Short Time Work - Eure Erfahrungen

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Iscream

Aktives Mitglied
08.08.2011
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CGN
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Hallo liebe Mitinsassen!
Langsam aber sicher neigt sich das Jahr 2020 zu Ende. Wahrscheinlich war der/die eine von euch auch von diversen short time work Maßnahmen seit Beginn der Corona Pandemie betroffen.
Meine Fragen die ich mir so stelle:
- Wie viele Stunden arbeitet ihr auf dem Papier?
- Wie viele Stunden sind es wirkich?
- Ist es wirklich weniger Arbeit oder mehr Arbeit in weniger Arbeitszeit komprimiert?
- Wie kommt ihr persönlich mit diesen Veränderungen an mehr Freizeit aber auch weniger Gehalt klar?

Mich würde nur allgemein so ein bisschen interessieren wie es euch mit der Situation geht, habe bisher noch keine Thread dergleichen gefunden, falls bereits existent natürlich gerne verschieben.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
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Kurzarbeit? Was ist das? Mein Arbeitgeber wird als kritische Infrastruktur eingestuft. Ich glaube da ging niemand in Kurzarbeit. Bei meiner Frau ebenfalls nicht, obwohl keine kritische Infrastruktur.
 

red_travels

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16.09.2016
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OT: Sagt man jetzt nicht mehr "Kurzarbeit" dazu?

OP will cool wirken

Zur Kurzarbeit:
Lieber ein paar Tage Kurzarbeit als gar kein Job mehr. Netto sind’s 200-300€ (hier wird aufgestockt auf 80%) weniger, damit kann ich leben. Allerdings steht man auf Abruf und kann nicht wirklich weg, daher eher Dinge zuhause machen, Dinge die sonst vielleicht zu kurz kommen.

Wenn es nicht weniger Arbeit wäre, würde man keine Kurzarbeit machen.
 
Zuletzt bearbeitet:

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
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OP will cool wirken

Leider steht das genau so im dict.cc Wörterbuch. Ich möchte mal gerne wissen wer das so übersetzt hat. Das ist doch hanebüchen. „short time work“ hört sich eher an wie ein Job der nur befristet besteht (bspw. Tagelöhner). Die andere Übersetzung „reduced working hours“ klingt für mich schon deutlich einleuchtender.
 
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red_travels

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16.09.2016
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Leider steht das genau so im dict.cc Wörterbuch. Ich möchte mal gerne wissen wer das so übersetzt hat. Das ist doch hanebüchen. „short time work“ hört sich eher an wie ein Job der nur befristet besteht (bspw. Tagelöhner). Die andere Übersetzung „reduced working hours“ klingt für mich schon deutlich einleuchtender.

Wir sind doch hier in einem deutschsprachigen Forum, da kann man doch auch Deutsch anwenden, wenn man eh nur Deutsche ansprechen will.

OP will cool wirken, weil er/sie/es eine englisches Übersetzung, die komplett fehl am Platz ist, im deutschen Kontext verwendet.

3 Wörter um eines auszudrücken...
 

Iscream

Aktives Mitglied
08.08.2011
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CGN
Also zur allgemeinen Beruhigung: Dieser Ausdruck ist bspw. in unserem Unternehmen Usus.

Eigentlich möchte ich auch keinen Austausch über diesen Begriff anstoßen, ich denke 99% der hier Anwesenden wissen was gemeint ist.
Daher werde ich auch auf so manche „Provokation“ nicht eingehen und hoffe einfach, dass sich zur eigentlichen Fragestellung noch ein Gespräch/Austausch entwickelt.
 
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red_travels

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16.09.2016
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Also zur allgemeinen Beruhigung: Dieser Ausdruck ist bspw. in unserem Unternehmen Usus.

Eigentlich möchte ich auch keinen Austausch über diesen Begriff anstoßen, ich denke 99% der hier Anwesenden wissen was gemeint ist.
Daher werde ich auch auf so manche „Provokation“ nicht eingehen und hoffe einfach, dass sich zur eigentlichen Fragestellung noch ein Gespräch/Austausch entwickelt.

Lass das Thema doch einfach umbenennen und fertig. 99% werden es Kurzarbeit nennen, wie es auch hierzulande heißt.
 
B

Boeing736

Guest
Seit April zunächst mit einem 40% Pensum gearbeitet, seit Oktober dann gar nicht mehr.
Insgesamt für mich sehr frustrierend da ich derzeit keine grösseren privaten Projekte habe.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
Kurzarbeit? Was ist das? Mein Arbeitgeber wird als kritische Infrastruktur eingestuft. Ich glaube da ging niemand in Kurzarbeit. Bei meiner Frau ebenfalls nicht, obwohl keine kritische Infrastruktur.

Hier auch. Mache aktuell wohl jeden Tag ne Stunde mehr als vor Corona und die zu erledigende Arbeit wird immer mehr. Ebenfalls kritische Infrastruktur.
 

Kimsbrand

Erfahrenes Mitglied
28.04.2014
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Ich meine hier in Kalifornien sogar den deutschen Term "Kurzarbeit" in Ermangelung einer äquivalenten Übersetzung in einigen Zeitungen gelesen zu haben. Zum Thema: Null Kurzarbeit und bin nach wie vor beeindruckt, wie kurzfristig und dabei reibungsarm der Transfer zum home office insgesamt geklappt hat (also zumindest bei meiner Arbeitsstätte).
 

