Tageszeitung: braucht man das 2013 noch?

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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.584
1.287
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ich bin seit fast 25 Jahren SZ-Abonnent - leider hat mir die Zeitung jährlich mindestens 10% Preiserhöhung beim Abo reingedrückt, was ich bisher praktisch immer anstandlos akzeptierte, obwohl unsere Inflationsrate nur 1,7-2,2% war:censored:

Seit einiger Zeit bestelle ich die Zeitung ab, wenn ich auf Reisen bin. Bisher wurde immer eine Gutschrift gemacht - anscheinend, war das den Managern zu viel aufwand oder die haben gemerkt, daß sie hier Deckungsbeitrag verlieren.

sollte sich bestätigen, daß die Erstattung nicht mehr möglich ist, erwäge ich den Jungs "good-bye" zu sagen:confused::eek::p

Was meint ihr dazu?
 

mith

Aktives Mitglied
08.03.2011
145
0
die SZ hat sicherlich mehr Daseinsberechtigung als das ÖR Fernsehen. Besser Rundfunkbeitrag abbestellen als das Zeitungsabo der Heimatredaktion...
 
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Tim2008

Erfahrenes Mitglied
28.04.2009
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Ich habe vor kurzem das erste Mal seit Jahren wieder eine Zeitung (FAZ 3M Testabo) abonniert um fehlende Meilen zu generieren und werde das Testabo in ein festes Abo umwandeln. Mit der Papierausgabe nehme ich mir mehr Zeit die Artikel zu lesen und nicht nur kurz im Internet ein paar Artikel überfliegen.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
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56
Nordpfalz
Seit einiger Zeit bestelle ich die Zeitung ab, wenn ich auf Reisen bin. Bisher wurde immer eine Gutschrift gemacht - anscheinend, war das den Managern zu viel aufwand oder die haben gemerkt, daß sie hier Deckungsbeitrag verlieren.

sollte sich bestätigen, daß die Erstattung nicht mehr möglich ist, erwäge ich den Jungs "good-bye" zu sagen

Was meint ihr dazu?

Vor einer Woche erhielt ich einen Brief von der Financial Times des Inhalts, dass pro Jahr nurmehr 12 nicht beanspruchte Exemplare kreditiert würden. Bislang konnte ich zwischendurch - Dienstreisen, Urlaub - flexibel den Bezug unterbrechen. Sowas geht natürlich gar nicht (will mir das auch alternativ nicht alles Online reinziehen, kaufe dann lieber unterwegs mal am Kiosk; in einer gedruckten Zeitung kann man doch viel besser schmökern); noch am selben Tag war das langjährige Abo storniert.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.584
1.287
Vor einer Woche erhielt ich einen Brief von der Financial Times des Inhalts, dass pro Jahr nurmehr 12 nicht beanspruchte Exemplare kreditiert würden. Bislang konnte ich zwischendurch - Dienstreisen, Urlaub - flexibel den Bezug unterbrechen. Sowas geht natürlich gar nicht (will mir das auch alternativ nicht alles Online reinziehen, kaufe dann lieber unterwegs mal am Kiosk; in einer gedruckten Zeitung kann man doch viel besser schmökern); noch am selben Tag war das langjährige Abo storniert.

? sorry ich verstehe nicht? FT hat dir gesagt, daß sie die 12 nicht beanspruchten Expemplaren kreditieren - mit kreditieren meinst du "gutschreiben"? aber nur 12, biesher mehrer als 12?

Also ich habe das Gefühl, daß die SZ das auch vor hat bei mir

bisher SZ meinte:
wir danken für Ihren Auftrag und bestätigen Ihnen gerne die Lieferunterbrechung Ihrer SZ

Ein daraus entstehendes Guthaben wird mit der nächsten Gebührenabrechnung verrechnet.

default 2013 SZ meinte:
wir danken für Ihren Auftrag und bestätigen Ihnen gerne die Lieferunterbrechung Ihrer SZ

Ihre Zeitung wird unserer Aktion "SZ-Abonnenten helfen" zur Verfügung gestellt.
Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe, Menschen in sozialen und caritativen Einrichtungen die
Lektüre der SZ zu ermöglichen.

