Denver-Yellowstone-LA

Klingt recht sportlich, sollte aber ungefähr machbar sein.

Wir hatten gerade erst 14 Tage ab Denver und im Rahmen dessen folgendes absolviert:
Denver - Aspen - Durango - Black Canyon - Mesa Verde - Canyonlands - Arches - Salt Lake City - Yellowstone - Grand Teton - Rocky Mountain - Denver

Dachte auch erst, dass es sehr stressig würde, ging aber alles ganz gut auf.

Wenn man im Rocky Mountain NP nicht wandern will, empfand ich ihn wenig spektakulär, aber die Fahrt über den Pass auf über 4.000m Höhe ist sehr nett. Gute 2 Tage in Yellowstone passt, Grand Teton hat uns einer gereicht. Zu Tagen 3 - 6 kann ich nichts sagen.

Wenn du Aspen mitnehmen willst (auch im Sommer ein wirkliches nettes Ziel), müsstest du wohl Mt. Rushmore rausnehmen.

In SLC reicht denke ich eine Nacht aus - zumindest wenn man, wie du oder ich, einen recht engen Zeitplan hat. Wir waren nur am Tempel und State Capitol und sind dann direkt weiter.

Sind damals direkt von Denver nach Rapid City. Ist zwar eine ziemliche Strecke , aber ich fand Rapid City und Umgebung ganz nett. Also evtl. Cheyenne weg lassen und noch einen Tag in Rapid City verbringen. Man könnte dort auch noch Richtung Badlands und zur Minuteman Historic Site / Raketensilo.
Eine Nacht in SLC reicht meiner Meinung nach auch. Also ein Nachmittag zur Besichtigung. Bedenke noch das die Unterkunftskosten in und um die Nationalparks im August astronomisch hoch sind.

Rapid City / Mount Rushmore und Co sind wunderbare Spots. Ich konnte sie diesen Sommer besuchen.

In deiner Reise ist es einfach ein enormer Umweg von DEN nach RAP zu fahren, mit viel Wiesenland, Autobahn und nicht viel mehr, etc.

Fraglich ob es nicht gescheiter wäre von DEN in die Colorado Rockies zu fahren wie Vail, Aspen, dann Yellowstone, SLC und dafür dann zurück - statt Mt. Rushmore - NP's wie Zion, Monument Valley, Gran Canyon auf dem Weg nach LAS anzuschauen?

Salt Lake City ist eine der langweiligsten amerikanischen Städte, die ich kenne. Bis auf das Capitol lohnt da nichts, es sei denn, du hast es mit den Mormonen. Für SLC reicht ein halber Tag.
Cheyenne ist auch kein Highlight.

South Dakota und die Black Hills sind sicherlich einen Besuch wert, aber wenn Du schon in Colorado bist, warum lässt du den wunderbaren Süden weg ?Insbesondere Durango (Fahrt bis der Museumseisenbahn sollte man unbedingt machen) und der Highway 550 Richtung Ouray sind ein absolutes Highlight, aber auch die Nationalparks Black Canyon of the Gunnison und Mesa Verde.

Aber vielleicht hast Du das ja auch alles schon gesehen. Von Aspen halte ich übrigens nichts, lohnt aus meiner Sicht nicht die Fahrt dahin.

Strammes Programm. Für den Yellowstone würde ich persönlich noch einen Tag mehr anhängen. In SLC solltest Du einen Ausflug nach Antilope Island machen.

Bezüglich Yellowstone: Direkt beim National Park Service gebucht, fand ich die Unterkünfte recht erschwinglich. Wir hatten eine zugegebenermaßen recht rustikale, aber bis auf fehlenden Kühlschrank recht Komfortable Cabin mitten im Yellowstone NP (Lake Lodge) für unter 100$ die Nacht.

Diese Pioneer Cabins werden aktuell nicht mehr angeboten wegen Renovierung, aber so viel teurer sollte eine Stufe höher auch nicht sein.

Solltest du doch in den Süden Colorados fahren, von mir auch ein Dusmej hoch für die Dampfbahn Silverton - Durango, wenn es in den Plan passt. Wir konnten sie nur von außen entlang der Strecke spotten, aber sah definitiv toll aus. Silverton ist auch ein sehr nettes Örtchen.

delpiero223 meinte:

Bezüglich Yellowstone: Direkt beim National Park Service gebucht, fand ich die Unterkünfte recht erschwinglich. Wir hatten eine zugegebenermaßen recht rustikale, aber bis auf fehlenden Kühlschrank recht Komfortable Cabin mitten im Yellowstone NP (Lake Lodge) für unter 100$ die Nacht.

Diese Pioneer Cabins werden aktuell nicht mehr angeboten wegen Renovierung, aber so viel teurer sollte eine Stufe höher auch nicht sein.

Zum Vergrößern anklicken....

