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AMEX: Sperrung wg. 60 Euro Rücklastschrift

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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.908
607
CGN
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AMEX-Kunde seit 2001. Ich habe die Karte jahrelang auch für Firmenausgaben benutzt, sicherlich kein Premium-Kunde, aber auch kein so schlechter Kunde, und Amex hatte nie irgendwelchen Ärger mit mir.

Seit ich allerdings eine sep. M&M Mastercard als reine Firmenkarte habe, und wegen Auslands-Geldautomaten auch noch privat eine DKB-VISA, läuft auf der Amex nicht viel. Darum ist mir auch monatelang nicht aufgefallen, dass Amex die Rechnung von einer veralteten Bankverbindung einzieht, weil ich die beim Wechsel meines Gehaltskontos vergessen hatte zu informieren. Nun ist es passiert, die letzte Lastschrift wurde mangels Deckung nicht eingelöst, irgendwann Mitte letzter Woche muss ein entsprechendes Schreiben der Commerzbank gekommen sein, hab ich dann am Wochenende gesehen. Früher hätte mich mein Banker vorher angerufen, aber seit er weg ist, war der Service dieser Bank sowieso so unterirdisch, dass mich das nicht wundert (ich ziehe ja nicht umsonst da gerade weg).

Heute früh dann ein Anruf von Amex. Ich hätte ja vor einem Jahr mal testweise auf die Amex Gold gewechselt, ob ich damit zufrieden sei. Nach diesem Thema hab ich dann gleich gefragt, ob ich die Bankverbindung telefonisch ändern könne, wenn ich sie schon mal am Apparat habe -> ich wurde zum Kundenservice durchgestellt. Dann da nach der Änderung meine Frage, ob man die Rechnung jetzt einfach neu einziehen konnte -> ich wurde zum Kontoservice durchstellt.

Dann da der Schock. Nein, könne man nicht einziehen, ich müsste die Summe bitte überweisen. Dann dauere es 3-4 Tage, und danach würde die Kreditkarte auch wieder freigeschaltet. Wie freigeschaltet??? Ja, die Karte sei jetzt gesperrt, das wäre bei einer Rücklastschrift mangels Deckung bei AMEX so üblich.

Ich bin ein wenig entsetzt über diese krasse Maßnahme. Natürlich, die Rücklastschrift ist mein Verschulden, hätte nicht passieren dürfen, und eine RLS mangels Deckung für eine Bank ein Warnzeichen, keine Frage.

Aber: Die offene Summe, um die es geht, sind 60 Euro(!) - das ist irgendwas im Promille-Bereich meines dortigen Verfügungsrahmens. Amex hat meine Büronummer, meine Handy-Nummer, meine Mail-Adresse, und bis ich endlich letztes Jahr die Gold-Karte endlich mal bestellt habe, haben sie mich quartalsweise angerufen, um mir das Ding wie trockenes Brot anzubieten. Wäre es da zu viel verlangt, mich über eine Kartensperre(!) zu informieren? Wenn es nicht zufällig diesen Anruf heute gegeben hätte, hätte ich denen gegen Mittag per Fax meine neue Bankverbindung mitgeteilt (und damit für mich die Sache als erledigt betrachtet) und wäre am Donnerstag mit einer gesperrten Kreditkarte ins Ausland geflogen.

Bin ich da gerade nur etwas überempfindlich?
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.802
3.325
Ja, Du bist überempfindlich! Die Vergabe von Kredit hat etwas mit Vertrauen zu tun, dass der Kreditnehmer die Schuld begleichen wird. Der Kreditgeber "glaubt" daran, dass der, dem er das Geld leiht sich an die getroffene Rückzahlung hält. Wird der Gläubiger enttäuscht, so verliert er den Glauben und verweigert weitere Kredite bzw. sperrt den Rahmen.
 

