt
Seid ihr noch da?

Das Marquis ist nur so halb das höchste Hotel der Welt. Es ist das höchste Hotelgebäude, das nur als Hotel verwendet wird, der Welt. Ritz in Hong Kong und glaube neu - wieder ein Hotel in Shanghai - ist das höchste Hotel der Welt. Früher war es glaube ich mal noch das Park Hyatt in Shanghai.
Stimmt genau. Das JW in Dubai ist vom EG bis zum obersten Stock Hotel, während das Ritz Carlton in HK, das Park Hyatt und das J (Leading) in Shanghai nur die oberen Stockwerke eines Gebäudes belegen, insgesamt aber höher sind.


Auf dem Bild kann man ganz gut sehen, um wieviel der Shanghai Tower mit dem J Hotel das Park Hyatt noch überragt. Das Park Hyatt im "Flaschenöffner" hört unterhalb des Loches auf, das ist dann der 97. Stock,

Für Hochhausfreaks (wie mich) kommt demnächst noch das Park Hyatt KL dazu. Das geht auch deutlich > 100 Stock.
 
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Sciurus

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
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ZRH
Ritz Hong Kong und Park Hyatt Shanghai sind beide ein Erlebnis und die Reise wert.

Entschuldige. Genug OT.

Freue mich auf den Bericht.
 
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B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
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DRS
Als Student im JW...Gratulation...läuft bei Euch...

Naja, wenn man den Preis durch BRG auf IBIS-Niveau drückt, 2x Frühstück meinetwegen zu je 10€ abzieht und durch zwei teilt, ja dann ist's ja quasi JW zum Hostel-Preis 😅
Und genau darin liegt ja auch der Reiz. Alles ist erschwinglich, wenn man weiß wie und das eint uns ja hier alle.

Noch mehr freut man sich, wenn man morgens zum Frühstück geht, seine Unterschrift unter eine Rechnung setzt, die dort jeder unterschreiben muss, auch wenn das Frühstück inkludiert ist und sieht, dass das Hotel selbst das Frühstück für zwei Personen mit 280 AED, also rund 64 Euro, veranschlagt. Wobei ich mich frage, ob wirklich jemand den Walk-In Preis im Kitchen6 bezahlt.

Wie auch immer, das JW ist am Ende des Tages auch nur ein Hotel von vielen und man sollte sich da nicht so sehr von den 5 Sternen blenden lassen.

Darüberhinaus haben wir beide nebenbei gute, vernünftig bezahlte Nebenjobs, die uns erlauben, in den Semesterferien - und hier und da auch zwischendurch - auf Reisen zu gehen und nicht jeden Cent zwei mal umdrehen zu müssen.
 
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Nightwish80

Erfahrenes Mitglied
07.02.2015
2.395
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Nürnberg
samclaudi.blogspot.de
Noch mehr freut man sich, wenn man morgens zum Frühstück geht, seine Unterschrift unter eine Rechnung setzt, die dort jeder unterschreiben muss, auch wenn das Frühstück inkludiert ist und sieht, dass das Hotel selbst das Frühstück für zwei Personen mit 280 AED, also rund 64 Euro, veranschlagt. Wobei ich mich frage, ob wirklich jemand den Walk-In Preis im Kitchen6 bezahlt.
aber warum muss man unterschreiben, wenn es eh umsonst ist?
 

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
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653
Und genau darin liegt ja auch der Reiz. Alles ist erschwinglich, wenn man weiß wie und das eint uns ja hier alle.
War auch nicht abwertend gemeint. Wenn das einzelne Frühstück (wenn auch kalkulatorisch) mehr kostet wie das Zimmer, ist das ja eine interessante Relation.
 

B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
1.127
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DRS
War auch nicht abwertend gemeint.
Habe ich auch nicht so wahrgenommen. :)
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Anreise nach Dubai

Wir schreiben mittlerweile den 23. August 2021. Der Wecker klingelt um 8.30 Uhr, ich mache die Augen auf und sehe aus dem Fenster dicke, graue Wolken und es regnet. In der Wetterapp werden mir 13 Grad angezeigt. Nach dem ohnehin verkorksten Sommer scheint mittlerweile der Frühherbst in Dresden Einzug zu halten.

