Da kenne ich hier im Sauerland auch einige.
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Ich wohne nichtmal in Deutschland und kann dir allein von meinen kurzen Besuchen in den letzten paar Jahren mehrere Restaurants nennen, die nur girocard oder überhaupt keine Karten akzeptieren.
0,3%? Ist das nicht eher das Interchange? Das wäre ja schon unverschämt günstig.
Ich beziehe mich aber auch eher auf iZettle und Co., die man in GB fast überall sieht, insbesondere in Restaurants, Imbissen und Foodtrucks.
Die berechnen dort 1,75% für jede Karte und damit mitunter sogar mehr als hier (wenn man davon ausgeht, dass ein Großteil der Kunden mit Maestro/VPAY für <1% bezahlt).
Dazu muss man ja auch noch bedenken, dass der Anteil der Kartenzahler dort viel höher ist, man zahlt die 1,75% also nicht auf ~5% seines Umsatzes, sondern vielleicht eher auf ~80%+.
Trotzdem sind die alle noch gut im Geschäft und bevorzugen meist sogar die Karte ggü. Bargeld. Nach deiner Logik müssten die ja längst pleite sein wegen der schrecklich hohen Gebühren.
Das Argument mit den Buchungsposten zieht übrigens auch nicht, SumUp und iZettle (und mit Sicherheit auch viele der großen Acquirer) bieten Sammelüberweisungen an.
Daher können die ja auch Karten bei niedrigen Umsätzen nehmen. Wenn man in D will das Betriebe die hauptsächlich Produkte unter 5€ verkaufen Karten akzeptieren dann muss man die Gebühren senken.
Im UK liegen die normalen Gebühren für alle Karten unter 1% - das hatte ich weiter vorne bereits gepostet, inkl. entsprechender Quelle.
Das Argument mit den Buchungsposten zählt, das Clearing der GC machen die Acquirer nicht umsonst, kostet wenn ich es recht erinnere ca. 10€ im Monat.
Nochmal, SumUp und iZettle taugen nicht für professionellen Einsatz. Auch wenn du die Spielzeuge magst. Ich bin häufig im UK aber ich musste dort noch nie mit SumUp oder iZettle zahlen - die haben immer ganz normale - meist GSM - Terminals.
Das ist hier ja auch nicht anders - in den richtigen Tarifen (z.B. VR-Pay). Der Punkt ist, dass die ganzen Betriebe in GB es sich offensichtlich problemlos leisten können, die 1,75% zu zahlen, die du ja als so schrecklich teuer bezeichnest.
Es muss aber keiner girocard akzeptieren, wenn ihm diese Regeln nicht passen. Das klappt mit SumUp und iZettle oder anderen (ausländischen) Acquirern auch wunderbar ohne, gerade heutzutage, wo die Karten meist auch das Co-Brand kontaktlos beherrschen.
Wenn man es richtig macht, taugen die sehr gut für den professionellen Einsatz. Ein fest installiertes iZettle-Terminal mit dem dazugehörigen iPad-Kassensystem ist schneller und effizienter als jede deutsche Kasse.
Diese Schubladenkramerei mit hakeliger Smartphone-Verbindung usw. ist mir auch ein Dorn im Auge, aber das ist wieder ein hausgemachtes Problem der Deutschen.
Dann verkehren wir wohl in unterschiedlichen Kreisen. Meiner Erfahrung nach nutzt in/um London fast jeder Food Truck sowie auch viele stationäre (Schnell)Restaurants iZettle (i.d.R. mit Kassensystem).
Sie sehen ihren Sinn eben darin, sich über die paar Kartenspinner hier lustig zu machen und sich zu amüsieren, dass es für manche halt nicht selbstverständlich ist, dass das in Stein gemeißelt sein muss, dass man fast überall anders mehr mit Karte zahlen kann als daheim. Dann wird es auch noch schöngeredet und manche leben auch noch in einer Blase (oder auf Ponyhöfen), dass angeblich "100% der Restaurants in Deutschland Karte nehmen". Wie gesagt, ich war schon oft in diversen deutschen Städten auf Restaurantsuche (keine bösen Imbisse!) und in mindestens 1 von 3 ist Cash only. Aber vielleicht phantasiere ich ja nur.....
Da haben wir es wieder - Restaurant versus Pommesbude ;)
Mit lesen und zitieren klappt das noch nicht so ganz
Ich habe lediglich von meiner eigenen Erfahrung gesprochen,
die sich nicht auf irgendwelche Kaschemmen oder finstere Berggasthöfe erstreckt
Aber ansonsten korrekt, es macht Freude sich über die 'Kartenspinner' lustig zu machen :D
Das ist deren Kalkulation, ich kenn die Zahlen in UK nicht. In D macht es bei niedrig preisigen Artikeln eben was aus.
Klar akzeptiere ich die Karte mit der größten Verbreitung (und den günstigsten Gebühren) nicht - macht Sinn.
Hast du sowas mal eingerichtet und betrieben? Ich habe obwohl mir SumUp 5 iPads geschenkt hat nach einem halben Jahr aufgegeben
Das mag sein, evtl. hat es aber auch damit zu tun das es mir komplett Latte ist wenn ich bar bezahlen muss bzw. das mir keiner abgeht wenn ich mit Karte zahle. Ich benutze das was geht. Aber auch da, ich schreibe UK - du sagst London.
