booking.com mit "Risk Free"-Programm für Hoteliers (und Kunden)

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flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
11.960
1.967
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Bookings Experimente mit «risikofreien» Buchungen sorgen für erneute Aufregung unter Hoteliers. Ihnen droht ein weiterer Kontrollverlust über die Zimmerpreise, wie htr hotelrevue recherchiert hat.

«Risk Free Reservations ist ein neues Programm mit dem Ziel, Ihnen zu helfen, mehr Geld zu verdienen.» Das Versprechen von Booking.com klingt verlockend: Zimmerangebote auf der führenden Online-Buchungsplattform werden dem Kunden als erstattungsfähige Buchungen angezeigt, selbst wenn die Option zur kostenlosen Stornierung vom Hotel nicht vorgesehen ist. Sollte der Kunde die Buchung dann tatsächlich stornieren, vermittelt Booking.com einen Ersatzgast, sodass dem Hotel kein Ausfall entsteht. Gelingt auch das nicht und bleibt das Zimmer leer, zahlt Booking dem Hotel den vollen Zimmerpreis. Der Gast behält so die volle Flexibilität bis zum Antritt seiner Reise, und gleichzeitig hat der Hotelier die Garantie, nicht leer auszugehen.

Weiter hier: Booking.com: »Risk Free«-Mogelpackung? - Tophotel.de

Für den Kunden auf jeden Fall begrüßungswert... allerdings für die Hotels eher weniger, wenn der Kunde sehr früh eine sehr billige (nicht flexible) Rate mit Risk Free bucht, der Kunde dann storniert und booking.com einen Ersatzgast für diese günstige Rate findet, während bisher viele Gäste bei einer nicht flexiblen Rate gegen 100% Gebühr storniert haben (anstatt NoShow zu sein) und der Hotelier das Zimmer zum ggfls. deutlich teureren Preis erneut verkaufen konnte.
 

flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
11.960
1.967
Spannend ist auch diese Aussage aus dem Artikel:

Dazu ein Beispiel: Der Preis für ein Zimmer beträgt auf sämtlichen Verkaufskanälen 100 Euro (inklusive kostenloser Stornierung) beziehungsweise 90 Euro (ohne Möglichkeit auf Rückerstattung). Booking.com ist dank «Risk Free Reservations» neu der einzige Anbieter, der selbst das kostenlos stornierbare Zimmer für 90 Euro anpreisen kann. Der Anteil der über Booking.com abgewickelten Buchungen dürfte so auf Kosten aller anderen Kanäle, einschliesslich der hoteleigenen Website, weiterwachsen.

Die Marktmacht durch booking.com ist schon jetzt SEHR gefährlich. booking.com zeigt ja in Echtzeit an, wieviele Buchungen in den letzten 24 Stunden pro Hotel generiert wurden. Da der Counter bei meinen Buchungen immer um "1" höher wird, dürfte die Anzeige der verkauften Zimmer bzw. Buchungen auch tatsächlich stimmen.

Zumindest bei meinen (meist günstigen kleinen) Hotels aus dem 2 und 3*-Bereich werden oft schon 40-60% (!) aller Zimmer im Hotel über booking.com verkauft. Ich sehe auch öfters ausliegende Gästelisten an der Hotel-Rezeption bei Check In, was die große Summe an booking.com-Buchungen bestätigt...

Wenn jetzt booking.com mit dem Risk Free-Programm billige Non Flex-Raten "flexibel" verkauft und somit noch öfters auf Rang 1 bei Trivago, hotelscombined, Momondo, Skyscanner, Kayak, Wegoreise usw. erscheint, dürfte sich die Marktmacht durch booking.com nochmals erheblich erhöhen :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.535
5.957
LEJ
BookingCom ist eine Krake und verdient sehr viel Geld mit relativ niedrigem Aufwand. Stimmt.

Der Mitbewerb hat die Zeiten verschlafen und glaubt in Teilen noch immer, Vorkasse verlangen zu können.
Die Hotelbetreiber sind nicht in der Lage, eine gemeinschaftliche und kundenattraktive Plattform zu schaffen.
Niemand zwingt einen Hotelbetreiber, seine Zimmer über BC anzubieten.

Erinnert euch einfach mal an die früheren Zeiten, als die Hoteliers versuchten, mit Vorkasse und unmöglichen einseitigen Stornoregelungen zu arbeiten. Die Zeiten haben sich geändert.