Wie es aussieht läuft das ganze wie folgt ab:

1. offiziell kann man gar nichts aussetzen, nur umleiten und für soziale Zwecke spenden!
2. Email Anfragen werden wie oben "by default" auf "soziale Zwecke" gesetzt und wer sich nicht rührt, hat halt Pech gehabt
3. Wer sich rührt, wird wie 2012 behandelt (Erstattung)

Nebenbei bleibt zu berichten, daß - nicht der SZ an zu lasten - die Lieferungen z.B. heute wieder mal nicht geklappt hat: Post hat irgendwie die Zeitung mit meinem Namen nicht erhalten/ausgeliefert - die Nachbarn IM HAUSE haben sie per Post erhalten:confused:

also wenn sich die nicht belehren lassen, werde ich erstens eine Kündigung androhen und zweitens (wenn sie sich immer noch nicht rühren) das auch in die Tat umsetzen.

Eigentlich Schade, nach all den Jahren:rolleyes: - andererseits ist der Preis-Vorteil des Abos IMHO nicht mehr so groß im Vergleich zum Preis am Kiosk wenn ich das gesamte Abo zahlen muss, aber davon 100 Ausgaben ungelesen oder veraltet im Müll landen?

Zudem sind die Postabos zuwieso teurer als z.B. die Münchenausgabe (dort stehen die im Konkurrenz mit den lokalen Zeitungen und kosten per Abo wirklich um einiges weniger als für Kunden außerhalb Bayerns) - außerdem ist bei akutellen Geschehnissen, die DE-Ausgabe mit Redaktionsschluss 17Uhr (?) auch meist nicht wirklich aktuell...

Leider scheint die Verlagsbranche keinerlei Gefühl für eine veränderte Gesellschaft zu haben und ignoriert solcherlei Anforderungungen (von mir oder SuperConnie)! Dann wirkt wahrscheinlich nur noch die Keule "Kündigung".... ich werde euch berichten!
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Um auf die Eingangsfrage zu antworten: Natürlich braucht man noch eine Tageszeitung, und zwar im Drei-Monats-Abonnement. Aber alle drei Monate ein anderes um je 10.000 Meilen einzustreichen.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
56
Nordpfalz
@XT600
FT hat dir gesagt, daß sie die 12 nicht beanspruchten Expemplaren kreditieren - mit kreditieren meinst du "gutschreiben"? aber nur 12, biesher mehrer als 12?

Ja, "Change to terms and conditions". Bisher konnte ich beliebig unterbrechen, bei meinen mitunter recht langen Auslandseinsätzen konnten das schon mal zwei Monate sein. Jetzt zahlst Du minimal pro Jahr alle Ausgaben minus zwölf (dafür hast Du Zugriff auf die digitale Ausgabe, will ich aber nicht).

Ich helfe mir jetzt so, da ich die Zeitung sehr schätze: Die Wochenend- und zwei Wochenausgaben bestelle ich beim lokalen Zeitungshandel vor, ggf. kaufe ich zwischendurch auch mal wieder öfters die NZZ (davon beziehe ich momentan nur die Wochenendausgabe). Ist natürlich doof, weil der Postbote die FT sehr zuverlässig meist schon kurz nach acht Uhr brachte.
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.584
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@XT600

Ja, "Change to terms and conditions". Bisher konnte ich beliebig unterbrechen, bei meinen mitunter recht langen Auslandseinsätzen konnten das schon mal zwei Monate sein. Jetzt zahlst Du minimal pro Jahr alle Ausgaben minus zwölf (dafür hast Du Zugriff auf die digitale Ausgabe, will ich aber nicht).

Ich helfe mir jetzt so, da ich die Zeitung sehr schätze: Die Wochenend- und zwei Wochenausgaben bestelle ich beim lokalen Zeitungshandel vor, ggf. kaufe ich zwischendurch auch mal wieder öfters die NZZ (davon beziehe ich momentan nur die Wochenendausgabe). Ist natürlich doof, weil der Postbote die FT sehr zuverlässig meist schon kurz nach acht Uhr brachte.

sehr gute Idee!!

