Jenseits der Top Ten: Münchner Landpartien

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Mantegna

Erfahrenes Mitglied
21.05.2009
3.025
17
MUC
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Zum Auftakt und zur Einstimmung eine Buchempfehlung, die eine wenig Vorgeschmack für die Art von Tips geben möchte, die hier folgen sollen: kleine Fluchten und unspektakuläre Touren in die Region, Landpartien ins Umland von München, Ausflüge zu Zielen, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Erwartet also nichts Spektakuläres, sondern eher etwas für diejenigen, die mit so altertümlichen Begriffen wie Landpartie oder Sommerfrische noch etwas anfangen können.

Renate Just: Krumme Touren, Kunstmann-Verlag
Mittlerweile fünf Bände (darunter in Band 1 Alpenvorland und nördlich von München, in Band 2 Chiemgau und die Region südöstlich von München)

Aus der Rezension der FAZ zu Band 1:
"Die Reisebücher, die sich für kleinräumige Erkundungsfahrten innerhalb Deutschlands anbieten, sind selten so geschrieben, daß man von der Lektüre an den Biergartenstuhl gefesselt wird und sein Ausflugsprogramm darüber schier vergißt. Renate Justs weißblauer Begleiter für Mauritius-Verweigerer und Australien-Muffel ist so ein Buch. Es führt in Gegenden, in denen die Verfasserin sich einerseits heimisch fühlt, andererseits noch fremd genug ist, um sich bei ihren gemächlichen Expeditionen auf Nebenstraßen, Bauernwegen und Alleen immer wieder überraschen zu lassen: Franken, wo sie ihre Kindheit verbrachte, das bayerische Alpenvorland, wo sie eine Weile wohnte, und die spröde Landschaft im Norden Münchens, wo sie jetzt lebt. Die Journalistin, die jahrelang für diverse Magazine globusweit unterwegs war, bekennt sich selbstironisch zu einer "Im-Frühtau-zu-Berge-Regression" und bringt dann das Kunststück fertig, ihre unspektakulären Landpartien so zu schildern, daß die Wahl zwischen sofortigem Nachvollzug und genußvollem Weiterlesen schwerfällt. Kleine Fluchten, empfindsame Reisen sind das, unverhohlen nostalgische Zeitreisen auch, die dem Gefährdeten oder unrettbar Verlorenen besondere Aufmerksamkeit widmen. Da es um deutsche Heimatlande geht, sind Sarkasmus und Melancholie inbegriffen; nicht von ungefähr verweist die Autorin sympathisierend auf Kollegen wie Max Goldt und Eckhard Henscheid."


So viel zur Einstimmung. Die nächsten Tage dann die ersten Tips - noch rechtzeitig zum Spätsommer "Im versteckten Winkel: Baden am Simssee" oder vielleicht über das Cafe Hennadreck oder das Gasthaus Angstl. Mal sehen...

Mantegna
 

reisefan

Erfahrenes Mitglied
09.05.2009
371
0
47
Muc
genau, hast recht ;)
von Rosenheim aus ist es nur ein Hüpfer zum Simssee...
 

reisefan

Erfahrenes Mitglied
09.05.2009
371
0
47
Muc
ja mei, man kann nicht alles haben...
musst halt mal einen Ausflug nach Ro machen, bei uns ist momentan die Landesgartenschau (soll angeblich die schönste sein, die es je gab) und die Gewürzeausstellung
Ab nächsten Samstag geht das Herbstfest los (Oktoberfest in klein)
 

flys

Erfahrenes Mitglied
14.12.2009
1.260
1
ja mei, man kann nicht alles haben...
musst halt mal einen Ausflug nach Ro machen, bei uns ist momentan die Landesgartenschau (soll angeblich die schönste sein, die es je gab) und die Gewürzeausstellung
Ab nächsten Samstag geht das Herbstfest los (Oktoberfest in klein)

Mitte September bin ich wieder da. Vielleicht klappt's ja mit der Landesgartenschau. Herbstfest ist dann ja leider schon vorbei :cry:

Dir viel Spass beim Herbstfest!
 

Mantegna

Erfahrenes Mitglied
21.05.2009
3.025
17
MUC
Im versteckten Winkel: Baden am Simssee

Nachdem sich jetzt schon vier Vielflieger als Simssee-Fans geoutet haben, hier nun etwas mehr an Info.

