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Wie eine Kreditkarte den Job kosten kann

  • Starter*in Kurzentschlossener
  • Datum Start
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K

Kurzentschlossener

Guest
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Wie eine Kreditkarte den Job kosten kann

Nach einem Bericht der Deutschen Anwaltshotline war einem häufig im Ausland tätigen Vertriebsingenieur von seinem Arbeitgeber eine Firmenkreditkarte überlassen worden. Die sollte er nutzen, um zum Beispiel Hotelrechnungen bezahlen zu können, ohne selber in Vorleistung treten zu müssen.

Private Nutzung

Wie sich herausstellte, nutzte der Kläger die Karte jedoch auch für private Zwecke. Die entsprechenden Positionen wurden eine Zeit lang mit der Reisekostenabrechnung des Klägers verrechnet. In einem Gespräch wurde er jedoch gleichzeitig von einem Vorgesetzten darauf hingewiesen, dass Privatausgaben mit der Firmenkreditkarte untersagt seien und er bei Zuwiderhandlungen mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen bis hin zu einer Kündigung rechnen müsse.
Als sich bei einer der nächsten Kreditkarten-Abrechnungen erneut eine Differenz zu Lasten des Klägers wegen einer privaten Nutzung der Karte ergab und er den Betrag trotz Aufforderung nicht unverzüglich ausglich, platze dem Arbeitgeber der Kragen. Er machte seine Drohung wahr und setzte den Kläger vor die Tür.
Zu Recht, befanden die Richter des Nürnberger Landesarbeitsgerichts. Sie wiesen die Kündigungsschutzklage des Vertriebsingenieurs als unbegründet zurück.

Wie eine Kreditkarte den Job kosten kann - VersicherungsJournal Deutschland

Bei uns hat der Arbeitgeber das klar geregelt. Einige Kollegen nutzen ihre Firmenkreditkarten auch privat und machen dann eine getrennte Abrechnung.

Und wie ist es bei euch geregelt?
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.487
3.990
Paralleluniversum
Bei/von meinem letzten Arbeitgeber hatte ich mehrere Kreditkarten. Ich hätte damit auch mal privat etwas bezahlen können und dann einfach auf der Abrechnung kenntlich machen, dann wäre das mit meinen Reisekosten verrechnet worden. Kein großer Aufstand. Habe ich aber nie genutzt, hab ja privat genügend KKs.
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.401
100
BSL
Bei uns darf es schon länger keine Kreditkarten mehr geben, welche zu Lasten eines Kontos des Arbeitgebers gehen.

Firmenkreditkarte ja (Gold oder sowas, mit Versicherung, PP etc.), aber mit dem privaten Konto verknüpft. Dadurch muss man als Mitarbeiter eben schauen, dass man seine Abrechnung zügig macht. Im Idealfall hat man dann die Reisekostenerstattung auf dem privaten Konto, bevor die Kreditkarte von eben diesem Konto abbucht.
Wenn ich private Ausgaben auf der Firmenkarte habe (was selten vorkommt, gibt ja keine Meilen ;)), kann ich diese im Onlinetool als privat markieren und dann fließen sie nicht in die Reisekostenabrechnung ein.
 
K

Kurzentschlossener

Guest
Firmenkreditkarte ja (Gold oder sowas, mit Versicherung, PP etc.), aber mit dem privaten Konto verknüpft. Dadurch muss man als Mitarbeiter eben schauen, dass man seine Abrechnung zügig macht. Im Idealfall hat man dann die Reisekostenerstattung auf dem privaten Konto, bevor die Kreditkarte von eben diesem Konto abbucht.

Verstehe ich richtig, dass bei euch so oder so am Ende euer privates Konto belastet wird?
 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
6.181
4.705
HAM
Verstehe ich richtig, dass bei euch so oder so am Ende euer privates Konto belastet wird?

Ist bei mir auch so. Die Airplus Corporate Card geht zu Lasten meines Privatkontos, allerdings mit einem Zahlungsziel von 57 Tagen. Dazu gibt es ein Limit in mittlerer 5stelliger Höhe dessen Garantie das Unternehmen übernimmt. Ist inzwischen bei vielen großen Unternehmen so.
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
10
EDLE 07
Verstehe ich richtig, dass bei euch so oder so am Ende euer privates Konto belastet wird?
Wenn der AG eine KK mit vernünftigen Konditionen (sprich Zahlungsziel) gewählt hat und der AN bei der Abrechnung "auf Zack" ist, sollte es eigentlich nie dazu kommen, dass der AN das Geld wirklich vorstrecken muss.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.487
3.990
Paralleluniversum
Ist bei mir auch so. Die Airplus Corporate Card geht zu Lasten meines Privatkontos, allerdings mit einem Zahlungsziel von 57 Tagen. Dazu gibt es ein Limit in mittlerer 5stelliger Höhe dessen Garantie das Unternehmen übernimmt. Ist inzwischen bei vielen großen Unternehmen so.

Ok, worin besteht dann noch der Vorteil einer Firmenkreditkarte? Nur die 57 Tage Zahlungsziel?
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.487
3.990
Paralleluniversum
Wenn der AG eine KK mit vernünftigen Konditionen (sprich Zahlungsziel) gewählt hat und der AN bei der Abrechnung "auf Zack" ist, sollte es eigentlich nie dazu kommen, dass der AN das Geld wirklich vorstrecken muss.

Ja, aber dann kann ich doch gleich meine private KK nehmen? Oder was übersehe ich hier? Zahlungsziel und Limit?
 
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Reaktionen: Ataraxix

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.175
8.617
IAH & HAM
Ja, aber dann kann ich doch gleich meine private KK nehmen? Oder was übersehe ich hier? Zahlungsziel und Limit?

Der eigentliche Vorteil ist fuer den Arbeitgeber, dass er über den Corporate Card Herausgeber Statistiken über die Nutzung erhält (bei Amex z.B. auch fuer globale Unternehmen). So hat man fuer die Verhandlung von Frimenraten bei Airlines / Hotels / Mietwagen sehr aussagekräftige Daten über den weltweiten Umsatz etc. Das ist auch der Grund warum viele Unternehmen die Nutzung einer Firmen CC vorschreiben.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.493
8.875
FRA/QKL
:eek: Warum das denn?

Eine Firmenkreditkarte ist doch eine Firmenkreditkarte, weil es eine Firmenkreditkarte ist? :confused:
Weil die private Nutzung, wenn auch aus Versehen zu SCHEIXX Problemen mit dem FA führen kann - und zwar wie immer für den AG. Bei uns habe ich das deshalb auch gestrichen. Wir bezahlen die Jahresgebühr und jede Belegabrechnung binnen 3 Tagen. Netter Nebeneffekt, jetzt werden auch keine Belege mehr aus Versehen verloren und kommen ganz schnell in die Buchhaltung. :yes:
 
P

pmeye

Guest
Ja, aber dann kann ich doch gleich meine private KK nehmen? Oder was übersehe ich hier? Zahlungsziel und Limit?

Der eigentliche Vorteil ist fuer den Arbeitgeber, dass er über den Corporate Card Herausgeber Statistiken über die Nutzung erhält (bei Amex z.B. auch fuer globale Unternehmen). So hat man fuer die Verhandlung von Frimenraten bei Airlines / Hotels / Mietwagen sehr aussagekräftige Daten über den weltweiten Umsatz etc. Das ist auch der Grund warum viele Unternehmen die Nutzung einer Firmen CC vorschreiben.

Nur, wo ist dabei der Vorteil für den AN? Warum sollte ich mein privates Konto, für das ich persönlich mit Haus und Hof hafte, dem AG zur Abwicklung seiner Ausgaben zur Verfügung stellen damit dieser Vorteile hat, ohne dass ich dafür eine angemessene Gegenleistung bekomme?
Für mich ist das ein ungleiches Geschäft. Da ich eine solche Kreditkarte persönlich beantragen müsste, kann der AG diese auch nicht wirklich vorschreiben. Er tut aber gerne so.
 

Ataraxix

Gesperrt
18.01.2015
128
0
Der eigentliche Vorteil ist fuer den Arbeitgeber, dass er über den Corporate Card Herausgeber Statistiken über die Nutzung erhält (bei Amex z.B. auch fuer globale Unternehmen). So hat man fuer die Verhandlung von Frimenraten bei Airlines / Hotels / Mietwagen sehr aussagekräftige Daten über den weltweiten Umsatz etc. Das ist auch der Grund warum viele Unternehmen die Nutzung einer Firmen CC vorschreiben.

Und am Ende hat dann doch einer hier den eigentlichen Grund für diese KK-Konstruktion erläutert und nicht nur aus Lohnempfängersicht den knapp 9000stend spekulativen Beitrag abgesetzt.
 

olli1981im

Erfahrenes Mitglied
07.11.2013
329
0
FRA
Kenne es auch so:
belastet wird eigenes Konto.
relativ langes Zahlungziel bis zu 2 Monate.
Limit ausreichend aber nicht höher als es auch bei anderen Karten wäre.
CC steht allerdings in meiner persönliche Schufa (sei mal dahingestellt wie das zu werten ist),
die Firma sieht hier jedoch keine einzelnen Buchungen auf dem Kartenkonto, sondern nur zusammengefasste aggregierte Beträge.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.670
6.160
LEJ
Echte Firmenkarten sind dazu geschaffen, dass der Arbeitnehmer seine Firmenausgaben damit und darüber bezahlen kann. Das Konto des Arbeitgebers wird mit den Umsätzen belastet. Nutz der AN diese Karte für private Zwecke, müssen diese manuell herausgerechnet und entsprechend abgerechnet werden. Dies ist ein erheblicher Aufwand. Ausserdem verfälscht diese Verfahrensweise die Umsatzübersichten Kreditkartengesellschaft / Buchhaltung / Controlling .....

Darüber hinaus ist die private Nutzung einer Firmenkarte bei Belastung des Arbeitgeberkontos als geldwerter Vorteil des Mitarbeiters zu sehen. Geldwerter Vorteil deshalb, weil das Zahlungsziel im Abrechnungsmodus als zinsloses Darlehen gesehen werden kann oder auch wird und da fangen die Probleme an, spätestens beim nächsten Besuches des Finanzamtes oder der hausinternen Revision.
 
Zuletzt bearbeitet:

FLYGVA

"Ich muss meinen Status verteidigen!"
09.03.2009
1.826
134
DUS
www.hotels-and-travel.de
Ok, worin besteht dann noch der Vorteil einer Firmenkreditkarte? Nur die 57 Tage Zahlungsziel?

Wir haben / sind dabei das für einige unserer Angehörigen in Erwägung zu ziehen (ja das geht auch im öffentlichen Dienst).
Der Hintergrund ist, dass wir Mitarbeiter haben, deren Einkommen aufgrund der Eingruppierung nicht so hoch ist (mittlerer Dienst), die aber reisen müssen (z.B. für Protokollführungen, administrative Aufgaben). Da die Reisekosten durch jeden selbst zu zahlen sind, heißt dies jeder zahlt seine Hotelkosten vor Ort ersteinmal in der Regel selbst (tw. müssen wir dies auch aufgrund der Projektrichtlinien). Da können dann auch schnell Beträge von 700 bis 900 EUR zusammen kommen. Die Reisekostenabrechnungen dauern bei uns leider auch mal 30 bis 40 Tage. Wenn Du kein hohes Einkommen hast, kann Dich dies leicht in die roten Zahlen bringen. Daher ist ein langes Zahlungsziel in solchen Fällen durchaus hilfreich und auch die Belastung des privaten Kontos, da dies aufgrund der Vorgaben nur so geht. Da wären dann auch private Ausgaben nicht so das Problem, denn nicht alle Kosten z.B. auch während einer Reise sind erstattungsfähig (z.B. Minibar, Gebühren für Nutzung von Pool oder Fitness, Garage, etc).

Bedenkt auch, dass wir hier nicht zwingend der Normalfall sind. Ich kenne mehrere Personen, die nicht einmal eine eigene Kreditkarte besitzen sonder mit EC Karte zahlen.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.908
607
CGN
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Nur, wo ist dabei der Vorteil für den AN? Warum sollte ich mein privates Konto, für das ich persönlich mit Haus und Hof hafte, dem AG zur Abwicklung seiner Ausgaben zur Verfügung stellen damit dieser Vorteile hat, ohne dass ich dafür eine angemessene Gegenleistung bekomme?
Für mich ist das ein ungleiches Geschäft.

Du machst m.E. zwei Fehler in Deiner Überlegung:

1. Du verwechselst "Verrechnungskonto" und "Haftung". Von welchem Konto die Kartenumsätze eingezogen werden, hat primär nichts damit zu tun, ob Du persönlich alleine, gesamtschuldnerisch mit der Firma, oder überhaupt nicht persönlich haftest.

Es kann also durchaus sein, dass der Arbeitgeber auch oder nur im Hintergrund für die Kartenumsätze geradesteht, trotzdem aber möchte, dass das über Dein Privatkonto läuft (und dich dabei schadlos hält, in dem er z.B. Zahlungsziele passend zu seiner Reisekosten-Auszahlung wählt). Denn wenn ich nur dann das Geld wiederbekomme, wenn ich die Belege sauber einreiche und begründe, dann ist vielleicht meine Sorgfalt im Umgang mit den Belegen größer, vielleicht überlege ich aber auch ein paar mal mehr, ob ich jetzt wirklich für 800 Euro spontan in C von Frankfurt nach Düsseldorf fliegen muss, oder ob es ein 56 Euro Zugticket nicht auch getan hätte. Geht die Kreditkarte vom Firmenkonto runter ist man da viel "entspannter" und der Arbeitgeber darf anschl. monatelang den fehlenden Belegen hinterher-mahnen.


2. Du gehst davon aus, dass die Wahl der Kreditkarte eine so wichtige Kernfrage ist, dass der Arbeitgeber eine Gegenleistung bieten muss. Die meisten Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeitern eine Entschädigung, die heißt Gehalt. In diesem Gehalt sind alle Schikanen abgedeckt, die man als Angestellter so mitmachen muss - Anzüge während der Arbeit tragen; Kreditkarten ohne Meilensammeln; innerdeutsche Y-Flüge oder gar Bahnfahrten; Hotelzimmer (=keine Suiten); Benutzung von Windows-Laptops, obwohl man Apple-Fan ist (oder umgekehrt) uvam.

Du musst also einfach einen Schritt zurück machen und das ganze sehen um zu entscheiden, ob das ein ungleiches Geschäft ist. Manchen ist wichtig, dass die Kollegen nett sind, dass die Arbeit Spaß macht, dass das Geld stimmt. Denen ist völlig egal, ob auf der Kreditkarte jetzt dieses oder jenes Logo steht (oder ob trotz vieler Reisen nachher viel oder wenig Umsatz über die Karte lief, weil vielleicht fast alles vom Firmenreisebüro vorgebucht wird und die Karte nur für Handlungsbedarf im Notfall da ist).

Anderen sind andere Dinge wichtig. Wenn Du bei Dir die "faire Behandlung" des Arbeitgebers daran fest machst, von welcher Karte die Reisekosten abgerechnet werden, dann solltest Du halt einfach im Bewerbungsverfahren bereits solche Dinge klären.