Übrigens: mittlerweile genauer gelesen und zwar besagen die AGB der SZ-Abo, daß man Gutschrift nur ab 1 Woche=6Ausgaben bekommt - wer weniger aussetzt muss soziale Zwecke spenden.... das versteht wer will, denn mit dem Mindestaussetzen schneiden die sich ja ins eigene Fleisch: ich setze halt dann immer mindestens 1 Woche aus - ich werde es überleben, die SZ verliert aber letztlich mindestens 1 Zeitungszahlung mehr (im Extremfalls bis zu 5 Zahlungen)
 

OliverLHFan

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
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NUE (fast)
Geht doch in den "Kiosk" vor Ort und kauft sie dort, dann haben die Besitzer auch noch was davon (bevor die auch noch alle verschwinden) ...

Oliver
 
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E

embraer

Guest
ich bin seit fast 25 Jahren SZ-Abonnent - leider hat mir die Zeitung jährlich mindestens 10% Preiserhöhung beim Abo reingedrückt, was ich bisher praktisch immer anstandlos akzeptierte, obwohl unsere Inflationsrate nur 1,7-2,2% war:censored:

Seit einiger Zeit bestelle ich die Zeitung ab, wenn ich auf Reisen bin. Bisher wurde immer eine Gutschrift gemacht - anscheinend, war das den Managern zu viel aufwand oder die haben gemerkt, daß sie hier Deckungsbeitrag verlieren.

sollte sich bestätigen, daß die Erstattung nicht mehr möglich ist, erwäge ich den Jungs "good-bye" zu sagen:confused::eek::p

Was meint ihr dazu?

unseriös
 
Y

YuropFlyer

Guest
ich bin seit fast 25 Jahren SZ-Abonnent - leider hat mir die Zeitung jährlich mindestens 10% Preiserhöhung beim Abo reingedrückt, was ich bisher praktisch immer anstandlos akzeptierte, obwohl unsere Inflationsrate nur 1,7-2,2% war:censored:

Seit einiger Zeit bestelle ich die Zeitung ab, wenn ich auf Reisen bin. Bisher wurde immer eine Gutschrift gemacht - anscheinend, war das den Managern zu viel aufwand oder die haben gemerkt, daß sie hier Deckungsbeitrag verlieren.

sollte sich bestätigen, daß die Erstattung nicht mehr möglich ist, erwäge ich den Jungs "good-bye" zu sagen:confused::eek::p

Was meint ihr dazu?

Das du offenbar eine völlige Niete im Rechnen bist.

25 Jahre lang mindestens 10% Preiserhöhung - seien wir nett, und rechnen nur genau 10% Erhöhung, und nehmen wir für 1988 ein angenehm tiefes Preisniveau von 200 DM an. (ungefähr 60 Pfennig pro Zeitung)

Nach 10 Jahren (1998) hättest du also 518 Mark für das Abo bezahlt..

Nach 15 Jahren (2003) hättest du also 835 Mark / 427 € für das Abo bezahlt...

Nach 20 Jahren (2008) hättest du also 688 € für das Abo bezahlt...

Und aktuell zahlst du 1107 € für das Abo.. also bei 6 Ausgaben pro Woche 3.70€ pro Zeitung?

Wenn du dich so verarschen lässt, ist es kein Wunder das du alles "unseriös" siehst..
 
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XT600

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16.03.2009
21.584
1.287
also ich kann die Zahlen morgen mal raussuchen- schönen Abend noch:D
 

journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
Für mich gehört es auch morgens dazu, Papier-Zeitung zu lesen. Am Vorabend gucke ich oft schon die Online Version an, lese den 2-seitigen Regionalteil und den Rest dann am nächsten Morgen beim Frühstück/ in Bus & Bahn. Ich habe nur festgestellt, dass in meiner Heimatzeitung immer mehr dpa-Artikel erscheinen.
 
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FlyByWire

Erfahrenes Mitglied
16.11.2011
1.281
0
also ich kann die Zahlen morgen mal raussuchen- schönen Abend noch:D

Das würde mich wirklich auch interessieren.

Aber nochmal zur Frage an sich:
Man kommt auch ohne Tageszeitung aus, aber wenn man Zeit und Gelegenheit hat, die Welt in gedruckter Form wahrzunehmen, hat dies etwas für sich. Solltest du die SZ abbestellen, versuch's mal mit einem Probeabo der NZZ https://abo.nzz.ch/abodetail/internationale-ausgabe.htm.

Ich finde, die NZZ ist jeden Zent wert und total _seriös_.
 

