San Francisco nach Napa Valley / Vallejo - wer kennt sich aus?

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lh1351

Erfahrenes Mitglied
10.12.2009
662
1
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Hallo!

Wir würden gerne direkt nach unserer Ankunft in San Francisco einen Abstecher ins Napa Valley machen und dort etwas die Gegend erkunden (z.B. den Ort Napa sowie ein paar Weingüter). In American Canyon, einem Ort vor Napa scheint es auch ein einigermaßen brauchbares Hotelangebot für 1-2 Nächte zu geben. Danach geht’s wieder zurück nach San Francisco.

Nun war mein Plan bislang der, vom Airport SFO mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Port von San Francisco zu fahren, und von dort dann weiter mit der Fähre (Bay Ferry) nach Vallejo. In Vallejo würde ich dann einen Mietwagen nehmen. Die (vermutlich unkompliziertere) Alternative wäre natürlich, direkt einen Mietwagen am Flughafen von San Francisco auszulösen. Das – wenn man so will – „Problem“ ist, dass mir die Sache mit dem Mietwagen etwas Bauchschmerzen bereitet. Ich würde mich zwar selbst als guten und erfahrenen Autofahrer bezeichnen (hab den Führerschein schon lange, fahre auch rund 20.000km / Jahr, bis jetzt unfallfrei), allerdings bin ich noch nie in den USA gefahren (bislang nur Deutschland, Frankreich). Was ich bis jetzt gelesen habe, sollen die Unterschiede nicht ganz so gravierend sein. M.E. wäre es aber vielleicht sicherer, den Mietwagen erst in Vallejo zu holen (wo es etwas „ländlicher“ zugeht; ohne 6-spurige Highways usw.), um die Fahrt vom Airport San Francisco nach Vallejo zu vermeiden.

Vielleicht kennt sich jemand in der Gegend aus und kann mir ein paar Tipps geben. Womöglich ist meine „Angst“ auch völlig unbegründet, vielleicht aber auch nicht.

Besten Dank!
 

kroeni

Aktives Mitglied
02.09.2013
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45
Die Autofahrten in SF fand ich "machbar", LA war schlimm ;-) Wenn ihr den Wagen in SF aufnimmt könnt ihr über die Golden Gate fahren. Das will man doch nicht verpassen.
 
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JoergLo

Aktives Mitglied
29.01.2016
163
2
TXL
Sehe Deine Angst auch als unbegründet an. Habe jedesmal den Wagen in SFO übernommen. Richtung San Francisco stehst Du eh im Stau :D
Und danach völlig easy. Und über die GG Brücke hat schon was. Drüben Richtung Nappa empfand ich es dann wieder völlig entspannt.
In SF hatte ich übrigens auch keine Probleme mit dem Fahren. Eher mit Parkplatz :D
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.721
2.383
FRA
Autofahren in den USA ist nun wirklich kein Problem. Die Highways mögen zwar viele Spuren haben, aber alle sind recht entspannt unterwegs und wenn man die Spur wechseln will, kommt nicht irgend so ein Aggro-Dödel, der einen nicht reinlassen will oder ein Hupkonzert veransteltet ;) Da würde ich mir generell keine Gedanken machen.

Mit dem gammeligen BART - noch dazu mit Gepäck - in die Innenstadt würde ich mir nicht antun. Dann noch Fähre muss auch nicht sein.

Umgekehrt ist zu bedenken, dass man nach der Ankunft in SFO aus Deutschland erst einmal ziemlich müde/platt ist. (Wenn man natürlich FÖÖÖRST fliegt, keinen Alkohol trinkt und es schafft, 5 Stunden gut zu schlafen, mag das anders aussehen). Daher vielleicht lieber erst am Folgetag in den Mietwagen steigen und erstmal ordentlich schlafen?!
 
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AdvoDia

Aktives Mitglied
09.01.2017
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Ich habe es auch als entspannt empfunden.

Im Gegensatz zu D war es sogar so, dass Vorausfahrende rechts ran fuhren, wenn sie einen länger im Rückspiegel gesehen haben, um passieren zu lassen (meist auf kurvigeren Strecken). Sehr angenehm.

Wichtig: An Ampeln darfst du als Rechtsabbieger auch bei rot fahren (Ausnahme bei "No Right on Red" Schildern). Überholt wird rechts wie links.
 
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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
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388
Find beide Pläne praktikabel. Bucht kann auch mit der Fähre sehr schön sein, aber hätte vor dem Autofahren auch keine großen Hemmungen. Je nachdem, wie lange der Flug war, und wie ausgeruht man ankommt, würde ich mir das mit Auto aber evtl schon nochmal überlegen.
Mein nächster Flug ist ca. 10:30 ab HAM, 5 pm SFO in Y+, dann nach OAK zum Auto abholen und weiter bis San Rafael. Ist meiner Erfahrung nach für mich eine sehr erträgliche Belastung. Wäre ich aber schon morgens um 7 abgeflogen und hätte mich 18h in Y gequetscht, würde ich mir das vermutlich sparen.
 
