Der Tod des Cyberflaneurs

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Nick Carraway

Erfahrenes Mitglied
27.03.2009
1.786
2
n/a
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Lesenswerter Artikel im Spiegel (Original, NYT) über den Wandel des Internets - durch einen gelungenen Vergleich mit dem Wandel des öffentliches Raums durch die fortschreitende Rationalisierung. Zudem unterstreicht der Text 'subtil' :)rolleyes:) die Entwicklung von 'Online-Communities' :)rolleyes:) und damit die 'Tyrannei des Sozialen'.

Netzkultur: Der Tod des Cyberflaneurs - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt
 
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Reaktionen: mumielein und Anne
D

Der Graue Herr

Guest
Habe den Artikel eben gelesen - die Kernaussage hätte sich mit einem Viertel des Textes abbilden lassen. Um was geht's? Dass das Internet nun vom Mainstream genutzt wird und so. "Mann, doof" von einem Intellektuellen verfasst.
Etc.
 

Nick Carraway

Erfahrenes Mitglied
27.03.2009
1.786
2
n/a
Habe den Artikel eben gelesen - die Kernaussage hätte sich mit einem Viertel des Textes abbilden lassen. Um was geht's? Dass das Internet nun vom Mainstream genutzt wird und so. "Mann, doof" von einem Intellektuellen verfasst.
Etc.

Ihr habt der Sprache schon mal mehr zugemessen. Was war da los? Kernaussagen? Pro(u)st? Ich hol mir mal eine Knoblauchstange.
 
D

Der Graue Herr

Guest
Bzw. dass da einer einen "Steifen" bekommt bei der Verwendung von Akustikkoppler-Modems.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Ich bin mir über die Kernaussage im klaren, finde jedoch nicht unbedingt den Punkt des Bedauerns, wie der Autor des Artikels.

Natürlich war das damals eine "andere" Welt, eine Mondlandung auf der Erde ohne Sauerstoffgerät und Schutzanzug sozusagen. Man konnte herumspazieren, traf Dritte, kommunizierte bei Bedarf etwas und verschwand wieder. Leute kamen hinzu, Vertraulichkeit bekam Füße - man fuhr in die westdeutsche Provinz, um wahlweise Projekte zu besprechen (wie kriegen wir die Server-Kosten wieder rein?) oder unbekannte "Freunde" kennenzulernen. Geblieben ist nicht viel - zum Glück - denn das reale Flaneur-Leben ist mir wesentlich lieber.

Vor Facebook muß man keine Angst haben, es gibt ein einfaches Mittel dagegen: einfach keinen account eröffnen...:rolleyes:
 
D

Der Graue Herr

Guest
Mich erinnert der Artikel im Kern an dieses ganze Wer-war-"zuerst"-in-Berlin-Hickhack, wo irgendwelche Strickjackenheinis ja auch bedauern, dass dieser oder jener Stadtteil ja heute "total kommerziell geworden sei" und jetzt nur noch Migranten (=Erstsemester) aus Baden-Württemberg (Inländerfeindlichkeit ist ja in Berlin ein Kavaliersdelikt) dort seien und sie aber schon vor 10 Jahren, als man noch in Ruhe seinen echt portugiesischen Dingenskaffee trinken konnte blablabla. Etc.

Distinktionstauziehen von Menschen, denen ich im realen Leben nicht vorgestellt werden möchte.
 

Nick Carraway

Erfahrenes Mitglied
27.03.2009
1.786
2
n/a
Distinktionstauziehen von Menschen, denen ich im realen Leben nicht vorgestellt werden möchte.

Der Distinktionsversuch wird zumindest begründet mit Zuckerbergs Zwang zur Sozialisierung und Vereinheitlichung. Verstehe auch nicht so recht, was ausgerechnet die Figur 'Der Graue Herr' so aufbringt, die hier doch zunächst einen ganz herzhaften Distinktionsgewinn für sich verzeichnen konnte. Wie bei Deinen Beiträgen, kommt es auch hier gar nicht so sehr auf die "Kernaussage" an, sondern um den Text und seine Assoziationsangebote :)rolleyes:). Und dass Berlin stinkt, ist auch nichts Neues.
 
D

Der Graue Herr

Guest
Ich mache mir um Distinktion viel weniger Gedanken als diese nervöse Hopsjugend in Friedrichshain oder Kreuzberg, die rastlos auf der Suche nach dem neuesten Modegag umherirrt, trotz aller Kapitalismuskritik bedenkenlos Billiglohnland-Elektroniktand kultisch verehrt und bei allem Individualismusstreben eine groteske Uniformität aufweist.

Ich bin ja, wer ich bin; auch OHNE Hon-Status, Präferenzkartenprogramm, Namensanrede durch den Flugzeugschaffner oder ähnlichen Leckerli.
 

derPer

Erfahrenes Mitglied
13.08.2009
555
1
Sicherlich nicht grundauf falsch aber merkwuerdiger Artikel und aus meiner Perspektive nicht wirklich am Puls der Zeit - noch weniger visionaer (z.B. "App Paradigma", FB als zukuenftiger Zentralanlaufpunkt) fuer jemanden aus der Region.

Als Alternative falls er nicht an eine 2001er Version von altavista gelangen kann, sollte er "Schildkroeten ausfuehren" und evtl. einmal searchturtle.com fuer handverlesene, sinnliche Flaniererfahrungen nutzen.
 

Pax vobiscum

Erfahrenes Mitglied
21.12.2009
4.124
213
kurz vor BER, ♂
Vorbemerkung:

Ich mag das reale Flanieren in Paris, und richtig , da kennt mich keiner.

Aber, sich Herrn Zuckerberg hinzugeben, heisst ja nur, FB genau so zu nutzen wie er das will.

Das braucht man aber nicht.

Man kann sich z.B. mehrere Identitäten anlegen. Ich treibe mich seit 1998 virtuell herum, da sind einige Nicks zusammengekommen.

So kommt FB auf seine Nutzerzahlen.

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Ich wünsche Euch weiteres fröhliches Flanieren, virtuell und in RL.