Neuling mit Fragen zu Kreditkarten, PAYBACK

v8v8 · 31.01.2017

Hallo.

Ich hatte noch nie eine Kreditkartenvertrag, finde aber gerade das Angebot für die PAYBACK American Express Karte sehr verlockend und habe mich nur deshalb hier angemeldet. Da ich PAYBACK nutze und mich nicht mit Keditkartenverträgen auskenne, sehe ich nur Vorteile und das kann eigentlich nicht sein.

Die gewöhnlichen Nachteile und Tipps wie auf kreditkarten.im/kreditkarte-vorteile-und-nachteile habe ich mir durchgelesen. Diese wiederholen sich allerdings fast überall im Internet und erscheinen mir zu allgemein.

Was sind die wichtigsten Dinge, die man vor Vertragsabschluss klären muss?
Auf was für Probleme mit Kreditkarten oder deren Unternehmen stößt man später worauf ich von denen vorher nicht hingewiesen werde?
Gibt es Kreditkarten von denen abzuraten ist?

netzfaul · 31.01.2017

Generell ist von den Kreditkarten abzuraten, die für weniger Leistung mehr Geld kosten. Die Payback Amex, sofern du sie bekommst, ist sicherlich eine nette Karte. Lustig an der Seite finde ich, dass sie bei den Nachteilen die hohen Zinsen gleich 2x als Nachteil aufführen. Vermutlich haben sie einfach nicht genug Nachteile gefunden. Übrigens gelten einige der Nachteile auch für die Debit-Karten der Kreditkartengesellschaften (z.B. Mastercard Debit) - die Nummer am besten nicht auf Toilettenwänden hinterlassen. Allerdings: Wenn du Sorghaft mit deiner CC-Nummer umgehst, dann erstattet die Bank im Betrugsfall den Betrag.

Wichtig ist: Nicht nutzen, um einen Kredit zu bekommen, sondern nur Geld mit ihr ausgeben, welches man bereits hat. 100% vom Rechnungsbetrag zahlen. Die Amex möchtest du nur in EUR-Währung einsetzen, da in anderen Währungen ein Aufschlag (2%, kann mich aber irren) fällig werden. Solltest du ins nicht-EUR-Ausland Reisen, solltest du dir noch eine weitere Karte zur Ergänzung holen (z.b. die gebuhrenfrei.com von advanzia oder die 1plus von der Santander - oder beide). Eigentlich solltest du dir in jedem Fall immer mindestens 2 verschiedener Karten der im Zielland akzeptierten Zahlungssysteme im Geldbeutel haben.

Florian7 · 31.01.2017

Wobei das mit dem Hinweis auf die hohen Zinsen im Falle einer deutschen AmEx natürlich völliger Quatsch ist, denn hier werden nur sog. Charge-Cards ausgegeben. Dh, dass der Rechnungsbetrag im folgenden Monat in Gänze fällig ist und eine Teilzahlung (mit Zinskosten) überhaupt nicht möglich bzw. vorgesehen ist.
Beachten solltest du, dass bei Umsätzen, die nicht in EUR getätigt werden, nochmal 2% Fremdwährungsgebühr hinzukommen. Ansonsten gibt es keine weiteren Fallstricke. Viel Spaß mit deiner Karte

stefanscotland · 31.01.2017

v8v8 meinte:
Was sind die wichtigsten Dinge, die man vor Vertragsabschluss klären muss?

Im Prinzip: Lesen, was man unterschreibt (ob nun klassisch oder digital). Ich finde es immer fürchterlich, schlechte Bewertungen über die Advanzia Karte zu lesen à la "Ich musste Zinsen für Bargeld zahlen" oder "Lastschrift funktioniert ja gar nicht"... Das betrifft jetzt nicht AmEx, aber es gilt das gleiche: Einfach lesen, was man da beantragt.
In der Tat ist die AmEx Payback so gesehen aber eine der besten Karten, da sie dauerhaft nichts kostet ("Kostenlos bezieht sich auf die Jahresgebühr. Es können Kosten im Rahmen....") und punktet.
Diese Kombination ist heutzutage nicht mehr ganz so häufig.