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spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.617
961
MUC, BSL
Ist letztendlich nicht so tragisch, einzig nervig finde ich den Zickzackkurs mancher Fahrer auf den Interstates, ständig bolzt einer links und rechts in jede Lücke, kommt mir in ElGay besonders schlimm vor. Auf weniger befahrenen Highways ist das auch eher harmlos.

Zum Thema right on red: man muss dennoch an der Haltelinie anhalten (wie bei uns auch), am Stoppschild vorbei rollen ("California Roll") stößt der Rennleitung ebenfalls sehr sauer auf.
 
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denkigroove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2010
6.513
4.384
SNA
Habe die Tour auch schon gemacht. Hinzu über die Bay Bridge und in Concord übernachtet und dann Napa Valley und zurück durchs Sonoma Valley und dort übernachtet. Auf dem Rückweg dann über die GG nach San Francisco.
 
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Alps

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
410
3
ZRH
American Canyon gehört zwar auch zum Napa Valley, die anderen Orte wie St. Helena etc. sind aber viiiel toller. Im Napa Valley ist alles sehr teuer und posh, die Alternative wäre Sonoma.
 
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lh1351

Erfahrenes Mitglied
10.12.2009
662
1
Wie lange ist ungefähr für die Rückfahrt von Napa bzw. American Canyon nach San Francisco einzuplanen? Wir würden an einem Freitag morgen zurückfahren und den Mietwagen entweder in der Stadt (Fisherman) oder am Flughafen zurückgeben. Gehe davon aus, dass es kräftig Stau haben wird, wobei wir durchaus auch früh (7 Uhr) losfahren könnten.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.545
388
Wie lange ist ungefähr für die Rückfahrt von Napa bzw. American Canyon nach San Francisco einzuplanen? Wir würden an einem Freitag morgen zurückfahren und den Mietwagen entweder in der Stadt (Fisherman) oder am Flughafen zurückgeben. Gehe davon aus, dass es kräftig Stau haben wird, wobei wir durchaus auch früh (7 Uhr) losfahren könnten.
Mit Puffer würde ich schon 3 Stunden rechnen. Wenns frei ist, bekommt man das in einer Stunde gut hin, in die Fahrtrichtung hat man um die Uhrzeit aber sehr zuverlässig eine Menge Pendlerstau.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.020
2.494
BER
Ich würde das Russian River Valley als Alternative nennen. Da gibts auch konkurrenzlos gutes Bier als Alternative zum Wein:)
 

hesse

Neues Mitglied
13.05.2012
8
0
wenn du noch nie in den USA Auto gefahren bist ist, miete dir nicht direkt am ersten Tag das Auto. Nach der ankunft bist du höchstwahrscheinlich ziemlich kaputt und dann die vielen neuen Eindrücke.
nimm den ÖPNV ( BART System -) nach SFO, bevorzugt zum Fisherman Wharf und übernachte dort. Einfach eine tolle location. Und hier übernimmst du das auto. Das Fahren über die Golden Gate ist ein absolutes highlight. Auf der anderen Seite auf den Parkplatz rausfahren und zum Aussichtspunkt auf SFO, Alcatraz usw.laufen oder/und ein Stück über die Golden Gate ( Jacke anziehen ). Dann gemütlich über die easy highway richtung norden. Vielleicht noch ein Abstecher nach Sausalito. Übernachten wenn du es hinbekommst auf jeden Fall in Sonoma. Ein sehr angenehmes Städtchen. Über den Berg am Chateau Carneros ( gehört Taittinger ) vorbei bist du in 20 ca. Minuten in Napa. Und natürlich die Weinstrasse hoch. Alles easy zu fahren. American Canyon ist keine besonders schöne Gegend. Interessant nur bei low budget. Hotels ordentlich und preiswert. Auf jeden Fall hast du dir ein tolles Reiseziel ausgesucht. Mich zieht es seit 30 Jahren immer wieder hin.
 
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lh1351

Erfahrenes Mitglied
10.12.2009
662
1
Vielen Dank für die ganzen hilfreichen Antworten!

Da mir der Mietwagen noch ungefähr einen halben Tag lang in San Francisco zur Verfügung stehen wird, habe ich mir überlegt, auf den Twin Peaks Vista Point hochzufahren? Lohnt sich das? Oder habt ihr noch andere Tipps, wo ich geschickterweise in San Francisco mit dem Auto hinfahren könnte ? (Mir ist bewusst, dass SFO an sich eigentlich ganz gut zu Fuß erkundbar ist; dennoch, wenn man das Auto schon mal hat, vielleicht kann man es sonst noch irgendwie geschickt nutzen).

Und: Kann mir jemand noch ein paar Tipps für unsere (rund 1-1,5 tägige) Ausfahrt nach Napa Valley geben? Wir wollen auf jeden Fall den Silverado Trail abfahren, wir besuchen Napa und machen einen Stopp in Yountville und bei Opus One. Welche absoluten Highlights sollte man - gerade auch was exklusive Winzer/ schöne Schlösser angeht - gesehen haben?

