Kinder vermögender Eltern

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lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
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Folgendes Ereignis heute hat mir die Frage aufgeworfen, ob es gut ist, dass die Kinder wissen, wie vermögend die Eltern sind:

Der 11 jährige T. ärgert seinen kleinen 2-jährigen Bruder. Dieser fängt irgendwann an zu quängeln, bis sich die große Schwester einmischt und sagt: "Der arme kleine. Lass den doch mal in Ruhe.", woraufhin sie als Antwort bekommt: "Der ist aber nicht arm! Wir haben Geld!".

Wie weit ist es nützlich, dass kleine Kinder über das Vermögen der Eltern aufgeklärt sind?

Was spricht dafür, was dagegen?
 

MichaelFFM

Hertz-loses Mitglied
Teammitglied
Meine Hunde denken, dass wir unglaublich wohlhabend sind. *
Schliesslich haben wir fast ueberall auf der Welt ein Auto und ein Zimmer oder sogar ein Haus.
Ausserdem wird Spielzeug in griffguenstiger Anordnung im Zooladen einfach aus dem Regal genommen und zur Kasse getragen.

*Ein grosser Irrtum, aber ich lasse sie gerne in dem Glauben
 

Camba

Erfahrenes Mitglied
08.05.2010
484
13
Wie weit ist es nützlich, dass kleine Kinder über das Vermögen der Eltern aufgeklärt sind?

Was spricht dafür, was dagegen?

Nützlich ist es garnicht, da das Kind ja nichts gewinnbringendes daraus ableiten kann. Dagegen spricht vor allem, dass die Kleinen sich dann schon früh zu sicher fühlen und keinen "Biss" entwickeln, sondern bequem werden. Hängt aber wohl alles von der richtigen Erziehung ab.
 
M

matchcut30

Guest
Wie weit ist es nützlich, dass kleine Kinder über das Vermögen der Eltern aufgeklärt sind?

In wie weit haben kleine Kinder eine belastbare Vorstellung von Geld, über die man sie aufklären könnte?

Frag mal ein 'kleines' Kind (was heißt für Dich klein?), was das Spielzeugauto da kostet. Antwort, bis 3 Jahre: Glotzen bzw. Frage nicht richtig verstehen. Ab 3 Jahren: "Hunderttausendmillionen!!" Ab 5 Jahren: antwortet nicht, weil es die Antwort nicht weiß und sich keine Blöße geben will.

Ich halte es nicht nur für überflüssig, siehe oben, sondern für absolut komplett unverrückbar kontraproduktiv, Kinder in Verbindung mit dem Vermögen ihrer Eltern zu setzen.

Ich will jetzt gar nicht anfangen von Kleidung, die für Kinder zuallererst vollkommen zweckmässig ist und zu sein hat, über Spielzeuge, die in den Augen der Eltern einen "Kinderluxus" darstellen, das Kind vielleicht aber überfordern bzw. es in üble soziale Implikationen bringen (Neid Gleichaltriger), bis hin zum proaktiven Einreden, dass "man" was besseres sei, Geld habe, sich vieles leisten könne, was andere nicht können - kurz, dazu ist noch genug Zeit.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
764
Unter TABUM und in BNJ
In wie weit haben kleine Kinder eine belastbare Vorstellung von Geld, über die man sie aufklären könnte?

Wir sind definitiv nicht wohlhabend, aber Papa hat Meilen.

Dementsprechend ist der 2.5jährige Nachwuchs die SEN-Lounge gewohnt, wenn es fürs Wochende zu Oma und Opa oder zu Frunden in eine andere Stadt geht.

Beim alljährlichen AB-Ägypten-Charter sitzt er dann am Gate und sagt "das ist aber doof hier, hier gibt es ja gar keinen Leberkäse..."

Hat also nichts mit Geld im pekuniären Sinn zu tun, wenn Kinder verdorben sind.

:sick:
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
36
www.vielfliegertreff.de
Hat also nichts mit Geld im pekuniären Sinn zu tun, wenn Kinder verdorben sind.

:sick:

In Wirklichkeit liegt's einfach an den Eltern. :)
Kinder gucken sich einfach ab, wie es bei denen läuft und was die machen. Und das ist dann der Maßstab, an dem der Rest der Welt beurteilt und eingeordnet wird. Welchen sollten sie auch sonst heranziehen?
 
M

matchcut30

Guest
Kinder gucken sich einfach ab, wie es bei denen läuft und was die machen. Und das ist dann der Maßstab, an dem der Rest der Welt beurteilt und eingeordnet wird. Welchen sollten sie auch sonst heranziehen?