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
5
MUC
Das würde ich keinesfalls persönlich nehmen. Eine Rücklastschrift kann natürlich ganz profane Gründe haben, wie eine vergessene Mitteilung über die neue Bankverbindung. Aber es kann halt auch heissen, daß da kein Geld auf dem Konto ist. Würde eine Bank dieses "Signal" nicht ernst nehmen, wäre das grob fahrlässig.
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.908
607
CGN
Das würde ich keinesfalls persönlich nehmen.

ich nehm das nicht persönlich :) Allerdings finde ich es befremdlich, dass die mich wegen jedem Scheiß anrufen (alleine der heutige Anruf, wie zufrieden ich mit der Goldkarte sei, hat drei Anläufe im Laufe des Vormittages gedauert, ehe sie mich erreicht haben), aber wenn es ein ernstes Problem gibt, gibt's keinerlei Information, d.h. ich hätte von der Sperrung dann irgendwo an einer Tankstelle erfahren?!
 

mumielein

Gründungsmitglied
06.03.2009
4.152
0
Dorf bei NUE
Bin ich da gerade nur etwas überempfindlich?
Nein, bist Du nicht. Das ist ein Saftladen.
Ich war mit der (relativ neuen) AMEX-Kreditkarte im Ausland, habe von dort damit online einen Mietwagen reserviert. Hauptgrund weil ich mit meiner MM bereits weit über dem Verfügungsrahmen war und auf der AMEX bestenfalls 500 Euro aufgelaufen waren.
In D angekommen zum Mietwagenschalter, AMEX hingelegt, nix geht. Bei AMEX angerufen, sie würden warten ob meine Bank die € 500 übernehmen würden, die Abrechnung wäre gestern raus, dann könnte ich gerne wieder die KK nutzen. Meine Aussage daß es sich ja um läppische € 60 handeln würde, meine Bank ganz sicher meine Kreditkartenkosten decken würde etc., nix, náda, nothing - taube Ohren.

Meine MM Hotline angerufen, Problem geschildert, innerhalb weniger Minuten war der Mietwagen bezahlt und Haftung übernommen.

Es war keine Prepaid AMEX, keine nachgeworfene Einsteigerkarte, es ist die BMW Carbon, mit unbegrenztem Verfügungsrahmen ausgestellt.

Danke für die indirekte Erinnerung, ich muß das Teil noch kündigen.
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
10
EDLE 07
Ja, Du bist überempfindlich! Die Vergabe von Kredit hat etwas mit Vertrauen zu tun, dass der Kreditnehmer die Schuld begleichen wird. Der Kreditgeber "glaubt" daran, dass der, dem er das Geld leiht sich an die getroffene Rückzahlung hält. Wird der Gläubiger enttäuscht, so verliert er den Glauben und verweigert weitere Kredite bzw. sperrt den Rahmen.
D'accord.
Das ist IMHO trotzdem keine Entschuldigung für schlechte (bzw. in diesem Fall gar keine) Kommunikation.
Zu gutem Kundenservice gehört eben auch mal aktiv beim Kunden nachzufragen, wenn es ein Problem gibt und nicht einfach "zuzumachen".
 
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MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
5
MUC
ich nehm das nicht persönlich :) Allerdings finde ich es befremdlich, dass die mich wegen jedem Scheiß anrufen (alleine der heutige Anruf, wie zufrieden ich mit der Goldkarte sei, hat drei Anläufe im Laufe des Vormittages gedauert, ehe sie mich erreicht haben), aber wenn es ein ernstes Problem gibt, gibt's keinerlei Information, d.h. ich hätte von der Sperrung dann irgendwo an einer Tankstelle erfahren?!

Zugegeben, da könnte man vielleicht etwas am CRM arbeiten. Zumal ein Kunde wie Du ja froh wäre, aktiv über das Problem in Kenntnis gesetzt zu werden, um es schnell zu lösen - um eben nicht mit ner gesperrten Karte im Ausland zu stehen.
 

mumielein

Gründungsmitglied
06.03.2009
4.152
0
Dorf bei NUE
D'accord.
Das ist IMHO trotzdem keine Entschuldigung für schlechte (bzw. in diesem Fall gar keine) Kommunikation.
Zu gutem Kundenservice gehört eben auch mal aktiv beim Kunden nachzufragen, wenn es ein Problem gibt und nicht einfach "zuzumachen".
Vor allem, weil AMEX deutlich nervig in allen Verkaufsaktionen ist, jedoch taub und unfähig bei Kundenanliegen.
Ich hatte schon mal eine goldene Business, weil ich nach gefühlten 100 Anrufen klein beigegeben habe.
 

skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
Eines der Hauptprobleme aus Kundensicht ist eben genau die Situation wie von mumielein geschildert, wer als neuer Karteninhaber die Karte vernuenftig einsetzen will hat erst einmal eine monatelange Durststrecke vor sich. Und genau das kann es ja wohl nicht sein. AMEX biedert sich als Premium Produkt an, verlangt eine Bankauskunft ueber die Solvenz des Antragstellers. Dennoch hat die Karte, egal ob Gruen, Gold oder Platinum die ersten Monate ein laecherlich geringes Softlimit. Da wird dann angerufen und verlangt man solle die Rechnung doch bereits vorab bezahlen (nach 6 Tagen Karteneinsatz) oder die Hausbank wird schon wieder belaestigt ob derzeit Summe X (s.o. 500 EUR) garantiert wird.

