PPL-Inhaber - Fliegen die VFTler selbst?

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abvvgold

Erfahrenes Mitglied
28.06.2016
982
145
DUS
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Begrüßung per Ellenbogen"shake" in die Runde:

Wer von euch fliegt denn selbst - bzw. hat eine LAPL, PPL(A) oder vllt CPL?
Würde mich einfach mal interessieren - wie häufig fliegt ihr, welche Maschine(n), wo habt ihr eure Ausbildung absolviert (vllt sogar im Ausland)?

Auch ähnlich gelagerte Fragen: Lernsoftware, In-Flight Apps zur Navigation oÄ, etc. - teilt eure Tips gerne.

Ich habe das Projekt PPL(A) relativ frisch in Angriff genommen, fliege in Egelsbach auf einer Cirrus SR20.
Was soll ich sagen? Auch nach erst wenigen Flugstunden: I love it. Ich ärgere mich über jeden Schönwettertag an dem ich nicht raus zum Flugplatz komme.

Happy Landings!

(mea culpa wenn es einen entsprechenden Thread schon gibt - den habe ich nicht gefunden)
 

DavidHB

Erfahrenes Mitglied
14.04.2017
755
4
Bremen
Ich finde das Thema hochinteressant, besitze aber selbst keine Lizenz. Mich schrecken ehrlich gesagt auch die Kosten ein wenig ab.

Ich begnüge mich dann doch lieber mit meinen X-Plane, da ist dann auch das reale Wetter "fast " [emoji16]
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Ich habe das Projekt PPL(A) relativ frisch in Angriff genommen, fliege in Egelsbach auf einer Cirrus SR20.

Du reist immer von Düsseldorf (Dein Ort im Profil) nach Egelsbach an?

Aber zum Topic: Ja, vor knapp 30 Jahren in Malaysia verschiedene Lizenzen (IFR, Multi-Engine) gemacht, die konnte man damals noch mit dem Umweg über eine FAA-Umschreibung in eine deutsche Lizenz umwandeln. Jetzt ruht die, aber noch nicht so lange, daß man sie nicht mit vertretbarem Aufwand reaktivieren könnte.
 

abvvgold

Erfahrenes Mitglied
28.06.2016
982
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DUS
Du reist immer von Düsseldorf (Dein Ort im Profil) nach Egelsbach an?

Aber zum Topic: Ja, vor knapp 30 Jahren in Malaysia verschiedene Lizenzen (IFR, Multi-Engine) gemacht, die konnte man damals noch mit dem Umweg über eine FAA-Umschreibung in eine deutsche Lizenz umwandeln. Jetzt ruht die, aber noch nicht so lange, daß man sie nicht mit vertretbarem Aufwand reaktivieren könnte.

Scharf observiert - DUS ist meine Heimat, Wiesbaden mein Wohnort ;-).
Aus Wiesbaden heraus sind Mainz-Finthen und Egelsbach gut erreichbar, nach einem Vor-Ort-Vergleich habe ich mich aus dem Bauch heraus für Egelsbach entschieden.

IFR und Multi-Engine - das ist ja was, Hut ab. Bist du viel geflogen? Warum lässt du sie ruhen - keine Zeit mehr? Und: wie bist du von der Sucht des selbst fliegens los gekommen?
 

Bonbonpapier

Erfahrenes Mitglied
07.02.2013
687
25
Super Thema. Wie lange braucht man für einen PPL und preislich?

Was ich mich öfter mal gefragt habe beim beobachten kleiner Flieger: ist da was dran, am „Schönwetter-Piloten“, der nicht sonderlich sicher fliegen kann?

Vielleicht ist das aber auch nur etwas, was im Vergleich zu professionellen Airlinepiloten gilt... :confused:
 

paarlman

Erfahrenes Mitglied
10.07.2009
1.914
519
unweit LSTA
Ich habe seit ca 2 Jahren eine PPL Lizenz, Homebases sind LSGS und LSTA.

Ich fliege SEP und (bisher) ausschliesslich VFR.

Seit einiger Zeit bin ich an der CPL dran (aktuell noch Theorie), was berufsbegleitend eine ziemliche Belastung ist.
 