Umso besser natürlich, dass es heute für uns in definitiv sonnigere und wärmere Gefilde geht. Aber vielleicht zu warm? Für Dubai sind tagsüber immerhin zwischen 40 und 45 Grad für die kommenden Tage angesagt. Schau’mer mal.

Nach einer ausgiebigen Dusche zum Wachwerden schnappen wir unser Gepäck, schließen die Wohnung hinter uns ab und fahren mit dem Auto die 15 Minuten raus in den Dresdener Norden zum Flughafen in Klotzsche.

Der kürzeste Anfahrtsweg würde im Normalfall ein kleines Stück Autobahn beinhalten. Da auf dieser aufgrund einer Baustelle aktuell aber immer Stau ist, fahren wir an der Auffahrt vorbei und nehmen die Landstraße „hintenrum“ zum Flughafen durch Hellerau hindurch und vorbei an der erst vor Kurzem, nach dreijähriger Bauzeit eröffneten Chipfabrik von Bosch.

Gegen 10.00 Uhr kommen wir am „Dresden International“ an. Aus dem uns praktischerweise kostenlos zur Verfügung stehenden Parkhaus ist es nur ein Katzensprung zum zentralen Check-In-Bereich des Flughafens. Wir steuern den First/Business/*G-Schalter an und die mir vom Sehen bekannte freundliche Schichtleiterin der ASD begrüßt uns direkt mit den Worten „Guten Morgen, Sie sind das also mit dem Light Tarif nach Dubai“. Ja, freut mich ja auch, dich zu sehen. Der Abflug ist für 10.55 Uhr geplant und anscheinend sind wir bereits die letzten fehlenden Gäste.

Nach dem obligatorischen DocCheck für die Reise und einer kurzen Grübelei über Gratisgepäck für *G im Light Tarif („Äh Moment mal... ach ja, Sie haben Recht, das habe ich doch schon irgendwo gelesen, dass Sie dann doch einen Koffer mitnehmen dürfen“), halten wir drei Minuten später unsere Bordkarten in der Hand und machen uns auf den Weg zur leeren Siko.

Was andernorts bedeutet, dass man reibungslos und schnell durchkommt, hat an unserem Heimatflughafen immer die Folge, dass das notorisch gelangweilte Personal von Kötter einen von uns beiden grundsätzlich zur Sprengstoffkontrolle rauszieht. Die Quote liegt hier wirklich bei mindestens 90%. Allzu viel Zeit geht dafür dann aber auch nicht drauf und wir begeben uns im übersichtlichen Abflugbereich direkt zum Gate 3.

Auf Standplatz 32 ist mit der D-ACNN „Nordenham“ eine 11,5 Jahre alte CRJ900 abgestellt, welche uns heute nach Frankfurt bringen wird.

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Der Pilot spricht zur Begrüßung und sagt, dass wir überpünktlich startklar sind, weil alle Passagiere schon so zeitnah am Gate waren. Draußen ist weiterhin alles grau und verregnet.

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Der Pushback erfolgt gegen 10:50 und nach einer kurzen Flughafenrundfahrt in der tiefergelegten CRJ zur Startbahn 22 sind wir wenige Minuten später in der Luft und ich denke mir ein weiteres Mal, dass ich gar kein Problem damit habe, dieses Wetter hinter mir zu lassen.

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Wir sitzen in Reihe 3, direkt hinter dem Vorhang, aber der ist natürlich auch in diesem Flugzeug variabel. Beim Betrachten der Aussichtsluke frage ich mich, ob wohl mittlerweile schon die chronisch verhungernden Business Class Gäste der Lufthansa den Kitt aus den Fenstern essen müssen. Es soll ja aber alles besser werden…

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Die Flugzeit nach Mainhattan geht schnell rum und wettermäßig sieht es hier, wie von Sitzplatz 0A angekündigt, ähnlich aus, nur ein bisschen trockener.

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Unsere Parkposition liegt am heutigen Tag irgendwo auf halber Strecke Richtung Mainz und zunächst warten wir erstmal ein paar Minuten auf den Bus, bis wir aussteigen dürfen. Dass der nicht sofort bereitsteht, war früher in Tegel bei fast jeder Ankunft Usus (Grüße gehen raus an die Wisag), aber in Frankfurt hatte ich das bisher immer alles als recht effizient wahrgenommen.

