Gehaltsstruktur bei Entsendung nach SOA

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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.819
1.069
KUL (bye bye HAM)
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Guten Morgen liebe Mitinsassen,

durch diverse Ereignisse bin ich gerade auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung (keine Sorge, ich möchte hier nicht um eine Stelle betteln) und durch Zufall wurde ich gefragt ob ich Interesse an einer Entsendung gen Südostasien habe. Vorweg, ich gehöre weniger zu den Mitzwanzigern die sich von somkiat industries in die exotischen Tiefen der Gastronomie BKKs einführen lassen, sondern der Fokus liegt eher auf Vorschule für +0,5 und Freizeit-/Jobgestaltung für +1.

Die Position ist Vertriebsmanagement im Bereich Industrial. Gehalt brutto wie netto, angestellt in HKG, entsendet ins jeweilige Zielland. Bezahltes Housing, Wagen mit Fahrer, Schulgeld, Auslands-KV mit größtmöglicher Abdeckung.

Man stellt seitens des AG in den Raum, das Gehalt ändert sich gegenüber dem deutschen nicht wirklich, der finanzielle Vorteil ist das das netto doppelt so hoch ausfällt (bei 50% Belastung in DE).

Frage an die erfahrenen SOA Arbeiter: Ist das Standard?

Grüße
cirrus
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.588
1.217
...

Frage an die erfahrenen SOA Arbeiter: Ist das Standard?

Grüße
cirrus

schwer hier im Detail zu diskutieren, denn die Details kennen wir nicht, aber was ist Standard? Die Punkte kommen in Entsendungsverträgen sicherlich vor, in sofern "Normal". Oft kommen aber auch noch Gegenrechnungen, z.B. Einsparungen "zuhause", hinzu.
Begriffe wie Altersversorgung, Urlaubsanspruch etc. spielen auch eine Rolle. Housing in welchem Rahmen, Budget? Vor allem, in welchem Land?

Auto mit Fahrer sind z.B. aus deutscher Sicht etwas besonderes, eigentlich vor Ort (ja wo denn genau?) meist nur ein kleines Benefit vom Geld, eher oft vom Status und letztlich aber auch aus Sicherheitsgründen. Wenn Du gefahren wirst, machst Du auch keinen mist und bringst die Firma nicht in Abhängigkeiten vor Ort

Betreff Steuern, lass Dir das mal rechnen, denn die lokalen Länder hätten auch gerne ihren Anteil.
 
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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
Betreff Steuern, lass Dir das mal rechnen, denn die lokalen Länder hätten auch gerne ihren Anteil.

Und gerade im ersten und letzten Jahr der Entsendung kann es je nach Umständen schwerfallen, dem deutschen Fiskus zu entrinnen wegen der 180-Tage Regel.

Und an die gesetzliche Rentenversicherung solltest du auch noch denken.
 
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janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.975
1.039
DUS, HAJ, PAD
Rückkehrbedingungen sollten bei Entsendung auch besprochen werden, falls es +1, +0,5 oder dir nicht gefällt oder die Schule oder Krankheit Probleme machen.
 
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Timtim

Erfahrenes Mitglied
29.10.2009
1.414
4
STR
Renten- und Sozialversicherung in Deutschland kannst Du bei beabsichtigter Rückkehr weiterlaufen lassen, muss natürlich dann auch bezahlt werden.
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
7
SIN
Normalerweise gibts Grundgehalt D plus Verpflegungspauschale des jeweiligen Landes plus "Auslandszulage". Die Auslandszulage deckt den normalerweise hoeheren Stundenaufwand pauschal ab. Steuer wird je nach Firma unterschiedlich geregelt, manchmal zahlt die Firma (heisst brutto=netto) manchmal nicht. Entsendevertrag bedeutet normalerweise das die Abfuehrung der Sozialabgaben in D weiterlaeuft. Beim Lokalvertrag ist man aus der Sozialversicherung raus.

Bei den Steuern sollte man beruecksichtigen, das man in manchen Laendern die Zusatzleistungen wie Wohnung, Auto, Schule als Bruttogehalt gerechnet warden und deshalb voll versteuern muss. Bei den Summen die z.B. Wohnung, Schule in manchen Laendern SOA kosten, kann die daraus resultierende Steuer erheblich sein.

