Nicht im geringsten!
Statt dessen wäre es sinnstiftend, die unzweifelhaft existierenden, wahren Künstler Nordkoreas aufzuspüren und ihnen mit Hilfe unserer Massenmedien Gehör und Aufmerksamkeit zu gewähren. Nichts fürchten die Machthaber mehr, als daß menschliche Individualität in Nordkorea existent und sichtbar wird.
Also doch verbieten, unterdrücken und zensieren - und stattdessen etwas
anderes zeigen, was einem selbst genehm erscheint. Wie in einer Diktatur.
Ich wäre dafür, NICHTS zu verbieten und ALLES zu zeigen. Ich brauche kein
stattdessen. In meiner Welt gibt's nur
sowohl als auch (eben genau wie hier im VFT). Alles andere ist unfrei, undemokratisch und vor allem: abgrundtief verlogen.
Aus genau diesem Grund bin ich auch nicht gut auf die zu sprechen, die hier zum Beispiel über die Paybackleute herziehen. Schließlich hat so ziemlich jedes Mitglied Themen, die es nicht interessieren oder gar schrecklich nerven, evtl. gar im Sekundentakt. Daraus jedoch Forderungen abzuleiten, solche Themen und ihre Macher in irgendeiner Art und Weise zu unterdrücken, zu verstecken oder anderweitig als "zweitklassig" zu diskriminieren, ist mit mir nicht drin. Wenn einem was nicht passt, soll er gefälligst selber filtern. So viel Medienkompetenz darf man von einem aufgeklärten Mitglieder der demokratisch-freiheitlichen Wertegemeinschaft wohl erwarten. Die Werkzeuge dafür stellt dieses Forum gern bereit, hier darf man bekanntlich nicht nur User, Mods und Unterforen, sondern sogar Admins ignorieren.
Und genau so verhält es sich mit Ausstellungen totalitärer Auftragskunst aus Nordkorea. Die Besucher müssen auch hier die nötige Kompetenz mitbringen. Und die Veranstalter müssen dabei Hilfestellung geben, indem sie etwa Informationsmaterial bereit stellen, Hintergründe erleuchten und sachkundige Experten kommentieren lassen.
Unabhängigen nordkoreanischen Künstlern sollte man natürlich sowieso ein Forum geben. So wie der VFT auch verschiedenen Exoten-Airlines im übertragenen Sinn ein Forum gibt, in der Hoffnung, dass sich irgendwann vielleicht eine Gruppe unabhängiger Experten dort niederlässt und eine Themengemeinschaft bilden - auch auf die Gefahr hin, dass sie Teile des "Mainstreams" damit nerven, möglicherweise im Sekundentakt. Genau das ist nämlich bei Payback passiert: Wir haben das Biotop "Payback & Co." bereitgestellt, andere haben es besiedelt. Und ein eigens engagierter Mod sorgt dafür, dass dort alles "rund" läuft. Vielleicht macht dieses Beispiel ja für andere VFT-"Exotenforen" Schule.