Cannabis in Kalifornien

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Flyingdog

Aktives Mitglied
14.12.2017
203
21
Bodensee/Kapstadt
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Wir kommen soeben von einem mehrwöchigen Trip durch den Westen der USA zurück.Die letzten zehn Tge haben wir in Kalifornien verbracht und es ist uns aufgefallen,dass immer und überall gekifft wird, seitdem Cannabis legal zu kaufen ist.Besonders erschrocken hat uns,das Leute das Zeug im Auto während der Fahrt rauchen..und zwar als Fahrer,nicht als Beifahrer.Das riecht man,wenn man an der Ampel steht. Bei alles Toleranz (ich habe als Jugendlicher vor 40 Jahren selbst hin und wieder gekifft,aber zuhause oder bei Freunden im Keller),es nimmt einem schon etwas die Sinne und ich frage mich,wann es die ersten Unfälle daraufhin gibt.
 
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PAXfips

Erfahrenes Mitglied
15.12.2016
1.936
403
HAM
Suchtbolzen fahren jetzt bekifft statt betrunken? Das ist ja schockierend.
 

FlyingFreak

Erfahrener Praktikant
05.04.2009
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3
Paris
Tja, DAS blendet die „legalize it“ Fraktion natürlich immer aus...
Selbst in DE, wo nicht jeder legal mit nem joint rumlaufen darf, sterben mehrere unbeteiligte Menschen pro Monat an be-drugged-ten Autofahrern.

Naja, da langfristig eh keine Korrelation zwischen Konsumniveau und Legalisierung besteht, spielt dass in der Debatte auch keine Rolle. Wie du ja selbst geschrieben hast, passiert auch jetzt schon.

Ja, meistens. Aber in ungefähr 20-25% der Fälle auch anderes. Und da ist viel Cannabis dabei.

Eher 10-15%:
https://de.statista.com/statistik/d...unfaelle-unter-drogeneinfluss-in-deutschland/

Aber hey, Hauptsache mal wieder irgendwelche Prozentzahlen rausprosaunt, Stammtischbruder KingAir ;)
 

v.guendelhorst

Erfahrenes Mitglied
01.10.2014
500
63
Es war ja eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis Gras in Kalifornien legalisiert wird. Ehrlich gesagt blieb ja irgendwie auch keine andere Möglichkeit, in Kalifornien wurde schon immer gekifft was das Zeug hielt und es wurde immer geduldet. Vor über 20 Jahren haben wir am Abend öfter mit ein paar Bierchen am Strand gesessen, an einem Abend sind die Cops mal vorbei gekommen und haben und geraten (kein Witz!) besser zu kiffen weil man dadurch keinen Müll hinterlässt und die Bierflaschen am Strand nicht zersplittern können. (y) Und schon damals wurden wir schon immer gefragt wie das so ist, wenn man in der Nähe der niederländischen Grenze wohnt. Ob es diese Coffee Shops wirklich gibt und wie oft wir rüber fahren, etc.

Dieser Aufenthalt in Kalifornien damals hat mich dann auch vom Gelegenheitskiffer zum regelmässigen Kiffer gemacht. Andere knallen sich massenhaft Vodka Shots zum Bier rein, ich rauche mir lieber einen... macht mich chilliger und verursacht keine Kopfschmerzen. ;)

Mir ist eine kiffende Gesellschaft 1000 mal lieber als eine alkoholisierte!

Aber auch hier gilt wie bei Alkohol: Man darf es natürlich nicht übertreiben und schon gar nicht konsumieren wenn man noch fahren muss!
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
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764
Unter TABUM und in BNJ
Eher 10-15%:
https://de.statista.com/statistik/d...unfaelle-unter-drogeneinfluss-in-deutschland/

Aber hey, Hauptsache mal wieder irgendwelche Prozentzahlen rausprosaunt, Stammtischbruder KingAir ;)

Ja und nein.

Ja, Du hast Recht, ich habe keine Quelle angegeben und daher unsauber argumentiert. Mea culpa.

Aber bleiben wir doch mal bei Deiner Quelle (der Direktlinkt führt übrigens in eine Paywall, aber bei Aufruf via Google geht es):

Von 2013 auf 14 auf 15 auf 16 haben sich die Verkehrsunfälle mit Personenschaden mit Drogeneinfluß um 4, 6, 8 und zuletzt 9 Prozent (jeweils aufs Vorjahr) erhöht.

Und ja, Deine Zahlen stimmen eher als meine: Von der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden sind knapp 5% (je nach Jahr meist um die 4,7-4,8%) durch Drogen inclusive Alkohol verursacht.

Die Anteile sind heute ziemlich genau 85% durch Alkohol und 15% durch andere Drogen. Vor 5 Jahren waren es noch 91% durch Alkohol und 9% durch andere Drogen.

Meine (höhere Zahl) kam aus dem Radio (hr-info), da man dort über Dunkelziffern bei Unfällen insgesamt (also auch ohne Personenschaden) sprach. Da sind die von Dir vorgelegten Zahlen imho natürlich sehr viel zutreffender, den bei Unfällen mit Personenschäden wird -klar- sehr viel häufiger eine Blutprobe genommen, die dann auch Drogen aufdeckt - bei normalen Bagatellunfällen ist in der Regel noch der Alkomat drin aber Drogenschnelltests oder Blutprobe naturgemäß nur in konkreten Verdachtsfällen.

