Versicherung gegen dauerhaftes „K.O.“ durch Krankheit

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juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.473
13.705
FRA
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[FONT=&quot][FONT=&quot]Hallo liebe Insassen, hat jemand eine Idee, wie man sich gegen ein dauerhaftes „K.O.“ durch schwere Krankheit versichern kann?[/FONT][/FONT]
[FONT=&quot][FONT=&quot][/FONT][/FONT]
[FONT=&quot][FONT=&quot][/FONT]
[/FONT]

[FONT=&quot][FONT=&quot]Bisher habe ich mich informiert über [/FONT][/FONT]

  • [FONT=&quot][/FONT][FONT=&quot]Unfallversicherung (hohe Auszahlung z.B. bei Verlust eines Arms oder Auges)[/FONT]
  • [FONT=&quot][/FONT][FONT=&quot]Risiko Lebensversicherung (Auszahlung bei Tod, nur geringe monatliche Beiträge, wenn man jung anfängt)[/FONT]
  • [FONT=&quot][/FONT][FONT=&quot]Berufsunfähigkeitsversicherung (Auszahlung eines vereinbarten monatlichen Betrags bei Arbeitsunfähigkeit, z.B. 2000€)[/FONT]
[FONT=&quot][FONT=&quot][/FONT]
[/FONT]

[FONT=&quot][FONT=&quot]Eine Unfallversicherung habe ich seit Jahren, mit Risiko Lebensversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung komme ich in der Fragestellung dieses Threads nicht weiter, da ich bei ersterer im Schadesfall tot bin, bei zweiterer die Anbieter oftmals sehr „kreativ“ mit der Auslegung, ob man noch arbeiten kann...

Hat jemand einen Vorschlag? [/FONT][FONT=&quot]Dafür wäre ich dankbar.
[/FONT][/FONT]
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.473
13.705
FRA
Jede Versicherung zahlt nicht gern.

Das stimmt. Allerdings lassen sich Ereignisse wie Tod oder der Verlust eines Armes deutlich „klarer“ feststellen, als eine Arbeitsunfähigkeit. Außerdem sollte der Beruf und das Einkommen klar definiert sein bei einer BU.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.105
3.027
Das stimmt. Allerdings lassen sich Ereignisse wie Tod oder der Verlust eines Armes deutlich „klarer“ feststellen, als eine Arbeitsunfähigkeit. Außerdem sollte der Beruf und das Einkommen klar definiert sein bei einer BU.

Das lässt sich ziemlich genau definieren, aber die Leistungspakete sind sehr unterschiedlich. Frage zum Beispiel, ob es eine abstrakte Verweisung gibt. Frage, ob bereits ab 50% gezahlt wird oder mehr erforderlich ist. Frage ist, was der Prognosezeitraum ist. Greift sie auch bei schweren Erkrankungen, die einen Schreibtischtäter nicht wirklich an der Arbeit hindern? Frage ist, ob Du die Versicherungssumme nachträglich ohne Gesundheitsprüfung anpassen kannst und weiteres mehr. Die BU ist m.E. mit die komplexeste Versicherung und gerade bei Berufen, die nicht gerade den großen körperlichen Einsatz verlangen (wie bei mir) muss man aufpassen, wann denn die Schwelle überschritten ist.
 
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Kaveo

Erfahrenes Mitglied
14.02.2015
475
14
STR & BER
Was ist für dich denn ein KO?

Eine DreadDisease scheint das, was du suchst.
Auf dem deutschen Markt beispielsweise als Allianz Körperschutz Police. Es gibt auch vergleichbare Produkte.

Diese zahlen, wenn du gewissen Körperfunktionen ganz oder teilweise nicht mehr ausüben kannst, einen Herzinfarkt bekommst, Krebs diagnostiziert wird etc.
 
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Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.613
1.777
grounded
K.O. durch schwere Krankheit ist Dread Disease. Wenn du Fliesenleger bist und aufgrund Rückenproblemen nicht mehr arbeiten kannst, dann zahlt die allerdings nicht.

Dafür gibt es die BU, allerdings ist es nicht einfach von der Gesellschaft dann tatsächlich das Geld zu bekommen. Meist hast du schon irgendwelche Vorerkrankungen (das gibt dann Ausschlüsse oder im Leistungsfall wird der Vertrag angefochten, weil du in den Gesundheitsfragen nicht alles angegeben hast).

Davon abgesehen: Es ist typisch deutsch sich gegen jedes Risiko absichern zu wollen, idealerweise sicherst du auch schon die Kosten für den Grabstein mit ab. Wenn man einfach mal die Energie, die man auf die Absicherung der kleinsten Risiken benötigt, darauf verwendet sich ein vernünftiges Vermögen oder Business aufzubauen, dann kann man das alles nach ein paar Jahren meist recht locker sehen...
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.473
13.705
FRA
Was ist für dich denn ein KO?

Eine DreadDisease scheint das, was du suchst.
Auf dem deutschen Markt beispielsweise als Allianz Körperschutz Police. Es gibt auch vergleichbare Produkte.