Irgendwann kommt der Bus dann aber doch und wir werden in der zentralen Ankunft bei A ausgespuckt und begeben uns sodann durch die Passkontrolle für die Ausreise und auf den Weg in die Senator Lounge bei B42, bei der es eine vorgelagerte 3G-Kontrolle gibt, bevor man einer weiteren Kollegin den Boardingpass zeigen darf.

Auf diesem ist das Kürzel UA*G zu finden und so werden wir schnell in die heiligen Hallen eingelassen, was gut ist, da uns mittlerweile ein bisschen der Magen knurrt. Zu Hause hatten wir das Frühstück ausgelassen und in Dresden gibt es keine Lufthansalounge mehr im Abflugbereich. Wir hoffen natürlich, dass diese auch ein ähnliches Schicksal erwartet, wie beispielsweise in Nürnberg oder Bremen und man dort dann später mal mit Priority Pass oder dergleichen rein kann.

Fliegen und Loungieren ist ja für alle in 2021 eine neue Realität und so sieht man sich einigen Änderungen gegenüber. Die Putenwiener wurden durch Schnitzelchen ersetzt, welche man von einer Mitarbeiterin auf den Teller bekommt und den Kartoffelsalat gibt es mittlerweile im Einweckglas. Hier hat die Lufthansa wirklich mal mitgedacht, denn es ist ja so auch viel praktischer zum Mitnehmen und die vielreisenden Kunden können ihre Tupperdosen zu Hause lassen. Vielleicht hat ja jemand schon Erfahrung, wie viele Gläser sich im Rimowa Trolley stapeln lassen.

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Einen Lawatsa Kaffee später machen wir uns dann auf zum Gate, wo die D-AIKE, „Landshut“ aus dem Jahr 2004 geparkt ist. Diese soll demnächst wohl zu Eurowings Discover wechseln.

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Bei Ankunft sieht es ein bisschen wie bei der Raubtierfütterung im Zoo. Wilde Menschentrauben und drei verschiedene Schlangen, wobei bei keiner so richtig erkennbar ist, wo sie endet oder wofür angestanden wird.

Wir realisieren schnell, dass hier für ALLE nochmal eine Dokumentenprüfung stattfindet. Ich dachte, das würde am jeweiligen Startflughafen immer schon am Check-In überprüft und sonst gibt es keine Bordkarte, aber naja…

Die Organisation ist jedenfalls absolut besch…n und ein paar Tensatoren hätten hier wunder bewirkt. Von einem Fast Track will ich ja gar nicht erst anfangen.

20 Minuten später haben wir uns dann bis zum prüfenden Mitarbeiter vorgearbeitet. Der gestresste und von unseren Vorgängern sichtlich genervte, aber bei uns dann doch wieder sehr nette, ältere Kollege fragt mich aufgrund meines Geburtsortes im Pass, ob ich denn nicht aus Sachsen käme, und es stellt sich heraus, dass er auch ein Ossi aus Zwickau ist. Grüß dich, Meiner!

Mir fällt zudem sein opulenter Goldschmuck, bestehend aus vielen Kettchen (paging Mr. Hard) und Ringen auf und ich freue mich abermals, dass die LH hier schon wieder ein bisschen Destinationsfeeling vermitteln möchte und jemanden hingestellt hat, der schonmal einen Vorgeschmack auf den Goldsouk von Deira gibt.

Nachdem wir auch das hinter uns gebracht haben, können wir endlich einsteigen.

Ich erwähnte ja eingangs, dass wir Eco Light gebucht haben. Zwischendurch im Verlauf der Zeit bis zum Reisetag wurden mir beim regelmäßigen Überprüfen der Buchung auch immer Bezahloptionen für Upgrades angeboten. 499 Euro in P und 149 Euro für das Upgrade in die Premium Eco mit der Buchungsklasse N. Bei letzterem Angebot habe ich dann mal angebissen, da mir das Upgrade günstig vorkam und wir die Premium Eco noch nie ausprobiert hatten.

Vom Service her war mir ungefähr klar, was zu erwarten sein würde, aber vor allem der Sitz interessierte mich.

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Unsere Plätze befinden sich in der Bulkhead Row, was schonmal verhindert, dass jemand die Lehne seines Liegestuhls auf meinem Schoß platziert. Bei 195cm ist das für mich immer ganz angenehm.