Uli

Erfahrenes Mitglied
17.03.2009
614
28
Taunus (nordwestlich von FRA)
ATPL hier (frozen). Bin seid über 20 Jahren nicht geflogen.
Immer dran denken, die Unfallbericht in der general aviation fangen recht häufig an mit: "Der selbstfliegende Geschäftsmann ..."
 

paarlman

Erfahrenes Mitglied
10.07.2009
1.914
519
unweit LSTA
ATPL hier (frozen). Bin seid über 20 Jahren nicht geflogen.
Immer dran denken, die Unfallbericht in der general aviation fangen recht häufig an mit: "Der selbstfliegende Geschäftsmann ..."

Ich kann die Videos der AOPA nur empfehlen...... https://www.aopa.org/training-and-safety/air-safety-institute/asi-videos
Und wie Uli sagt sind das häufig Geschäftsleute, Ärzte, etc. die dienstlich mit dem Flugzeug reisen und von "get-there-itis" befallen werden.
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.249
Hb vor vielen Jahren mit meinen ersten relevanten Einnahmen nach dem Studium in Hamburg und Uetersen den PPL A (mit irgend einem Beiblatt, genaue Bezeichnung habe ich vergessen...) gemacht. Natürlich auf C152 und C172 die damals schon älter waren als meine Oma.
Heute fängt man mit einer SR20 an? Mit Glascockpit?? Herrje... :resp:

„Damals“ war der PPL mit komischem Beiblatt so eine typisch deutsche Angelegenheit. EU-Lizenzen lamen erst später. Mal was mieten im Ausland ging damit nicht so einfach, da man nur in D registrierte Maschinen fliegen durfte. Also bin ich irgendwann rüber ins Land der Fliegerei und habe da mit irgendeiner Abkürzung und unter Anrechnung vieler meiner Flugstunden den US PPL gemacht. Es folgten viele Urlaube, manchen in St. Augustine/FL, oder auch Naples/FL und in Prescott/AZ.
Irgendwann hatte ich so ziemlich alle „Scheine“ die man als Nebenberufler mit erträglichem Aufwand machen konnte beisammen:
US PPL
Multi Engine (ich liebe die Seneca: Die Optik! Die Power! Die Wendigkeit! :yes:)
IFR erst Single, dann auch Multiengine
Diverse Ratings wie Complex, High Altitude, Aerobatics, Spornrad, Fallschirmabsetzer
(Wasserflugzeug wollte ich mir noch für die Rente aufsparen)

Es kamen dann In Summe irgendwas bei 1.500 h als PIC zusammen. Von Notlandung mit stehendem Prop bis zur Konfessierung meiner TB20 in Simbabwe wegen angeblicher Zollvergehen (die sich nach Zahlung von nur $ 500,- in bar aus dem Weg räumen ließen) habe ich viele tolle und ein paar schlimme Erlebnisse gehabt.

Und dann kam was kommen musste: Die falsche Frau kennengelernt (falsch natürlich nur, weil ihr Magen keine Thermik in der morgendlichen Sonora-Wüste aushielt, Kinder bekommen, beruflich sehr engagiert und nicht mehr zum (selbst) Fliegen gekommen. Naja, dafür bequem seit vielen Jahren den SEN auf 1A oder F abgesessen (y)

Seit 4 Jahren hab ich es leider nicht mehr geschafft das biannual zu machen - ich fürchte damit steht mir irgendwann ein ziemlicher Rezertifizierungsaufwand bevor.

Also, mein Geheimtip: Den zukünftigen Partner nicht nur im Alltag, sondern mindestens auch beim Kunstflug testen. Und junge Kollegen: Fangt niemals mit dem Golfspielen an. Das finde ich inzwischen weitaus interessanter als selbst zu fliegen.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.890
580
CGN
Leider nein

Hätte ich Lust? Ja, auf alle Fälle.

Habe ich drüber nachgedacht? Oft. Viel zu oft.

Warum mache ich es dann nicht?
Erstmal natürlich Zeit und Geld. Mindestens mal zeitlich ginge es nicht, ohne an anderen Stellen (und ich rede nur von solchen, die Spaß machen - Reisesucht, Motorradurlaube, ...) zu sparen. Geld kann ich nicht beurteilen, dafür habe ich ein zu großes Spektrum schon an "das muss man realistisch einplanen" gehört.