Aber jetzt wegen und mit seinen Kinder nicht mehr in die SEN-Lounge zu gehen, damit die ein wertneutrales Bild von Flugreisen bekommen ist ja auch nicht im Sinne des Erfinders, oder?

Ich finde kingair9's Beispiel ganz gut, um die Zwickmühle zu demonstrieren, in der man so steckt: Einerseits hat man vielleicht Privilegien, ein teures Auto, wo andere ÖPNV oder Mazda fahren; eine SEN-Karte, wo andere SunExpress fliegen; eine große Wohnung oder ein Haus, wo andere sich zu dritt in zwei Zimmern drängen; gesundes, reichhaltiges Essen, wo andere Tiefkühlpizza oder Pommes futtern. Dem Kind fällt dieser Widerspruch zwischen seinem - durch die Eltern erlebten - Leben und dem Leben seiner (Schul-, Alters)Kameraden natürlich auf. Nun ist es an den Eltern, den Widerspruch zwischen "selbstverständlich, kenne ich nicht anders, ist so, wird immer so sein, steht uns zu" - und einem mühsam erworbenen, erarbeiteten oder erflogenen ( ;) ) äußerst vergänglichen Privileg aufzuzeigen.
 
Zuletzt bearbeitet:

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
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www.vielfliegertreff.de
Aber jetzt wegen und mit seinen Kinder nicht mehr in die SEN-Lounge zu gehen, damit die ein wertneutrales Bild von Flugreisen bekommen ist ja auch nicht im Sinne des Erfinders, oder?

Dazu gab es schon viel "härtere" Threads, etwa ob man wegen der Kinder mit ihnen nicht mehr F und C fliegen sollte, um zu vermeiden, dass sie sich daran gewöhnen und es als Normalzustand betrachten. Das mit dem Leberkäse ist ja noch harmlos, gab auch schon Kinder, die die Nase rümpften und vor versammelter Kabine protestierten, weil sie mal in einer Langstrecken-Business ohne komplett flache Liegesitze reisen mussten, und nicht wie sonst immer in der F.
 
M

matchcut30

Guest
Dazu gab es schon viel "härtere" Threads, etwa ob man wegen der Kinder mit ihnen nicht mehr F und C fliegen sollte, um zu vermeiden, dass sie sich daran gewöhnen und es als Normalzustand betrachten. Das mit dem Leberkäse ist ja noch harmlos, gab auch schon Kinder, die die Nase rümpften und vor versammelter Kabine protestierten, weil sie mal in einer Langstrecken-Business ohne komplett flache Liegesitze reisen mussten, und nicht wie sonst immer in der F.

Ja, die habe ich auch gelesen :rolleyes:
- und muss ehrlich sagen, dass mein Kind in diesem Fall mit mir ein sofortiges erziehungsbasiertes INVOL downgrade in die Y erlitten hätte, da freut sich doch bestimmt ein nettes Pärchen, dass plötzlich zwei Sitze in der C frei werden.
Ich würde das als Vater knallhart mitmachen und mich 11h da mit reinquetschen. Das ist genau die andere Seite, dass die Kinder aus einmal erlebten Privilegien einen fehlgeleiteten Anspruch entwickeln. 'Geleitet' heißt hier, dass die Eltern eben nicht von Anfang an gegen den für ein Kind schwer vermeidbaren Eindruck der Selbstverständlichkeit vorgegangen sind.
 
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flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
36
www.vielfliegertreff.de
J
Ich würde das als Vater knallhart mitmachen und mich 11h da mit reinquetschen. Das ist genau die andere Seite, dass die Kinder aus einmal erlebten Privilegien einen fehlgeleiteten Anspruch entwickeln.

Genau das würde ich ebenfalls machen. Allerdings wurde das im konkreten Fall wohl anders gehandhabt, Papi war deswegen wohl sogar noch stolz auf den putzigen Nachwuchs, sonst hätte er den Vorfall auch nicht offen in Internetforen rausposaunt.

Hintergrund mag sein, dass man sich freut, dass der Nachwuchs früh einen erlesenen Geschmack und hohe Ansprüche entwickelt, sich nicht mit dem zufrieden gibt, was andere als ausreichend betrachten. Man nimmt das als Zeichen dafür, dass der Nachwuchs in Richtig Elite strebt – also dorthin, wo sich die Eltern selbst verorten.

Bescheidene Kinder ohne Anspruchsdenken, die sich mit wenig zufrieden geben und mit durchschnittlichen Leistungen (auch den eigenen) vollkommen zufrieden sind, wären für solche Eltern wohl ein Alptraum.
 