Nach einigen Monaten mit hohen/normales Umsaetzen ist es dann ok aber trotzdem. Das ist ganz schlechter Service. Vertraut AMEX seinen eigenen Bonitaetsanfragen so wenig, dass Neukunden nach 2000 EUR ausgesperrt werden? Eventuell sollte man die Karte dann gar nicht erst ausstellen.
 
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E

embraer

Guest
Eines der Hauptprobleme aus Kundensicht ist eben genau die Situation wie von mumielein geschildert, wer als neuer Karteninhaber die Karte vernuenftig einsetzen will hat erst einmal eine monatelange Durststrecke vor sich.

Das kann man ganz einfach umgehen, indem man eine AMEX MIT LIMIT beantragt. Dann gibt es dieses unsinnige Schattenlimit nicht, und das transparente Limit ist anhand der Kreditfähigkeitsprüfung angesetzt.

Das ganz grosse Problem ist ein anderes, und zwar der miese Kundendienst. Ich habe einen ganz ähnlich gelagerten Fall erlebt wie der TO. Ich bezahle meine Rechnungen monatlich, mit Banküberweisung. Vor einigen Monaten habe ich fälschlicherweise im Online Banking beim Zahlungsdatum den falschen Monat eingegeben und die Zahlung wurde nicht ausgelöst. Die Karte wurde dann ohne Vorwarnung gesperrt, obwohl mein Kreditlimit noch lange nicht ausgeschöpft war. Ich habe das dann im Restaurant erfahren, als ich für den Kunden und mich das Dinner bezahlen wollte.
Zum guten Glück habe ich immer mehrere Kreditkarten dabei. Aber die Situation war trotzdem unangenehm.

Es ist genau wie der TO schreibt: die rufen einen an wegen jedem Unsinn, aber in so einem Falle nicht. Obwohl sie ihre Karte als exklusives Platinum Produkt bewerben.
Die Karte wird nach Ablauf der Gültigkeit selbstverständlich gekündigt.
 
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Individualurlauber

Erfahrenes Mitglied
30.12.2011
2.724
4
Das würde ich keinesfalls persönlich nehmen. Eine Rücklastschrift kann natürlich ganz profane Gründe haben, wie eine vergessene Mitteilung über die neue Bankverbindung. Aber es kann halt auch heissen, daß da kein Geld auf dem Konto ist. Würde eine Bank dieses "Signal" nicht ernst nehmen, wäre das grob fahrlässig.

Aber die Bank bekommt den Grund für die RLS doch mitgeteilt. Wenn mangels Deckung nicht eingelöst wird, ist die Sperre verständlich. Bei allen sonstigen Begründungen könnte man den Karteninhaber vor Sperrung schon mal kontaktieren.

Wenn man die Erfahrungen mit Amex nur in diesem Thread liest, könnte man meinen, die Karte wäre ein Pseudo-Premium-Produkt. :censored:
 

Theisener

Erfahrenes Mitglied
Aber die Bank bekommt den Grund für die RLS doch mitgeteilt. Wenn mangels Deckung nicht eingelöst wird, ist die Sperre verständlich.

Absolut. Sehe ich auch so.

Mangels Deckung heißt doch für die Bank, dass der Kunde kein Geld auf dem Konto hat und dies ist für den Darlehensgeber schlecht - also Sperre. Für mich absolut verständlich.
 
E

embraer

Guest
So ein Unsinn! Es gibt auch Leute mit mehreren Konten und sogar Leute mit Konten auf verschiedenen Banken :idea:
 

sanibel

Erfahrenes Mitglied
12.03.2010
1.084
3
MUC
Deckt sich genau mit meinen Erfahrungen.

Hatte über mehrere Jahre die Platinum Amex. Als ich kurz vor einem längeren Auslandsaufenthalt größere Belastungen auf der Karte hatte und mir nicht ganz sicher war ob mein Referenzkonto über ausreichende Deckung verfügt habe ich den Betrag vorsichtshalber von einem anderen Konto an Amex überwiesen.