Trotzdem zeigen in meinen Augen die Zahlen ein Problem: Die Personenschäden durch Alkohol gehen seit Jahren kontinuierlich (zu langsam, ja - aber trotzdem kontinuierlich) zurück, werden aber quasi 1:1 durch Personenschäden aufgrund anderer Drogen "ersetzt".

Und das ist dann der Moment, wo ich sage "Stop" - das ist ein Nebenprodukt von der Freigabe von Cannabis (gegen die ich absolut nicht bin!), welches man im gleichen Schritt (zB durch drastische Verstärkung der Drogenschnelltests im Strassenverkehr auf das zahlenmäßige Niveau von Alkomat-Schnelltests) auch angehen muß. Denn man muß kein Prophet oder Statistikverdreher sein um -basierend auf Menschenkenntnis bzw. der "Willensschwäche" des Menschen- bei einer Freigabe einen deutlichen Anstieg von Drogen im Strassenverkehr prognostizieren zu können...
 
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handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
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4.917
DUS
Ich habe generell das Gefühl, dass DUI Fahren in den USA komplett anders ist als hier in Deutschland.
Von meinen Freunden zum Beispiel fährt niemand, der mehr als ein Bier getrunken hat. Gras ist bei uns nicht verbreitet, aber auch dann würde niemand fahren.

Ich habe 2011 und 2012 zusammengenommen die Sommer über etwa sechs Wochen in den USA bei amerikanischen Freunden verbracht. 2012 war ich 17, die Ami Freunde minimal Älter, in dem Sommer machten alle ihren Highschool Abschluss, also ohne zu übertreiben gab es jeden Tag mindestens eine Party. Obwohl alle U21 war Alkohol überall mehr als reichlich vorhanden, ab und an auch Gras. (Nicht legal)
Auf den Parties waren nicht selten 100+ Leute, von denen doch nicht wenige noch gefahren sind. Absolut unverantwortlich und ich bin doch sehr froh, dass ich immer irgendwo geschlafen hatte, bzw meine US Freunde dahingehend so drauf waren, dass der Fahrer echt nix getrunken hat. Was ich dazu recht interessant finde: Die US Kids (bzw deren Eltern) waren alle recht gut, bis sehr sehr gut situiert. Ergo hatten alle (teils neue) Autos und ich denke auch ein Taxi wäre finanziell jetzt nicht das Problem gewesen. Wohl eher, dass sicher 80% U21 sehr viel trinken, die Eltern davon teilweise aber absolut nichts wissen und nichtmal verdacht schöpfen. Bei "meiner" wussten ihre Eltern das und fandens in Ordnung. Aber sie solle auch nicht fahren.
Ich hab auch ein paar Theorien wieso das so ist, was nicht zuletzt mit großen Entfernungen zu tun hat. Ich vermute ebenfalls, dass sich da bei vielen mit der Zeit auch ein "ging ja immer gut" eingestellt hat.

Vor zwei Jahren war ich nochmal bei ihr, diesmal ein paar Tage am College. Dort haben wir oft Uber benutzt. Aber außer bei nem Baseballspiel ist mir hier auch niemand in Erinnerung geblieben, der nicht hätte fahren dürfen/sollen.
Also vielleicht lernen die es doch. Hatte das sogar mal angesprochen und die meinten viele würden halt einfach fahren, weil die wollen.
 

v.guendelhorst

Erfahrenes Mitglied
01.10.2014
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63
Auf den Parties waren nicht selten 100+ Leute, von denen doch nicht wenige noch gefahren sind. Absolut unverantwortlich und ich bin doch sehr froh, dass ich immer irgendwo geschlafen hatte, bzw meine US Freunde dahingehend so drauf waren, dass der Fahrer echt nix getrunken hat.

Das kann ich so bestätigen, zumindest war das vor 20+ Jahren auch schon so (in Kalifornien). Im Nachhinein bin ich unfassbar froh, dass das immer gut gegangen ist. Ich bin in den USA zwar selber nie besoffen gefahren, ziemlich oft aber mit betrunkenen Leuten mitgefahren... "...Dude, save the money for a cab and come in, I'm going there anyway!".

Wo wir gerade beim Thema sind... kennt jemand von Euch noch die Zeiten in Spanien bis Mitte/Ende der 90'er? Bis dahin hat es niemanden, wirklich absolut niemanden, interessiert ob man mit 1,2 Promille, 1,7 Promille oder 2,3 Promille durch die Gegend fährt! Ich erinnere mich an einen Urlaub über den Jahreswechsel 1999 -> 2000. Kollege und ich sind jeden Abend sturzbesoffen und bekifft (manchmal auch noch auf Koks) von der Kneipe im Ortskern zurück zum Ferienhaus (ca. 5 KM entfernt in den Hügeln) gefahren. Und das haben nicht nur wir so gemacht, sondern alle anderen auch. Man konnte in der Nachbarschaft am Morgen immer gut erkennen, wer besoffen nach Hause gefahren ist... zahlreiche Autos wurden da immer kreuz und quer - teilweise mitten auf der Straße - geparkt, deren Fahrer waren am Abend vorher meistens voll. Highlight: Am 2. Weihnachtstag hat die Argentiniarin, die mit ihrer Famile das Haus neben uns bewohnte, mitten in der Nacht den Gartenzaun umgemäht und das Auto bis zum nächsten Mittag im Vorgarten stehen lassen. :LOL:

Gut, dass ich den Peugeot Mitwagen wieder wohlbehalten am Flughafen abgegeben habe! Es hätte auch anders kommen können. Das war damals dumm und unverantwortlich. Diese Zeiten sind auch in Spanien zum Glück vorbei!