Jobinterview -hinfliegen oder nicht?

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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
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Moin,
ich frage jetzt Euch mal. Ich habe eine Einladung fuer ein Jobinterview in Chicago. Stelle waere eh nur 2-3 Jahre.
Ich bin mir eigentlich fast sicher, dass ich aus privaten Gruenden nicht den Job mehr will.
Sollte ich dennoch hinfahren und es mir anschauen?
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Ich würde es mir auch mal anhören - falls das Unternehmen die Kosten übernimmt, hast du doch eh nichts zu verlieren, außer ein paar Tage.
 

sesa

Erfahrenes Mitglied
24.01.2016
341
4
CGN
Vorher kurz abklären, ob die Kosten übernommen werden und ab in den Flieger. Good luck
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Es ist die Uni :D Sie sagten, ich sollte alle Rechnungen abgeben. Dann bekommt man wohl einen Cheque?
Es geht mir eben nicht darum, die Sache zu maximieren und eben soviel Geld zu verschwenden. Das laesst mich eben zoegern, weil es eine nicht kleine Wahrscheinlichkeit gibt, dass ich den Job nicht annehmen moechte.
Ihr sagt aber, Erfahrung mitnehmen?
Sie wuerden auch nur den Flug, die notwendigen Übernachtungen zahlen, und einen Wagen, der mich ins Nirgendwo bringt. Das Interview ist ausserhalb von Chicago. Ich koennte natuerlich selbst noch 2 Tage in Chicago dran haengen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Weltenbummlerin

QE-Sittenpolizei
08.12.2011
3.688
-60
FRA/SXF/MUC
Frag sie doch ob sie die Kosten auch übernehmen wenn jemand anders für dich fliegst, weil du eigentlich gar nicht willst. Wenn ja stelle ich mich gern zur Verfügung.


Du meinst, Du hast auch viel zu sagen?! ;)



Anscheinend bin ich bisher die Einzige, die es so interpretiert, als wäre innerlich ein Nein schon längst gefallen-
und dann würde ich mich sicher nicht in den Flieger setzen, jedenfalls nicht nach Chicago,
denn es wäre ja sehr wahrscheinlich kein C-Flug und damit wäre mir Aufwand/Nutzen/Mühsal im Verhältnis zur verschwendeten Lebenzeit zu hoch.

Und jetzt erteilt mir Hausverbot oder steinigt mich für einen solchen Beitrag in DIESEM Forum... :eek: :D
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Du meinst, Du hast auch viel zu sagen?! ;)
Ein guter Punkt. Lust ein wenig X-ray Physik zu lernen?
Sie haben mir schon teilweise vorgeschlagen, was mein Vortrag abhandeln soll. Ich weiss nicht, was ich davon halten soll.

Anscheinend bin ich bisher die Einzige, die es so interpretiert, als wäre innerlich ein Nein schon längst gefallen-
und dann würde ich mich sicher nicht in den Flieger setzen, jedenfalls nicht nach Chicago,
denn es wäre ja sehr wahrscheinlich kein C-Flug und damit wäre mir Aufwand/Nutzen/Mühsal im Verhältnis zur verschwendeten Lebenzeit zu hoch.
Wo denkst du hin? Eco :) Es ist die Uni.
Freunde sagen halt, mach es, nimm die Erfahrung mit und das Interview.
Mal sehen, vielleicht mache ich es deswegen.
 

paarlman

Erfahrenes Mitglied
10.07.2009
1.923
568
unweit LSTA
meine Erfahrung ist, dass ich bisher bei jedem Bewerbungsprozess (ob erfolgreich oder nicht), viel gelernt habe. Vor allem wenn es um den Hochschulbereich geht und die lokalen administrativen Prozeduren und Fallstricke, die da noch so erscheinen können. Aus den Probevorlesungen / -vorträgen kann man auch gutes Feedback für die eigene Lehre abgreifen. Und aus jedem Bewerbungsprozess heraus habe ich wertvolle Kontakte generieren können, im Sinne von Erweiterung des persönlichen Netzwerks in meinem Feld. In dem Sinne - wenn der Job interessant ist und du es Dir grundsätzlich vorstellen könntest, wäre meine Einschätzung: hingehen.
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.647
675
MUC
Die Meinung eines alten Hasen: GO!