Die Folge war, dass der Betrag trotzdem von meinem Referenzkonto eingezogen wurde und ich die Rechnung zweimal bezahlt hatte. Soweit sogut, Amex sperrte mir jedoch in der Folge umgehend meine Platinum Card mit der Begründung, dass nun Zweifel an meiner Bonität bestehen würden?!?

Konnte die Karte dann auch im Ausland nicht einsetzen. Habe die Karte dann umgehend gekündigt und komme auch sehr gut ohne zurecht.

Erübrigt sich wahrscheinlich zu sagen, dass die Rücküberweisung meines Guthabens etliche Wochen dauerte und ich immer noch regelmäßig von Amex belästigt werde doch eine Kreditkarte bei ihnen zu ordern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kaffee

Reguläres Mitglied
03.10.2010
34
0
STR
Aber die Bank bekommt den Grund für die RLS doch mitgeteilt. Wenn mangels Deckung nicht eingelöst wird, ist die Sperre verständlich. Bei allen sonstigen Begründungen könnte man den Karteninhaber vor Sperrung schon mal kontaktieren.

Es gibt allerdings auch Banken, die keinen Nichteinlösungsgrund mitteilen... Ändert aber nichts am schlechten AMEX-Service, um den es hier geht.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.908
607
CGN
Es gibt allerdings auch Banken, die keinen Nichteinlösungsgrund mitteilen...

jein. Bei "Mangels Deckung" wird auch kein Grund angegeben, das darf die Bank gar nicht. In allen anderen Fällen - Kto erloschen, Ktonr. falsch, Widerspruch - allerdings ist ein Grund angegeben, so dass jeder weiß, dass "keine Angabe" eigentlich nur "keine Kohle" heißen kann.
 
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linuxguru

Erfahrenes Mitglied
01.09.2009
3.241
2
ZRH
Wieso kommt mir hier so vieles bekannt vor?! ;)
Bei mir baut die Bank in letzter Zeit enorm viel Mist. Guthaben liegt i.d.R. nicht auf dem Hauptkonto sondern auf irgendwelchen Unterkonten. Was macht die Bank, sobald ich einen Übertrag aufs Hauptkonto vornehme, weil die Amex abbucht? Sie bucht erstmal ihre Gebühren schnell ab, bevor sie den Einzug von Amex bearbeitet und mangels Deckung zurück gehen lässt. Dass die Gebühren für die Konten von anderen (Unter-)Konten abgebucht werden sollen, fällt dann dem Kundenberater auf, wenn ich mal wieder mit "leicht" erhöhtem Blutdruck anrufe... :doh:
Als ich jedoch letztens bei Amex anrief und nach Umstellung auf Überweisung fragte, riet mir die Dame energisch davon ab, weil in diesem Fall eine komplett neue Bonitätsprüfung "mit verschärften Kriterien" stattfinden würde, die angeblich kaum einer "übersteht".
Weiss jemand dazu etwas?
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.614
1.779
grounded
Kommentar vom Banker:

Du bist nicht empfindlich oder ähnliches, du kennst nur die Prozesse nicht. Es ist nicht mehr so wie früher.

1990: Der Kunde hatte sein Girokonto und seine Kapitalanlagen etc. bei der Bankfiliale um die Ecke. Der Berater kannte den Kunden meist persönlich oder konnte zumindest aufgrund von Obligo/Gehaltseingang die Bonität grob einschätzen. Eine Lastschrift von American Express über 60 DM wäre wahrscheinlich in dem Fall zähneknirschend eingelöst worden. Zähneknirschend, weil du nicht die Eurocard der Hausbank hast, sondern American Express. Damals war es ja auch noch etwas besonderes "mit seinem Namen zu bezahlen" (Werbung AmEx) und man hat dafür auch eine Jahresgebühr bezahlt und für sein Girokonto auch Kontoführungsgebühren. Im Gegenzug hat einen der Berater auch nicht so oft mit teuren Investmentfonds und Zertifikaten über den Tisch gezogen.