Danke!
 
M

Mr.Burns

Guest
Ich war zwar noch nie am Twin Peaks Vista Point, glaube aber, daß das eher etwas für die Abendstunden ist.
Tagsüber und bei entsprechendem Wetter käme als Alternative die Aussicht von den Marin Headlands in Betracht. Diesen Schlenker könntet Ihr auch gut in Eure Fahrt nach/von Napa einbauen und es ist wirklich schön, dort durch die Hügel zu fahren und sowohl auf den offenen Pazifik als auch auf die GG-Bridge, die Bucht und die Stadt zu schauen. Geschützstellungen und ein paar alte Kasernen inkl.

Napa:

Als europäischer Weintrinker muß man klimatisch und topografisch umgekehrt denken. Der Süden ist kühler (feuchte, kühle Winde von der Pablo Bay) und weiter nach Norden hin wird es deutlich heißer und das Tal zieht sich zu. Die Rebflächen werden deutlich kleinteiliger und das ganze insgesamt lieblicher.
Für den Wein bedeutet dies, daß im Süden die hervorragenden Chardonnays und Pinot Noirs wachsen und nach Norden hin das "schwerere Geläuf".

Opus One kann man sich kurz (von außen) ansehen und wenn Euch Zahlungsmittel in nahezu unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen, auch von innen. (Generell muß man als Weintrinker im Napa Valley sehr tapfer sein - ein Probierschluck ist nicht unter 5$ zu haben, die meisten Tastingrooms bieten Auswahlen von 3-5 Weinen ab ca. 20$ an. Ob man allerdings diese einfachsten Weine aus dem Sortiment verkosten möchte, lasse ich jetzt mal dahingestellt. Ich habe für meine Proben in der Regel zwischen 30 u. 50$ bezahlt, d.h. für 3-5 Schlückchen.)
Um Wein zu trinken und vielleicht auch eine Kleinigkeit zu essen, eine kurze Führung durch die Rebflächen mitzumachen oder einfach nur die Wasserflaschen aufzufüllen, würde ich schräg gegenüber von Opus One zu Mondavi gehen. Ich sage jetzt mal despektierlich, daß ich es für größenwahnsinnigen Quatsch halte, was Mondavi und Rothschild sich da in Form von Opus One hingestellt haben. Architektonisch würde sich das ganze sehr gut als Gebeinhaus auf dem Schlachtfeld von Verdun eignen. Halb Bunker, halb Kathedrale - für so einen Zweck wäre das wirklich ein würdiger Tempel.
Mondavis Weingut selbst hingegen hat mir ausnehmend gut gefallen. Es zitiert architektonisch die spanischen Anfänge des Weinbaus dort, ist weitläufig, ruhig und elegant ohne überkandidelt zu sein. Ich bin allerdings nicht ganz objektiv, was diese Winery betrifft, weil ich dort eine Ansprechpartnerin habe, die mich vor Ort bestens versorgt hat (Autofahren und weitere Tastings konnte ich für den Rest des Tages vergessen).

Landschaftlich hat es mir in der Mitte des Valleys am besten gefallen; St. Helena z.B., wobei dort dann auch ein ganz schöner Auftrieb herrschen kann, besonders am Wochenende.
Den Ort Napa selbst fand ich eher unspektakulär. Ich habe dort im Hampton Inn gewohnt; vom Zimmer her das beste Hampton, das ich je hatte.

Vielleicht gönnt Ihr Euch zu Beginn im Süden ein Gläschen Sekt bei Taittinger (ab ca. 15$). Es ist wirklich schick dort auf der Terrasse hoch über den Rebflächen.

Klein aber fein und mit prima Chardonnay bestückt ist die Hess Collection. Die Winery liegt etwas versteckt an einem bewaldeten Berghang und bietet neben dem bereits gelobten Tropfen ein kleine aber bemerkenswerte Kunstsammlung. U.a. hängen dort ein paar Baselitze. Wie so häufig bei den kleineren Winerys im Napa Valley gehört auch die Hess Collection jemandem, der zuvor anderweitig sein Vermögen gemacht hat und es jetzt in Form einer Winery stilvoll verballert. Wie heißt es so schön: Wine - how classy people get wasted.

Etwas rustikaler aber ebenfalls sehr nett fand ich auch die Frank Family Vineyards. Man kann sehr schön draußen sitzen und auch einen Haps essen. Wenn ich mich richtig erinnere war es dort auch nicht ganz soo teuer.

Generell sollte man die Hotspots möglichst früh am Tag aufsuchen, nachmittags kann es mitunter unangenehm voll werden. Und nicht vergessen: die Tasting Rooms schließen fast alle um 5, spätestens um 6 Uhr.

Wenn ich Fotos heraussuchen soll, sag Bescheid, mache ich gern.
 
Moderiert:
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