Du "opferst" 2 oder drei Tage und bekommst dafür eine Menge Erfahrungen.
Und sei es nur, beim nächsten Mal, in so eine Situation erfahrener rein zu gehen.
Stelle Dir mal die Gegenfrage: Was kannst Du dabei verlieren?
 

olisch

Erfahrenes Mitglied
16.04.2009
2.052
34
HAJ
Was kannst Du dabei verlieren?

Lebenszeit ... wertvolle Lebenszeit

Wenn man noch vergleichsweise jung ist, dann mag davon gefühlt genug haben, de facto aber gibt Dir niemand diese "sinnlos" verschwendete Zeit wieder.

Wenn Du den Job nicht willst und auch nichts in Chicago willst, dann bleib lieber zu Hause und nutze die Zeit besser
 
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Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Selbst wenn es mit dem Job letztendlich nicht klappt

+ er kann Chicago mit einbauen
+ er kann Erfahrungen in Bewerbungsgespräch sammeln
+ er kann ggf. wichtige Kontakte für die Zukunft aufbauen
+ er kann sich die Stelle vll für später quasi "warm halten"
+ er kann meilenoptimiert fliegen (wir sind schlussendlich im VFT.)
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.908
607
CGN
Gründe die dafür sprechen:

+ Du bekommst einen kostenlosen Tripp nach Chicago

+ Du absolvierst ein weiteres und noch dazu englischsprachiges Vorstellungsgespräch, was ja u.U. auch Erfahrung bringt

+ Es könnte sein, dass da am Ende ein interessantes Jobangebot rauskommt und Du, anders als Du jetzt glaubst, vielleicht doch Interesse hast

+ Selbst im Falle einer Absage könnte es sein, dass Du denen "im Gedächtnis" bleibst, was vielleicht in 1,2,3 Jahren von Vorteil ist


Gründe, die dagegen sprechen:

- Du trittst eine Reise an, die Du Dir eigentlich unter Vortäuschung falscher Tatsachen (Interesse an dem Job) bezahlen lässt. Ist moralisch nicht jedermanns Sache

- Wenn Du am Ende 3 Tage vor Ort hast, wovon womöglich ein ganzer Tag für das Interview mit drumrum draufgeht, Du wohnst in nem DaysInn und fliegst mit AA Eco, ist das auch nicht unbedingt ein Hauptgewinn. Zumal Dich das ja evtl. Urlaubsanspruch bei Deinem Noch-Arbeitgeber kostet.

- Du riskierst, dass die Dich als "der Typ, der dann doch gekniffen hat" im Gedächtnis halten, was in 1,2,3 Jahren vielleicht ein Nachteil ist

- Du riskierst, dass Dir das Jobangebot vielleicht nachher doch besser gefällt als zunächst gedacht, was vielleicht am Ende des Tages zu Stress mit dem/der +1 (wenn das der private Grund ist) führen kann. Sei es, weil das Thema Fernbeziehung auf einmal auf den Tisch kommt, was nicht jeder gut findet. Oder sei es, weil Du irgendwann den Vorwurf "und wegen Dir hab ich damals den Job in Chicago ausgeschlagen" hervorkramst.