2012: Wie du selber schreibst hast du hier und da ein paar kostenlose Girokonten (bei der Eröffnung gibt es ja häufig noch 100€ dazu), die kostenlose VISA der DKB und so weiter. Deine Hausbank wechselst du so oft wie deine Automarke oder die Marke deines Mobiltelefons. Der Berater (bei einer Filialbank) kennt dich deshalb höchstens von irgendwelchen Listen, die er abtelefoniert um dir irgendwelche Produkte aufzuschwatzen, das kostenlose Girokonto muss ja irgendwie finanziert werden. Deine Depot führst du bei einer günstigen Online Bank und für deine Baufinanzierung hast du dir die günstigste Bank von Interhyp raussuchen lassen. Bei einer Direktbank gibt es keine Bankkaufleute mehr, nur angelernte Call Center Agents und angelernte Sachbearbeiter.
Die Arbeitsprozesse werden wie in der Automobilindustrie am Fließbank zerlegt. Der Sachbearbeiter bearbeitet den ganzen Tag z.B. nur Freistellungsaufträge (dein Brief wurde von einer Maschine geöffnet, gescannt, die Schrift wurde erkannt und anhand der Kontonummer und der Formularkennung mittels eines Barcodes muss der Sachbearbeiter nur noch abgleichen, ob das System schon alles richtig eingetragen hat). Ach ja, deine Lastschrift gibt ein Computer zurück.

2034: Es gibt noch ein paar Filialbanken, die Mitarbeiter führen dort aber nur noch Beratungen durch. Die vom Kunden unterschriebenen Anträge werden in der Maschine eingelesen, alle weiteren Prozesse und sämtliche Tätigkeiten von filiallosen Banken werden dort bearbeitet, wo man sämtliche Prozesse (Callcenter, Bearbeitung, Zahlungsverkehr, Marketing,...) am günstigsten eingekauft hat. Im Jahr 2034 finden deshalb die meisten Tätigkeiten auf dem afrikanischen Kontinent statt, da dort die Löhne immer noch sehr gering sind und die Mitarbeiter über Internetsprachschulen die wichtigen Weltsprachen gelernt haben und die Mittelschicht in China, Indien und den arabischen Ländern inzwischen den Markt dominiert. Dort sind die Löhne inzwischen viel zu hoch, aber aufgrund der dort vorhandenen motivierten Fachkräfte und der unternehmensfreundlichen Politik haben sich auch die Unternehmenszentralen der weltweit führenden Konzerne dort angesiedelt. So sind sie auch näher an den Hauptabsatzmärkten.
Ach so: Bereits bei der Zahlung des Rechnungsbetrages von 600 Renminbi Yuan (das ist die dann führende Weltwährung) für einen Bioburger in einem Restaurant in Rio de Janeiro mit deiner ChinaExpress Kreditkarte wurde online errechnet, dass aufgrund deiner Kredithistorie (hier fließt Ausbildung, früheres Verhalten, Wohnanschrift und ein DNA-Scan mit ein) die Kreditausfallwahrscheinlichkeit bei 0,04% liegt. Der Betrag wurde also genehmigt und per Cashpoolverfahren wird die Kreditkartenabrechnung, welche synchron mit deiner monatlichen Gehaltszahlung fällig ist, von einem deiner weltweit verstreuten Konten belastet.
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.614
1.779
grounded
Als ich jedoch letztens bei Amex anrief und nach Umstellung auf Überweisung fragte, riet mir die Dame energisch davon ab, weil in diesem Fall eine komplett neue Bonitätsprüfung "mit verschärften Kriterien" stattfinden würde, die angeblich kaum einer "übersteht".
Weiss jemand dazu etwas?

Die Dame hat es nicht exakt ausgedrückt. Aber was meinst du mit "Überweisung"? Du willst die Kartenabrechnung haben und dann aktiv den Betrag überweisen? So läuft das nicht, dann wartet Amex ja ewig auf sein Geld. So wie Leute, die ihre Arztrechnung erst nach 90 Tagen und dann noch 3% Skonto abziehen. Wenn eine erneute Bonitätsprüfung vorgenommen wird, dann fließt natürlich dort auch sehr stark mit ein, wenn du evtl. schon die ein oder andere Rücklastschrift hattest. In der Regel kannst du es dann knicken.
 

Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
7.011
1.834
DRS, ALC
Kommentar vom Banker:

Du bist nicht empfindlich oder ähnliches, du kennst nur die Prozesse nicht. Es ist nicht mehr so wie früher.