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Zudem befinden sich am Platz Wasserflaschen sowie zwei Einkaufsbeutel-Amenity-Kits, welche bei uns mit der Brooklyn Bridge und der Christusstatue aus Rio bedruckt sind. Das sind zwar so semi-stabile Allerweltsbeutel, wie man sie vielfach auf Messen um die Ohren gehauen bekommt, aber die sehen immer noch wesentlich besser aus als die Reisenthel Beutel mit den komischen Mustern, die es vor 3 Jahren mal für uns auf BOS-MUC in der C gab.

Nachdem noch von 2-3 Passagieren, die den Flug nicht antreten konnten, das Gepäck ausgeladen wurde, werden wir dann endlich gepusht. Neben uns steht eine 77W der Truppe vom Meckerzwerg aus Qatar, welche für die Fußball-WM 2022 wirbt.

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Wir rollen dann langsam los zur RWY18 und kommen unterwegs noch an ein paar Jumbos vorbei. Den Anblick der 747s werde ich schon irgendwann mal vermissen, wenn sie in ein paar Jahren weg sind. Beim A380 werde ich in der Hinsicht irgendwie nicht ganz so sentimental.

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Bei mittlerweile besserem Wetter starten wir in den sonnigen Nachmittagshimmel über Frankfurt und nehmen nach einer Linkskurve Kurs in Richtung Osten.

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Irgendwann beginnt dann der Service. Das halbwegs schmackhafte Essen, Rinderstreifen süß-sauer, ist das gleiche wie ein paar Reihen weiter hinten, kommt aber normalerweise im Porzellantrog und nicht im Alunapf. Heute aber dann doch nicht. Ist ja Corona.

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Wer viel trinkt, muss auch irgendwann mal wohin. Leider hat es die LH versäumt, die Bordlatrine des A330 mit einer Dusche auszustatten. Dennoch habe ich weder Kosten noch Mühen gescheut und präsentiere euch hiermit die 2021er Version des First Class Dusch-Selfies corona style, leider oder eher in meinem Fall auch Gott sei Dank mit weniger Haut als bei Juser Hopper.

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Irgendwann geht über Israel so langsam die Sonne unter und es erfolgt zugleich eine Durchsage, dass man sich im israelischen Luftraum befinde und deshalb alle angeschnallt sitzen bleiben müssen. War das schon immer so? Ich bin mit verschiedensten Airlines schon zig mal in die Richtung geflogen und habe die Durchsage noch nie gehört.

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1,5h vor der Landung werden wir dann noch mit einem „mediterranen Wrap“ beglückt. Schmeckt nicht so verkehrt, aber ansonsten auch eher nothing to write home about (Reisebericht geht aber klar).

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Irgendwann erspähe ich dann in der Ferne Lichter. Wir nähern uns einer hellbeleuchteten Küste. Ah, wir sind also gleich da.

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Wir holen im Zuge der Landesequenzierung ein bisschen über der Wüste südöstlich vom Flughafen aus und landen ein paar Minuten später pünktlich gegen 22.50 Uhr am Flughafen von Dubai. Tatsächlich bin ich das erste Mal seit 2011 wieder hier. Damals bin ich mit Emirates nach Neuseeland geflogen und seitdem habe ich nur den anderen beiden Gesellschaften der ME3 regelmäßige Besuche an den Flughäfen von Doha oder Abu Dhabi abgestattet.

Nach dem Ausstieg begeben wir uns auf den Weg zur hiesigen Ausgabe der Heidibahn, an deren Eingang mehr schlecht als Recht die PCR-Tests kontrolliert werden. Danach geht es zur Immigration, an derer man uns freundlich an die Smart Gates bittet, welche uns aber nicht für smart genug halten. Der Ersatzschalter schafft dann Abhilfe und wir sind mit einem neuen Stempel im Pass angekommen in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Ich hatte im Vorfeld über Sixt Ride einen Fahrer bestellt. Mit dem Amex Guthaben war das fast für lau und somit ein sehr günstiger Transfer.

Nach Verlassen des Gepäckausgabebereiches finden wir relativ schnell den Supervisor unseres Fahrers mit unserem Namensschild vor, welcher uns zu seinem Kollegen in den wohlklimatisierten Lexus bringt.

