Fliegen nach dem Tauchen: Endlich Fakten (und nicht nur Theorie)

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Weltenbummlerin

QE-Sittenpolizei
08.12.2011
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-60
FRA/SXF/MUC
Ein befreundeter Basen-Besitzer hat übrigens erzählt, daß er immer wieder einige wenige Fälle seiner Gäste hatte, die mit dem bzw. trotz des 24h no diving-Safety-Intervall(s) im Flieger dann doch eine Dekokrankheit entwickelt haben und nach den Flügen in die Kammer mußten.

Das spricht für die beschriebenen "super-prädestinierte Bläschenbildner” (auf Englisch „super bubble-prone“).


Wir tauchen seit vielen Jahren nach den eher großzügig rechnenden Aladin-Uwatec-"Tabellen" (im Gegensatz z.B. zum sehr vorsichtigen Suunto etc.) und das durchaus auch mit mehreren TG pro Tag, teilweise Deko-TG etc. und hatten noch nie einen Vorfall.

Entsprechend hatten wir auch noch kein Problem mit der 24 h-Frist- ich würde uns nach all der Zeit und diesen Erfahrungen entsprechend als eher weniger anfällige Bläschenbildner klassifizieren.

Wichtig scheint, genau das wirklich für den eigenen Körper (und natürlich möglicherweise temporäre Abweichungen) vorsichtig herauszufinden.



 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Ich kannte mal eine Dame, die in soner Dekompressionskammer gearbeitet hat. Die haben dann versucht, solche ganz jungen, eben noch fitten aber nun gelähmten Leute wieder hinzukriegen. Passt bloß auf. Tauchen scheint nicht ohne zu sein.
 
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Weltenbummlerin

QE-Sittenpolizei
08.12.2011
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FRA/SXF/MUC
Ich kannte mal eine Dame, die in soner Dekompressionskammer gearbeitet hat. Die haben dann versucht, solche ganz jungen, eben noch fitten aber nun gelähmten Leute wieder hinzukriegen. Passt bloß auf. Tauchen scheint nicht ohne zu sein.

Ein Restrisiko bleibt immer, aber wenn man sich sehr vorsichtig an seine eigenen Grenzen´rantastet, dann sollte das Risiko relativ kalkulierbar bleiben.

Materialversagen macht mir da größere Sorgen als körperliche Unwägbarkeiten. :censored:


Aber ja, viele berufstauchende Kollegen (das sind wir nicht) sind im Alter gesundheitlich nicht gut drauf, meist so ab 60, wobei die jetzt teilweise stramm auf die 80-85 gehen, sie waren also auch eher Tauchpioniere, als Tauchen und vor allem Tauchmedizin noch ein relativ neues (Breiten-)Feld war.

Allerdings haben die sich entsprechen auch eher nicht an Tauchtabellen, Vorsichtsmaßnahmen etc. gehalten, sondern glaubten, das gelte für sie nicht.


Ich versuch´s. ;)



Ein weiterer interessanter "interner" Hinweis:

Meine Mutter ist/war MTA mit Schwerpunkt Röntgen, als die ersten Kernspins und Computer-Tomographen in ihrem Krankenhaus eingeführt wurden, haben eine Kollegin und sie aus Interesse mal geschaut, ob man darstellen kann, ob ein TG etwas in Hirn und Körper verändert.

Die Kollegin ist am WE tauchen gegangen und abends dann in den Nachtdienst gekommen und sie haben sie vorher und nachher untersucht.

Beide waren erstaunt (und erschüttert), daß tatsächlich zwar sehr kleine, aber deutlich auszumachende Veränderungen darstellbar war.Allerdings (zum Glück :D) nur am Tauchtag, nicht dauerhaft, auch das haben sie untersucht.


Hat mich trotzdem nicht abgehalten, sollte einem (potentiellen) Taucher aber bewußt sein.


Genauso, wie ich z.B. in meinem Anfangsjahr nach Tauchgängen leichter "aggressiv" war. :eek: :rolleyes:




Nun ja, ist trotzdem die schönere Welt an den richtigen Ecken... :D
 
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SalesConsultant

Erfahrenes Mitglied
13.09.2015
357
11
Sehr interessant. Wie finde ich jetzt allerdings heraus ob ich zur Bläschenbildung neige?

Deko ist sicherlich eine der Gefahren...mindestens genauso gefährlich ist aber nicht ausreichend gewartetes Equipment.
Und die Deko kann man mMn eher noch beeinflussen in dem man sich optimal verhält. Kaputtes Equipment schlägt dagegen unerwartet zu !

Das ist mir vor einem halben Jahr auf Mauritius passiert. Der Druckmesser zeigte noch 30bar an als wir mitten auf dem 5-M-safety waren, Luft bekam ich trotzdem keine mehr. Letzlich war der Druckmesser kaputt und zeigte bei real 1bar Druck, 30bar an. Ich hatte leider (weil mir die Fehlerquelle nicht bewusst war) den Druck nur bei geöffnetem Ventil geprüft und war etwas über die stolzen 250bar überrascht.
 

Weltenbummlerin

QE-Sittenpolizei
08.12.2011
3.688
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FRA/SXF/MUC
Ich sehe Deine Frage jetzt erst, weil ich gerade zufällig nach einem allgemeinen Taucher-Thread gesucht habe. ;)

Sehr interessant. Wie finde ich jetzt allerdings heraus ob ich zur Bläschenbildung neige?

Deko ist sicherlich eine der Gefahren...mindestens genauso gefährlich ist aber nicht ausreichend gewartetes Equipment.
Und die Deko kann man mMn eher noch beeinflussen in dem man sich optimal verhält. Kaputtes Equipment schlägt dagegen unerwartet zu !

Das ist mir vor einem halben Jahr auf Mauritius passiert. Der Druckmesser zeigte noch 30bar an als wir mitten auf dem 5-M-safety waren, Luft bekam ich trotzdem keine mehr. Letzlich war der Druckmesser kaputt und zeigte bei real 1bar Druck, 30bar an. Ich hatte leider (weil mir die Fehlerquelle nicht bewusst war) den Druck nur bei geöffnetem Ventil geprüft und war etwas über die stolzen 250bar überrascht.

Nicht zur Nachahmung geeignet, aber ich habe mich über die Jahre einfach immer weiter voran getastet und für mich die Erfahrung gemacht, daß ich sowohl mit größeren Tiefen als auch mit Deko-TG, die gut ausgetaucht werden, keine Probleme habe.

Wenn es nötig war (ist kein Sporttauchen bei mir), dann gehe ich auch mal für 15+ Minuten in die Deko, oder auf 65m, wenn ich weiß, ich habe

- unbedingt genug Luft auch für die Restzeit (kenne meinen Luftverbrauch sehr gut und mein Computer berechnet Restezeiten etc.)
und das Gerät wird gut gewartet
- z.B. eine schöne Wand zum auf- und austauchen,
- und das Boot ist direkt über mir oder ich sehe schon die Ankerleine

Ganz früher (bis 2007) hatten wir meist ein Boot mit Dekokammer, das war immer ein gutes gedankliches Backup :D-
zum Glück wurde es nie gebraucht.