Amex, unberechtigte Abbuchung, zurückfordern des Betrags erfolglos

Pascal1101 · 21.03.2018

Hallo liebe Vielflieger,

ich hoffe, jem. von Euch hatte bereits einen Ähnlichen Fall und kann mir bzgl. der weiteren Vorgehensweise helfen.

Auf meiner letzten AMEX Abrechnung tauchten 2 Positionen auf, welche ich zu 100% nicht veranlasst habe. Diese habe ich telefonisch via AMEX reklamiert und auch eine Emailbestätigung hierüber erhalten.

Der Betrag wurde vorübergehend gutgeschrieben. Gestern erhielt ich Post von AMEX mit einem vermeintlichen Beleg über die Zahlung. Diese ist weiterhin nicht berechtigt, und der Beleg hat keinerlei Aussagekraft. (Keine Beschreibung was gekauft wurde, keine Unterschrift etc.)

Daraufhin habe ich gestern erneut Kontakt zu AMEX aufgenommen, um um weitere Eskalation zu bitten. Der Mitarbeiter sagte, man würde die nicht berechtigte Zahlung erneut reklamieren und sich bei mir melden. Nur erhielt ich folgende Email:

"
Sie erhalten dieses Schreiben aufgrund Ihrer Anfrage bezüglich der Transaktion von xxx
Bitte beachten Sie, dass wir in diesen Fällen nur als Kartenorganisation auftreten. Daher müssen wir Sie bitten, sich zur Klärung der Angelegenheit direkt an den Vertragspartner werden

Besuchen Sie unsere Website unter americanexpress.de, um Ihre letzten Transaktionen und Zahlungen im Online-Service einzusehen oder um sich bei unserem Online-Service anzumelden.

Vielen Dank für Ihre Kartenmitgliedschaft.
"

Da ich das belastende Unternehmen nicht kenne und auch keinen Vertrag mit diesem abgeschlossen habe, kann ich dort auch schlecht reklamieren. Gem. meinem Verständnis ist meine Haftung in diesen Fällen als Verbraucher auf 50,00 EUR beschränkt.

Welche Vorgehensweise könnt ihr hier empfehlen ?

lebkuchen · 21.03.2018

Wie hoch ist der Belastungsbetrag?

mfkne · 21.03.2018

Lastschrift ggf zurückgehen lassen und notfalls Karte kündigen. Sollen sie klagen.

mcbobtail · 21.03.2018

Pascal1101 meinte:
Diese ist weiterhin nicht berechtigt, und der Beleg hat keinerlei Aussagekraft. (Keine Beschreibung was gekauft wurde, keine Unterschrift etc.)

Auf dem Beleg steht auch nicht der Händler? Unterschrift ist natürlich nicht zwingend notwendig, wenn du mit PIN bezahlt hast, oder jemand deinen PIN abgegriffen hat.

Ansonsten würde ich auch nochmal versuchen bei Amex anzurufen und vielleicht an einen Supervisor zu kommen. Oder aber schriftlich.

mfkne meinte:
Lastschrift ggf zurückgehen lassen und notfalls Karte kündigen. Sollen sie klagen.

Ob das klappt? Vor allem ob es gewünscht ist niemals wieder Kunde bei Amex werden zu können.

Pascal1101 · 21.03.2018

Ergänzende Info -> der Beleg ist von einem 3. Zahlungsdienstleister ( "Skrill Ltd.") ausgestellt. Welcher Händler dahinter stehen soll, lässt sich nicht ableiten.

Es sind 2 Belastungen vom gleichen Datum, total ca. 350,00 EUR.

rmol · 21.03.2018

Pascal1101 meinte:
Ergänzende Info -> der Beleg ist von einem 3. Zahlungsdienstleister ( "Skrill Ltd.") ausgestellt. Welcher Händler dahinter stehen soll, lässt sich nicht ableiten.