Und dann eine Geschichte eines geschätzten anderen Foristen über seine Erfahrung mit seinen ersten Flügen als fertig ausgebildeter Privatpilot. Die Geschichte ist nicht meine, darum erzähle ich sie nicht, aber sie hat mich gut an ein früheres beinahe-Hobby erinnert: Kleine Flughäfen, kleine Flugzeuge, nur eben nicht selbst fliegen, und vor allen Dingen auch nicht landen, sondern rausspringen. Das war auch alles ganz cool, aber das kontrollierte Bewegen im freien Fall ist doch durchaus anspruchsvoll, und ich war kein Naturtalent. Und bei einem meiner Ausbildungssprünge ging das schief, bei der frustrierten Entscheidung, dann jetzt den Schirm zu öffnen ging noch mehr schief. Es folgte freier Fall "head down", ohne Orientierung bzgl. dieser Position dadurch viel zu schnell, der Auslöse"griff" war darum auch nicht da, wo ich ihn gesucht habe, und bis ihn endlich gezogen habe, war es rund 1km später - nicht mehr so weit von der Grenze entfernt, wo das Notauslösegerät eingeschritten hätte. Ach ja, die Landung war auch noch Mist, locker 200m vom Wunsch-Zielpunkt entfernt.

Und dann habe ich mal (nicht sofort) nachgedacht: Lizenz fertigmachen ist das eine. Von "können" bin ich dann noch ganz weit entfernt, aber alleine bis ich zumindest für mich selbst guten Gewissens sagen kann, das ist ok, was ich da mache, müsste ich noch oft sehr springen. Und das ganze auch jedes Jahr in deutlich größerem Maße, als ich es eingeplant hatte. Und da sind wir dann wieder bei Zeit und Geld - das war es mir am Ende nicht wert.

Und da ich definitiv nach ersten Simulator-Versuchen auch da kein Wunderkind bin, wäre mir das Risiko, dass das beim Fliegen ähnlich passiert, zu groß. Statt dessen setze ich Hoffnung in meine Tochter und würde, sollte sie irgendwann in 10-20 Jahren mal Interesse an Segelfliegen o.ä. zeigen, das unterstützen :)
 
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handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
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DUS
Sehr spannend!
Tatsächlich gestern erst noch drüber nachgedacht, ob das mit dem ersten "richtigen" Job nach der Uni umsetzbar ist. Die Ausbildungskosten der PPL sind das eine, die sind ja auf den ersten Blick auch recht gut kalkulierbar.

Aber was meistens nicht so klar ist: Welche laufenden Kosten kommen auf einen zu? Wie viel "muss" man pro Jahr sinnvollerweise fliegen. Aktuell im Ruhrgebiet ansässig gibt es ja in der Umgebung durchaus eine Auswahl an Flugplätzen, sodass man hierfür später sicher auch mal nach der Arbeit ne Runde drehen könnte.
Stand jetzt kann ich mir durchaus vorstellen, dass es mir finanziell wert wäre. Aber sicherlich sind da aktuell noch zu viele Unebekannte in der Rechnung, sodass die PPL nicht vor Ende des M.Sc. ernsthaft überlegt werden kann.

Im Internet findet man für die PPL Ausbildung oft Beträge von um 10.000 Euro - aber was ich mich dann halt frage ist das und dann?
Was kostet es weiterhin, wie viel Zeit muss man haben, was kommt noch auf einen zu?

Vor allem wenn später eventuell Dinge wie Kinder und Haus im Raum stehen könnten. Auch das sind momentan einfach Unbekannte.
Hängt natürlich auch mit dem späteren Gehalt zusammen. Mein Bereich bringt sicherlich keine Top Gehälter, aber "gut Leben" sollte ziemlich sicher drin sein.
Und wenn ich eins gelernt habe, sind es die Dinge am meisten zu bereuen, die man nicht getan hat. Weiterhin muss ja auch nicht immer alles nur rational sein.
Eine Zero G Flug fänd ich auch sehr nice, aber 6K dafür oder etwas mehr für ne PPL. Die Entscheidung fällt leicht.
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
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2.249
Eine Zero G Flug fänd ich auch sehr nice, aber 6K dafür oder etwas mehr für ne PPL.

Leg noch die 4k Diff drauf, dann fliegst du jederzeit selbst 0 G Parabeln. Führt je nach Konstitution von Mitfliegern zu großer Verblüffung.