Ums gleich vorneweg zu sagen: Ja - von München aus ist es schon ein Stück zu fahren. Google rechnet ab Innenstadt über die Autobahn 80km und 1 Stunde Fahrzeit, über die Landstraße ganze 5 km weniger, dafür 1 1/2 Stunden Fahrzeit. Da ich im Südosten von München wohne, hab ichs etwas einfacher, für mich sind es nur 50 km, doch auch etwa eine Stunde Fahrzeit. Es bleibt aber dabei: ein Ausflug an den Simssee ist am besten ein Tagesausflug.

Unser bevorzugte Simssee-Ecke ist Krottenmühl am nordwestlichen Ende des Sees. Dort gibt es jenseits der Bahnlinie, die zwischen Ufer und dem Dorf am See entlang führt, direkt am See ein kleines Restaurant mit einer Badewiese:

Simsseestuben - Das Seelokal mit Traumlage direkt am Simssee

Laut Homepage bietet die Badewiese Platz für 80 Badegäste, doch ist diese Rechnung so großzügig, dass andere den Plätz sicherlich als ausreichend für 300-400 Badegäste berechnen würden. Vor allem aber sind zumeist nicht mal die genannten 80 Gäste da, sodaß man reichlich Platz hat und nicht eng gedrängt wie in der Heringsbüchse liegt. Eintritt zur Badewiese ist kostenlos, ebenso das Parken (da allerdings kanns schwierig werden), Schatten gibts zwar wenig (notfalls also besser einen Sonnenschirm mitbringen), dafür einen kleinen Badesteg, von dem man sogar mit Kopfsprung ins Wasser kann. Vom Steg aus wie vom Ufer hat man einen wunderschönen Blick rüber zur Kampenwand:

http://www.simssee.de/simssee_galerie/simssee_steg6.jpg

Und damit sind wir auch beim eigentlichen Grund, warum wir nach Krottenmühl gehen und warums meist zumindest ein Halbtagesausflug wird: Meist gleich wenn wir ankommen, lassen wir uns einen der Tische auf der Terrasse der Simssee-Stuben reservieren, am liebsten in der ersten Reihe direkt am Ufer mit freiem Blick über den See rüber auf die Berge. Deren Küche ist zwar nicht besonders bemerkenswert (immerhin gibt es fangfrische Fische vom Simssee), dafür aber entschädigt der Blick und die Abendstimmung direkt am See.

Und nachdem wir schon im Chiemgau sind, gehts nächstes Mal dort weiter in einen ähnlich versteckten Winkel:
Zum Gasthaus Angstl in Sonnering. Warum wird heute noch nicht verraten.

Mantegna
 
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flys

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14.12.2009
1.260
1
Nachdem sich jetzt schon vier Vielflieger als Simssee-Fans geoutet haben, hier nun etwas mehr an Info.

Vier?


Ums gleich vorneweg zu sagen: Ja - von München aus ist es schon ein Stück zu fahren.

Weswegen der erfahrene Simssee-Fan ja auch in Rosenheim wohnt =;


Unser bevorzugte Simssee-Ecke ist Krottenmühl am nordwestlichen Ende des Sees. Dort gibt es jenseits der Bahnlinie, die zwischen Ufer und dem Dorf am See entlang führt, direkt am See ein kleines Restaurant mit einer Badewiese:

Apropos Bahnlinie: Eine meiner Lieblingsaussichten auf der Strecke RO-SZG ist der Blick auf den Simssee :)

Baden war ich allerdings normalerweise auf der Suedseite. Aber wenn man in RO drei Badeseen in Fahrradentfernung hat, muss man auch nicht unbedingt an den Simssee =; -- auch wenn's da ziemlich schoen ist.

Zum Essen war's glaube ich ein anderes Lokal an der Nordseite -- ich find's wieder, weiss aber nicht mehr, wie es heisst.
 
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flys

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14.12.2009
1.260
1
Dann komm doch auch mal wieder hier vorbei. Oder wir treffen uns in Brannenburg.

Steht schon irgendwo auf dem Radar. Mal sehen, ob's der Zeitplan im September hergibt. Aber ich bin ja immer wieder mal in der Gegend.