Wir haben weiter oben festgestellt das z.B. in Polen 300.000 Merchants 800.000 Terminals betreiben und in D 800.000 Merchants 1,2 Millionen Terminals betreiben - da darf man feststellen das die Versorgung mit Kartenterminals schon gegeben ist - vor allem wenn man bedenkt das der Handel und die Gastronomie in Polen kleinteiliger sind.
Ich würde sagen in Europa kannst du in jedem Land schlechte und gute Erfahrungen machen.
Ist ähnlich wie mit den Sonntagsöffnungszeiten - da wird Deutschland auch immer als rückschrittlich dargestellt - Fakt ist das in sehr vielen europäischen Ländern der Sonntagsverkauf verboten ist, lange abendliche Öffnungszeiten sind in D auch besser als in vielen anderen europäischen Ländern.
Das sagst du. Ich behaupte, es ist nicht so. Wie gesagt, bei Lieferando und Co. stören die (deutlich höheren) Gebühren auch nicht. Aber beweise mir gerne das Gegenteil, wenn du es kannst.
Klar macht das Sinn, wenn man dadurch z.B. die von dir genannten Hürden umgehen kann. Welchen Nachteil soll ein Händler durch die fehlende girocard-Akzeptanz haben?
Nein, aus Händlersicht kann ich da absolut nichts zu sagen. Nur spricht es eben für sich, wenn man z.B. in England die vielen Händler sieht, die es nutzen. Die werden ja nicht dazu gezwungen.
Wenn einem sonst nichts mehr einfällt, wird man beleidigend, oder was? Meinen Recherchen zufolge ist London trotz Brexit-Chaos noch immer im Vereinigten Königreich. Weißt du da etwa mehr als ich?
Habe ich schon x Mal versucht darzustellen - als Antwort kommt immer "stimmt nicht"
Bei Lieferando & Co geht es in erster Linie um Lieferservice - der hat immer einen Mindestbestellwert, des Weiteren ist es immer ein Ausser Haus Verkauf und somit macht das Restaurant schon mal 12% mehr Profit.
Nimm eine Bratwurst VK 2,50€
Wareneinsatz 50Cent
MwSt. 47,5Cent
Bleiben für alles andere 1,525 € - Kosten für Kartenzahlung ca. 5 Cent Kartengebühr, 5 Cent Transaktionsgebühr & anteilig die Kosten für den Vertrag evtl. 1 Cent zzgl. 10 Cent Buchungsgebühren Konto. Machen 21Cent, somit hast du gerade ca 14% deines Umsatzes an die Kartenfirma verloren - bei einem Wareneinsatz von 25% und einer erhofften Rendite von 15% - 20%
Jetzt kann sich der Händler entscheiden, setze ich die 14% für einen Service ein der die meisten Kunden nicht interessiert, mache ich mein Produkt 14% günstiger als die Konkurrenz, kaufe ich ein besseres Rohprodukt, mache ich mehr Werbung oder nehme ich mehr Gewinn mit. Was würde du machen?
Gepisste Kunden - kennst du docj
Die haben aber evtl. ein anderes Steuerwesen.
Beleidigend? Snowflake das tut mir leid. Wir können gerne Millionenstädte miteinander vergleichen, aber die Kartenakzeptanz ist auch in D in den großen Städten besser als im Schwarzwald.
Stimmt nicht, nur wird das in anderen Ländern nicht so eng gesehen.
Per Gesetz geschlossen:
Belgien, Bulgarien,Dänemark, Estland, Frankreich, Griechenland, Kroatien, Litauen, Luxemburg, Malta, Polen, Portugal, Rumänien usw.
http://www.europa-mobil.de/eu-reisen...ungszeiten-EU/
Auch in D gibt es massive regionale Ausnahmen.
Erstens darf zB in Daenemark sonntags geoeffnet werden, zweitens kannst du diese Auflistung vergessen. In Frankreich gibt es in vielen Regionen geöffnete Supermärkte. In DE ist es halt so, dass abgesehen von Bahnhöfen/Flughaefen, wirklich alle schliessen muessen, selbst Lebensmittelmärkte.
https://www.google.com/search?q=buka...2!2i378!4f13.1
Allein schon hier wird es für Bulgarien widerlegt: So gut wie alle Supermärkte haben Sonntags auf um meist so lange wie an allen anderen Tagen. In DE unmoeglich. Kroatien duerfen Geschaefte auch jeden Sonntag öffnen. ( die Daten bei dem Link stimmen einfach nicht sorry ) Polen dürfen immerhin kleine Geschäfte bis zu 150 qm jeden Sonntag öffnen, Portugal duerfen auch alle Geschäfte Sonntags von 6-24 Uhr öffnen. Estland hat auch Sonntags geöffnet. Der Link ist schwachsinn!!
Spanien: In Madrid dürfen ALLE Geschäfte an allen Tagen des Jahres 24 H öffnen, in BCN zumindest alle kleinen. Und es gibt ausnahmen, viele Märkte haben an allen Tagen des Jahres zB bis 23 Uhr auf.
Auch was da zu Schweden steht es Schwachsinn: So gut wie alle Supermärkte haben Sonntags genauso auf wie an allen anderen Tagen, heisst bis 22 oder 23 Uhr.
https://en.wikipedia.org/wiki/Sunday_shopping#BelgiumAnhang 129414
Wie man sieht nur deutschsprachige Länder ausser Norwegen. Das zeigt einfach, dass deutschsprachige Länder generell strukturkonservativ sind, auch beim Thema Sonntagsöffnung oder Kartenzahlung. Homo ehe waren sie ja auch hintergrund im vergleich zum Rest West-Europas.