Nur am Rande: In HKG braucht man keinen Fahrer.
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
7
SIN
Ach, die Heimfluge nicht vergessen. 1mal pro Jahr fuer die Familie und dich ist das Minimum, i.d.R. aber Eco. Und die Versendung persoenlicher Gegenstaende ins Ausland und wieder Heim.
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.401
100
BSL
..., angestellt in HKG, entsendet ins jeweilige Zielland. ...

Das klingt komisch, warum in HKG anstellen und dann weiterentsenden? Warum nicht in DE angestellt sein und dann Entsendung direkt ins Zielland, ohne Umweg über HKG? Oder soll die family in HKG sein und du reist in Asien rum?
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.588
1.217
der TO mag uns aufklären. Ich verstehe das so, dass Anstellung in HKG und von dort Entsendung in andere SOA. Anstellung durch HKG-Firma, somit sind alle "deutschen" Tugenden raus. Nix mit Heimflug nach D, denn Heimat ist HKG. Doppelbesteuerung HKG/Entsendeland etc.
Arbeitsrecht? Rückkehr nach D? Würde ich nach der Darstellung nicht erwarten, allerdings sind wir wohl auch etwas verwöhnt (und das kommt auch noch von mir :eek:)
 
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SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
7
SIN
der TO mag uns aufklären. Ich verstehe das so, dass Anstellung in HKG und von dort Entsendung in andere SOA. Anstellung durch HKG-Firma, somit sind alle "deutschen" Tugenden raus. Nix mit Heimflug nach D, denn Heimat ist HKG. Doppelbesteuerung HKG/Entsendeland etc.
Arbeitsrecht? Rückkehr nach D? Würde ich nach der Darstellung nicht erwarten, allerdings sind wir wohl auch etwas verwöhnt (und das kommt auch noch von mir :eek:)

Ein HKG Vertrag schliesst nicht automatisch aus, das du Fluege und andere Expat-Leistungen bekommst.
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.588
1.217
Ein HKG Vertrag schliesst nicht automatisch aus, das du Fluege und andere Expat-Leistungen bekommst.

vereinbaren kann man letztlich alles, ist halt Verhandlungssache.

Wie sieht der AG das, wie der TO? Arbeitsrechtliche Perspektive, lokale Perspektive
Schickt mich mein aletr AG in die Welt, oder untersschreibe ich nur einen Vertrag in HKG?
Wie lange?
Was kommt danach, berufliche Perspektive, familiäre Perspektive?
Rückkehr, Hilfe durch AG oder nur Selbsthilfe? Passendes Job-Angebot nach dem Auslandsjob? Gibt es eine Schublade, die gross genug ist?
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
7
SIN
vereinbaren kann man letztlich alles, ist halt Verhandlungssache.

Wenn eine Firma einen Expat einstellen moechte, weiss sie im Regelfall, das solche Leistungen ins Paket eingeschnuert werden muessen. Die Frage ist nur obs ins Gehalt eingepflegt wird oder tatsaechlich die Leistungen zur Verfuegung gestellt wird.


Wie sieht der AG das, wie der TO? Arbeitsrechtliche Perspektive, lokale Perspektive
Schickt mich mein aletr AG in die Welt, oder untersschreibe ich nur einen Vertrag in HKG?
Wie lange?
Was kommt danach, berufliche Perspektive, familiäre Perspektive?
Rückkehr, Hilfe durch AG oder nur Selbsthilfe? Passendes Job-Angebot nach dem Auslandsjob? Gibt es eine Schublade, die gross genug ist?

Das sind Fragen, die man sich bei einem Jobwechsel ohnehin stellen sollte. Da ist egal ob man nach Duesseldorf geht oder Sydney.

Das mit der Jobgarantie bei Rueckkehr ist so eine Sache. Der AG kann dir alles moegliche versprechen, im Normalfall sind nach der Rueckkehr aus dem Ausland die entsprechenden Posten vergeben. Nach meiner Erfahrung wird zumindest im Mittelstand meistens einen Position geschaffen, die in der Mehrzahl der mir bekannten Faelle faktisch ein Rueckschritt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.604
505
Guten Morgen liebe Mitinsassen,

durch diverse Ereignisse bin ich gerade auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung (keine Sorge, ich möchte hier nicht um eine Stelle betteln) und durch Zufall wurde ich gefragt ob ich Interesse an einer Entsendung gen Südostasien habe. Vorweg, ich gehöre weniger zu den Mitzwanzigern die sich von somkiat industries in die exotischen Tiefen der Gastronomie BKKs einführen lassen, sondern der Fokus liegt eher auf Vorschule für +0,5 und Freizeit-/Jobgestaltung für +1.