Anscheinend hat sich schon zu ihm herumgesprochen, dass meine treue Reisebegleitung, Mrs. B773ER, immer mal eine laufende Nase hat, wenn sie sich mit Klimaanlagen konfrontiert sieht und deswegen hat er überall im Auto Taschentuchboxen verteilt. Ich hoffe jedenfalls, dass das der Grund war.

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Ich schaue zwischendurch mal auf meine Uhr und mache zwei Feststellungen: 1. wir haben es eigentlich ziemlich zügig aus dem Flughafen rausgeschafft und 2. es ist halb zwölf nachts und immer noch bärig warm. Promises kept.

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Mit unserem Fahrer geht es dann innerhalb von knapp unter 20 Minuten ins JW Marriott, wo wir bei Ankunft herzlich empfangen und unsere Gepäckstücke vom freundlichen Bellboy aus dem Kofferraum gewuchtet werden.

Selbige dürfen wir bis zum Erreichen des Zimmers um Gottes Willen nicht mehr anfassen. Gut, hebt er sich halt den Bruch. Ich finde das Gepäckhinterhertragen in den Oberklassehotels ja immer super übertrieben und ein bisschen unangenehm, aber so ist es halt.

Zwischendurch geleitet er uns zum Check-In bei dem er mit Abstand auch treu ergeben im Hintergrund wartet, bis er uns dann zu unserem Zimmer bringen darf. Dort angekommen entlassen wir ihn aus seinen Diensten, bedanken uns recht herzlich und ich drücke ihm ein paar USD Trinkgeld in die Hand. AED hatte ich zu der Zeit noch nicht im Portemonnaie.

Jetzt ist es Zeit für uns, mal einen Blick in das Zimmer zu werfen. Wir haben übrigens ein „Upgrade“ von der Besenkammer in ein Seaview Zimmer bekommen. An anderer Stelle hier im Forum erwähnte ich bereits, dass das in Dubai bzw zumindest im Falle des JW natürlich eine relativ witzlose Nummer ist, weil es da nicht viel zu sehen gibt.

Das Zimmer kommt trotzdem recht ansprechend daher. Unser erster Eindruck: geräumig (44qm), angenehm schlicht eingerichtet und wohlig temperiert, nicht zu warm und nicht zu kalt.

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Auf dem kleinen Beistelltisch wurden ein Obstteller sowie ein Willkommensschreiben bereitgestellt, in dem neben dem üblichen Loyalitätsgerede auch ein Rabatt von 25% in den meisten der hauseigenen Restaurants und Bars ausgelobt wird.

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Da uns beiden mittlerweile fast die Augen zufallen, machen wir uns schlaffertig und legen uns im superbequemen Bett (das ist für mich eigentlich immer der größte und wichtigste Unterschied zu günstigeren Hotels) in die Horizontale und damit endet an dieser Stelle der Anreisetag nach Dubai.
 

Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
7.013
1.838
DRS, ALC
Ich glaube das Frühstück ist sogar teurer geworden. Ich dachte ich hätte im Mai nur für 240 AED unterschrieben.
Wieso eigentlich kein Suite-Upgrade?
 
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B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
1.127
1.703
DRS
Ich glaube das Frühstück ist sogar teurer geworden. Ich dachte ich hätte im Mai nur für 240 AED unterschrieben.
Wieso eigentlich kein Suite-Upgrade?
Vielleicht habe ich das auch durcheinander gehauen. Die 240 AED könnten durchaus auch aktuell noch stimmen.

Suiten gibt’s erst ab Platinum aufwärts, wenn ich richtig informiert bin, oder?
 

Sciurus

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
1.732
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ZRH
aber warum muss man unterschreiben, wenn es eh umsonst ist?
Das ist in vielen Hotels so üblich. Hat mit den Abläufen und Verrechnungen zu tun.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

An anderer Stelle hier im Forum wurde erwähnt, dass das mit dem Trinkgeld zu tun haben könnte. Auf dem Beleg ist auch eine Tip-Zeile. Vielleicht geht es da aber auch um interne Verrechnung.
Genau. Die Verrechnungen.
 

Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
7.013
1.838
DRS, ALC
Das ist es. Dachte du hast Plat., Titanium.
Dein Preis ist sehr nah an meinem im Mai Aber ich würde keine 200€ dort ausgeben wollen.
 