Sehr richtiger Hinweis, ich würde auch versuchen im NP eine Unterkunft zu bekommen, da wirst du allerdings schnell sein müssen und solltest die Buchung nicht auf die lange Bank schieben. Ich habe auch schon in einem dieser Cabins übernachtet, das ist rustikal aber gut.

https://www.yellowstonenationalparklodges.com/stay/plan/reservations/

Bin letztes Jahr Rapid City - Denver gefahren also entgegengesetzt, das zieht sich sicherlich etwas aber bei guter zeitl. Planung ist das recht entspannt.
Vielleicht einfach kurz einen Boxenstop im genannten Cheyenne machen, etwas essen, das Capitol und die Dampflok ansehen und weiter gehts gen Norden.

Und in der Dämmerung v.a. im Gebiet der Black Hills auch mal mit kreuzendem Deer rechnen

ich würde eher SLC und LA zusammenstreichen und dafür mehr Zeit in der Natur verbringen. Ich persönlich kann mir keinen Grund vorstellen, warum man 4 Tage LA erkunden will - aber das ist natürlich nur eine individuelle Sicht. Grand Teton und Yellowstone dagegen sind echte Highlights.

Mount Rushmore wollte ich immer unbedingt sehen. Als ich dann da war und sah, mit welcher Art das kommerziell aufgezogen wird, verging mir die Lust. Kurz vom Auto aus geschaut und dann das Weite gesucht. Lohnt sich aus meiner Sicht nicht, außer man steht auf 100% Disney Style.

SLC find ich gar nicht mal so schlecht und so viel Zeit scheint mir da auch nicht eingeplant zu sein. "Im Notfall", wenn die Stadt nichts mehr zu bieten scheint, geht man im Ensign Park ein bisschen und schaut in die Ferne.

David_DE meinte:

SLC find ich gar nicht mal so schlecht und so viel Zeit scheint mir da auch nicht eingeplant zu sein. "Im Notfall", wenn die Stadt nichts mehr zu bieten scheint, geht man im Ensign Park ein bisschen und schaut in die Ferne.

Zum Vergrößern anklicken....

Ich fand das Natural History Museum of Utah in SLC übrigens sehr gut gemacht (zum Beispiel als Schlechtwetterprogramm, sofern man sich für so etwas interessiert)

David_DE meinte:

Mount Rushmore wollte ich immer unbedingt sehen. Als ich dann da war und sah, mit welcher Art das kommerziell aufgezogen wird, verging mir die Lust. Kurz vom Auto aus geschaut und dann das Weite gesucht. Lohnt sich aus meiner Sicht nicht, außer man steht auf 100% Disney Style.

SLC find ich gar nicht mal so schlecht und so viel Zeit scheint mir da auch nicht eingeplant zu sein. "Im Notfall", wenn die Stadt nichts mehr zu bieten scheint, geht man im Ensign Park ein bisschen und schaut in die Ferne.

Zum Vergrößern anklicken....

SLC fand auch ich ganz ok, ebenso Provo . Kein Wow-Effekt, aber durchaus angenehm .

Was hat dich denn beim Mount Rushmore gestört ? Ich fand die Parkticketnummer etwas nervig (an der Zahlschranke gab man mir zunächst zu wenig Rückgeld ) , ansonsten kann man sich ja auch etwas absetzen von der Masse , die ja meist nur in der Mitte rumsteht/-läuft , wo auch der Souvenirladen und WC sind .
Hill City und Keystone sind doch ganz putzige Orte . Leckere Spätzle im Alpine Inn, bisschen Spazieren gehen, ein paar nette Seen im nahen Umland laden zur Entspannungpause ein .
Zeitweise kommt der deutsche und skandinavische Einfluss durch . (höchste Abstammungen dort)

Wenn DU von Vegas nach LA fährst tät ich NICHT den direkten Weg nehmen sondern über das Death Valey und den Yosemetie fahren.....Kings Canyon /Sequira NP ruden das Programm ab. Dafür dann eben 1 Nacht LA chanceln.

Wenn du von SLC nach Vegas fährst, dann kannst du an dem Tag (Abfahrt dann aber gleich 7 Uhr in SLC) noch Angels Landing im Zion machen. Gibt auch Reiseberichte hier, einer von mir, gehört meiner Meinung nach zu den Top20 bevor du den Löffel abgibst.

David_DE meinte:

... wollte ich immer unbedingt sehen. Als ich dann da war und sah, mit welcher Art das kommerziell aufgezogen wird, verging mir die Lust.

Zum Vergrößern anklicken....

Diesen Effekt hat man öfter mal, so erging es mir am Rummelplatz (Niagara Fälle). Trotzdem sollte man "das Wesentliche" gesehen haben.

Hab dieses Jahr im August genau so eine Tour gemacht. Deine Entscheidung nur 1 Nacht in SLC zu bleiben, halte ich für goldrichtig. Ich hab selten eine langweiligere Stadt gesehen - gut lag evtl. auch daran das ich an einem Sonntag da war, aber so oder so muss ich da nicht noch mal hin. Und was viele an Antelope Island so toll finden ist mir auch nicht klar. Ich fand das auch eher langweilig, insbesondere dann wenn man zuvor im Yellowstone war.
Ich hätte lieber eine Nacht in SLC weniger machen sollen (hatte 2 Nächte), dafür dann lieber von Rapid City noch Richutng Badlands NP.