Die Position ist Vertriebsmanagement im Bereich Industrial. Gehalt brutto wie netto, angestellt in HKG, entsendet ins jeweilige Zielland. Bezahltes Housing, Wagen mit Fahrer, Schulgeld, Auslands-KV mit größtmöglicher Abdeckung.

Man stellt seitens des AG in den Raum, das Gehalt ändert sich gegenüber dem deutschen nicht wirklich, der finanzielle Vorteil ist das das netto doppelt so hoch ausfällt (bei 50% Belastung in DE).

Frage an die erfahrenen SOA Arbeiter: Ist das Standard?

Grüße
cirrus

Ich glaube da gibt es unendlich viele Varianten der Ausgestaltung

Typische Themenstellungen:

1) Ist es das gleiche Unternehmen – nur Anstellung lokal im Ausland (um. Z.B. Steuern zu sparen und Prämien abzuwickeln. Wie sähe dann eine berufliche Weiterentwicklung aus, bzw. wie lange lautet der Vertrag und wie ist er Kündbar.. D
2)Wie oben, nur wenn es ein neues Unternehmen ist: wie sieht es mit Weiterbeschäftigung in Deutschland aus.

3) Gibt es eine heimische Einzahlung in die deutschen Sozialversicherungssysteme- insbesondere Rentenversicherung- (du solltest zumindest freiwillig Mindestbeiträge entrichten – auch für deine Frau z.B: - dann zählt es zu den Rentenjahren – (das machen alle deutschen ME Airline angestellten).

4) Das mit der Tax. muss man überlegen: der Deutsche Staat lässt dich aus der (deutschen) Tax nur raus wenn du nachweisen kannst dass dein Lebensmittelpunkt nicht mehr in Deutschland ist. Bzgl. Mindest/ eher Höchstaufenthaltspflichten gibt es da einiges zu beachten (bin nicht Spezialist).

5) mach dir klar wie lange du und Familie selbst im Ausland bleiben willst – manche wollen nie mehr zurück und ziehen von Land zu Land.

6) Sehr viel hängt davon ab wie wohl sich die Family fühlt- aber Honkong ist wohl eine Bereicherung für die meisten. (sonst hat man vielleicht den falschen Partner)


Wie oben gesagt- jede Firma hat ihre eigenen Regeln manche sind gefühlt besser, manche schlechter – und es ist kaum vergleichbar.


Hier mal unsre globale Auto klitsche wo so was global geregelt ist, aber in ca.> 80% der Fälle auf ein Assignments von 2-5 Jahren heraususläuft- manchmal wird auch weitergezogen.
Die Regelns klingen kompliziert sind aber recht gut und fair.

Es gibt Home und Host Geschäftseinheit.
  • Home: deine Stammregion/ Land
  • Host: Deine Zielregion/ Land/ Entwicklungszentrum/ Fabrik.

Grundgehalt: (wird oft vor dem Assignment noch angepasst):
  • Aus deinem Gehalt wird ein Spendable Einkommen ermittelt- ein bereinigtes Netto zum Geldausgeben. Der Name spricht für sich.
  • Daraus wird ein Warenkorbvergleich zwischen Home und Host Land Kosten gemacht (es gibt Firmen die bieten so was an) und dir wird ein entsprechender Zuschlag gegeben. In der Regel führt das zu recht hohen Zuschlägen, weil z.B. dein heimischer Käse z.b. in Honkong sau teuer ist. Du bist aber nicht gezwungen den Käse zu essen, sondern kannst auch vom Straßenstand eine lokale Nudelsuppe nehmen.
  • Abgezogen würde übrigens nichts, wenn die Kosten so niedrig wären, kommt aber kaum vor. Praktische Werte sind 20% - 150% Zuschläge zum spendable Einkommen. Median ca. 60%
  • Das Geld bekommst du Netto dazu. Konto nach Wahl.
Prämien (Auslandsprämien):
  • Es gibt eine Mobility Prämie auf Basis des Monats-Brutto von 10% Brutto für Netto
  • Es gibt eine Destination Prämie – Abhängig vom Zielland und auch von der Region im Zielland- von 10-25% Brutto für Netto.
  • Die soll den kulturellen ‚Verlust‘ im Vergleich zur Heimat ausgleichen- (USA = 10%, Korea 15%, Shanghai 10%, Inner China 20%, Indien 20%).