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B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
1.127
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DRS
Weiter geht’s…

Ehe ich es vergesse, noch ein paar Worte zum Hinflug vom Vortag. Die Flugbegleiterin auf unserer Seite hatte einen sehr guten Tag und man merkte ihr an, dass sie sich freute, wieder zu fliegen. Nach jedem bereitgestellten Getränk kam gleich die Frage, ob es noch etwas anderes sein darf und auch darüber hinaus war sie sehr aufmerksam und freundlich und verbreitete gute Stimmung. Bei Lufthansa ist es ja immer ein bisschen hit or miss – entweder so ein positives Beispiel, wie diese Mitarbeiterin oder als komplettes Gegenteil kühl und distanziert. So richtig dazwischen habe ich noch nichts erlebt.

Was die Premium Eco angeht, diese würde ich wohl wieder buchen, wenn der Preis stimmt, ansonsten reicht on a budget auch immer die Exit Row. Der breitere Sitz mit der insgesamt besseren Sitzfläche ist aber schon besser als ein normaler Eco-Sitz. Das soft product ist den Aufpreis natürlich nicht wert, aber dafür ist die Meilenausbeute wesentlich besser als in K (je nach Programm). Ansonsten verbringen auch wir die Flüge am liebsten weiter vorne und ich freue mich jetzt schon wieder auf eine Zeit in der Zukunft, in der hoffentlich interessante Meileneinlösungen auf Langstrecken möglich sind. Die Konten sind jedenfalls prall gefüllt.

Nun zum ersten Tag in Dubai…

Um 9.00 Uhr klingelt der Wecker und wir haben wie auf Wolken gebettet auch bis dahin durchgeschlafen. Zeit, mal einen Blick aus dem Fenster bei Tag zu werfen, während meine Freundin ausgiebig die Regenwalddusche im Badezimmer nutzt.

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Wir haben übrigens ein Zimmer „nur“ im 47. Stock von insgesamt 77 bekommen, aber selbst von hier sieht das Hilton Dubai Al Habtoor City im Vergleich niedlich aus.

Nachdem auch ich dann meine inneren Geister mit einer Dusche geweckt habe, lassen wir die Zimmertür hinter uns ins Schloss fallen und nehmen einen der Fahrstühle, die übrigens 6 m/s schaffen, nach unten zum Kitchen6 Restaurant, in dem das Frühstück angeboten wird.

Am Eingang leiste ich meine Unterschrift auf dem weiter oben bereits angesprochenen Bon und dann schauen wir uns mal um. An insgesamt sechs Kochstationen bekommt man hier von Western über Asian bis hin zu Middle Eastern und Indian alle möglichen Speisen angeboten.

Von einem der vielen freundlichen und herumwuselnden Mitarbeiter lassen wir uns einen Tisch in einem etwas ruhigeren Bereich zeigen und werden zufällig neben einem anderen deutschen Paar platziert. Das Frühstück hat dann trotzdem geschmeckt.

Vor lauter Angebot habe ich am ersten Tag direkt mal vergessen, Fotos vom Essen zu schießen und stelle hier symbolhaft mal eins von einem der Folgetage ein.

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Ich bin großer Fan asiatischer Küche und auch wenn das hier eher die geschmacklich angepasste Variante ist, wird mich die asiatische Kochstation noch öfter in dieser Woche sehen. Allgemein beschleicht mich jetzt schon das Gefühl, dass das Ganze, wenn wir uns schon nicht für echtes Gold interessieren, in Hüftgold enden könnte.

An der Stelle muss ich aber noch einen kleinen Einschub machen: Kitchen6 wird ja überall in höchsten Tönen gelobt und auf Youtube filmen sich sogar Leute, wie sie dort frühstücken gehen. Ich persönlich fand das Angebotene zwar durchaus immer lecker, aber nicht so überragend oder hochwertig, wie ich es von Frühstücksangeboten anderer 5-Sterne-Häuser kenne. Vor allem frische Komponenten findet man relativ wenig. Ich bin ja leidenschaftlicher Fleischesser, aber selbst ich hätte mir mehr Obst und Gemüse gewünscht.

Gut gesättigt nehmen wir nach dem Frühstück den Fahrtstuhl wieder nach oben, wobei man teilweise schon ganz schön Druck auf den Ohren merkt. Wir ziehen unsere Badesachen an und machen uns danach auf den Weg zum Pool auf dem Mezzanine Level.