So einfach ist die Kiste.
 

VBird

Erfahrenes Mitglied
12.01.2010
2.938
106
Erinnert euch einfach mal an die früheren Zeiten, als die Hoteliers versuchten, mit Vorkasse und unmöglichen einseitigen Stornoregelungen zu arbeiten. Die Zeiten haben sich geändert.

So einfach ist die Kiste.
Ich kenne einen Dienstleistungsbereich, in dem die Anbieter noch heute "mit Vorkasse und unmöglichen einseitigen Stornoregelungen (..) arbeiten". Die Zeiten dort haben sich kaum geändert.

Nur die Kisten sind nicht mehr ganz so einfach zu besteigen.
 

aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
1.429
151
ich sehe jetzt den Nachteil fürs Hotel nicht
sie verkaufen Zimmer zu einem selbstbestimmten Preis ohne Ausfallrisiko statt minimal teurer, wo doch ein Teil storniert wird und leer bleibt
rechnerisch ist doch die Sicherheitsvariante verläßlicher in der Planung und Wirtschaftlichkeit
Frühbucherpreise sind doch nicht automatisch Zusatzgeschäfte, oder?
 

tmmd

Erfahrenes Mitglied
24.07.2014
4.227
1.570
Magdeburg
www.euroreiseblog.de
Natürlich ist booking.com ne Krake, genauso wie die anderen Vermittlungsplattformen auch: HRS, Hotel.de, Expedia, Ebookers.... die nehmen sich da alle nichts.

Kürzlich zwei Nächte in einem 4 * Designhotel gebucht. Preis: 65 € pro Nacht inkl. Frühstück. Auf der Hotelwebseite wurde der gleiche Preis angezeigt. Aber: bei booking bekomme ich noch 40 US-Dollar Cashback, das sind rund 25 % des Gesamtpreises. Da war wohl klar wo ich das Zimmer buche, oder?
 
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Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
4.965
4.062
GRQ + LID
wenn der Kunde sehr früh eine sehr billige (nicht flexible) Rate mit Risk Free bucht, der Kunde dann storniert und booking.com einen Ersatzgast für diese günstige Rate findet, während bisher viele Gäste bei einer nicht flexiblen Rate gegen 100% Gebühr storniert haben (anstatt NoShow zu sein) und der Hotelier das Zimmer zum ggfls. deutlich teureren Preis erneut verkaufen konnte.

Ich denke eher, das bei Stornierung booking.com das Zimmer zum Marktpreis wieder vertickt, nicht zum ursprünglichen Preis (wäre ja auch der BRG-Gau). Irgendwo muss ja die Risikoprämie für Leerlauf verdient werden, und ggf. mehr.
 

CGNFlyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2012
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Natürlich ist booking.com ne Krake, genauso wie die anderen Vermittlungsplattformen auch: HRS, Hotel.de, Expedia, Ebookers.... die nehmen sich da alle nichts.

Kürzlich zwei Nächte in einem 4 * Designhotel gebucht. Preis: 65 € pro Nacht inkl. Frühstück. Auf der Hotelwebseite wurde der gleiche Preis angezeigt. Aber: bei booking bekomme ich noch 40 US-Dollar Cashback, das sind rund 25 % des Gesamtpreises. Da war wohl klar wo ich das Zimmer buche, oder?
Häufig ist es ja sogar so, dass das Hotel bei Direktbuchung über deren Seite teurer ist als bei booking.com oder anderen Anbietern. Warum sollte ich als Kunde dann also direkt beim Hotel buchen und auch noch mehr dafür bezahlen?? Das sind die Hotels mit ihrer Preisgestaltung doch selber schuld wenn viele Gäste über Vermittler buchen...
 
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alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-3
Münsterland
Häufig ist es ja sogar so, dass das Hotel bei Direktbuchung über deren Seite teurer ist als bei booking.com oder anderen Anbietern. Warum sollte ich als Kunde dann also direkt beim Hotel buchen und auch noch mehr dafür bezahlen?? Das sind die Hotels mit ihrer Preisgestaltung doch selber schuld wenn viele Gäste über Vermittler buchen...

Es ist wohl so, dass die Hotels auf ihren Seiten ganz selten billiger sind, es ist entweder der gleiche Preis, oder ein sehr viel höherer Preis. Die Preise der Hotels sind zu den meisten Zeiten eine Art Mischkalkulation. Man rechnet zu bestimmten Tagen mit einer bestimmten Grundauslastung von Stammkunden oder regelmässigen Geschäftskunden oder in anderen Lagen ist wohl üblich , dass in den entsprechenden Monaten 4 bis 8 Zimmer an Touristen vergeben sind.