Zuletzt bearbeitet:

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Aber selbstverständlich müssen Kinder so früh wie möglich darüber aufgeklärt werden, über welches Vermögen sie verfügen!!! Dieses gilt jedoch nicht nur für die Eliten sondern auch für das untere Drittel unserer Gesellschaft. Nur so ist zu gewährleisten, dass das zukünftig zum Überleben zwingend notwendige Standesdenken ausreichend ausgeprägt werden kann.

Über Little Giants - Little Giants - Bilinguale Kindertagesstätten
"In allen unseren Einrichtungen steht das Kind stets im Mittelpunkt und findet zahlreiche Möglichkeiten zum Lernen und Wachsen . Dabei ist es unser Anliegen in enger Zusammenarbeit mit den Eltern jedes Kind individuell zu fördern und auf seine Bedürfnisse und Fähigkeiten einzugehen, sodass es diese optimal entwickeln kann."

Spielen junge Eliten heute eigentlich noch? Also ich meine jetzt, nicht nur mit Geld. :rolleyes:
 

macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
1.042
0
Ich glaube entscheidend ist auch den Kindern ein Wertesystem zu vermitteln, dass sich nicht an Geld und Statussymbolen orientiert. Und da lernen sie schnell durch eigene Kommentare anderen weniger priviligierten gegenüber oder auch in deren Anwesenheit. Denn letzlich ist Glück oder Glücklich sein für Kinder überhaupt nicht mit Geld zu kaufen, sondern durch Zuwendung und Akzeptanz.
 
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jubo14

Erfahrenes Mitglied
29.03.2010
1.027
0
zwischen DTM und PAD
... woraufhin sie als Antwort bekommt: "Der ist aber nicht arm! Wir haben Geld!".
Typisch "Kindermund"!

In unserer Familie ist ein Ausspruch des kleinen jubo, als dieser das stolze Alter von 4 Jahren erreicht hatte, heute ein steter Quell der Heiterkeit. (Meine arme Mutter hat das seinerzeit "etwas anders" erlebt.)

Klein-Jubo mit Mutter auf dem Weg zum Wochenmarkt.
Wir treffen die Frau des Chefs meines Vaters.
Kurzes Gespräch (heute würde man Small-Talk sagen)
Klein-Jubo ist langweilig.
Ich schnappe die Aussage von Mutters Gesprächspartnerin auf: "Ja, es wird immer alle teurer. Wenn das so weiter geht, haben wir demnächst kein Geld mehr, das alles zu bezahlen."
Das ist der Moment, in dem sich Klein-Jubo einmischt: "Bohh, dann seit ihr aber arm! Wenn wir kein Geld mehr haben, geht Mama zur Bank und holt neues!"

Ich wage es mal zu bezweifeln, ob es überhaupt möglich wäre Kindern, die selber maximal über Taschengeld verfügen, ein echtes, für sie begreifbares, Bild vom Vermögen der Eltern zu vermitteln.
 
M

matchcut30

Guest
Kindern ist es wurscht ob arm oder reich solange die Eltern kein Geschiss darum machen.

Kinder sind aber in der Lage zum Vergleich.

Wenn der Klassenkamerad ein tolles Moutainbike hat, will Kind auch eins. Wenn das nicht geht, weil Geld knapp, erlebt Kind ein Gefühl der Zurücksetzung, Herabstufung. Frustration, keine Ahnung, allerdings ohne Zutun der Eltern... Die können aber eingreifen und erklären, dass man im Moment nicht so viel Geld hätte. Später vielleicht schon. Wenn man dafür arbeitet. usw.
 

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
Die Kinder bekommen den Luxus nicht proaktiv vorgelebt. Nur ist ein 11 jähriger auch nicht mehr so blind, dass er nicht merkt, dass das Haus etwas arg größer ist als das von anderen Kindern, es nie Geldprobleme hat und die Fam mit 6 Kindern ein Ferienhaus hat, mehrmals im Jahr in Urlaub fährt und diverse andere Merkmale, die eben nicht jede Familie hat.

Trotzdem frage ich mich, in wie weit dies gesund ist.
 

jubo14

Erfahrenes Mitglied
29.03.2010
1.027
0
zwischen DTM und PAD
Kinder sind aber in der Lage zum Vergleich.
Das mit Sicherheit.