Hier scheint sich ja eine richtige Rosenheim-Connection beim VFT herauszukristallisieren. ;)
 

mumielein

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06.03.2009
4.152
0
Dorf bei NUE
Ehe der Herr hier OT schreibt. Ich durfte einmal an den ??Hechtsee?? Da gibt es auch ein nettes Restaurant und der Weg um den See ist nett, noch netter, wenn man nicht erst spät nachmittags ankommt. :rolleyes:

Zu dem See weiß Flysurfer sicher mehr. (y)
 

Mantegna

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21.05.2009
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MUC
Ehe der Herr hier OT schreibt. Ich durfte einmal an den ??Hechtsee?? Da gibt es auch ein nettes Restaurant und der Weg um den See ist nett, noch netter, wenn man nicht erst spät nachmittags ankommt. :rolleyes:

Zu dem See weiß Flysurfer sicher mehr. (y)

Dem kann ich nur zu stimmen: Der Uferweg um den Hechtsee ist wirklich sehr schön und
der Blick über den See rüber auf den Wilden Kaiser hat geradezu "Postkartenqualität".



Mantegna
 

reisefan

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09.05.2009
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Muc
mei das freut mich aber, dass sich hier so viele auskennen bei mir zu Hause (y)

War heute am Simssee in Ecking am Badestrand, danach beim Seewirt gegrillten Fisch essen
Man kann direkt am See sitzen (Mücken inklusive) und die Sonne in den See untergehen sehen! (hier werden oft Hochzeitsfotos gemacht)
Herzlich willkommen beim Seewirt in Ecking

morgen bin ich dann da... auch hier hat man von der Liegewiese direkten Blick auf den Simssee
Gesundheitswelt Chiemgau AG - Die Chiemgau Thermen

also ich wünsche allen viel Spass, geniesst das Wochenende, die Hauptsache ist doch, dass das Wetter schön ist!!!!
 

flysurfer

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Teammitglied
06.03.2009
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36
www.vielfliegertreff.de
Dem kann ich nur zu stimmen: Der Uferweg um den Hechtsee ist wirklich sehr schön und
der Blick über den See rüber auf den Wilden Kaiser hat geradezu "Postkartenqualität".



Mantegna

Dieses Foto hab ich auch schon mal gemacht. =;

web.jpg
 

Mantegna

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21.05.2009
3.025
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MUC
Dieses Foto hab ich auch schon mal gemacht. =;

web.jpg

Und wahrscheinlich vor und nach Dir und mir Tausende andere....

Manchmal stell ich mir vor, wie es wäre, all die hunderttausenden Aufnahmen etwa vom Brandenburger Tor, dem Capitol in Rom
oder dem Dom in Florenz in einer Diashow in Serie zu zeigen. Picasa und Flickr geben ja schon ein erstes Gefühl dafür, doch
die ganze Summe wär noch was anderes. Vielleicht würden wir erkennen, wie sehr unsere Wahrnehmung bei allem Anspruch,
neue Perspektiven oder gar völlig Neues zu erkennen, vorkonfektioniert ist.

Mantegna
 
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Mantegna

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21.05.2009
3.025
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MUC
Jenseits der Top Ten - Münchner Landpartien: Auf zum Angstl

Ja - auf zum Angstl! Das dachten wir bei unserem ersten Versuch auch, doch daraus wurde nichts - der Angstl war auf Wochen ausgebucht.

Fangen wir von vorne an: Auf die Idee gebracht hatte uns ein Artikel in der Süddeutschen, der von einer kleinen Dorfwirtschaft im Chiemgau berichtete, in der es Schweinshaxe von legendärer Qualität gebe. Immerhin stand in dem Artikel, dass man anrufen und reservieren müsse, da es die Haxe nur auf Vorbestellung gebe. So bewahrte uns der Anruf wenigstens vor einer unnötigen Fahrt an den Chiemsee. Danach dauerte es noch recht lange, bis wir es dann doch schafften. Nicht weil der Angstl immer noch für Wochen ausgebucht war - der extreme Andrang flaute einige Zeit nach dem Artikel immerhin ab - , doch nicht immer haben wir Lust auf so deftige bayrische Kost. Beim nächsten Mal im Chiemgau haben wir es zwar nach Sonnering geschafft, doch reichte es nur zu einem Blick durch das Küchenfenster, hinter dem wir wahre Knödelgebirge erblickten.