Diese Bucher zahlen nun alle den Preis auf der Homepage. Würde man den Preis nun unterhalb der Ebooking etc. Seiten festlegen nimmt man auch von den, den festen und relativ sichereren Kunden auch so wenig ein. Diese Bucher wollen aber in dem Moment wo sie auf die Homepage gehen, genau dieses Hotel buchen. Ob der Preis nun 2 oder 3 EUro höher oder niedriger liegt, ist meistens nicht der ausschlaggebene Punkte.
Jedoch bei allen Portalen, booking.com hrs.de etc. spielt der Preis immer eine wichtige Rolle im Wettbewerb.

Die Vermittlungen von booking.com, Espedia und Hrs.de sollen ja teilweise bis zu 30% Provision kosten. Das hat sich in den letzten Jahren ständig erhöht. Es ist in gewisser Weise die Mitschuld der Hotels, dass man jetzt soviel zahlen weil, diee solche Marktmacht haben. Man hat jahrelang die bequemen Buchungslisten von den Vermittlern erwarten, weil man eigene Listen zu aufwendig usw. fand. Und die Vermittler haben ständig die Provision erhöht. Einmal wird mal 1 bis 2% mehr genommen und dann werden wieder unter bestimmten Thema wie Kurzreisen, etc, bestimmte Hotels aufgenommen für die sie dann nochmals extra 5% oder so Provision zahlen müssen. Auch weiss von HOtels.com, dass die Hotels, wo man nach Nächten eine Freinacht bekommt, nur für diese Option , die dann angezeigt wird, 5% extra Provision zahlen müssen. Hrs hat vor wohl zwei Jahren dann die obersten Zeilen in einer Stadt versteigert. Wer also das meiste zahlte, bekam den ersten Platz auf der Seite und wurde entsprechend viel beachtet und auch oft gebucht.
Dann habe ich gelesen , dass die Vermittler auch bei google dem Namen des einzelnen Hotels angeben, damit jemand der das bestimmte Hotel sucht, dann auf die Seiten von booking.com oder hrs.de oder wer es macht, geleitet werden.

Einer meinte eben, dass wohl 40 bis 60% der Buchungen über diese Hotelvermittler vorgenommen werden. Ich weiss es nicht, hätte aber den Satz ehr höher eingeschätzt, bei freien Hotels, die eben nicht innerhalb von Accor oder IHG etc Markenseite gebucht werden können. Viele Hotels haben auch keine schönen Internetauftritte, sind zu alt und oft sind die Buchungen auch noch auf ganz alte Weise möglich. Man muss verbindlich buchen und bekommt erst einen Tag später oder so die Bestätigung. Dagegen erhält man bei allen Vermittlern sofort mitgeteilt ob man das Zimmer jetzt offiziell gebucht hat, oder ob das Hotel belegt war.

Die Hotels hatten schon vor Jahren, wohl in den Zeitschriften die wir auch so mitlesen können, beklagt, dass die Vermittler einen immer grösseren Anteil haben und immer mehr Geld verlangen.
Man machte dann eine eigene Vermittlungsseite auf, die wohl nur 6 % nahm, mit extrem bescheidenen Erfolg. Klar auf welche Seite der Kunde geht, ist ein Ergebnis von Werbung und Erfahrung. Und wo schon alle sehr bekannt sind, wird einer neuer, der dann nicht mal 100tsd in Werbung investieren kann, kaum eine Chance haben.
 
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Alex6

Erfahrenes Mitglied
03.01.2016
703
144
Die Preise bei Hotels sind deshalb nicht niedriger, da sie es nicht dürfen um auf Resellerseiten gelistet zu werden. Das ist der Grund, und zwar der einzige.

Dann müsste doch eigentlich das Hotel mir auf Nachfrage per E-Mail ein Angebot mit mindestens den gleichen Bedingungen und Preis der Portale anbieten?
Dies habe letztes Jahr für unseren Urlaub bei 2 Hotels mal testweise ausprobiert. Aber da kam nichts gescheites raus. Also buche ich über die Portale und nicht über die Hotelseite.
 

CGNFlyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2012
4.566
922
Dann müsste doch eigentlich das Hotel mir auf Nachfrage per E-Mail ein Angebot mit mindestens den gleichen Bedingungen und Preis der Portale anbieten?
Dies habe letztes Jahr für unseren Urlaub bei 2 Hotels mal testweise ausprobiert. Aber da kam nichts gescheites raus. Also buche ich über die Portale und nicht über die Hotelseite.
Selbiges bei mir. Wenn das Hotel halt keine vermittlungsgebührenfreie Buchung will , dann buche ich halt woanders das gewünschte Hotel und die zahlen dann eben die Vermittlungsgebühren. Das ist denen ihr Problem.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.796
2.285
CGN
Die Preise bei Hotels sind deshalb nicht niedriger, da sie es nicht dürfen um auf Resellerseiten gelistet zu werden. Das ist der Grund, und zwar der einzige.

In dieser Allgemeinheit stimmt das nicht immer. Italien hat solche Preisklauseln gesetzlich verboten; in Deutschland hat das Kartellamt booking.com und HRS die Klauseln verboten. Die dagegen gerichtete Klage hat HRS verloren, die Klage von booking.com ist noch anhängig. Das Kartellamt hält wohl auch die "engen" Preisklauseln, die nur günstigere Preise auf der Hotelwebseite, nicht aber bei anderen Resellern verbieten, für unzulässig.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
In dieser Allgemeinheit stimmt das nicht immer. Italien hat solche Preisklauseln gesetzlich verboten; in Deutschland hat das Kartellamt booking.com und HRS die Klauseln verboten. Die dagegen gerichtete Klage hat HRS verloren, die Klage von booking.com ist noch anhängig. Das Kartellamt hält wohl auch die "engen" Preisklauseln, die nur günstigere Preise auf der Hotelwebseite, nicht aber bei anderen Resellern verbieten, für unzulässig.

Dann schreibt man die Klausel halt nicht in den Vertrag. Wer sich nicht dran hält bekommt ein schlechteres Ranking auf der Website, höhere Provisionen und scheidet somit früher oder später aus. Ich heisse das Geschäftsgebaren nicht gut, aber bei dem Marktanteil von booking.com kann sich kaum ein Hotel den Widerstand leisten.
 

lachmichweg

Neues Mitglied
20.05.2018
1
0
Was passiert eigentlich, wenn Gaeste nicht Anreisen? Und 2 Tage davor 4 Wochen gebucht haben?
Das in der LowLowSaison? Bekommt der Hotelier das alles erstattet? Und wenn der Nachbar mal husch bucht? Und mein Haus kein Hotel ist.... Ich glaub booking.com muss, wenn es so ist viel, viel Geld los werden :) Ist ein Zimmer nicht frei, da dann doch jemand in dieser Zeit 2 Tage kommen moechte, muss man ja nur etwas aehnliches fuer den Gast suchen (evtl. mit kleinem Aufpreis) .... Ist nur Kopfkino.
 

FlyingFreak

Erfahrener Praktikant
05.04.2009
4.462
3
Paris
Gut vorstellbar, dass Booking.com dann auch ein Hotwire-ähnliches Blind-Booking für LastMinute-Zimmer anbieten wird, um kurzfristig noch die zurückgegebenen Stornierungen an den Mann zu bringen
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.008
633
.de
Die Hotels können doch Namensänderungen vertraglich verbieten. OTAs tun es ja bei Flugbuchungen deshalb nicht.
 

Mladen

Erfahrenes Mitglied
01.08.2013
304
11
NRW
Interessant. Insbesondere bei kleineren, familiengeführten Hotels rufe ich immer an, wenn ich ein interessantes Zimmer gefunden habe (oder schreibe eine Email). Bislang wurde mir eigentlich immer der gleiche Preis zu gleichen Konditionen wie bei booking.com angeboten (ich beziehe ich natürlich auch auf das Angebot). Gerne gibt es dann auch bei check-in ein kostenloses Frühstück dazu, weil das Hotel die Vermitltungsgebühr spart.

Bei Ketten oder anderen großen Hotels klappt das allerdings nicht.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.105
3.027
Warum sollte jemand bei 100% Stornogebühr stornieren statt einfach nicht zu kommen?

Weil ich in Deutschland bei einer Online Buchung so gut wie noch nie eine rechtlich wirksame 100% Penalty clause bei einer online Hotelbuchung gesehen habe? Ich habe bislang immer kostenfrei stornieren können (was auch an der Email-Signatur und am Hotelstatus liegen mag)