Miete/ Unterkunft:
  • Bei vorhandenem Eigentum erfolgt vollständige Bezahlung der Unterkunft in der host Region.
  • Bei nicht vorhandenem Eigentum eine Beteiligung in Höhe einer üblichen Miete.
  • Der Preis der Unterkunft ist mit einem lokalen Limit abhängig von der Position im Unternehmen und Single, Paar oder Family Belegung belegt. In der Regel sind die Unterkünfte weit über dem was sich die lokalen Leute leisten können.

Rentenbeiträge/ Arbeitslosenbeiträge:
  • Wie in Deutschland – wird abgeführt

Schule/
  • Für Kinder unter 18 wird das Schulgeld für die internationale Schule/ Kindergarten bezahlt.

Fahrzeug
  • Dienstfahrzeug wird geleast oder von lokaler Einheit gestellt.
  • Fahrer wird gestellt (für ganze Family) in China und Indien

Krankenversicherung
  • Wird global abgeschlossen für alle abgeschlossen
  • Offiziell mit Leistungen einer gesetzlichen Versicherung, faktisch aber eher wie eine Privatversicherung, da privatärztlich abgerechnet wird. Einschränkung wie bei Privatversicherungen z.B. Zahnersatz 80%, Brille oder so.

Umzug:
  • Umzug incl. Sea-Container wird bezahlt nach und von Übersee.
  • Haus zu Haus Full Service Paket
  • Möblierung/ elektrische Geräte und Großgeräte werden bezahlt (z.B. 110V Typen usw.)
  • Pauschalen für bestimmte Sachen.
Tax: Tax wird gemacht von Agentur- bei uns KPMG – die sich mit Besteuerungen in den Ländern auskennen.
Die machen die lokale als auch deine deutsche Steuererklärung.

Kultureller und sonstiger Support
  • ‚Look and See‘ Trip für Erwachsene (Mitarbeiter und Partner) - Kennenlernen von Firma, Land und Leute, Wohnen, Umfeld Optionen, Tipps und Tricks.
  • Nach Ankunft: Agentur kümmert sich am Anfang und führt einen herum zum Zurechtfinden. Auch für Kinder gibt e Kurse.
  • Notfall Medical Hotline/ Beratung (Global) in Muttersprache und besonderen Fällen wenn man Beratungsbedarf hat.

So das war‘s wie es bei uns geregelt ist. Viel hängt davon ab ob es ein großer und en kleiner Laden ist.

Flyglobal
 
Zuletzt bearbeitet:

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.819
1.069
KUL (bye bye HAM)
Erst einmal vielen Dank an alle die sich in der kurzen Zeit zum Thema geäußert haben. Um einige Fragen zu beantworten: HKG ist Regional Hub, die Entsendung dann in die Zielmärkte. Im Gegensatz zu vielen Anderen hier, sind meine SOA Erfahrungen recht übersichtlich und rein touristischer Natur. Die Anstellung HKG ist u.a. aus steuerlichen Gründen, lokale Steuern werden von der Company getragen.
Der größte Knackpunkt ist das Gefälle der Lebensqualität zwischen den Städten in der Region. Meine +1 hat ebenfalls eine nicht schlecht dotierte Stelle bei einem US Konzern und sieht ihr persönliches Glück nicht in der Position als angehende Soccer-Mom. Somit sind englischsprachige Posten durchaus zu berücksichtigen. Darüber hinaus sehe ich die Lebensqualität in HKG/SIN und BKK als deutlich höher an als in SGN oder RGN und die klassischen neuen Produktionsstandorte sind natürlich der Fokus im Bereich Industrial.
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.588
1.217
...
Der größte Knackpunkt ist das Gefälle der Lebensqualität zwischen den Städten in der Region. Meine +1 hat ebenfalls eine nicht schlecht dotierte Stelle bei einem US Konzern und sieht ihr persönliches Glück nicht in der Position als angehende Soccer-Mom. Somit sind englischsprachige Posten durchaus zu berücksichtigen. Darüber hinaus sehe ich die Lebensqualität in HKG/SIN und BKK als deutlich höher an als in SGN oder RGN und die klassischen neuen Produktionsstandorte sind natürlich der Fokus im Bereich Industrial.