Wenn der Klassenkamerad ein tolles Moutainbike hat, will Kind auch eins. Wenn das nicht geht, weil Geld knapp, erlebt Kind ein Gefühl der Zurücksetzung, Herabstufung. Frustration, keine Ahnung, allerdings ohne Zutun der Eltern...
Das muss aber nicht so sein!

Denn wenn ich mir mal wieder meine eigene Kindheit ins Gedächtnis zurückrufe, dann gab es sicher auch Phasen, in denen meine Eltern nicht in der Lage waren, mir alle meine Wünsche zu erfüllen.
Allerdings wäre ich auch nie auf die Idee gekommen, meine Eltern mit einem Wunsch nach irgend etwas so ohne Vorwarnung zu konfrontieren.
Die Wünsche wurde geäußert. Aber eben zum nächsten Geburtstag, zu Weihnachten, usw. "Außer der Reihe" gab es von den Eltern nix!

Die können aber eingreifen und erklären, dass man im Moment nicht so viel Geld hätte. Später vielleicht schon. Wenn man dafür arbeitet. usw.
Kein Geld zu haben, ist kleinen Kindern schwer zu vermitteln, weil sie überhaupt keinen echten Bezug zum Geld haben.
Bei größeren Kindern sollte das eigentlich schon möglich sein.

Und bei dem letzten Teil hoffe ich mal nicht, dass Du Kinder für etwas arbeiten lassen willst. ;)
 

jubo14

Erfahrenes Mitglied
29.03.2010
1.027
0
zwischen DTM und PAD
Trotzdem frage ich mich, in wie weit dies gesund ist.
Wenn dazu dann noch vermittelt (vorgelebt) wird, dass mehr Geld auch mehr Macht bedeutet, und dass die mit weniger Geld auch "weniger Wert" sind, ist das mit Sicherheit nicht gesund.

Wird hingegen vermittelt, dass Geld allein eben nicht der Maßstab ist, z.B. dadurch dass sich die Familie eben nicht in den goldenen Käfig zurückzieht, sehe ich eigentlich erst einmal kein Problem.
 
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Kalttaucher

RA(L)
08.03.2009
4.901
90
60
am Bodensee
Kinder sind aber in der Lage zum Vergleich.

Wenn der Klassenkamerad ein tolles Moutainbike hat, will Kind auch eins. Wenn das nicht geht, weil Geld knapp, erlebt Kind ein Gefühl der Zurücksetzung, Herabstufung. Frustration, keine Ahnung, allerdings ohne Zutun der Eltern... Die können aber eingreifen und erklären, dass man im Moment nicht so viel Geld hätte. Später vielleicht schon. Wenn man dafür arbeitet. usw.


Ich sage es ja wenn Eltern kein Geschiss machen.:rolleyes:

Meine Kinder bekommen auch nicht alles aber das begründe ich nicht mit zu teuer oder ich habe kein Geld sondern damit das man nicht alles haben muss was andere haben.!!!!!!!
 

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
Wird hingegen vermittelt, dass Geld allein eben nicht der Maßstab ist, z.B. dadurch dass sich die Familie eben nicht in den goldenen Käfig zurückzieht, sehe ich eigentlich erst einmal kein Problem.

Macht und Geld wird den Kindern nicht wirklich vorgelebt. Das Geld ist geerbt, mütterlicher Seits, der Vater hat nen ganz normalen Job, die Mutter arbeitet ebenfals, wenn auch nur halbtags, auf die Kinder passt in der Zeit ein Kindermädchen auf. Die Kinder werden nicht abgeschottet in dem Sinn, abe sie verbringen die Zeit halt mit den Cousins und Cousinen und anderen finanziell gleichgestellten Kindern. Die Familie ist total bodenständig und den Kindern wird nicht vorgelebt, sie seien was besseres. Sie besitzen nur einfach mehr.
 