Doch nun ernsthaft: Der Angstl ist eine kleine Dorfwirtschaft in Sonnering, einem Teilort von Höslwang im Chiemgau, weit aber abseits der Touristenströme. Das Haus stammt aus dem 17. Jahrhundert, wurde erfreulicherweise nie „überrenoviert“ oder gar mit bayrischem Brauereibarock verunstaltet: zwei Gasträume, der eine rechts, der andere links, insgesamt vielleicht zwanzig Tische, wohl eher weniger. Bekannt ist der Angstl für seine Schweinshaxe und wer diesen Eckpfeiler oberbayrischen Küche kennt, weiß, dass man gerade damit im Wirtshaus arge Enttäuschungen erleben kann: so ausgetrocknet und versalzen, dass man meint, die Brauerei habe mit dem Wirt einen geheimen Zusatzvertrag zur Förderung des Bierkonsums geschlossen, oder Schwarten und Krusten, die so extrem hart sind, dass man vor dem Wirtshausbesuch besser schon einen nachfolgenden Termin beim Zahnarzt vereinbart.

Natürlich gibt’s bei Angstl auch anderes auf der Speisekarte, aber eigentlich geht man wegen der Schweinshaxe hin und die ist nach Meinung vieler genau so wie eine Schweinshaxe sein soll: Das Fleisch zart und saftig, die Kruste kross ohne dass man sich daran die Zähne ausbeißt - einfach gut. Dazu gibt es hausgemachte Semmelnknödel (Karl Valentin: „Die Semmelnknödeln werden aus Semmeln gemacht, also aus mehreren Semmeln; du kannst nie aus einer Semmel Semmelnknödeln machen.“), Sauerkraut (schmeckt fast wie hausgemacht) und Krautsalat (wohl für viele merkwürdig: Kraut auf zweierlei Arten zubereitet, doch beides war gut und der Salat einer der besten, die ich bislang aß).

Allein wegen des Angstl von München rausfahren? Man kann’s, doch man kann den Ausflug auch mit anderem kombinieren: Halt machen in Wasserburg, durch das Städtchen schlendern und am Marienplatz einen Kaffee aus der Wasserburger Kaffeerösterei trinken (nein - beides ist nicht Lokalpatriotismus: das Städtchen ist wirklich ganz nett und der Kafferöster wurde vor einigen Jahren zum Besten seines Fachs in Deutschland gewählt), weiterfahren nach Kloster Seeon (dir Kirche anschauen - im Kern romanisch doch mit Renaissancefresken, die es kaum sonst wo in Oberbayern gibt) und noch am Chiemsee vorbeischauen - der Angstl wird so zum passenden Abschluß einer Landpartie ins Chiemgau.

Mantegna
 
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Mantegna

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21.05.2009
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MUC
Passend zur Jahreszeit: Barockkrippen in Oberbayern

Wer keine Lust auf glühweingeschwängerte Weihnachtsmärkte hat, wen’s nicht zum Sudelfeld oder an den Spitzingsee zum Skifahren oder Snowboarden zieht, für den gibt’s um die Weihnachtszeit in Oberbayern kulturhistorische Kostbarkeiten, die vielfach nur eingefleischten Lokalhistorikern und Bavarica-Enthusiasten ein Begriff sind. Gemeint sind Barockkrippen, von denen es noch heute in Klöstern und Kirchen Bayerns und Schwaben einige Dutzende gibt.
Als Auftakt und zur Einstimmung – zumeist sind die Krippen ja erst ab Weihnachten zu sehen – bietet sich ein Besuch des Bayerischen Nationalmuseums an, das eine der weltweit bedeutendsten Krippensammlungen mit Exponaten aus dem Alpenraum aber auch aus Neapel mit seiner noch heute lebendigen Krippentradition besitzt.
Doch ab Weihnacht sind dann einige der schönsten Krippen direkt vor Ort im bayrischen Oberland zu sehen. In Tuntenhausen etwa, dessen Krippe mit über 250 Figuren aus der Zeit des Kurfürsten Feridnand Maria – genauer von 1678 – stammt und die eine der typischen Jahrezeitkrippen ist, deren Szenen von der Geburt Jesu bis zu seinem Tod am Kreuz reichen. Oder im Kloster Frauenwörth auf Frauenchiemsee, dessen Krippe von 1627 nicht nur eine der ältesten bayerischen Barockkrippen ist, sondern mit Figuren von fast einem halben Meter Höhe auch ungewöhnlich groß ist. Ähnlich bedeutend die Krippe in Elbach (Gde. Fischbachau) oder die im Kloster Reutberg.
Eine ganze Reihe dieser Krippen gerieten in der Säkularisationszeit in Vergessenheit und wurden erst in den letzten Jahrzehnten wieder entdeckt und zumeist aufwendig restauriert, wobei manche der Krippenfiguren noch mit Originalstoffen des 18. Jahrhunderts mit aufwendigen Stickereien bekleidet sind. Auffallend dabei übrigens immer die Verkündigungsengel, deren Ausstattung und Gewand direkt dem Vorbild der Bühnenausstattung der Opera Seria folgt.