Bevor wir uns auf zwei der Poolliegen niederlassen, schauen wir uns zunächst ein bisschen im Außenbereich um.

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Wer keine Lust auf das kühle Nass des Pools hat, sondern einfach nur Grillen möchte, der kann sich auch auf eine der zahlreichen Liegen auf der Terrasse in die Pralle Sonne legen. Das ist dann aber schon Hardcore. Allgemein sollte man mit der kraftvollen Sonne aufpassen. Ringsum den Pool waren an diesem Tag schon einige „Krebstiere“ zu erkennen.

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Das Highlight ist dann aber schon der Pool. Er ist nicht außergewöhnlich und auch nicht riesengroß, aber nett gemacht. Da man sich hier ja auch in einer gewissen Höhe befindet, geht immer ein angenehmer Wind und auch „an Land“ lässt es sich dadurch eine Weile trotz der vorherrschenden Temperaturen gut aushalten.

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Tatsächlich verbringen wir am Ende mehrere Stunden dort und gehen erst gegen 15.00 Uhr wieder hoch aufs Zimmer, wo zwischendurch das Housekeeping Einzug gehalten hat. Dankbarerweise hat der oder diejenige das kostenlose Mineralwasser aufgefüllt und gleich 6 statt den vormals 2 Flaschen hingestellt. Mal abgesehen davon, dass man immer problemlos für neues Wasser hätte anrufen können, ist das angesichts der Temperaturen, bei denen viel trinken wichtig ist, schon sehr gastfreundlich mitgedacht. Macht im Endeffekt ja aber auch weniger Arbeit.

Das Mittagessen haben wir aufgrund des umfangreichen Frühstücks und der Wärme nicht vermisst, aber jetzt zum späten Nachmittag kommt dann doch ein kleines Hüngerchen auf. Mangels Recherche nach interessanten Essensmöglichkeiten, beschließen wir kurzerhand einfach ein Careem zur Dubai Mall zu bestellen und dort den Tag ausklingen zu lassen.

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Nun können wir ja beide immer nur schwerlich unsere bad habits ablegen und auf USA-Entzug sind wir mittlerweile nach fast zwei Jahren auch, also wird völlig landestypisch ShakeShack zur Lokalität der Wahl gemacht. Wir lieben den ShackStack und so bestellen wir diesen auch hier samt einer Portion Pommes zum Teilen und zwei Limonaden, die trotz des wahrscheinlich verstörenden Zuckergehaltes sehr gut und erfrischend schmecken.

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Danach machen wir uns auf den Weg und wollen ein bisschen die Mall erkunden. Diese ist riesig und erschlagend und amerikanische Outlet Malls oder die Einkaufszentren in den größeren Städten Asiens wie Hong Kong, Bangkok, Singapur oder Kuala Lumpur, wo wir ja schon ab und an gerne mal reinschauen, sind dagegen ein Witz.

Wir sind hier in Dubai eh nicht groß auf Shopping aus und darauf ist auch unser Gepäck diesmal nicht ausgelegt, aber neben der schieren Größe der Mall, könnte ein weiterer Punkt die Shoppinglaune potenzieller Käufer trüben: die Preise sind nicht wirklich attraktiv, wenn überhaupt auf deutschem Niveau oder eher darüber. Dubai ist kein Ort für Schnäppchenjäger. Hier geht es eher um das endlose Angebot und der Preis spielt keine Rolle, weil man dann gerne kauft, was teuer ist und einen gewissen Blingbling-Faktor hat. Das scheint in Dubai ja eh der gelebte Lifestyle vieler zu sein. Das ist nicht unsere Welt, aber kann ja jeder machen, wie er will.

Wir kommen im Laufe der Zeit an verschiedenen Ecken der Mall vorbei, so unter anderem auch an der Kunstinstallation mit den springenden Skulpturen.

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Typisch ist für das künstliche Dubai natürlich auch ein Eishockeyfeld mitten in der Mall, wo von oben ab und an auch mal Kunstschnee herunterfällt.

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Danach laufen wir noch am Aquarium vorbei. Was hätte ich für eine Lust, mit so vielen anderen Fischen in so einem kleinen Aquarium eingesperrt zu sein und jeden Tag von Tausenden von Leuten angegafft zu werden…

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Mit den Haien tauchen kann man auch.