Jedoch gilt das wie schon gesagt nur im Euro Raum. Was nützen die 0,5% Cashback in Form von Payback Punkten, wenn du auf der anderen Seite 2% Gebühren zahlen musst (Nicht-Euro-Ausgaben)?
Wenn du eine fürs Ausland oder Bargeld Abhebungen (Anfangs mit Amex gar nicht möglich; nach 6 Monaten mit erneuter Bonitätsprüfung auf Antrag möglich, hohe Gebühren am ATM) brauchst, würde ich eine (zusätzliche) andere empfehlen.

tmmd · 31.01.2017

Auch sollte dir klar sein, daß die Akzeptanz von Amex in Deutschland wesentlich schlechter ist als die von Visa und Mastercard. Prüf also erstmal ob da wo du vorhast regelmäßig damit zu bezahlen, Amex überhaupt akzeptiert wird.

Wenn du nur bei Lidl einkaufen gehst, nützt dir z.B. die Amex nichts, da Lidl die nicht akzeptiert.

derkamener · 31.01.2017

Grundsätzlich ist die Payback-Amex schon eine gute Karte. Viel Spaß damit.

Den Abrechnungszeitraum kannst du übrigens verlegen lassen über die Hotline. Wenn die also z.B. vom 10.Januar bis zum 9. Februar berechnen und dir das nicht passt, dann kannst du da anrufen / Mail schreiben und einen anderen Zeitraum einstellen lassen.

Die Karte hat im Endeffekt auch nur Vorteile. American Express finanziert sich ja hier über die Gebühren der Verkäufer.

v8v8 · 31.01.2017

netzfaul meinte:
Generell ist von den Kreditkarten abzuraten, die für weniger Leistung mehr Geld kosten.

Das zu beurteilen scheint mir im Moment sehr schwierig, da es so viele gibt und ich so wen.. keine Erfahrung habe.

netzfaul meinte:
Die Payback Amex, sofern du sie bekommst, ist sicherlich eine nette Karte.

Das ist nicht sarkastisch gemeint ist, richtig?

netzfaul meinte:
Wenn du Sorghaft mit deiner CC-Nummer umgehst, dann erstattet die Bank im Betrugsfall den Betrag.

Was ist denn als "gerade noch sorgsam" zu bewerten und wo fängt "unvernünftig" an?

stefanscotland meinte:
Lesen, was man unterschreibt (ob nun klassisch oder digital).

Das Monster hat 44 Seiten - ich bezweifle, dass ich alles lesen und verstehen werde. Deswegen frage ich sozusagen nach Fallen beziehungsweise Bauernfängertricks.

Welcher Kostenpunkt fällt denn am häufigsten in Deutschland und welcher im Ausland an?

netzfaul · 31.01.2017

Sag' uns doch, was du von einer Kreditkarte erwartest, dann können wir dir auch Tipps geben, welche zu dir passen. Was vernünftig ist und was unvernünftig ist sagt dir die AGB des Kreditkartenausgebers. Zu finden ist das unter "Sorgfaltspflicht des Kunden". Wenn dich aber 44 Seiten Bedingungen abschrecken, solltest du vielleicht die Finger davon lassen. Man sollte Generell nur Finanzprodukte nutzen, die man auch versteht.

derkamener · 31.01.2017

Nein, im Ernst: Die Payback Amex ist wirklich ne gute Karte. Im Endeffekt ist das genau die gleiche wie die anderen American Express-Karten, nur halt mit deutlich weniger Versicherungen. Ansonsten ne weltweit einsetzbare Karte, mit PIN-Eingabe statt mit Unterschrift (außer der Magnetstreifen wird verwendet) und monatlicher Abbuchung. Da du eh Payback nutzt, bietet sich das an.

geos · 01.02.2017

Amex Payback ist an sich eine gute Karte, ich würde sie aber nur als Zweitkarte verwenden, da die Akzeptanz gegenüber MC und Visa vergleichsweise schlecht ist.
Dass die Karte für Non-Euro-Zahlungen nicht taugt, wurde hier ja schon erwähnt.
Wichtig bei jeder Kreditkarte: genau lesen, was man unterschreibt, auch das Kleingedruckte; keine Restschuld- o.ä. Versicherungen aufschwatzen lassen (kostet nur unnötig extra); Rechnungsbetrag sofern möglich zu 100% einziehen lassen (und wo nicht möglich, sollte man sich dessen sehr bewusst sein), zum Geldabheben nur dann verwenden, wenn man sich zuvor über die Konditionen informiert hat und weiß, was das einen kostet (und damit lässt man es dann bei den meisten Karten).
Ansonsten sind für Einsteiger wichtige Kriterien:
Soll die Karte kontaktloses Bezahlen unterstützen oder nicht?
Soll die Karte beim Bezahlen PIN oder Unterschrift bevorzugen?
Soll die Karte einen Wunsch-PIN unterstützen, oder ist das egal?
Soll die Karte auch in Nicht-Euro-Zahlungen eingesetzt werden?
Soll die Karte auch zum Geldabheben genutzt werden? (dafür kann man dann auch separate geeignete Karten verwenden).
Soll die Karte auf ein bestehendes Girokonto abrechnen, oder darf sie auch mit einem zusätzlichen Girokonto verknüpft sein?