Diese zahlen, wenn du gewissen Körperfunktionen ganz oder teilweise nicht mehr ausüben kannst, einen Herzinfarkt bekommst, Krebs diagnostiziert wird etc.

Herzinfarkt, MS, Krebs, etc., ja an solche Dinge habe ich da gedacht, unabhängig von einem „Beruf“.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.473
13.705
FRA
Es ist typisch deutsch sich gegen jedes Risiko absichern zu wollen, idealerweise sicherst du auch schon die Kosten für den Grabstein mit ab. Wenn man einfach mal die Energie, die man auf die Absicherung der kleinsten Risiken benötigt, darauf verwendet sich ein vernünftiges Vermögen oder Business aufzubauen, dann kann man das alles nach ein paar Jahren meist recht locker sehen...

Prinzipielle Zustimmung. Was existenziell ist: versichern - alles andere: meist nicht.
 
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Kaveo

Erfahrenes Mitglied
14.02.2015
475
14
STR & BER
Schau dir einfach Dread Disease Absicherungen an. Die sind flexibel gestaltbar, unabhängig vom Beruf und günstiger als eine BU.
Vor allem zahlen sie auch, wenn ein Versicherungsfall eintritt und du einfach weiter arbeitest.
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.528
5.945
LEJ
Bei einer BU ist es im Regelfall so, dass sie nur zahlt, wenn die gesetzliche Rentenversicherung dir eine Erwerbsunfähigkeit zuspricht. Eine private BU wird sich immer auf die gesetzliche RV beziehen, sofern du auch der gesetzlichen RV zugehörst, egal ob Freiwillig- oder Pflichtversichert.

Nicht ohne Grund sind die Arbeitsbereiche der Rechtsabteilungen besser besetzt als die Leistungsabteilungen.

Was ein vernünftiges oder gutes Versicherungspaket ist, kann ich dir auch nicht sagen.
 
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koeby

Erfahrenes Mitglied
24.08.2016
2.252
1.726
Was halt elementar ist, ob die abschliessende Auflistung der Krankheiten für Dich genügt.
Es gäbe noch die Existenzschutz-Versicherung (ich glaub die oben genannte Allianz-Deckung ist so eine), je nach Anbieter etwas weiter greifend als die DD.
 
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Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Bei einer BU ist es im Regelfall so, dass sie nur zahlt, wenn die gesetzliche Rentenversicherung dir eine Erwerbsunfähigkeit zuspricht. Eine private BU wird sich immer auf die gesetzliche RV beziehen, sofern du auch der gesetzlichen RV zugehörst, egal ob Freiwillig- oder Pflichtversichert.

Nicht ohne Grund sind die Arbeitsbereiche der Rechtsabteilungen besser besetzt als die Leistungsabteilungen.

Was ein vernünftiges oder gutes Versicherungspaket ist, kann ich dir auch nicht sagen.

Berufsunfähig bedeutet nicht Erwerbsunfähig.
Die gesetzlich Rente zahlt bei Erwerbsunfähigkeit
Die BU zahlt bei Berufsunfähigkeit

Nehmen wir als Beispiel den Maler Hans, der immer schön über Kopf Decken streicht, wegen Schwindel kann er nicht mehr auf der Leiter stehen und Decken streichen.
Hans wird jetzt zum Teppichleger umgepolt, da Berufsunfähig als Maler. Als Teppichleger glorreiche Zukunft da er nicht tief fallen kann.
Die gesetzliche Rente zahlt keinen Pfennig, da er sich selbst ernähren kann.
Die private BU >sofern ein vernünftiger Vertrag abgeschlossen wurde< zahlt trotzdem die Versicherungsleistung aus.
Und da liegt der Hase im Pfeffer, man muss sich schon in das Thema einlesen was welche Versicherung leisten wird. Zum Beispiel hatte ich mal einen Flyer der Post Versicherung in der Hand, darin stand dass bei psychischen Krankheiten einmalig Summe x (glaube 12.000Euro) gezahlt wird und fertig.
Mit solch lächerlich kleinen Summen kann man noch nicht mal die Portokosten decken um seine Anträge einzureichen, geschweige denn Existenzsicherung betreiben.
Nur am Rande, wenn noch nicht vorhanden gleichzeit bei einer anderen Versicherung Rechtsschutz abschließen, damit man im Fall des Falls der BU Beine machen kann.
Übrigens ganz böses Faul wenn man die vorvertragliche Anzeigepflicht zu Vorerkrankungen zu blauäugig handelt. Dann gibt's nur Altpapierpreis für den Vertragswisch.
Jeden Furz eintragen lassen und diverse Ausschlüsse in Kauf nehmen, oder beten das man 10 Jahre übersteht bevor die Versicherung gebraucht wird.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.105
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Berufsunfähig bedeutet nicht Erwerbsunfähig.
Die gesetzlich Rente zahlt bei Erwerbsunfähigkeit
Die BU zahlt bei Berufsunfähigkeit

Nehmen wir als Beispiel den Maler Hans, der immer schön über Kopf Decken streicht, wegen Schwindel kann er nicht mehr auf der Leiter stehen und Decken streichen.
Hans wird jetzt zum Teppichleger umgepolt, da Berufsunfähig als Maler. Als Teppichleger glorreiche Zukunft da er nicht tief fallen kann.
Die gesetzliche Rente zahlt keinen Pfennig, da er sich selbst ernähren kann.
Die private BU >sofern ein vernünftiger Vertrag abgeschlossen wurde< zahlt trotzdem die Versicherungsleistung aus.