Ab 4:30:

 
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kingair9

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18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Eine Zero G Flug fänd ich auch sehr nice, aber 6K dafür oder etwas mehr für ne PPL. Die Entscheidung fällt leicht.

Damals (tm) gegen Ende von oder kurz nach Jelzins Zeiten gab es in Moskau nicht nur an jeder zweiten Ecke offen mit Maschinenpistole rumstehende Bodyguards und "über dem Gesetz" stehende "Bisnesmeni" - man konnte mit Dollar in Bar nahezu alles bekommen, was legal, illegal oder scheißegal war. Damals kostete der "Null-G mit Transport 76" nicht ganz vierstellig...
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Habe die PPL(A) vor ca. 10 Jahren gemacht und alles in allem ca. 10k gelegt.
Das Schönste daran waren die 46 Flugstunden bis zur Prüfung. Teils mit interessanten Lehrern, teils Solo und inkl. Landungen auf Verkehrsflughäfen.

Inzwischen ruht sie allerdings, und ich weiß nicht ob ich die wieder beleben werde, da ich zu dem Schluss gekommen bin, dass in ein Cockpit zwei gehören, von denen eine Person deutlich mehr als das geforderte Minimum pro Jahr fliegt.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
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Man muss nur die wöchentlichen Nachrichten sehen, wie viele Single-Engine-VFR Kutscher sich jedes Wochenende in den Boden rammen, weil sie eben nicht in der Lage sind, ihre Kaffeemühle heil nach Hause zu bringen, sobald eine einzelne Wolke irgendwo am Himmel steht. Statistisch gesehen ist Sportfliegen gefährlicher als das Fahren eines hochgezüchteten Yoghurtbechers aka Motorrad.

Erst mit IFR und reichlich Erfahrung ist das dann dauerhaft überlebbar.
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
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DUS
Statistisch gesehen ist Sportfliegen gefährlicher als das Fahren eines hochgezüchteten Yoghurtbechers aka Motorrad.

Erst mit IFR und reichlich Erfahrung ist das dann dauerhaft überlebbar.

Hervorragend, so einen Joghurtbecher habe ich schon. Obwohl mein japanisches Vehikel älter als ich ist.
Dann ist eine PPL für das Leben am Limit ja obligatorisch. Mit dem Motorrad zum Flugplatz natürlich.


Aber ich denke tatsächlich auf beides lässt sich der Faktor der Regelmäßigkeit anwenden. Je weniger, desto problematischer. Gerade deshalb finde ich eine PPL nicht sinnvoll wenn absehbar ist, dass es alleine zeitlich nicht drin ist.
Aber im Gegensatz zum Motorrad kommen einem in der Luft ja eher selten andere Leute in die Quere. Vermutlich vor allem Vögel.
 

kingair9

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18.03.2009
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Aber ich denke tatsächlich auf beides lässt sich der Faktor der Regelmäßigkeit anwenden. Je weniger, desto problematischer.

Ich wohne in einer (Achtung: Nicht zu ernst nehmen) Motorrad-verseuchten Gegend im Taunus, wo sich regelmäßig Leute tot fahren. Und natürlich gibt es verschiedene Typen von Motorrad-Fahrer. Ich meine hier eher die Jungs und Mädels mit Drehzahlmesser statt Tacho als Hauptinstrument, die mit Augenabstands-breitem Lenker passgenau auf ihre Maschine geschweißt jede mögliche und unmögliche Überholmöglichkeit auf den Landstrassen nutzen. Und selbst, wenn ich nur diese Teilgruppe als Vergleichsmaßstab nehme, ist VFR-Fliegen mit Minimum-Lizenz gefährlicher, sobald das Flugwetter mal nicht Arizona-mäßig ist...
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das sehe ich anders. VFR ist nicht gefährlich, wenn man eben nur bei Sichtflugbedingungen fliegt und sonst einen Flug unterbricht oder eben nicht antritt. Diese kleinen, oft sogar einmotorigen, IFR-Flugzeuge sind auch nicht richtig wettertauglich, aber die Leute erwarten es und fliegen dann auch so. Man muss einfach die Grenzen kennen und beachten, auch die eigenen. Das ist kein Linienflug und erfordert viel mehr Vorsicht. Gerade bei wenig Übung. Wie beim Motorrad- oder Autofahren gibt es natürlich auch hier Desperados, die es einfach drauf ankommen lassen.
 