Wie gesagt, Amex Payback ist ganz OK als Zweitkarte für's Punktesammeln bei Euro-Transaktionen, wenn Amex akzeptiert wird (oder aber gezielt für Gelegenheiten, wo man mit Amex Rabatt bekommt)

Paco · 01.02.2017

Wenn du so wie ich viel im Internet bestellst und zufällig PayPal hast, so kannst du die Karte bei PayPal hinterlegen und dadurch praktisch überall wo PayPal möglich ist damit bezahlen und Punkte sammeln.

amazing · 01.02.2017

Paco meinte:
Wenn du so wie ich viel im Internet bestellst und zufällig PayPal hast, so kannst du die Karte bei PayPal hinterlegen und dadurch praktisch überall wo PayPal möglich ist damit bezahlen und Punkte sammeln.

Kann man mit der kostenlosen Amex PayPal nur Punkte sammeln oder auch MR?

Florian7 · 01.02.2017

Ausschließlich Payback-Punkte. MR kannst du damit nicht sammeln.

derkamener · 01.02.2017

amazing meinte:
Kann man mit der kostenlosen Amex PayPal nur Punkte sammeln oder auch MR?

Wenn du MR sammeln willst, und über 4000 EUR Umsatz im Jahr machst, lohnt sich die Green Card. Die ist dann auch kostenlos.

HBIOX · 02.09.2017

Liebe Foristen,

REWE Standard Einkauf ohne Mehrfach Punkte:

Eine Frage: Wenn ich Miles&More CC nutze, bekomme ich 1 Meile pro 2 Euro Umsatz (=0,5%) Miles and More PM mit 1 zu 1 Umwandeloption in Payback Punkte. Mit der Payback Karte zusätzlich 1 Punkt pro 2 Euro Umsatz (0,5%) - wenn wir mal nur von regulär Bepunktung sprechen. In Summe 1 Punkt pro 1 Euro Umsatz.

Habe ich einen Vorteil wenn ich die Amex Payback CC nutze statt Miles & More CC plus Payback Karte? Vermutlich nicht, weil dann in Summe bei REWE nur 0,5%, oder?

Danke vorab!

tcu99 · 03.09.2017

HBIOX meinte:
Liebe Foristen,

REWE Standard Einkauf ohne Mehrfach Punkte:

Eine Frage: Wenn ich Miles&More CC nutze, bekomme ich 1 Meile pro 2 Euro Umsatz (=0,5%) Miles and More PM mit 1 zu 1 Umwandeloption in Payback Punkte. Mit der Payback Karte zusätzlich 1 Punkt pro 2 Euro Umsatz (0,5%) - wenn wir mal nur von regulär Bepunktung sprechen. In Summe 1 Punkt pro 1 Euro Umsatz.

Habe ich einen Vorteil wenn ich die Amex Payback CC nutze statt Miles & More CC plus Payback Karte? Vermutlich nicht, weil dann in Summe bei REWE nur 0,5%, oder?

Danke vorab!

Deine Payback Punkte können mit der Amex nicht ablaufen. Dazu hast Du mit der Payback Amex auch die Möglichkeit, dir den Cashback direkt aufs Konto auszahlen zu lassen. Dazu kostet die Payback Amex im Gegensatz zur Miles&More nichts, was man mit einberechnen kann.

Appe · 03.09.2017

Ich weiß nicht genau, wie die Miles&More Karte die Meilen bei ungeraden Umsätzen vergibt. Amex rundet bei Berechnung der Punkte kaufmännisch korrekt. Aber außerhalb dieser möglichen Rundungsdifferenz ist es eigentlich egal. Aber auch bei der Payback Amex muss man die Payback Karte zusätzlich zeigen bzw. den Barcode hinten scannen lassen (klappt nicht immer), das geht nicht automatisch bei Bezahlung.

