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Der Graue Herr
Guest
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Ich bin in einem Automobilforum ein stiller Mitleser und wurde dort heute auf einen Herren aufmerksam, den ich mir aufgrund der wenigen vorliegenden Informationen einmal näher ansehen musste.
Vorweg - ich kann mit dieser ganzen Sprechgesang-Musikrichtung normalerweise nichts anfangen, fehlt dort doch normalerweise jegliche Melodik, mal von der Gossensprache völlig abgesehen.
In diesem Fall jedoch finde ich den Hauptdarsteller dieser kleinen sympathischen Darbietung aus der Unterwelt irgendwie liebenswert. Eigentlich hat er ein nettes Gesicht. Ich mag auch den weichen Mannheimer Zungenschlag. Er hat etwas väterlich-gemütliches an sich.
Besonders liebenswert - die mondgesichtigen jungen Männer, in meinen Augen am besten aufgehoben unter strenger Aufsicht und beruhigender körperlicher Arbeit. Wie sie wohl leben? In den grauen Hochhäusen, am Anfang des Films im Bild? Ich mag solche, nein, nicht die Bauerngesichter (die gehören wir gesagt in den Stollen), sondern diese Art Wohnhausarchitektur. In England findet man diese futuristische Bauweise auch (dazu später mehr, wenn wir uns ein Musikvideo von Chris Cunningham anschauen), dagegen sind die deutschen Hochhaussiedlungen richtig gemütlich.
Die Begleitmusik erinnert in ihrer kühl-schimmernden Ästhetik (Quartvorhalte, Quintsextakkorde) an das berühmte "Dein Herz schlägt schneller", ein Lieb einer Musikband aus meiner Heimatstadt Hamburg. Nachtmusik.
Die besten Momente: "Du hast ne schöne Uhr, doch meine kost` das ACHTFACHE". Und: gegen Ende des Musik-Clips schaffen es die Grubenarbeiter nicht mehr, das Böse-Dreinschaun durchzuhalten.
Wir sehen: Toni aus Mannheim
Coda: Der junge Mann namens "Haftbefehl" ist ebenso reizvoll. Er nennt sich gelegentlich auch nur, kurz, "Haft". Ich bin sicher, dem ist die mich zu Tränen rührende Hölzernheit seines bewundernswerten Sprachgefühls nicht so ganz bewusst.
Ich finde ihn, ganz erst gemeint, interessant. Wenngleich die Musik höchst anstrengend ist, so beeindruckt mich die Wortakrobatik.
Vorweg - ich kann mit dieser ganzen Sprechgesang-Musikrichtung normalerweise nichts anfangen, fehlt dort doch normalerweise jegliche Melodik, mal von der Gossensprache völlig abgesehen.
In diesem Fall jedoch finde ich den Hauptdarsteller dieser kleinen sympathischen Darbietung aus der Unterwelt irgendwie liebenswert. Eigentlich hat er ein nettes Gesicht. Ich mag auch den weichen Mannheimer Zungenschlag. Er hat etwas väterlich-gemütliches an sich.
Besonders liebenswert - die mondgesichtigen jungen Männer, in meinen Augen am besten aufgehoben unter strenger Aufsicht und beruhigender körperlicher Arbeit. Wie sie wohl leben? In den grauen Hochhäusen, am Anfang des Films im Bild? Ich mag solche, nein, nicht die Bauerngesichter (die gehören wir gesagt in den Stollen), sondern diese Art Wohnhausarchitektur. In England findet man diese futuristische Bauweise auch (dazu später mehr, wenn wir uns ein Musikvideo von Chris Cunningham anschauen), dagegen sind die deutschen Hochhaussiedlungen richtig gemütlich.
Die Begleitmusik erinnert in ihrer kühl-schimmernden Ästhetik (Quartvorhalte, Quintsextakkorde) an das berühmte "Dein Herz schlägt schneller", ein Lieb einer Musikband aus meiner Heimatstadt Hamburg. Nachtmusik.
Die besten Momente: "Du hast ne schöne Uhr, doch meine kost` das ACHTFACHE". Und: gegen Ende des Musik-Clips schaffen es die Grubenarbeiter nicht mehr, das Böse-Dreinschaun durchzuhalten.
Wir sehen: Toni aus Mannheim
Coda: Der junge Mann namens "Haftbefehl" ist ebenso reizvoll. Er nennt sich gelegentlich auch nur, kurz, "Haft". Ich bin sicher, dem ist die mich zu Tränen rührende Hölzernheit seines bewundernswerten Sprachgefühls nicht so ganz bewusst.
Ich finde ihn, ganz erst gemeint, interessant. Wenngleich die Musik höchst anstrengend ist, so beeindruckt mich die Wortakrobatik.
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