Online Payments - vielleicht sind deine KK-Daten abgegriffen worden? Dann empfehle ich polizeiliche Anzeige, dann müssten sie eigentlich der Rückbuchung zustimmen.

CardPaymentOptions has rated Skrill with 1.8 out 5 based on numerous customer complaints, where in many instances the company withheld funds from customers and merchants

Siehe auch die Beschwerden hier

aldemar · 21.03.2018

Pascal1101 meinte:
Ergänzende Info -> der Beleg ist von einem 3. Zahlungsdienstleister ( "Skrill Ltd.") ausgestellt. Welcher Händler dahinter stehen soll, lässt sich nicht ableiten.

Es sind 2 Belastungen vom gleichen Datum, total ca. 350,00 EUR.

Scheint Internetbetrug zu sein, einfach mal googeln.

Pascal1101 · 21.03.2018

Weiß jemand wie die Rechtslage ggü. AMEX aussieht ? Ich vermute, dass ich ohne konkretes Nennen meiner Rechte dort leider auf Granit stoße.

Carotthat · 21.03.2018

Supervisor AX. Karte sperren lassen!!!!
Polizei schlimmstenfalls. Heute.

PS:
Wundert mich, daß Fraud Protection von AX nicht gegriffen hat.
Das schaut nach Test-Belastungen aus.

Pascal1101 · 21.03.2018

Habe soeben mit AMEX telefoniert. Man hat mich in die "Betrugs-Abteilung" verbunden.

Meine Karte wurde natürlich gesperrt, was ich auch begrüße. Die Beträge werden mir binnen 48h Gutgeschrieben (glaube ich eig. erst, wenn das Geld wieder da ist).

Gem. AMEX läge die gesetzliche Selbstbeteiligung bei 50,00 EUR fix, man gewährt jedoch aus Kulanz eine komplette Gutschrift der fehlerhaften Abbuchung.

DerSimon · 21.03.2018

Pascal1101 meinte:
Gem. AMEX läge die gesetzliche Selbstbeteiligung bei 50,00 EUR fix, man gewährt jedoch aus Kulanz eine komplette Gutschrift der fehlerhaften Abbuchung.

Das dürfte falsch sein, 50€ Haftung nur bei verlorenen Karten.

rmol · 21.03.2018

Besteht die "Betrugs-Abteilung" nicht auf eine Anzeige oder zumindest auf eine eidesstattliche Versicherung?
Womöglich haben sie jedoch selber Informationen zu den Transaktionen, die das entbehrlich macht.

kingair9 · 21.03.2018

rmol meinte:
Besteht die "Betrugs-Abteilung" nicht auf eine Anzeige oder zumindest auf eine eidesstattliche Versicherung?
Womöglich haben sie jedoch selber Informationen zu den Transaktionen, die das entbehrlich macht.

Zumindest bei der LH Mastercard ist eine einfache Reklamation ausreichend. Eine EV kommt (wenn ich mich richtig erinnere) nur zum Tragen, wenn der Shop / die belastende Stelle mit ausreichend Indizien für eine rechtmäßige Belastung erwidern kann.

Pascal1101 · 21.03.2018

Zwischen den Zeilen bilde ich mir ein herausgehört zu haben, dass sie das Unternehmen wohl in dieser Richtung "kennen", was vermutlich der Auslöser für die (zumindest bislang) unbürokratische Lösung ist.

Aber wie man so schön sagt, it ain't over till the fat lady sings.

ichbinswieder · 21.03.2018

Skrill ist nur ein payment provider. Da hat jemand seine Skrill Konto per Amex aufgeladen.

Amex mag Skrill normal nicht und man bekommt kurz danach eine SMS von Amex um die Transaktion zu bestätigen. 350 Euro ist übrigens das Limit bei Skrill, für neu hinterlegte Karten zur Aufladung.