Moller · 04.09.2017

HBIOX meinte:
Eine Frage: Wenn ich Miles&More CC nutze, bekomme ich 1 Meile pro 2 Euro Umsatz (=0,5%) Miles and More PM mit 1 zu 1 Umwandeloption in Payback Punkte.

Ist das so? Ich glaube nicht, dass man Miles&More Meilen in Payback Punkte umwandeln kann.

Umgekehrt gehts natürlich. Daher sind für mich eigentlich auch Payback Punkte wertvoller als Meilen, da man sich diese auch mal auszahlen lassen kann.

HBIOX · 05.09.2017

Ich meinte natürlich Umwandlung von Payback Punkten in Miles & More - nicht umgekehrt.

Mir geht es nur um den effektiven Bonus zur Generierung von Miles and More Prämienmeilen. Bsp. REWE Einkauf (bei mir 2x die Woche) - ohne Mehrfachpunkte etc. für diesen Berechnungs-Case:

Payback Amex: 1%
Kombi: Miles & More 0,5% plus Payback Karte separat 0,5% = 1%

Oder bekomme ich mit der Payback Amex auch nur 0,5%?

Danke vorab!

Moller · 05.09.2017

HBIOX meinte:
Oder bekomme ich mit der Payback Amex auch nur 0,5%?

Nein, du bekommst in Summe dann schon auch 1%, musst aber (wie dir sicherlich bewusst ist) die Rückseite der Payback Amex separat scannen/scannen lassen um die regulären Paybackpunkte zu bekommen.

Im Prinzip gilt also auch bei der Payback Amex: 0,5% plus Payback Karte (integriert auf Rückseite) 0,5% = 1%

wizzard · 05.09.2017

Die Payback Amex gibt 0,5% cashback in Euro, ohne Interpretationsspielraum.

Die (private) M&M MC gibt 1 Meile pro 2€ Umsatz. Allerdings mit Interpretationsspielraum.

Ob das 0,5% sind, hängt nämlich davon ab, wie du persönlich den Wert einer Meile bezifferst. 0,5% vom Einkaufswert sind es nur dann, wenn du mit einer Ratio von 10€/k kalkulierst. Für mein Buchungsprofil sind Meilen keine 10€/k wert, d.h. wenn ich die Wahl hätte zwischen 5€ oder 500 Meilen für 1.000 Umsatz, würde ich mich immer für die Euro, also die °P-Amex entscheiden. Zum Glück habe ich ne business M&M-CC und kann zwischen 5€ und 1.000 Meilen wählen. Da gewinnt die M&M-CC, weswegen ich keine °P-Amex besitze.

Das Argument, dass Payback Punkte mit der Amex nicht ablaufen können, ist für mich ein Scheinargument, denn bei °P kann ich jederzeit mein Konto durch Auszahlung leer machen. Anders ist es mit Meilen. Deswegen brauche ich (statuslos) auf jeden Fall eine M&M-CC zum Meileschutz, beziehe also die Kosten für die M&M-CC in meine Überlegungen nicht mit ein. Benötigt man den Meilenschutz nicht, muss man natürlich die Jahresgebühr mit einkalkulieren.

Cnecky · 07.09.2017

Appe meinte:
Aber auch bei der Payback Amex muss man die Payback Karte zusätzlich zeigen bzw. den Barcode hinten scannen lassen (klappt nicht immer), das geht nicht automatisch bei Bezahlung.

Also das ist uns in 5 Jahren noch nie passiert, die Amex wurde immer als Payback-Karte akzeptiert. Selten (nur bei Rewe) musste die Kassiererin die Payback-Nummer manuell eingeben.
Wir konnten bei Beantragung noch zwei Lieblingsshops angeben, dort gibt es doppelte Punkte. Nur real-kauf war interessant, später kam Rewe zu Payback hinzu.
Telefonisch Rewe eintragen lassen, das Angebot gibt es eigentlich nicht mehr. Bei Rewe und real bekommen wir also immer 1,5 Punkte pro Euro, immerhin...

Kleinvieh macht auch MIst, Flugbuchung für € 1.000,- gibt € 5,- Rabatt.
Für´s Ausland aber nicht zu gebrauchen, 2 % Auslandseinsatzentgelt, Geldautomat pro Abhebung zusätzlich € 40,-!
Die Karten haben kein Limit, ohne Erbringung irgendwelcher Nachweise. Die Schufa war anscheinend ausreichend.

Tolle kostenlose Karte im Euro-Raum!

VG Cnecky

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