2034: Es gibt noch ein paar Filialbanken, die Mitarbeiter führen dort aber nur noch Beratungen durch. Die vom Kunden unterschriebenen Anträge werden in der Maschine eingelesen, alle weiteren Prozesse und sämtliche Tätigkeiten von filiallosen Banken werden dort bearbeitet, wo man sämtliche Prozesse (Callcenter, Bearbeitung, Zahlungsverkehr, Marketing,...) am günstigsten eingekauft hat. Im Jahr 2034 finden deshalb die meisten Tätigkeiten auf dem afrikanischen Kontinent statt, da dort die Löhne immer noch sehr gering sind und die Mitarbeiter über Internetsprachschulen die wichtigen Weltsprachen gelernt haben und die Mittelschicht in China, Indien und den arabischen Ländern inzwischen den Markt dominiert. Dort sind die Löhne inzwischen viel zu hoch, aber aufgrund der dort vorhandenen motivierten Fachkräfte und der unternehmensfreundlichen Politik haben sich auch die Unternehmenszentralen der weltweit führenden Konzerne dort angesiedelt. So sind sie auch näher an den Hauptabsatzmärkten.
Ach so: Bereits bei der Zahlung des Rechnungsbetrages von 600 Renminbi Yuan (das ist die dann führende Weltwährung) für einen Bioburger in einem Restaurant in Rio de Janeiro mit deiner ChinaExpress Kreditkarte wurde online errechnet, dass aufgrund deiner Kredithistorie (hier fließt Ausbildung, früheres Verhalten, Wohnanschrift und ein DNA-Scan mit ein) die Kreditausfallwahrscheinlichkeit bei 0,04% liegt. Der Betrag wurde also genehmigt und per Cashpoolverfahren wird die Kreditkartenabrechnung, welche synchron mit deiner monatlichen Gehaltszahlung fällig ist, von einem deiner weltweit verstreuten Konten belastet.

Na hoffentlich kommt es nicht so....
 
E

embraer

Guest
Aber was meinst du mit "Überweisung"? Du willst die Kartenabrechnung haben und dann aktiv den Betrag überweisen? So läuft das nicht, dann wartet Amex ja ewig auf sein Geld.

Natürlich geht das! Ich erhalte jeden Monat eine Rechnung, zahlbar innert 20 Tagen. Wenn ich bezahle ist gut. Und wenn ich nur einen Teil des Gesamtbetrages bezahle, dann kommt die Kreditoption zum Tragen, d.h. auf den Restbetrag wird ein Zins erhoben und der Saldo wird vorgetragen auf den nächsten Monat. Das ist ja genau der Sinn einer KREDIT-Karte!
 

Flux

Erfahrenes Mitglied
18.09.2010
381
1
LSME
Natürlich geht das! Ich erhalte jeden Monat eine Rechnung, zahlbar innert 20 Tagen. Wenn ich bezahle ist gut. Und wenn ich nur einen Teil des Gesamtbetrages bezahle, dann kommt die Kreditoption zum Tragen, d.h. der auf den Restbetrag wird ein Zins erhoben und der Saldo wird vorgetragen auf den nächsten Monat. Das ist ja genau der Sinn einer KREDIT-Karte!

Allerdings ist da nichts "Spezielles" von Amex; Corner handhabt das mit der Miles&More Visa-Karte genau gleich (hat aber dazu ein noch etwas grosszügigeres Zahlungsziel).
 
E

embraer

Guest
Allerdings ist da nichts "Spezielles" von Amex; Corner handhabt das mit der Miles&More Visa-Karte genau gleich (hat aber ein noch etwas grosszügigeres Zahlungsziel).

Das ist korrekt. Bei der AMEX ist es nur insofern speziell, als es dort eben auch die sog. reine Charge Card gibt. Bei dieser gibt es wie schon gehabt nur ein Schattenlimit, also kein bekanntes Limit, und der Rechnungsbetrag muss am Ende des Monats vollständig bezahlt werden. Aber auch dort erhält man eine Rechnung mit Zahlungsfrist, welche dann vom Karteninhaber bezahlt wird. Nur optional ist dort auch das sog. Lastschriftverfahren möglich, bei dem der Rechnungsbetrag dem Bankkonto automatisch in Abzug gebracht wird.
 

Kaffee

Reguläres Mitglied
03.10.2010
34
0
STR
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jein. Bei "Mangels Deckung" wird auch kein Grund angegeben, das darf die Bank gar nicht. In allen anderen Fällen - Kto erloschen, Ktonr. falsch, Widerspruch - allerdings ist ein Grund angegeben, so dass jeder weiß, dass "keine Angabe" eigentlich nur "keine Kohle" heißen kann.

...jeder außer mir... :eek: Aber wieder was gelernt, danke!