John Galt

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.219
33
ISBN 3932564030
Ich betreibe seit einigen Jahren "Zeitungssharing".
Mein Vater bekommt das Handelsblatt und ich das dazugehörige epaper auf das Ipad.
Vorteil: halbierte Kosten (wir wohnen an verschiedenen Orten) und ich kann das HB bereits am Abend vorher ab 20:00 Uhr lesen.
An der SZ würde mich diese sozialistische Dreckschleuder Prantl stören. Der ist schon im Presseclub kaum zu ertragen - ansonsten das beste was die ARD zu bieten hat.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.584
1.287
Also nun die Preisübersicht: Jahresabo (6 Ausgaben/Woche) mit Jahresbezahlung:

1993: 342 DEM
1994: 370,9ß DEM +8,19%
1995-1999: keine Rechnung mehr gefunden
2000: 489,60 DEM (in 6 Jahren Steigerung: 32% also ca. 5,3%p.a.)
2001: keine Rechnung angenommen 5% mehr als 2000, also 513 DEM= 262€
2002: 296€ +12,7%
2003: 319€ +7,7%
2004: keine Rechnung aber 5% angenommen= 334,95€
2005: 353,28€ +5,47%
2006: 387,60€ +9,71%
2007: 420,66€ +8,53%
2008: 460,80€ +9,54%
2009: 471,96€ +2,42%
2010: 500,46€ +6,04%
2011: 533,52€ +6,61%
2012: 557,46€ +4,49%

Wie wir alle wissen haben sich die Preise seit EUR-Einführung verdoppelt, genau das bestätigt sich hier! Nichts ist einfacher als Preiserhöhungen bei Abonenten durchzusetzen - ich wette die wenigsten merken das (ich habe Rechnungsstellung vereinbart, genau aus dem Grund: Transparenz)

Im Schnitt seit 2006 jährliche Erhöhung um 6,76% :eek:

Ich finde, die NZZ ist jeden Zent wert und total _seriös_.

ja die NZZ lese ich auch in der Lounge - allerdings stört mich, daß die Schweizer leider öfter Meinungen in Berichten verstricken statt wie journalistisch einwandfrei als Kommentar zu (kenn)zeichnen. Außerdem interessieren mich die Schweizer Lokalinfos noch weniger als die Münchner in der SZ (da komme ich wenigstens ab und zu mal hin)
 
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FlyByWire

Erfahrenes Mitglied
16.11.2011
1.281
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ich bin seit fast 25 Jahren SZ-Abonnent - leider hat mir die Zeitung jährlich mindestens 10% Preiserhöhung beim Abo reingedrückt,


2000: 489,60 DEM (in 6 Jahren Steigerung: 32% also ca. 5,3%p.a.)
[..]
Im Schnitt seit 2006 jährliche Erhöhung um 6,76%

Sei mir bitte nicht böse, aber mit den Zahlen aus dem zweiten zitierten Posting klingen die im ersten Posting genannten "mindestens 10%" irgendwie - wie sagt man? - unseriös.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
56
Nordpfalz
Außerdem interessieren mich die Schweizer Lokalinfos noch weniger als die Münchner in der SZ (da komme ich wenigstens ab und zu mal hin)

Mich hingegen schon - gerade in der Samstagsausgabe steht wieder was über den Zürcher Flughafen ("Lärmfünfliber" soll abgeschafft werden). Außerdem ist doch die Berichterstattung über den Jura-Konflikt und die Gripen-Beschaffung interessant.
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.584
1.287
OK Leute, ich nehme die 10% zurück, aber sagt mit bitte wieso ein Zeitungsabo jährlich 6,76% teurer werden muss/kann/darf? Ich behaupte, Abos können einfacher verteuert werden als der Verkaufspreis am Kiosk (liegt mit 2€ auch schon weit über dem der Lokalblätter), weil die Rechnung nur 1 Mal jährlich kommt und weil viele Einzugsermächtigung erlassen haben.

Um auf's Thema zurück zu kommen: die schneiden sich doch ins eigene Fleisch, wenn sie Minimumerstattung 1 Woche machen, oder? Dann verlieren sie lieber 1 Woche statt 4 Tage (wenn der Kunde statt 4 Tage Soziale Zwecke auf 1 Woche erhöht)? So doof kann man doch nicht sein?