Maria

Erfahrenes Mitglied
12.08.2009
863
0
VENUSBERG
Kinder können ab einem gewissen Alter sehr wohl Dimensionen einschätzen, kennen Grenzen und können verschiedene Kontexte unterscheiden. Die Kindheit ist auch nur eine Erfindung des 18./19. Jh. und hat sich bis ins 20. gerettet. Damit ist Schluss. Es gibt nur noch kleine Erwachsene. Ausgedehntes Spielen auf dem ostpreussischen Gut und "Aufschauen" zum Vater und zur Mutter ist Schnee von gestern. Obwohl es heute auch wieder Schnee gibt. Das 'Naiv-Halten' von Kindern und der Schutzschirm um die Kindheit ist passe. Jetzt gehts darum, ob das Kind die eigene Position - Schicht, Entwicklungsabstand zu anderen Kindern, Abstand zu den Eltern - akzeptiert und damit umgehen kann und in der Lage ist, die eigenen Ansprüche revidieren zu können. Dabei ist es Wurscht, ob es als Kind F oder Y fliegt und erzieherische Gegenmassnahmen wirken ab einem gewissen Alter nicht mehr. Das Kind erzieht sich nach der ersten Lüge, die es durchsteht, bis zum Tode selbst weiter. Manche werden ganz nett, fast alle behalten aber einen Knacks, der durch irgendwas kompensiert werden muss - Job, Hobby, Wohltätigkeit, Bildung, Status, Stil, Destruktion.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.204
1.024
Aber selbstverständlich müssen Kinder so früh wie möglich darüber aufgeklärt werden, über welches Vermögen sie verfügen!!! Dieses gilt jedoch nicht nur für die Eliten sondern auch für das untere Drittel unserer Gesellschaft. Nur so ist zu gewährleisten, dass das zukünftig zum Überleben zwingend notwendige Standesdenken ausreichend ausgeprägt werden kann.

Über Little Giants - Little Giants - Bilinguale Kindertagesstätten
"In allen unseren Einrichtungen steht das Kind stets im Mittelpunkt und findet zahlreiche Möglichkeiten zum Lernen und Wachsen . Dabei ist es unser Anliegen in enger Zusammenarbeit mit den Eltern jedes Kind individuell zu fördern und auf seine Bedürfnisse und Fähigkeiten einzugehen, sodass es diese optimal entwickeln kann."

Spielen junge Eliten heute eigentlich noch? Also ich meine jetzt, nicht nur mit Geld. :rolleyes:

Wir hatten neulich ja schon die Diskussion "Welche Schule" - genauso hier so ein ....kindergarten wäre nichts für uns.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Macht und Geld wird den Kindern nicht wirklich vorgelebt. Das Geld ist geerbt, mütterlicher Seits, der Vater hat nen ganz normalen Job, die Mutter arbeitet ebenfals, wenn auch nur halbtags, auf die Kinder passt in der Zeit ein Kindermädchen auf. Die Kinder werden nicht abgeschottet in dem Sinn, abe sie verbringen die Zeit halt mit den Cousins und Cousinen und anderen finanziell gleichgestellten Kindern. Die Familie ist total bodenständig und den Kindern wird nicht vorgelebt, sie seien was besseres. Sie besitzen nur einfach mehr.

Das mit dem nicht abschotten möchte ich ja glauben, kann es aber nicht so ganz. Manchmal sind es auch nur Kleinigkeiten im Tagesablauf, die zu einem Abschotten führen. Da muß es nicht unbedingt immer der Elitekindergarten oder die Eliteschule sein.

Ich kann mich noch an ein Beispiel aus meiner Kindheit errinnern ( Bin ich schon so alt :cry: ). Wir waren eine böse Bande (heute würde man es wohl Clique nennen). Nein, wir haben keine Kaufhäuser organisiert beklaut, wir sind jedoch mit einer Europalette verbotenerweise auf einer von Hochwasser überfluteten Wiese Boot gefahren. :D Heute wäre dieses wahrscheinlich einer Bildzeitungsschlagzeile würdig "Kinder in Lebensgefahr". Aktiv ausgegrenzt haben wir niemanden, zumindest nicht in meiner Errinnerung. Sind, so muß ich heute schuldhaft eingestehen, aber auch auf niemanden zugegangen. Es gab auch jemanden (den Streber), der nicht wie wir mit dem Schulbus fuhr, sondern per Benz zur und von der Schule chauffiert wurde. Erst viele viele Jahre später stellte sich heraus, wie gerne auch er Boot gefahren wäre. So spielte er zwar alleine mit seinem 286er, 386er usw usw. und war dennoch ein armes Schwein. Wie er selbst erzählte, wäre er doch auch so gerne mal Bus statt Benz gefahren. Manchmal sind es ebend wirklich die kleinen Dinge im Leben, welche entscheidend sein können.
 

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
Nun, die kleinen werden nicht mit dem Benz gefahren, sondern fahren wie die anderen mit dem Schulbus oder werden ab und zu mal mit dem TV abgeholt. Dann fahren auch gleich die Cousins und Cousinen mit. Und wenn die kleinen was wollen, dann sagen die das. Ich glaube Einzelkinder aus vermögenden Familien sind noch immer anders als die 5 kleinen. So hat der 11-jährige zB ganz alltägliche Hobbies - momentan züchtet er Hühner und verkauft die Eier an die Tanten und Onkel und andere Bekannte.