Nur gesteckt leider und Discover geht nicht
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Alles Erziehungsfrage....in Skandinavien bekommen Kinder ihr Taschengeld auf eine aufladbare Prepaid Karte, die man nicht überziehen kann....Kinder lernen den Umgang damit also von Anfang an und kennen den Umgang mit Bargeld dadurch gar nicht...bzw erst wenn sie erstmals irgendwo in ein Bargeldland fahren. Hat mir eine Schulkollegin, die vor 30 Jahren nach Norwegen gezogen ist, gesagt, dass sie das so macht und offensichtlich alle anderen auch....es gibt also auch Wege, dass Kinder in das System integriert werden....
Wo ist das Problem? Man besorgt sich eine Prepaid Kreditkarte im freien Handel z.B. von Wirecard. Da steht nichts von einem Mindestalter in den AGB und auf der Karte kein Name. Die lädst du auf und fertig. Als Erziehungsberechtigter ist das doch dir überlassen...
Die Geschäftsfähigkeit wird in diesem Fall durch BGB §110 geregelt (Taschengeldparagraph).
Das wäre soweit mein Verständnis. Die Form des Taschengeldes ist ja egal, ob nun Bar oder Karte.
Ist doch Quatsch:
Die Postbank bietet Prepaid KKs für Kinder ab 7 Jahren an - und die sind nicht der einzige Anbieter, gibt es auch bei der DKB z.B.
https://www.eltern-aktuell.de/beste-...caAsYVEALw_wcB
Hier dann noch ein wenig mehr:
https://www.taschengeldkonto.org/pre...editkarte.html
Aber Hauptsache mal wieder über "dieses bekloppte Land" gemeckert.
@OneMoreTime ... Du brauchst mir keine Links hier reinkopieren, die kenne ich selbst und meine Kinder nutzen solche Lösungen auch.
Es ging um die Frage um „Card only“ und „Diskriminierung“ ... und mache mir nicht weis, dass eine solche Diskussion in D sachlich geführt würde, wie es woanders der Fall ist.
"Card Only" ist Diskriminierung, weil eben nicht alle Marktteilnehmer über eine Karte verfügen (das wäre auch eine der großen Herausforderungen wenn man das Bargeld abschaffen wollte). Nicht ohne Grund wurde "Card Only" in den USA in vielen Kommunen verboten.
Frag doch mal den Gibraltar Alex zum Thema Diskriminierung bei Kartenzahlung in D.
Sorry, aber diese Reaktion macht doch schon deutlich, wie eine sachliche Diskussion von Beginn an verhindert würde ... ich sage "würde", weil ja die Fragestellung in D gar nicht im Raum steht.
ABER, da es hier im Thread um KK-Akzeptanz geht ... zwischen dem, was in D geboten wird und "Card only" besteht aber noch gewaltiges Verbesserungspotenziel, ohne dass gleich das Bargeld abgeschafft werden muss.
Sorry das ist sachlich. Solange einzelne Unternehmer auf "Card Only" setzen ist es eine Sache, wenn sich das aber derart verbreitet das Menschen die - aus welchen Gründen auch immer - nicht die passenden Karten haben vom geschäftlichen Verkehr ausgeschlossen werden muss der Gesetzgeber eingreifen damit nach Möglichkeit ALLE Menschen diese Dienste wahrnehmen können.
Wurde ja z.B. auch im Online Handel gemacht - dort sind KKs als einziges Zahlungsmittel nicht zulässig. Und das dürfte analog auch in der echten Welt zum Einsatz kommen wenn sich das zuspitzen würde - siehe
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__312.html
Und
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__312a.html
Und bitte komm jetzt nicht mit dem Argument das KKs eine gängige Zahlungsmethode sind - dafür haben zu wenig Deutsche eine solche.
Meine 7-jährige Tochter hat das JuniorGiro bei der comdirect. Sie kann sowohl mit der enthaltenen Girocard, als auch mit der VISA-Prepaid-Karte umgehen (letztere erst vergangenen Monat intensiv in den USA genutzt).
Sie erhält zwar ihr Taschengeld momentan noch wöchentlich in bar, aber sie weiß, dass sie jederzeit Bargeld über die Commerzbank-Automaten einzahlen kann (unbegrenzt oft und kostenfrei), um anschließend größeres mit Karte zahlen zu können.
Also ich hatte mit 13 mein erstes Girokonto samt damals EC-Karte von der Sparkasse.
Die war voll funktionsfähig und ich habe sie wo es ging zur Bezahlung genutzt.
Auch Online-Banking gab es.
Schon damals traf man dabei auf allerhand Bekloppte, regelmäßig wollte man mir erzählen dass diese Karte nicht zur Bezahlung genutzt werden könne, weil ich ja minderjährig sei. War aber Unsinn, sowohl Zahlung per EC als auch Lastschrift funktionierte problemlos, GeldKarte ebenfalls.
Naja, praktisch jeder hat eine Debitkarte - dass die meisten Banken Schrottkarten ausgeben, bei denen heutzutage essentielle Funktionen wie eine Online-Zahlungsfunktion fehlen, dafür können nur die Banken was.
Wenn jetzt Autohersteller anfangen, die meisten Fahrzeuge mit 2-Taktmotoren auszurüsten die eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h haben, kann da die Autobahn auch nix für.
Anekdote zur Kreditkartenakzeptanz:
Ich traf gestern in Mailand zwei Bekannte aus Rumänien.
Die beiden hatten von der Heimat aus einen Mietwagen reserviert, bezahlt und wollten ihn am Flughafen Malpensa abholen.
Die Bezahlung erfolgte mittels Revolut und Prepaidguthaben.
Bei Abholung erklärte das Mietwagenunternehmen, dass eine Kreditkarte erforderlich ist zur Abholung und Revolut nicht akzeptiert wird.
Folge: Geld bezahlt und kein Auto bekommen.
Auf meine Frage, weshalb meine Bekannten keine klassische Kreditkarte haben, kam die Antwort: "Bei uns in der Ukraine haben nur die armen Leute Kreditkarten, die damit auf Pump leben. Diejenigen mit Geld zahlen mittels Debitkarte, weil sie es ja sofort haben."
Habe dann nicht diskutieren wollen, sie zum Kaffee eingeladen und mit Amex bezahlt.
Als Autovermietung muss das richtig anstrengend sein, kommt wahrscheinlich mehrmals täglich vor.
Die spanischen Anbieter akzeptieren mittlerweile oft Debitkarten, weil ihnen durch solche Leute wohl viel Geschäft flöten ging.
Das wurde sicherlich auch vorher erklärt und die Bedingungen fröhlich ignoriert und akzeptiert ;)
In einem katholischen Tagungshaus in Erfurt wollte ich am 10.11.19 mit meiner amazon VISA 170,-€ kontaktlos bezahlen. Nach dem Auflegen der Karte kam die PIN Anforderung und der MA hat gesehen, dass es sich um eine VISA Karte handelt. Deshalb hat er auf Abbruch gedrückt bevor ich die PIN eingegeben hatte, denn angeblich darf er nur "EC-Karten" akzeptieren. Dann habe ich die Girokarte einer PSD Bank aufgelegt, die PIN eingegeben und auf dem Beleg stand, dass die Zahlung gebucht ist. Im Onlinezugang wurden die 170,-€ als vorgemerkt angezeigt. Bis heute wurde nichts abgebucht und seit heute, 15.11.19 wird diese Vormerkung nicht mehr angezeigt. Werden Vorabreservierungen bei Girokarten tatsächlich bereits nach 5 Tagen wieder gelöscht?
Am Eingang waren keine Kartenaufkleber und das Terminal war versteckt unter der Theke. Für die Bezahlung von Getränken (bei der Endabrechnung) wurde nur Barzahlung akzeptiert. :rolleyes:
Im Zweifelsfalls legen es Gerichte aus.
Es haben schon Gerichte “EC-Karten“ bzw. Mastercard / Visa zu gängigen Zahlungsmitteln erklärt. Nicht „gängig“ hingegen sei die Beschränkung auf eine einzige solche Karte (wie „Entropay Mastercard“).
Ich gehe davon aus, dass mit Mastercard/Visa die Gängigkeit als mindestens „eine“ Zahlkarte erfülltbar ist. Zumal diese ja auch zunehmend von Minderjährigen genutzt werden können. Man sollte halt nur gut ausreichend darauf hinweisen, dass das gesetzliche Zahlungsmittel nicht akzeptiert wird.
Ja, das Thema Geschäftsfähigkeit ist ein sehr skurriles.
In Deutschland sagt man halt - na, bestenfalls Taschengeldparagraph, darüber is' jar nüscht.
Der Engländer hingegen ist pragmatischer. Der weiß, dass das Leben nicht nur aus Schwarz und Weiß, sondern aus vielen Graustufen besteht.
Nach englischem Recht können auch Minderjährige rechtswirksam einkaufen, wenn es sich um "necessities" handelt. Es kommt auf die Position des Minderjährigen im Leben an. Reine Luxusausgaben sind ausgeschlossen, aber der Kauf eines Rennrades oder eines Eherings, eine Weltreise eines professionellen Billiardspielers und die Anmietung eines Autos wurden von Gerichten akzeptiert...