Es ist davon auszugehen, dass auf dem Skrill Konto die Kohle auch schon weg ist. Bekommst du keine SMS / Email bei neuen Belastungen?

lebkuchen · 21.03.2018

Hier stand Mist

jsm1955 · 21.03.2018

Ich bin bisher eigentlich von einer klaren Rechtslage bei KK ausgegangen: Ich zahle nur Buchungen, die ich nachweislich (!) autorisiert habe. Beweislast hat Bank/Händler. Fertig.

Pascal1101 · 21.03.2018

So ist es. Allerdings besteht zwischen der Rechtslage und der praktischen Umsetzung dieser durch die Unternehmen, ja leider oft ein Unterschied.

Flying Lawyer · 21.03.2018

jsm1955 meinte:
Ich bin bisher eigentlich von einer klaren Rechtslage bei KK ausgegangen: Ich zahle nur Buchungen, die ich nachweislich (!) autorisiert habe. Beweislast hat Bank/Händler. Fertig.

So ist es. Leider haben das einige CC Unternehmen nicht verstanden. Das sog. "Fälschungsrisiko" trägt der Kreditkartenherausgeber

Moller · 21.03.2018

Flying Lawyer meinte:
So ist es. Leider haben das einige CC Unternehmen nicht verstanden.

Dass aber ausgerechnet Amex dazu gehört, hätte ich jetzt nicht gedacht...

DerSenator · 21.03.2018

Naja, hier steht nicht, dass es AMEX nicht verstanden hat, sondern lediglich einzelne Mitarbeiter. Ist auch doof, aber nicht auf das Unternehmen aufs Ganze zu beziehen.

EDTF · 21.03.2018

Kann in dem Fall aus Händlersicht berichten: Amex ist sehr sehr streng und handhabt jeden Fall zunächst einmal zum Vorteil Ihres Kunden dem KK Inhaber. Gibt es eine Buchung, die der KK Inhaber beanstandet, bekommen wir sofort einen Request der innerhalb einer Frist beantwortet werden muss. Kommt von uns innert der Frist keine Antwort mit handfesten Belegen und Begründungen führt das direkt zum Chargeback. Auch sind die Geschäftsbedingungen von Amex bei Online Transaktionen KK Inhaber freundlich. Wenn man sich als Amex KK Inhaber etwas Mühe gibt sind zb. No Show Gebühren oft nichtig, da der Händler nicht die entsprechenden Belege vorweissen kann.

jsm1955 · 21.03.2018

Moller meinte:
Dass aber ausgerechnet Amex dazu gehört, hätte ich jetzt nicht gedacht...

Das überrascht mich auch. Und hier muss ich - bei allem rant über halbierte Meilen - mal die LH Kreditkarte loben. Dort wurden solche Fälle bisher immer geräuschlos und zu meiner Zufriedenheit behandelt. Bei Amex allerdings hatte ich den Fall in 15 Jahren nie, die fraud protection war immer schneller als ich.

FlyC · 22.03.2018

Ich hatte leider schon mehrfach unberechtigte Buchungen auf der Karte.
Habe bisher aber nie ein Problem gehabt! Es waren nie Unterlagen meinerseits erforderlich.

Gutschrift unter Vorbehalt -> besagter Brief -> nie wieder was gehört.

Funtracer · 22.03.2018

Hatte exakt dasselbe Problem vor ca. einem halben Jahr: Plötzlich bekomme ich zwei SMS über getätigte Buchungen bei Skrill (kannte ich bis dato nicht) über insgesamt 350 Euro. Sofort AMEX angerufen, Karte sperren und Betrag zurückbuchen lassen. War in 5 Min. erledigt, neue Karte zwei Tage später im Briefkasten. Habe nie mehr was von der Sache gehört.

Übrigens habe ich alle meine Kreditkarten anschließend gegen Abbuchungen von Skrill sperren lassen, da ich den Dienst ohnehin nicht nutze.

Amex, unberechtigte Abbuchung, zurückfordern des Betrags erfolglos

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