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kingair9

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Das sehe ich anders. VFR ist nicht gefährlich, wenn man eben nur bei Sichtflugbedingungen fliegt und sonst einen Flug unterbricht oder eben nicht antritt. Diese kleinen, oft sogar einmotorigen, IFR-Flugzeuge sind auch nicht richtig wettertauglich, aber die Leute erwarten es und fliegen dann auch so. Man muss einfach die Grenzen kennen und beachten, auch die eigenen. Das ist kein Linienflug und erfordert viel mehr Vorsicht. Gerade bei wenig Übung. Wie beim Motorrad- oder Autofahren gibt es natürlich auch hier Desperados, die es einfach drauf ankommen lassen.

Lies doch einfach mal die monatlichen BFU-Bulletins. Ein absoluter Klassiker, der nahezu jedes Wochenende vorkommt:

https://osthessen-news.de/n11636372...usreichend-qualifiziert-und-ausgeruestet.html
 
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red_travels

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16.09.2016
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www.red-travels.com
Lies doch einfach mal die monatlichen BFU-Bulletins. Ein absoluter Klassiker, der nahezu jedes Wochenende vorkommt:

Einfach mal Radio anmachen oder Lokalpresse lesen, auch bei Autofahrern und Co. passieren jedes Wochenende vergleichbare Unfälle, weil sie sich und ihre Fahrzeuge überschätzt haben.

Ob der Seltenflieger oder -Fahrer jetzt verantwortungsvoller ist, ist nicht wirklich vergleichbar, jedoch sind bei den Sportflugunfällen meist weniger beteiligt, als bei Autobahnunglücken.

Vielleicht sind die Regelungen in manchem Hobby auch einfach zu lasch, sodass sie jedermann nicht etwas Kleingeld schaffen kann.
 
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Luftikus

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Lies doch einfach mal die monatlichen BFU-Bulletins. Ein absoluter Klassiker, der nahezu jedes Wochenende vorkommt:

https://osthessen-news.de/n11636372/...geruestet.html

Die sind mir bekannt. Genau das sagte ich ja: Das Wetter passte nicht für das was er konnte und mithatte.

Bei unserem Wetter geht ernsthaftes Allwetter-Fliegen etwa ab einer kleinen King Air oder Citation los. Das ist aber nichts mehr für den normalen Freizeitflieger. Weder preislich noch von den Anforderungen. Und in der Profi-Luftfahrt wird auch sowas von zwei geübten und gut ausgebildeten Leuten bedient, nicht von einem, der vielleicht schon einen Arbeitstag oder ein Familientreffen hinter sich hat.
 
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kingair9

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18.03.2009
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Bei unserem Wetter geht ernsthaftes Allwetter-Fliegen etwa ab einer kleinen King Air oder Citation los.

Guess my primary type rating...

:D

Das ist aber nichts mehr für den normalen Freizeitflieger. Weder preislich noch von den Anforderungen.

Richtig, ich hatte immer das Glück, die Maschine eines familiären Freundes fliegen zu können, der die wochentags beruflich braucht und die dann am Wochenende rumstand... 2014 ist er dann auf eine Grand Caravan mit Garmin umgestiegen und ich bin mit dem Type Rating gefolgt. Seit 2016 ruht die Lizenz.
 

chris_flyer

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08.06.2015
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Wiesloch,FRA,STR
Einfach mal Radio anmachen oder Lokalpresse lesen, auch bei Autofahrern und Co. passieren jedes Wochenende vergleichbare Unfälle, weil sie sich und ihre Fahrzeuge überschätzt haben.

Ob der Seltenflieger oder -Fahrer jetzt verantwortungsvoller ist, ist nicht wirklich vergleichbar, jedoch sind bei den Sportflugunfällen meist weniger beteiligt, als bei Autobahnunglücken.

Vielleicht sind die Regelungen in manchem Hobby auch einfach zu lasch, sodass sie jedermann nicht etwas Kleingeld schaffen kann.
Sowie zum Beispiel jetzt, dass man mit dem Autoführerschein das kleine Motorrad fahren darf, sobald man man. 25 Jahre alt ist. Wozu das führt sieht man schon anhand von Fahrschulen die nur das Geld nehmen und keine Mindest-Fahrstunden (10 h) abhalten. Das ist grob fahrlässig.
Es vergeht kein Sommer hier in der Region ohne tödliche Unfälle auf dem Motorrad. Die meisten überschätzen sich einfach.