Die Gründe bewerten (wie wahrscheinlich und wie wichtig ist Dir jeder einzelne) musst Du selbst...
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.346
315
meine Erfahrung ist, dass ich bisher bei jedem Bewerbungsprozess (ob erfolgreich oder nicht), viel gelernt habe. Vor allem wenn es um den Hochschulbereich geht und die lokalen administrativen Prozeduren und Fallstricke, die da noch so erscheinen können. Aus den Probevorlesungen / -vorträgen kann man auch gutes Feedback für die eigene Lehre abgreifen. Und aus jedem Bewerbungsprozess heraus habe ich wertvolle Kontakte generieren können, im Sinne von Erweiterung des persönlichen Netzwerks in meinem Feld. In dem Sinne - wenn der Job interessant ist und du es Dir grundsätzlich vorstellen könntest, wäre meine Einschätzung: hingehen.

Wenn man sich die Anstellung grundsätzlich vorstellen kann, teile ich diese Meinung. Sollte es nahe zu ausgeschlossen sein, dass Du die Stelle antreten möchtest, würde ich von einer Reise absehen und nachfolgenden Hinweis nachgehen.

Werfe mal Fairness den potentiellen AG in den Raum. Warum unnötig Kosten produzieren?
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.127
8.358
BRU
+ er kann ggf. wichtige Kontakte für die Zukunft aufbauen
+ er kann sich die Stelle vll für später quasi "warm halten"

Ich wäre mir nicht so sicher, ob man wirklich positiv in Erinnerung bleibt, wenn man auf Kosten des potenziellen AG nach Chicago fliegt, die Stelle nach erfolgreichem Bewerbungsgespräch angeboten bekommt, dann aber im letzten Moment absagt, weil man es sich doch anders überlegt hat.... Gut, vielleicht fachlich, aber in in puncto Verlässlichkeit usw. wohl kaum.
 

Andreas91

Erfahrenes Mitglied
30.03.2015
1.187
2
Ich kann mich eigentlich nur Mr. Hard anschließen. Es ist einfach nicht fair dem potenziellen, neuen Arbeitgeber gegenüber dort Zeit, Kosten und Arbeit auflaufen zu lassen, wenn mit absoluter Sicherheit kein Interesse an dem Job besteht. Am Ende bekommst du eine Zusage und verzögerst ggf. den ganzen Bewerbungsprozess nur unnötig, weil du ablehnst, obwohl du von Anfang an kein Interesse hast.

Ich würde dort definitiv nur hinfliegen, wenn ich, zumindest pozenziell, Interesse an der Stelle habe. Wenn du dir 100% sicher bist, dass du die Stelle definitiv nicht annehmen möchtest, dann würde ich diese "Gelegenheit" (naja, langer Flug in Y, Zeitumstellung, usw...) definitiv nicht wahrnehmen. Dir werden sich mit Sicherheit noch andere interessante Möglichkeiten Erfahrungen zu sammeln bieten. Man muss nicht alles mitnehmen, nur weil es kostenlos ist.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Ich merke schon, ich bin falsch in dieser Welt.

Aber wahrscheinlich bin ich der Einzige, der an die Kandidaten denkt, die den Job wirklich haben wollen.

Allein nur die Einstellung, nur just aus fun hinzufliegen disqualifiziert in meinen Augen schon eine angehende Führungskraft.

So, und jetzt steinigt mich.
 

Zocky

Erfahrenes Mitglied
23.11.2015
2.031
109
ZRH
Ich merke schon, ich bin falsch in dieser Welt.

Aber wahrscheinlich bin ich der Einzige, der an die Kandidaten denkt, die den Job wirklich haben wollen.

Allein nur die Einstellung, nur just aus fun hinzufliegen disqualifiziert in meinen Augen schon eine angehende Führungskraft.

So, und jetzt steinigt mich.

Gleiche Meinung. Ich versetze mich in die Situation des Interviewer resp. des potenziellem Vorgesetzten. Ich verbrate mir die Zeit und habe ggf. noch Flugkosten für jemanden zu übernehmen, der nur aus Jux nach ORD kommt.

Für mich als Führungskraft ein no-go, verbietet mir den gesunden Menschenverstand.
 
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