das Problem, ist hier oft das Work Permit, dass für den Partner meist unerreichbar bleibt. Dass der AG der +1 ins gleiche Land entsendet oder zumindest lokal einstellt ???
Ggf, kann Dein AG das mit berücksichtigen, machen die aber oft nicht gerne. Bei manchen (zumindest D-Firmen) fallen nichteheliche +1 komplett durch den Rost.
SIN mag da noch gehen, BKK wohl eher schwierig
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.604
505
Erst einmal vielen Dank an alle die sich in der kurzen Zeit zum Thema geäußert haben. Um einige Fragen zu beantworten: HKG ist Regional Hub, die Entsendung dann in die Zielmärkte. Im Gegensatz zu vielen Anderen hier, sind meine SOA Erfahrungen recht übersichtlich und rein touristischer Natur. Die Anstellung HKG ist u.a. aus steuerlichen Gründen, lokale Steuern werden von der Company getragen.
Der größte Knackpunkt ist das Gefälle der Lebensqualität zwischen den Städten in der Region. Meine +1 hat ebenfalls eine nicht schlecht dotierte Stelle bei einem US Konzern und sieht ihr persönliches Glück nicht in der Position als angehende Soccer-Mom. Somit sind englischsprachige Posten durchaus zu berücksichtigen. Darüber hinaus sehe ich die Lebensqualität in HKG/SIN und BKK als deutlich höher an als in SGN oder RGN und die klassischen neuen Produktionsstandorte sind natürlich der Fokus im Bereich Industrial.

Das ist schwierig wenn der Partner eine gute Stelle hat- noch viel schlimmer z.B. bei Lehrerinnen!

Wenn Paare in einer Firma sind gibt es bei uns die Möglichkeit dass der Partner auch lokal eine Stelle bekommt- man sucht dann, bevorzugt in der eigenen depandance- es gibt dann zwar keine Auslandsprämien für den Partner, aber meistens eine gute Option.

In deinem Fall wäre es gut wenn der US Konzern auch in Honkong aktiv wäre- dann könne sie auch ein Assignment anstoßen. Das fällt manachmal auf fruchtbaren Boden, gerade bei US Konzernen und wenn sie gut ist - die mögen so was durchaus und sie kommen vielleicht relativ günstig davon ohne überhohe Mietkosten. Je größer der US Laden desto besser die Chancen

Flyglobal
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.588
1.217
....

Das mit der Jobgarantie bei Rueckkehr ist so eine Sache. Der AG kann dir alles moegliche versprechen, im Normalfall sind nach der Rueckkehr aus dem Ausland die entsprechenden Posten vergeben. Nach meiner Erfahrung wird zumindest im Mittelstand meistens einen Position geschaffen, die in der Mehrzahl der mir bekannten Faelle faktisch ein Rueckschritt sind.

aus meiner Erfahrung eines der wirklichen Probleme, auch bei den grossen.

Letztlich ist das aber von einem für uns unklaren Detail abhängig: Geht man mit dem alten AG ins Ausland, dann haben die o.g. Fragen Bedeutung oder startet man einen neuen Job bei einer ausländischen Firma, dann ist danach einfach Schluss.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.604
505
das Problem, ist hier oft das Work Permit, dass für den Partner meist unerreichbar bleibt. Dass der AG der +1 ins gleiche Land entsendet oder zumindest lokal einstellt ???
Ggf, kann Dein AG das mit berücksichtigen, machen die aber oft nicht gerne. Bei manchen (zumindest D-Firmen) fallen nichteheliche +1 komplett durch den Rost.
SIN mag da noch gehen, BKK wohl eher schwierig

Das Risiko besteht. Auch wenn die entsendende Firma weltoffen ist. Verheiratet oder nicht macht im Entsendungsland genau den Unterschied.

Wir haben hier sehr viel Hochzeiten wo das Auslandsassignment dann den Anstoß gegeben hat langjährige Freunschaften endlich (!) 'zu verehelichen'. Das workpermitt ist die Achillsepherse.

Der Deutsche Staat ist da übrigens selber bei den schlimmsten, selbst schon beim einfachen Aufenthalt.