RayJo

Erfahrenes Mitglied
13.01.2018
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Mich würde nur allgemein so ein bisschen interessieren wie es euch mit der Situation geht, habe bisher noch keine Thread dergleichen gefunden, falls bereits existent natürlich gerne verschieben.
Ist ja auch ein interessantes Thema!

Ich arbeite in einem Bereich dessen Betrieb - oder besser gesagt - in dem einzelne Betriebsteile in diesem Jahr schon ein paar mal auf ein Minimum reduziert werden. mussten. Als im April die Betriebsvereinbarung stand, hab ich mich sozusagen freiwillig angeschlossen. Als Führungskraft hätte ich auch Vollzeit im übergeordneten Bereich weiterarbeiten können, aber ich hatte tatsächlich die Wahl und ich fand es solidarisch, mich "meinen Leuten" anzuschliessen.

Es ist tatsächlich für die allermeisten (viel) weniger Arbeit. Unser Arbeitgeber zahlt auf 90 - 95% auf, dahingehend ist die Veränderung im Einkommen nicht so gravierend, zudem man (also konkret ich) in diesem Jahr auch tatsächlich viel weniger Geld ausgegeben hat. Die Freizeit habe ich vor allem zu Hause im Eigenheim investiert und viele Dinge erledigt, die auf der "müsste irgendwann mal gemacht werden" Liste standen. U.a. habe ich mir auch meine handwerklichen Fähigkeiten erweitert und Netzwerkkabel im Haus verlegt (mit allem drum und dran - Netzwerkdosen auflegen, Kabel crimpen), das hat großen Spass gemacht und war ein richtiges Erfolgserlebnis. :) Ansonsten kamen Hobby und Sport auch nicht zu kurz. Ich finde es eine gute Sache, wie das in DE geregelt ist und hoffe, dass der Staatshaushalt das alles verkraftet.
 
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PAXfips

Erfahrenes Mitglied
15.12.2016
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403
HAM
Bei uns geht es gerade erst los, hab den ganzen Januar frei (dann der naechste Kollege im Februar usw).

Was es im netto Gehalt ausmacht, weiss ich noch nicht - aber ich bin auch keiner, der immer gleich alles ausgibt (geben muss)
und 2020 war mit sehr wenig fliegen auch recht "guenstig".
 
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bernhard291

Erfahrenes Mitglied
09.08.2010
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SZG
Gleich bis mehr Arbeit als zuvor durch unabhängig zu Corona gesteigerte Projektanzahl sind wir (Softwareentwickung im kritischen Infrastrukturbereich) sogar am wachsen und stellen Intern wie Extern zusätzliche Leute ein. Zu unserem Glück haben andere Unternehmen ihre Softwaresparten aus Spargründen verkleinert und wir können diese sofort zu uns holen.
 

Alexs

Erfahrenes Mitglied
29.12.2019
719
401
Aufgrund meiner Tätigkeit in einem Krankenhauskonzern leider mehr zu tun als sonst...Kurzarbeit ist meiner Meinung nach das Beste was einem passieren kann. Bin maximal neidisch auf meine Freundin. Zu 90% aufgestockt vom Arbeitgeber, aber 3 Tage weniger arbeiten. Besser geht es doch gar nicht.
 

Hustinettenbär

Erfahrenes Mitglied
25.02.2013
470
200
Hallig Hooge
hooge.de
Aufgrund meiner Tätigkeit in einem Krankenhauskonzern leider mehr zu tun als sonst...Kurzarbeit ist meiner Meinung nach das Beste was einem passieren kann. Bin maximal neidisch auf meine Freundin. Zu 90% aufgestockt vom Arbeitgeber, aber 3 Tage weniger arbeiten. Besser geht es doch gar nicht.
Verständlich, aber etwas kurzfristig gedacht.
Dass der Kurzarbeiter-Spass auf Dauer nicht tragfähig ist, sollte einleuchten. ;)
 

Iscream

Aktives Mitglied
08.08.2011
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CGN
Ich finde die verschiedenen Eindrücke/Wahrnehmungen hier sehr interessant.
Ich selbst arbeite in einer Branche die mit dem ersten Corona-Lockdown nahezu gen null ging.
Von April bis Juli(?) wurde die Arbeitszeit auf 0 reduziert, aktuell arbeiten wir wieder 50%. Aufstockung gab es nur in der Zeit als theoretisch nur 60%/67% gezahlt worden sind (aber auch nicht auf 90% wie von vielen beschrieben).
Nachdem staatlich auf 70 bzw 77% angepasst wurde gab es auch keine Aufstockung mehr.
Das finanzielle war zum Glück für mich nicht das große Thema da wir Doppelverdiener ohne Kinder sind. Aber ich hab bei vielen Kollegen auch mitbekommen wie hart und knapp das war.

Mein hauptsächliches Problem war die Motivation aufrecht zu erhalten. Am Anfang habe ich immer noch etwas zu tun gefunden und so aber je länger diese 0-Arbeitsphase ging desto schlimmer wurde es für mich. Vielleicht arbeite ich einfach nur zu gerne ;)
 

Alexs

Erfahrenes Mitglied
29.12.2019
719
401
Verständlich, aber etwas kurzfristig gedacht.
Dass der Kurzarbeiter-Spass auf Dauer nicht tragfähig ist, sollte einleuchten. ;)

Das ist selbstverständlich. Da wir beide berufsbegleitend studieren, schielt man da aber schon mal neidisch rüber. Vom Arbeitgeber bezahltes Master-Studium in der Arbeitszeit absolvieren, bei 90% Lohn ist schon ganz nett.

Ohne Studium und andere größere Projekte geht man aber bestimmt schneller ein, als einem lieb ist.
 
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