haben denn Belegschaften zuhause im Heimatland keine Familien und sich mitunter für Eigenheime bis unter den Allerwertesten hinunter verschuldet?!
was nun an Expats so gravierend anders oder risikoreicher sein soll, erschließt sich mir nicht
Wie komme ich wieder heim nach Deutschland ? Diese Probleme hat derjenige in DE nicht.
Zu Hause geht man gemütlich zur Agentur für Arbeit und meldet sich arbeitslos wenn nach den 3 Monaten die Kündigung durch den Verwalter kommt. Ein Expat kann nicht binnen 3 Tagen so einfach (gehen tut alles, aber eben mit den Schwierigkeiten verbunden) zur Agentur gehen wenn die 3 Monate um sind und man im Ausland geschasst wird. Selten zahlen expats die Arbeitslosenbeiträge auf freiwilliger Basis wenn sie entsendet sind und das Gehalt von der Landesgesellschaft bezahlt wird wie auch die Rente.
Während der ersten 3 Monate der Insolvenz sollte es keine große Gefahr sein SOFERN MAN IM STAMMWERK AUF DER PAYROLL STEHT. Aber danach ist der Tag der Wahrheit. Lässt mich der Insolvenzverwalter im Ausland ? Wie komme ich zurück ?
Man könnte es so machen die damals die Dubai Krise. Von heute auf morgen wurden die Leute (ohne Rechte) entlassen. Von heute auf morgen sind die in einen Flieger und ab nach Hause weil die Gesetze dort vorsahen, dass das Visum sofort gecanceld wird wenn das Arbeitsverhältnis erlischt. Von heute auf morgen ohne Hausstand zurück nach UK, USA, Europa und zu Hause ohne nichts angekommen.
Viele Expats haben im Vertrag dass sie nen Container mit ihren Habseligkeiten mitnehmen können und zurück. Kennen wir die Rechte der Arbeitnehmer im Ausland ob die nicht ähnlich gelagert sind wie in Dubai damals ?
Wenn ich im Ausland bin, ist es absehbar dass ich nach paar Jahren zurück komme. Zu Hause wird eventuell das Eigenheim auch noch im Paket vom Arbeitgeber bezahlt. Wenn ich schlau bin, kaufe ich vor Ort im Ausland nur notwendige IKEA Sachen und lasse zu Hause das Haus den AG zahlen. Teil des Pakets. Aber nicht jeder kann so ein Paket aushandeln. Container und fertig.
Aus meiner Sicht hat der AG eine besondere Fürsorgepflicht gegenüber dem AN. Gerade wenn dieser im Ausland ist. Ihn dort hängen zu lassen aufgrund einer Insolvent ist nur Mist.
Um explizit auf Deine Frage einzugehen: Im Zweifel hat der AN im Ausland doppelte und erhöhte Kosten gegenüber der Stammbelegschaft.
Da heutzutage auch bei großen Konzernen versucht wird expats mit Landesverträgen auszugestalten, hat man erst recht Probleme da hier dann keine Agentur das Insolvenzgeld zahlt. Und wenn der Verwalter lustig ist, macht er die Landesgesellschaft zu und dann guck mal.
Unabhängig davon, wieso soll man sich "bis unter den Allerwertesten hinunter verschulden" ? - Ich kenne diese Fälle gerade während der Insolvent die ich ebenfalls mitmachen durfte. Da konnte keiner schlafen aber verschuldet ohne Ende und ohne Puffer und ohne Rücklagen. Werde ich nie verstehen. No money - no house. Small money = small house. Leider oft anders herum. No money = Big house + big car for the neighbour.