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Ihm gefällt’s, glaube ich, auch nicht:

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Da in Dubai ja alles größer, besser und toller ist, gibt’s draußen vor der Tür noch die Dubai Fountain Show, die größten Wasserspiele der Welt, die zweitweise tagsüber und dann abends alle 30 Minuten mit ihren Fontänen eine Choreographie durchspielen. Natürlich reihen wir uns auch hier später mit vielen anderen Besuchern ein.

Von dem Ausgang, wo wir aus der Mall kommen, werden wir dann erstmal die ganze Zeit wie alle anderen Leute auch vom Security Personal weitergescheucht, bis wir im eigentlichen Publikumsbereich für die Wasserspiele ankommen. Vorher darf man nicht stehenbleiben.

Davor versuchen wir aber noch den Burj Lake und den Burj Khalifa selbst im Foto festzuhalten.

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Es ist schon einiges los, aber ich nehme mal an, dass in der Hauptreisezeit in den kühleren Monaten noch um ein Vielfaches größer ist.

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Dann geht die Show los und wir lassen das Spektakel mal auf uns wirken. Persönlich bin ich kein riesiger Fan davon, aber ein bisschen was macht es ja schon her. Ist halt hauptsächlich was für die Touristen, wird tagsüber durch die Gastarbeiter in der sengenden Hitze in Schuss gehalten, damit dann abends die Shopper mal kurz für ein paar Minuten aus der Klimaanlagen Bubble an die frische Luft kommen.

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Danach wollen wir die Heimreise ins Hotel antreten und bestellen abermals ein Careem, welches auch in den nächsten Tagen unser präferiertes Fortbewegungsmittel sein wird. Dummerweise weiß ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass es einen designierten Pick-Up Point für Careem gibt und natürlich stehen wir am falschen Ausgang, als mir die App sagt, „Meet your captain now“ und sein Punkt auf der Karte in der App an einer ganz anderen Stelle ist.

Fünf Minuten später kommen wir dort nach ein bisschen Rumfragen an und entschuldigen uns vielmals für die Wartezeit. Naja, es wird ja immerhin vergütet.

Weitere 10 Minuten später sind wir dann wieder im Hotel und verbringen den restlichen Abend mit dem Checken von Nachrichten und E-Mails sowie ein bisschen Netflix.
 

Sciurus

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
1.732
363
ZRH
Schöner Bericht. Danke. Die Fountains schaue ich mir auch nach dem 1001 Mal wiedet an. Finde es mit dem Burj Khalifa im Hintergrund toll. Leider haben sie nicht mehr nur - schon lange - die arabische Musik wie früher. Das hat besser gepasst. Gibt auch ein paar Restaurants dort, die trotz des Tourismus nicht schlecht sind und einen guten Blick bieten.

Wie man allerdings solchen Fast Food in Dubai essen kann, verstehe ich nicht. Dubai hat von teuren Spitzenrestsurants über ganz einfache super gute Restaurants alles zu bieten und bietet für jedes Budget und für jede Vorliebe/Geschmack. Jeder wie er mag.
 
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B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
1.127
1.703
DRS
Wie man allerdings solchen Fast Food in Dubai essen kann, verstehe ich nicht. Dubai hat von teuren Spitzenrestsurants über ganz einfache super gute Restaurants alles zu bieten und bietet für jedes Budget und für jede Vorliebe/Geschmack. Jeder wie er mag.
Du hast Recht. Ich sagte ja, bad habits. Ich gelobe aber Besserung und verspreche für den nächsten Teil den Besuch einer Institution, die schon seit den 1970er Jahren Leute wegen ihrer fleischigen Spezialitäten anzieht.
 

reicheto

Erfahrenes Mitglied
01.03.2016
956
56
Südwest ~(BSL)
Wie man allerdings solchen Fast Food in Dubai essen kann, verstehe ich nicht. Dubai hat von teuren Spitzenrestsurants über ganz einfache super gute Restaurants alles zu bieten und bietet für jedes Budget und für jede Vorliebe/Geschmack. Jeder wie er mag.
dann kennst du offenbar Shake Shack nicht ;) kann das schon verstehen und habe ebenfalls ein wenig Entzug. Wird Zeit dass London wieder erreichbarer wird