Aber nur wenn die Verweisung ausgeschlossen wurde. Und das Problem ist die BU bei den meisten Schreibtischberufen. Da muss schon viel zusammenkommen.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Jeden Furz eintragen lassen und diverse Ausschlüsse in Kauf nehmen, oder beten das man 10 Jahre übersteht bevor die Versicherung gebraucht wird.

Was ist nach 10 Jahren?

Im übrigen halte ich die BU für eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt, und fühle mich mit Stiftung Warentest und einigen Verbraucherzentralen da in guter Gesellschaft.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.105
3.027
Was ist nach 10 Jahren?

Im übrigen halte ich die BU für eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt, und fühle mich mit Stiftung Warentest und einigen Verbraucherzentralen da in guter Gesellschaft.

10 Jahre: Irgendwann spielen Deine unvollständigen Angaben bei Abschluss keine Rolle mehr. Gehe einfach mal davon aus, dass Du in vielen Fällen vor Ablauf von 10 Jahren von der BUV keine Leistung bekommen wirst, weil Du irgendwelche Anzeigepflichten verletzt hast. Das geht ganz schnell, Du mussst und solltest jedes Zipperlein bei Abschluss angeben. Die BUV ist relevant für relativ junge Leute ohne sonst abgesicherte Vorsorge. Ich habe meine mit 52 gekündigt, da ohnehin nur bis 62 gezahlt würde und die Vorsorge anders besteht.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
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Aber nur wenn die Verweisung ausgeschlossen wurde. Und das Problem ist die BU bei den meisten Schreibtischberufen. Da muss schon viel zusammenkommen.
Darum schrieb ich ja: Prüfen was im Vertrag steht. Mit Verweisung Ohne Verweisung etc bla bla..

Was ist nach 10 Jahren?

Es gibt eine 5 Jahresfrist und die 10 Jahresfrist.
Einmal geht es darum ob dich die Versicherung trotz dem Wehwehchen versichert hätte, das andere betrifft den grundsätzlichen Schutz.
Sollte die Antragstellung innerhalb der ersten 5/10 Jahre erfolgen und die Versicherung findet im Prüfungsverfahren "vergessene" Aua´s, dann schmeißen die dich im hohen Bogen raus und zeigen dir die lange Nase.
Es gibt schöne Storys im Netz wenn man etwas googlelt, da wird dann die Leistung wegen Nichtigkeiten versagt. Mit etwas Glück bekommt man noch die gezahlten Beiträge erstattet.
Ist halt so, wenn die Versicherung für 100,--/Monat ein Risiko von (30 Jahre x 12.000 Jahresrente) = 360.000 versichern soll, dann wird es ganz böse....
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.796
355
Eigentlich ist die abstrakte und auch konkrete verweisung in fast allen brauchbaren tarifen enthalten. Durchgefochten "damals" von einem zahnarzt, deswegen heisst die Klausel auch landläufig "stuhlklausel".
Bu ist in der tat komplex, kannst auch nur einkommen versichern, dass du durch den angegebenen Beruf erzielt hast. Davon kannst du dann max. 70 % vom Bruttoeinkommen versichern.
Aber du suchst in der tat eine Dread desease. Vorteil hier, dass die um Lichtjahre billiger ist als eine BU und auch einfache rin der Struktur. Dein Job und einkommen ist losgelöst davon.
Die canada life ist mit dem Produkt vorne dabei.

Die BU schliesst man auch ganz früh/jung ab und kann dann über Dynamik oder Ereignisse wie Ehe und Kinder aufstocken OHNE neue Gesundheitsprüfung.
Meine laufen jetzt schon seit 20 jahren, rauswerfen und verweisen geht nicht mehr, hoffe dass ich die letzten 10 Jahre der BU ohne sie einzusetzen rumkommen.

Im übrigen kann man die BU wie eine RLV auch zeitlich begrenzt abschliessen, dann wird die deutlich günstiger, weil die Risiken der Erkrankung mit dem Alter sinken.
 
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juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.473
13.705
FRA
Danke für die vielen sachkundigen Antworten, die den Thread nicht nur für mich persönlich wertvoll machen, sondern für das Forum allgemein. (y)
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
.....sofern er nicht dem Vertrauensschutz (bis 1960 geborene) der Deutschen Rentenversicherung unterliegt.
Soweit die Feinheiten ;)
Jaja, die bis 1960 geborenen haben noch "bessere Karten":D
Wer in diesem Bereich das Licht der Welt erblickt hat ist inzwischen 59-60 Jahre (Minimum), da greift auch die BU nicht mehr wirklich, da die in der Regel nur bis zum 60.ten Lebensjahr abgeschlossen wird, die anderen schielen schon auf frühzeitigen Renteneintritt
Auslaufmodell...:censored: