Klimaanlage - warum so "verpönt" in Deutschland?

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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.450
FRA
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Angesichts der momentanen Temperaturen ein Thema, zum dem mich einmal Eure Meinung interessieren würde!

Schon seit einigen Jahren haben wir viele unerträglich heiße Tage in Deutschland, bei denen nicht nur die Temperatur deutlich über 30°C liegt, sondern oftmals auch die hohe Luftfeuchtigkeit zu schaffen macht.

Dennoch gibt es in Deutschland kaum Klimaanlagen: Inzwischen beginnen zwar einige Busunternehmen/Verkehrsbetriebe auch einmal ihre Busse umzurüsten, aber viel U-Bahnen, Straßenbahnen etc sind im Sommer stickig und klebrig. Auch sind die meisten Büros nicht klimatisiert. In Frankfurt gibt es viele tolle Bankentower aus Glas und Stahl, die protzig das Stadtbild bestimmen, aber auf Klimaanlagen wurde zugunsten eines umweltverträglichen (plötzlich interessiert das Thema das Management - allerdings weniger relevant bei der Motoriesierung der Dienstwagen) Klimakonzeptes verzichtet. Da sitzt man dann im Anzug, mit langem Hemd und Krawatte und schwitzt wie ein Affe vor den Rechnern, die auch noch ordentlich Hitze abgeben und soll vernünftige Arbeitsergebnisse abliefern.

Ich erinneres mich an die Automobilindustrie die - geschätzt - Ende der 9er eine große Kampagne für Klimaanlagen begonnen haben mit dem Hinweis, wie sehr sich dadurch die Leistungsfähigkeit des Fahrers erhöht und die Unfälle zurückgehen. In Bürogebäuden heißt es zum Wohle der Mitarbeiter wird auf die ungesunden Teufelsdinger verzichtet. Auch bei Mietwohnungen trifft auf Unverständnis der Vermieter, wenn man eine AC installieren möchte. Niemand von uns würde ein Hotelzimmer beziehen, das sich nicht kühlen liesse.

Auch im Ausland (und nicht nur in warmen Ecken) wie bspw Kanada, Japan usw. ist fast alles klimatisiert (bis hin zu den U-Bahnhöfen).

Bei der Deutschen Bank werden die Türme jetzt auch "grün": FAZ

Gesund können diese Temperatutren für den Kreislauf aus meiner Sicht auch nicht sein und solange in vielen Städten fast jeder U-Bahnhof klimatisert ist, werden solche "grünen" Gebäude die Welt auch nicht verbessern.

Sehe nur ich das so oder nervt Euch die deutsche Haltung zu Kilmaanlagen auch?
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Ich habe bei uns im angemieteten Bürogebäude vor Jahren nach dem ersten warmen Sommer in diesem Gebäude eine komplette und hochmoderne Klimatisierung einbauen lassen. Als AG kann ich es (a) nicht verantworten an 30 oder mehr Tagen im Jahr eine deutlich reduzierte Einsatzfähigkeit des Personals zu haben und (b) bin ich per Arbeitsstättenverordnung sogar verpflichtet die Temperatur bei maximal 26°C und angenehmer Luftfeuchte zu halten.

Natürlich gibt es immer Personen, die dann mit Strickjacke, Pullover usw. ankommen und den minimalen Luftzug als störend empfinden. Aber im großen und Ganzen ist die Mehrheit der MA sehr zufrieden und froh über die angenehme Temperatur und Luftfeuchte in den Büros. Wir stellen auch nicht auf Kühlschrank ein, sondern prinzipiell auf 25° und auf individuellen Wunsch in einzelnen Büros auf 24°.

Die zusätzlichen Stromkosten für die Klimaanlage sind im Verhältnis zum Nutzen absolut lächerlich, insbesondere wenn ich sehe was unser Maschinenpark sonst so an Strom übers Jahr gesehen verbraucht.
 
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Oftaberkurz

Aktives Mitglied
21.08.2009
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STR/TXL
(b) bin ich per Arbeitsstättenverordnung sogar verpflichtet die Temperatur bei maximal 26°C und angenehmer Luftfeuchte zu halten.

Die Temperaturgrenze ist leider nur in der alten Arbeitsstättenverordnung drin. Die neue spricht lediglich von einer "gesundheitlich zuträglichen Raumtemperatur" (steht hier im Anhang zu den Anforderungen aus § 3,1)

Bei uns hat es an guten Tagen bis zu 38(!) Grad, deshalb stimme ich mit

Als AG kann ich es (a) nicht verantworten an 30 oder mehr Tagen im Jahr eine deutlich reduzierte Einsatzfähigkeit des Personals zu haben

vollständig überein, vor allem dann, wenn man eine hohe Kundenfrequenz in der Hütte hat und dann die Stimmung auf beiden Seiten zuweilen überkocht. Dabei dann auszugleichen und zu vermitteln ist schwer.

Ceterum censeo: Klimaanlagen verschlechtern das Klima global gesehen halt trotzdem, deshalb bin ich mehr für passive Kühlung, die umgekehrt auch Wärmeverluste im Winter verhindert, z.B. durch ordentliche Dämmung. Aber das hilft aktuell und im Bestand leider nichts.
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
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1.024
Ich habe bei uns im angemieteten Bürogebäude vor Jahren nach dem ersten warmen Sommer in diesem Gebäude eine komplette und hochmoderne Klimatisierung einbauen lassen. Als AG kann ich es (a) nicht verantworten an 30 oder mehr Tagen im Jahr eine deutlich reduzierte Einsatzfähigkeit des Personals zu haben und (b) bin ich per Arbeitsstättenverordnung sogar verpflichtet die Temperatur bei maximal 26°C und angenehmer Luftfeuchte zu halten.

Natürlich gibt es immer Personen, die dann mit Strickjacke, Pullover usw. ankommen und den minimalen Luftzug als störend empfinden. Aber im großen und Ganzen ist die Mehrheit der MA sehr zufrieden und froh über die angenehme Temperatur und Luftfeuchte in den Büros. Wir stellen auch nicht auf Kühlschrank ein, sondern prinzipiell auf 25° und auf individuellen Wunsch in einzelnen Büros auf 24°.

Die zusätzlichen Stromkosten für die Klimaanlage sind im Verhältnis zum Nutzen absolut lächerlich, insbesondere wenn ich sehe was unser Maschinenpark sonst so an Strom übers Jahr gesehen verbraucht.


Das mit der Arbeitsstättenverordnung ging die letzten tage mehrfach durch die Presse, die 26 Grad C sind wohl leider nur eine Sollbestimmung.

Bzw. es steht gar keine Temperatur drin:

"3.5 Raumtemperatur
(1) In Arbeits-, Pausen-, Bereitschafts-, Sanitär-, Kantinen- und Erste-Hilfe-
Räumen, in denen aus betriebstechnischer Sicht keine spezifischen Anforderungen an die
Raumtemperatur gestellt werden, muss während der Arbeitszeit unter Berücksichtigung der
Arbeitsverfahren, der körperlichen Beanspruchung der Beschäftigten und des spezifischen
Nutzungszwecks des Raumes eine gesundheitlich zuträgliche Raumtemperatur bestehen."
 

MH77

Erfahrenes Mitglied
08.08.2009
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Vordertaunus
Ich bin ein großer Befürworter der Klimatisierung, allerdings nur im Gesamtkonzept energetischer Maßnahmen und Konzepte.
Der gemeine Amerikaner heizt und kühlt mit seiner Klimaanlage bzw. Air condition ( Unterschied!). Die Energie hierfür kommt aus dem Atomreaktor nebenan - prima. die technische Gebäudeausrüstung in Deutschland geht hier in den letzten Jahren bessere Wege durch Dämmung der Außenwände, Einsatz von regenerativen Energien zur Kühlung (z.B. Erdwärme), etc.
Diese Maßnahmen werden auch noch mit Förderprogrammen unterstützt (Primärenergiebilanz), sodaß für mich der reine Einsatz einer Klimaanlage im Büro/Haushalt bei gleichzeitiger Beheizung durch Fussboden/Heizkörper Unsinn macht, da 2 getrennte Systeme eingesetzt werden.

Wer hier tiefergehende Beratung für Maßnahmen in Eigenheim/Büro haben will - bitte melden :idea:
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Ceterum censeo: Klimaanlagen verschlechtern das Klima global gesehen halt trotzdem, deshalb bin ich mehr für passive Kühlung, die umgekehrt auch Wärmeverluste im Winter verhindert, z.B. durch ordentliche Dämmung. Aber das hilft aktuell und im Bestand leider nichts.
Natürlich ist passive Kühlung und gute Dämmung immer am besten.

Ich möchte allerdings auf die Aussage eingehen, dass Klimaanlagen das Klima global gesehen verschlechtern. Ich möchte dem dahingehend widersprechen dass es nicht (nur) die Klimaanlagen sondern unter diesem Aspekt alle Stromverbraucher sind. Wenn man Klimaanlagen herausstellt, dann ist das eine Wertung einzelner Stromverbraucher gegenüber anderen. Und dann können wir eine nette Diskussion führen über Sinn und Unsinn einzelner Verbraucher. Ich behaupte dann beispielsweise, dass alle Plasmafernseher weltweit absolut unnötig sind (LCD tut es auch) und Plasmafernseher deswegen weltweit das Klima verschlechtern, während ich Klimaanlagen für unabdingbar halte.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
36
www.vielfliegertreff.de
Ich finde, EDV-Geräte (Computer) sind verzichtbar, weil echte Klimakiller. Bleistift, Papier und Rechenschieber tun es schließlich auch. Fragt eure Großeltern, die werden das gerne bestätigen!

Das Internet sollte umgehend geschlossen werden, am besten, wir fangen gleich mit diesem Forum an. :)
 

Oftaberkurz

Aktives Mitglied
21.08.2009
133
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STR/TXL
Ja, das ist klar und da ich im VFT schreibe und ab und an auch (unnötig) fliege, ist mir hier das Glashausproblem (nicht zu verwechseln mit dem Treibhauseffekt) auch klar.

Klimaanlagen finde ich aber halbwegs paradox (wenngleich ich sie im Auto auch begeistert nutze), weil ihre Funktion, das "Klima" zu "verbessern", durch ihre Funktionsweise (Energieverbrauch) konterkariert wird. Beim Autofahren, Fernsehen, Fliegen, nehme ich die Klimaverschlechterung nur billigend (?) in Kauf, bei der Klimaanlage verschlechtere ich das Klima, um es zu verbessern. (Das "ich" meine ich hier so persönlich wie es dasteht)
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
764
Unter TABUM und in BNJ
Ich bin kein Freund von AirCons, trotzdem haben wir dieses Jahr ein mobiles Gerät gekauft, mit dem wir vor dem Schlafengehen erst das Zimmer unseres Kleinen für 2-3h auf "normale" 22-23° runterkühlen und dann unseres.

Geschlafen wird bei laufender aircon nicht, es ist aber leider so, daß wir ein in den 80ern gebautes Haus mit schwarzem Satteldach haben und die Schlafzimmer im Obergeschoss liegen. Daher ist das runterkühlen sehr angenehm.
 

flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
3
Ich möchte allerdings auf die Aussage eingehen, dass Klimaanlagen das Klima global gesehen verschlechtern. Ich möchte dem dahingehend widersprechen dass es nicht (nur) die Klimaanlagen sondern unter diesem Aspekt alle Stromverbraucher sind. Wenn man Klimaanlagen herausstellt, dann ist das eine Wertung einzelner Stromverbraucher gegenüber anderen. Und dann können wir eine nette Diskussion führen über Sinn und Unsinn einzelner Verbraucher. Ich behaupte dann beispielsweise, dass alle Plasmafernseher weltweit absolut unnötig sind (LCD tut es auch) und Plasmafernseher deswegen weltweit das Klima verschlechtern, während ich Klimaanlagen für unabdingbar halte.

Der Herr Student machte ein Praktikum in einem produzierenden Betrieb. In diesem erhöhte sich der Stromverbrauch pro gestiegenes Grad Aussentemperatur (ab 25°) um gut 2%. Die Fehlerwahrscheinlichkeit der Produkte abhängig von der Außentemperatur, war exponentiell Verteilt. Ab 29 Grad stiegen die kalkulatorischen Kosten für die Fehler zweistellig. Die Klimaanlage kostet relativ konstant 3% mehr Stromverbrauch. Somit spart die Klimaanlage Strom und schont so die Umwelt. Nach dieser vorzüglichen Analyse beauftragte der Eigentümer einen Klimaanlagenbauunternehmen.

Die Erweiterung der Klimaanlage um auch die Büro's zu kühlen lagen bei etwa 0,09% zusätzlichen Stromkosten. Noch heute erreichen den Studenten Dankesmails der Mitarbeiter.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.173
495
LEJ
Viele Unternehmen sehen es als Kostenfaktor und wenn man für Überstunden nicht zahlen muss, lohnt es sich nicht eine Klimaanlage einzubauen.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.497
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FRA/QKL
Der Herr Student machte ein Praktikum in einem produzierenden Betrieb. In diesem erhöhte sich der Stromverbrauch pro gestiegenes Grad Aussentemperatur (ab 25°) um gut 2%. Die Fehlerwahrscheinlichkeit der Produkte abhängig von der Außentemperatur, war exponentiell Verteilt. Ab 29 Grad stiegen die kalkulatorischen Kosten für die Fehler zweistellig. Die Klimaanlage kostet relativ konstant 3% mehr Stromverbrauch. Somit spart die Klimaanlage Strom und schont so die Umwelt. Nach dieser vorzüglichen Analyse beauftragte der Eigentümer einen Klimaanlagenbauunternehmen.

Die Erweiterung der Klimaanlage um auch die Büro's zu kühlen lagen bei etwa 0,09% zusätzlichen Stromkosten. Noch heute erreichen den Studenten Dankesmails der Mitarbeiter.
Ich habe gerade mal geschaut in unserer Auswertung. Je Tag und Raum fallen bei uns zwischen 2 und 4 kWh an, d.h. je MA ca. 1-2 kWh in den üblichen 2er Büros. Seit Beginn der Klimatisierung in diesem Jahr sind in keinem Raum mehr als 60 kWh angefallen. Am Ende werden es dann vieleicht 100 oder 120 kWh sein, also 60kWh je MA und Jahr. Demgegenüber liegt der normale Energiebedarf für Geräte und Beleuchtung im Büro je MA bei 1800 kWh je Jahr, also um den Faktor 30 höher. Und darin eingerechnet ist noch kein Serverraum und keine Testlabors und sonstige unabdingbare Stromfresser.

Zugegeben, wir haben eine ziemlich energieeffiziente Anlage und zugegeben, die Anschaffung war ziemlich teuer (umgerechnet >2000 EUR je MA). Aber der Energiebedarf ist verschwindend gering. Die Diskussion darüber halte ich deshalb für lächerlich und absurd. Wenn jeder Plamafernseher im Jahr 300 kWh mehr verbraucht, als ein vergleichbarer LCD Fernseher spricht kein Mensch darüber. Aber die böse Klimaanlage mit 60 kWh im Jahr ist der angebliche Klimakiller, weil so jahrelang durch die unvermeidlichen Weltverbesserer propagiert und irgendwann wird es dann geglaubt ohne die Fakten zu hinterfragen.. :eek:
 

steffen0212

Leiter der Irrenanstalt
12.03.2009
1.729
8
www.cura-it.de
Am 1. September ziehe ich in ein neues Büro. Bei der Auswahl habe ich sehr großen Wert darauf gelegt, dass das Haus klimatisiert ist.
Das Haus ist bestens gedämmt, dreifach verglast und hat eine Energierückgewinnungsanlage. Somit sind trotz Klimatisierung die Nebenkosten sehr gering. (y)
Das Haus wird auch von der KfW gefördert und ist hoffentlich dann auch pünktlich am 1.9. fertig gebaut. :)
 

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
5
MUC
Ich habe den Luxus eines klimatisierten Büros und bin wirklich froh drum...!

Da ich ja in der Branche im weiteren Sinne tätig bin, würde ich mir im Falle eines Hausneubaus auch zweifellos eine Klimatisierung (vorzugsweise Flächenheizung mit Wärmepumpe) und natürlich eine KWL (kontrollierte Wohnraumlüftung) einbauen. So kann man das Haus das ganze Jahr effizient und energiesparend Heizen und Kühlen.

Was in weiten Teilen der Welt mit den in den Fenstern montierten ACs betrieben wird und was die ganzen mobilen Klimageräte mit Abluftschlauch tun, ist energetischer Schwachsinn. Da ist teilweise nichts gedämmt und man hat die kalte Luft an einem einzigen Punkt. Mit hohem Stromverbrauch wird Kälte erzeugt - aber was soll man tun, wenn man in Mehrfamilienhäusern oder gar Mietwohnungen wohnt und die 30 Grad im Schlafzimmer nicht mehr aushält?
 

hlewen

Erfahrenes Mitglied
14.03.2009
763
2
42
Karlsruhe
Ich bin kein Freund von AirCons, trotzdem haben wir dieses Jahr ein mobiles Gerät gekauft, mit dem wir vor dem Schlafengehen erst das Zimmer unseres Kleinen für 2-3h auf "normale" 22-23° runterkühlen und dann unseres.

Geschlafen wird bei laufender aircon nicht, es ist aber leider so, daß wir ein in den 80ern gebautes Haus mit schwarzem Satteldach haben und die Schlafzimmer im Obergeschoss liegen. Daher ist das runterkühlen sehr angenehm.

Wie funktioniert das praktisch, also wo wird die Wärme hingeleitet? Normalerweise haben ja alle mobilen Geräte auch so einen Schlauch, der die heiße Abluft wegleitet. Hängt ihr den aus dem Fenster, oder wie löst ihr das praktisch? Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt mir auch so eine mobile Anlage zu holen, aber da ich in der Wohnung wohl kaum die Wand durchbrechen darf um den Schlauch rauszulegen, habe ich die Idee erst einmal vertagt.

Wenn einer einen Tipp hat, wie man ohne größere Umbauten in der Wohnung trotzdem kühlen kann, bin ich ganz Ohr.
 

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
5
MUC
Wie funktioniert das praktisch, also wo wird die Wärme hingeleitet? Normalerweise haben ja alle mobilen Geräte auch so einen Schlauch, der die heiße Abluft wegleitet. Hängt ihr den aus dem Fenster, oder wie löst ihr das praktisch? Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt mir auch so eine mobile Anlage zu holen, aber da ich in der Wohnung wohl kaum die Wand durchbrechen darf um den Schlauch rauszulegen, habe ich die Idee erst einmal vertagt.

Wenn einer einen Tipp hat, wie man ohne größere Umbauten in der Wohnung trotzdem kühlen kann, bin ich ganz Ohr.

Die mobilen Anlagen mit dem Schlauch sind die einfachste aber auch schlechteste Lösung. Mit hoher Energie wird die heisse Luft nach draussen geblasen, was in der Praxis meist heisst, daß ein Fenster gekippt sein muss, denn irgendwo muß der Schlauch ja durch. Die ohnehin nicht gute Energieeffizienz wird so durch nachströmende Warmluft noch verschlechtert. Ausserdem machen die Dinger Krach, weil ja alles in einem Gehäuse untergebracht ist.

Trotzdem oft das einizige, was man - wie ich schon schrieb - in einer Mietwohnung oder einem Mehrfamilienhaus machen kann.
 

MH77

Erfahrenes Mitglied
08.08.2009
594
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Vordertaunus
Da ich ja in der Branche im weiteren Sinne tätig bin, würde ich mir im Falle eines Hausneubaus auch zweifellos eine Klimatisierung (vorzugsweise Flächenheizung mit Wärmepumpe) und natürlich eine KWL (kontrollierte Wohnraumlüftung) einbauen. So kann man das Haus das ganze Jahr effizient und energiesparend Heizen und Kühlen.
Wer heute neubaut hat als Auflage die aktuelle Energieeinsparverordnung 2009 (EnEV) als Grundlage und wird ohne kontrollierte Wohnraumlüftung weder Zuschuß noch Förderung erhalten und ist daher gezwungen, diese Maßnahmen zu verbauen! Wir reden dann vom 3Liter-Haus analog zum Auto - Der Standard ist dann KfW Energiehaus 55.
 

trichter

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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3
Ihr habt ja alle Recht. Aber ich sitze hier in meinem Büro in kurzen Hosen, ohne Socken und mit Birkenstockschlappen (keine Katze drauf). Ich finde das viel schöner und freue mich an diesem tollen Sommer...
 
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MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
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MUC
Wer heute neubaut hat als Auflage die aktuelle Energieeinsparverordnung 2009 (EnEV) als Grundlage und wird ohne kontrollierte Wohnraumlüftung weder Zuschuß noch Förderung erhalten und ist daher gezwungen, diese Maßnahmen zu verbauen! Wir reden dann vom 3Liter-Haus analog zum Auto - Der Standard ist dann KfW Energiehaus 55.

Ohne KWL geht es aber doch auch noch, oder?

Wenn ich mir anschaue, wie oft man thermische Solaranlagen auf den Fertighäusern findet. Statt richtig zu dämmen oder eine KWL zu machen, wird halt Solar aufs Dach geklatscht, das hilft, die EnEv einzuhalten. Liege ich da richtig?

(Die Frage sollte ich wohl eher im Haustechnikdialog stellen)
 

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
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MUC
Ihr habt ja alle Recht. Aber ich sitze hier in meinem Büro in kurzen Hosen, ohne Socken und mit Birkenstockschlappen (keine Katze drauf). Ich finde das viel schöner und freue mich an diesem tollen Sommer...

Wäre ich Chef in meinem Laden, ich würde es (vielleicht) auch so machen. Aber solange ich lange Hosen, geschlossene Schuhe und eine Krawatte im Büro trage (kurze Hemden gehen ja Gott sei Dank), bin ich über die Klimaanlage echt froh.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Ihr habt ja alle Recht. Aber ich sitze hier in meinem Büro in kurzen Hosen, ohne Socken und mit Birkenstockschlappen (keine Katze drauf). Ich finde das viel schöner und freue mich an diesem tollen Sommer...
Ich freue mich auch am Sommer. Aber egal wie viel oder wie wenig bekleidet man ist, über 30°C und 60% Luftfeuchte ist die Freude nur von begrenzter Halbwertszeit und viele Studien belegen, dass die Leistungsfähigkeit über 25°C mit jedem Grad darüber abnimmt. Bei 30°C geht man schon von mindestens 30% Leistungsminderung aus und ab ca. 34°C entspricht die Leistung eher dem Zufallsprinzip, bei einer qualitätsorientierten Arbeit (Das dürfte die Norm sein) geht der Ausschuss (Fehlerquote) exponentiell nach oben und die Folgekosten für ein Unternehmen sind erheblich.