Flyglobal
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.819
1.069
KUL (bye bye HAM)
das +1 dadurch eine Heiratsurkunde bekommt ist nicht weiter tragisch, das kommt ihr entgegen. Problematisch ist eher, was machst du wenn sie keine Stelle bekommt und dann zuhause sitzen muss. Zudem vernichtet sich jeder Einkommensvorteil wenn ihr Gehalt wegfällt. Da kann ich dann lieber runter ins Ländle und weiss da bekommt sie sofort mit Kusshand was. Der Personaler hat auch explizit schon nachgefragt, wie denn die Familiensituation ist und ich musste ihm klar machen das ich kein geschiedener Mitfünfziger bin der sich als nächstes eine devote 20jährige Thai aus dem Hinterland vorstellt. Das würde es ansonsten sicherlich einfacher machen.
 

mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
1.354
2
STR
Da ist aber auch jedes Unternehmen unterschiedlich. In meinem jetzigen Unternehmen, wird +1 auch ein Job gestellt.

Da dies bei mir derzeit auch zur Diskussion steht bietet der AG folgendes an:

D Vertrag wird ruhend gestellt, Anstellung im lokalen Office aber mit deutschen Bedingungen (insbesondere Urlaub und Arbeitszeit) und Rückkehrgrantie. Headcount und Kosten trägt das lokale Office
Übernahme von Sprachkursen / Vorbereitungskursen für die ganze Familie
10 Tage Informationsreise für die Familie (Flüge gemäss RK, also C)
Übernahme der lokalen Wohnung ggfs. Hotel
Übernahme der Einlagerung von Möbeln sofern nötig
Übernahme des Schulgeldes/Kita in einer international anerkannten Einrichtung
Übernahme des Umzuges (Sea und Air)
Jobangebot und dadurch Visa an +1, dadurch spart man sich die Hochzeit :)
Fahrer sofern gewünscht oder benötigt für die gesamte Familie
2 x pro Jahr Heimflug nach DE für die Familie
Krankenversicherung für die Familie
Weiterbeschäftigungsgrantie nach Rückkehr von X Jahren in Position Y oder höher.
"Mentor" in der Heimat und Vor Ort damit die Rückkehr organisiert ist / Rückkehrplanung
Gehalt + X. Das waren bei mir im Falle SIN nochmal mehr als 100% des jetzigen netto

Nicht repräsentativ da mein AG hier wirklich spendabel ist aber vllt hilfts.
 
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on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.588
1.217
das +1 dadurch eine Heiratsurkunde bekommt ist nicht weiter tragisch, das kommt ihr entgegen.

1. Problematisch ist eher, was machst du wenn sie keine Stelle bekommt und dann zuhause sitzen muss. ....
2. ich musste ihm klar machen das ich kein geschiedener Mitfünfziger bin der sich als nächstes eine devote 20jährige Thai aus dem Hinterland vorstellt. Das würde es ansonsten sicherlich einfacher machen.

Du hattest von +0,5 geschrieben. Das kann eine Zeitlang eine Ablenkung sein, mit Fahrer, Nanny, Maid und all den Annehmlichkeiten. Auf Dauer eher langweilig.

Ein nicht unüblicher Prozess: Wenn
1. z.B. aus dem von Dir genannten Grund passiert, Du auch noch im Land oder Ausland unterwegs bist, ist ...
2. dann eine daraus folgende Konsequenz, so, oder so ähnlich, wenn auch so nicht geplant. Du musst dann auch nicht ins Hinterland, da Du im Job genug interessante Menschen kennenlernen wirst.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.143
3.122
Und gerade im ersten und letzten Jahr der Entsendung kann es je nach Umständen schwerfallen, dem deutschen Fiskus zu entrinnen wegen der 180-Tage Regel.

Und an die gesetzliche Rentenversicherung solltest du auch noch denken.

Wieso dass? Er ist Arbeitnehmer in Hong Kong. Die in HKG gezahlten Steuern wären auf in Deutschland zu zahlende Steuern auf bei dem mit HKG fehlenden DBA anzurechnen; § 34c Abs. 1 EStG. Gesetzliche Rentenversicherungspflicht dürfte in Deutschland ebenso nicht bestehen, weil kein deutsches Arbeitseinkommen. Freiwillig versichern kann er sich immer
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.143
3.122
Das klingt komisch, warum in HKG anstellen und dann weiterentsenden? Warum nicht in DE angestellt sein und dann Entsendung direkt ins Zielland, ohne Umweg über HKG? Oder soll die family in HKG sein und du reist in Asien rum?

Das kann steuerlich sehr viel Sinn machen, weil ggfls. dann weder in Deutschland noch in Hongkong eine Steuerpflicht besteht. Aber das geht weit über die Diskussion in einem Forum hinaus.
 
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