Zum Thema PPL:

Ich habe es mir auch mal überlegt den Schein zu machen. 10.000 € sind das eine, aber die Folgekosten sind mir dann doch zu hoch.

Eine Beteiligung an einer Cessna oder günstiger über einen Luftsportverein funktioniert noch halbwegs.

Doch die Flugstunden/Charterkosten sind mir dann zu teuer und die Zeit fehlt einfach. Dann sind die Flugzeuge ja oft nicht verfügbar, da man diese sich teilt mit den anderen Mitgliedern.

Der Nachbar meines Onkels hat eine PPL. Der hat viel Zeit und mehrere Mietwohnungen in Bremen. Also da fließt das Geld für so ein Hobby.

Da fliege ich lieber mal bei einem Rundflug mit und spare mir die Kosten für den Erwerb des Scheines und der Aufrechterhaltung ein.
 
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Strolf

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27.03.2020
2.829
2.249
@ Kingair

Interessant, dass du trotz durchaus vorhandener (deiner Schilderung nach) signifikanter Flugzeit-/Muster-Erfahrung von ein paar BFU-Berichten auf eine ganze Statistik von Unfallursachen schließt. Oder hast du genauere und vor allem nachvollziehbare Zahlen über die Unfallhäufigkeit und -Ursache von E-Klasse oder UL-Fliegern?

Da gibt es nicht den einen Grund (zu doof, zu überfordert, zu wenig erfahren) wie du es hier meinungsstark postulierst. Der Opi im überladenen UL ist genau so dabei, wie der nur-VFR Businessmann unter Zeitdruck oder der ATPLer mit Alkoholproblem.
Es ist immer eine Frage des eigenen Charakters und des eigenen Interesses an Weiterbildung, Erfahrungen sammeln und seine eigenen Grenzen auszuloten. Selbstüberschätzung ist meiner Meinung nach die Ursache vielen Übels - aber die kann man zumindest in der Fliegerei leicht aushebeln, wenn man auch nach Scheinerteilung seine Komfortzone verlässt und viel mit erfahrenen Lehrern unterwegs ist. Und dabei möglichst auch die Norddeutsche Tiefebene verlässt, um mal wirkliches „Wetter“ zu erleben in einer E-Klasse.

Ich habe mal gehört - ohne dass ich es genau weiß - das der Lehrplan zum europäische CPL und auch ATPL keinen echten Spin beinhaltet? Da werden offensichtlich Piloten auf Flugschüler und Passagiere losgelassen, die noch nie selbst ein Trudeln ausgeleitet haben?? Und beim PPL wird nicht eine Flugminute mal „aus Spass“ unter der Hood geflogen um dem Schüler ein Gefühl für eine 180 Grad Wende aus der Wolke zu geben.

Ich kann nur sehr empfehlen seinen Horizont wann immer möglich zu erweitern. Und das nicht bei den Schönwetterfluglehrern im Aeroclub Kuhdorf, sondern beim retired-Navypiloten in USA.
 
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kingair9

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18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
@ Strolf

Du hast natürlich vollkommen Recht, daß ich hier ganz bewusst simplifiziert und teilweise provoziert habe. Die Wahrheit ist deutlich vielschichtiger - aber der klassische Cessna Unfall ist und bleibt nun mal, daß der Flug entweder nicht sonderlich gut geplant wurde und man dann unterwegs auf die natürlich viel zu plakativ beschriebene "eine Wolke" trifft oder daß "Captain Mindeststunde" auf dem Weg zurück vom Sonntäglichen Kaffeetrinken nach Hause startet obwohl die Sicht VFR marginal ist und sich dann in den Wald im Weserbergland pflügt. Und das nur, um die gecharterte/geliehene/wasauchimmer Maschine nicht zig Kilometer von der Homebase entfernt stehen zu lassen und die Scham auf sich zu nehmen, mit dem zu ihm aufschauenden Begleiter Zug fahren zu gehen....

Genau wie Dir geht es mir eher darum, den Schülern und Interessenten hier deutlich zu machen, daß es mit "der PPL" nicht getan ist, wenn man den Flugsport sicher betreiben will. Ausbildung, Ausbildung, Ausbildung und damit verbunden hohe Folgekosten sind der Preis.