Eine derartige Landpartie braucht sich natürlich nicht allein auf geistige und geistliche Dinge zu beschränken: Beim Kloster Reutberg lockt eine herrliche Langlaufloipe oder ein Spaziergang zum Kirchsee und danach das Bräustüberl mit dem lokalen Bier, das zu einem ordentlichen bayrischen Kloster gehört. Neben Tuntenhausen liegt Maxlrain, wo man bei ähnlich gutem Bier einkehren kann und auf Frauenchiemsee ist die Auswahl an Wirtshäusern und Gaststätten noch größer, der Spaziergang rund um die Insel hat gerade an einem kalten Wintertag seinen eigenen Reiz.

Mantegna
 

reisefan

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09.05.2009
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Schande über mich, quasi alles bei mir ums Eck und ich kenn nix! (ausser den Weihnachtsmarkt auf der Fraueninsel)
 

Mantegna

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Traurige Nachrichten: Der Angstl macht zu!

Für die Freunde Münchner Landpartien gibt es leider Trauriges zu vermelden: Der Haxn Angstl in Sonnering, wo es eine der besten Haxn von ganz Oberbayern gibt, schließt am 28. August. Die Pacht für das Wirtshaus ist so unerträglich hoch, dass offenbar keine andere Wahl mehr bleibt als zu schließen. Damit stirbt eine jahrzehntelange Tradition.
Wir werden morgen unseren Abschiedsbesuch machen. Allen Münchnern und oberbayrischen Haxn-Liebhabern kann ich nur empfehlen, die bald schwindende Gelegenheit zu nutzen und zum Angstl zu gehen.
 

Mantegna

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21.05.2009
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Heut wird's wild(-romantisch): Gumpen Springen und Baden im Staffelgraben beim Sylvensteinspeicher

Der Wetterbericht meldet bis zu 36 Grad, der Verkehrsfunk schon am frühen Morgen, dass die Autobahnabfahrt Langwied gesperrt ist, weil am Langwieder See alle Parkplätze belegt sind. Zwar interessiert uns der Langwieder See nicht, doch an den anderen Seen um München wird's dann auch nicht besser aussehen. Also raus, weg von den Massen, in Richtung Berge, wo das Wasser auch an einem solchen Tag noch kühl und erfrischend ist.
Raus also Richtung Berge, durch Holzkirchen und Bad Tölz, an Lenggries vorbei, der Isar entlang in Richtung Sylvensteinspeicher. Schon unterwegs hunderte von Autos - überall wo man parken kann und es einen Zugang zur Isar gibt. Doch wir fahren weiter, wollen zu einem Bergbach, der oben am Sylvenstein in die Isar mündet. Oben an der Staumauer auf der B307 nach rechts in Richtung Vorderriß zeigt sich - leider leicht zu übersehen - 5,8 km nach der Staumauer auf der rechten Seite ein Parkplatz, entlang einer Schotterstraße, rechts runter zum Sylvenstein führt und ihn auf einem Damm überquert. Am Ende des kleinen Parkplatzes eine Schranke, also Auto stehen lassen und zu Fuß auf dem Damm über die Isar, der Forststraße weiter folgen, die kurz danach eine scharfe Kurve nach rechts macht. Wenige hundert Meter später nach einer Linkskurve zweigt wieder rechts ein Weg ab, der steil den Berg hochführt und immer schmäler wird. Zur leichteren Orientierung hier die Koordinaten aus Google Maps: 47.563322,11.493906.
Folgt man dem Pfad weiter - das Ziel kann man dabei nicht verfehlen - , erreicht man nach insgesamt kaum 30 Minuten den Bach, dem man bachaufwärts nach links folgt. Dort erreicht man nach wenigen Minuten die ersehnten Gumpen - tief genug um reinzuspringen, eine sogar groß genug, um einige Züge zu schwimmen. Natürlich hat man das Paradies nicht allein, doch gibt es genug Platz für alle auf den Kiesbänken und an den Ufern. Auf jeden Fall aber für alle genug Erfrischung und Naturgenuß.







 
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Reaktionen: quatchi und MUCSEN