Aktuelle Hinweise
Angesichts zunehmend gewalttätiger Demonstrationen von Oppositionsanhängern („Rothemden“) hat die thailändische Regierung am 12.04.2009 den Notstand (state of emergency) für Bangkok und Teile einiger Nachbarprovinzen (Nonthaburi, Nakhon Thani, Pathum Thani, Ayutthaya und Samut Prakan) ausgerufen. Folge: Versammlungsverbot für Gruppen von mehr als 5 Personen, Festnahmen/Inhaftierungen von bis zu 30 Tagen ohne Anklage, erweiterte Befugnisse der Sicherheitskräfte bei Personen- und Fahrzeugkontrollen.
Seit dem 13.04. gehen die Sicherheitskräfte gegen die Demonstranten in Bangkok vor. Hierbei ist es zu Zusammenstößen mit zahlreichen Verletzten gekommen. Weitere gewaltsame Auseinandersetzungen werden erwartet.
Es wird daher dringend dazu geraten, Menschenansammlungen und Demonstrationen in Bangkok zu meiden.
Von nicht notwendigen Reisen nach Bangkok sollte abgesehen werden.
Der Zugverkehr von und nach Bangkok ist eingestellt worden.
Der am 11.04. vorübergehend über die Provinzen Pattaya und Chonburi verhängte Ausnahmezustand, bei dem es sich im Wesentlichen um ein Versammlungs- und Demonstrationsverbot handelte und der den normalen Ferienbetrieb nicht beeinträchtige, wurde noch am selben Tag wieder aufgehoben.
Die Schwerpunktgebiete des Tourismus im Süden (u.a. Phuket) blieben bisher unbeeinträchtigt von Zwischenfällen. Im Norden (u.a. Chiang Mai, Chiang Rai) führen Demonstrationen (seit dem 13.04. nachmittags) zur Behinderung des Straßenverkehrs.
Der Flugverkehr in Thailand, insbesondere auch über den außerhalb der Stadt gelegenen internationalen Bangkoker Flughafen Suvarnabhumi, verläuft bisher störungsfrei.
Von Reisen in die Grenzregion zu Kambodscha, insbesondere nach Preah Vihear und Umgebung und zu den anderen in diesem Bereich befindlichen Tempelanlagen, wird abgeraten. Der gesamte Bereich bleibt bis auf Weiteres militärisches Sperrgebiet.
Sicherheitshinweise
Terrorismus
Von Reisen in und durch die unter Notstandsrecht stehenden Provinzen Narathiwat, Yala und Pattani sowie die in der Nachbarschaft liegende Provinz Songhkla an der Grenze zu Malaysia, die südlichsten Provinzen Thailands, wird aufgrund der anhaltenden Anschläge dringend abgeraten.
In Thailand muss von einer allgemeinen Gefahr von terroristischen Attentaten ausgegangen werden. Ziel dieser Attentate dürften in erster Linie Einrichtungen des Staates, insbesondere der thailändischen Sicherheitskräfte sowie belebte Plätze sein. Konkrete Hinweise liegen der Botschaft derzeit nicht vor.
Seit Anfang 2004 verüben radikale Angehörige der muslimischen Bevölkerungsminderheit in den südlichen Grenzprovinzen zu Malaysia fast täglich Anschläge gegen staatliche Einrichtungen, worauf die thailändischen Sicherheitskräfte mit Härte reagierten.
Nach einer Anschlagsserie in der Stadt Yala im Sommer 2005 erklärte die thailändische Regierung den "besonderen Notstand" für die drei südthailändischen Provinzen Narathiwat, Yala und Pattani. Im September 2006 kamen bei sechs koordinierten Bombenanschlägen im Zentrum der Stadt Hat Yai (Provinz Songkhla) vier Menschen ums Leben. Darunter befand sich auch erstmals ein kanadischer Staatsangehöriger.
Am 15.03.2008 explodierten in und vor einem auch von Ausländern häufig frequentierten Hotel in der Provinzhauptstadt Pattani Bomben, die zwei Menschen töteten und 14 weitere verletzten. Am selben Tag detonierte eine Autobombe in Yala, wobei der mutmaßliche Attentäter getötet wurde.
Reisen über Land
Wegen sporadischer Auseinandersetzungen im Grenzgebiet zu Myanmar sollten Reisen an die Grenze oder in die unmittelbare Grenznähe gut vorbereitet, am besten unter sachkundiger Führung und als Gruppenreise unternommen werden. Im Grenzgebiet zu Kambodscha kann es zu Überfällen durch bewaffnete Banden kommen, die mitunter Menschenleben fordern. Gleiches wird von Trekking-Touren in entlegene nördliche Landesteile gemeldet.
Bei der Benutzung von Fähr- und Ausflugsbooten, vor allem bei Fahrten auf offener See, ist angesichts oftmals mangelhafter Sicherheits- und Rettungseinrichtungen Vorsicht angezeigt.