Yellowstone fand ich sehr gut obwohl natürlich im August viel los war. Man merkt aber sofort einen Unterschied wenn man etwas weiter läuft - die meisten nehmen den kürzesten Weg zum ersten Fotostopp, knipsen ein paar Bilder für Insta und Co und drehen dann wieder um.

Da ich relativ kurzfristig diese Reise geplant habe, hatte ich mit Hotels in / um Yellowstone NP keine Chance mehr. Entweder alles belegt oder aber Raten 400$ aufwärts - und das dann für richtig runtegerockte Buden. So blieb mir nur Livingston, was halt jeden Tag ca. 1 Stude oneway Fahrt zum Parkeingang bedeutet hat. Und das Hotel war dann trotzdem das schlechteste der ganzen Reise (= Old Pioneer Lodge - auf jeden Fall vermeiden. Dreckig und schlecht gewartet, noch dazu war die Dame hinter dem Tresen beim Check-out offensichtlich betrunken - und das früh um 8:00Uhr!)

Mt.Roushmore ist nicht so beeindruckend wie man das eigentlich erwartet bzw. vom Fernseher / Filmen kennt. War aber trotzdem froh dort gewesen zu sein. Ich hab auf dem Weg von Rapid City nach Cody noch den Abstecher zum Devils Tower unternommen. Kostet zwar alles in allem auch mindestens 2-3 Stunden, fand es aber schon beeindruckend. Außerdem ganz wenig Touristen, so daß man den Felsen gefühlt für sich alleine hat.

Cody war ganz nett. Zwischendrin auf der Fahrt vom Devils Tower sind aber einige echt öde Stunden Fahrt in relativ langweiligen Landschaften bzw. ärmlichen Kleinstädten zu bewältigen. Das zieht sich schon ganz schön.

Grand Teton ist nett, aber auch nicht mehr. Liegt aber möglicherweise daran das ich einfach nur durchgefahren bin. Hätte ich mehr Zeit gehabt und ein paar Hikes gemacht, sehe mein Urteil vielleicht anders aus. Irgendwie erinnert mich das aber immer an die Alpen. Und ganz ehrlich: in den Alpen bin ich einfacher, schneller und billiger. Dafür muss man nicht extra 10 Std. fliegen. Wenn will ich schon etwas "außergewöhnliches" sehen, wie eben Yellowstone oder meinetwegen auch Las Vegas.

Zu Vegas gibt es nicht viel zu sagen: entweder man mag es oder man hasst es. Bei mir ist das so ein Zwischending: ich freu mich mich immer irgendwie darauf, bin dann aber auch wieder froh weg zu sein. Außerdem geht mit mittlerweile die Preispolitik gehörig auf den Zeiger. Diese ganzen miesen Nummern mit Add-on Wahnsinn gehören eigentlich boykottiert. Allgemein finde ich mittlerweile LV ziemlich teuer.

Ähnlich ist es mit LA. Lieben oder hassen. Mir gefällts dort eigentlich immer (na gut, bis auf den Verkehr). Hab dieses Mal der Ronald Reagan Library einen Besuch abgestatttet und war echt begeistert. Ursprünglich wollte ich nur wegen der Airforce-1 dort hin, muss aber sagen das die komplette Ausstellung über die Lebensgeschichte von Ronald echt interessant war - auch wenn vieles natürlich typisch amerikanisch verklärt dargestellt wird. Trotzdem: wann hat man schon mal die Chance in eine AF-1 steigen zu dürfen?

Von LA nach DEN hab ich dann einen Oneway mit Southwest eingebaut. Die ganze Strecke noch zu fahren wäre dann doch zuviel gewesen (waren auch so schon ca. 3200 miles). Denver Downtown fand ich ganz schick, deutlich besser als ich erwartet habe. Und am Abreisetag habe ich noch kurz das "Wings over the Rockies" Flugzeugmuseum besucht (ist direkt in Denver City und lag in meinem Fall noch dazu mehr oder weniger auf dem Weg zum Flughafen). Aus meiner Sicht empfehlenswert. Zwar sehr militärlastig, aber trotzdem einen Besuch wert. Und für Star-Wars Fans: die haben einen X-Wing Fighter ausgestellt (alerdings ein einem etwas kleineren Format - ich glaube 4:5 oder so)!

Fazit: ganz tolle Reise. HIghlight war auf jeden Fall Yellowstone, aber alles andere hat auch gepasst. Aber gaaaanz viel Fahrtstrecke zwischendrin.....

Wir sind von Denver über den Dinosaur NP, Vernal und dann weiter über Pinedale, Jackson, Teton NP zum Yellowstone gefahren. Die Strecke ist sehr schön, der Dinosaur NP absolut beeindruckend mit einen riesigen Wand, worin Knochen und ganze Schädel sitzen. Da fahren wir nächstes Jahr wieder hin. Mount Rushmore ist mehr was für patriotische Amis.