Spendenaktion: VFT-Juser könnten die "Landshut" kaufen!

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.583
7.090
irdisch
Das ist schon ein historisches Flugzeug. Ich wäre für den Rücktransport nach Deutschland. Gehört eigentlich in ein Museum, aber eher für Geschichte als für Luftfahrt.
 
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meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
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"Kaufen" ist schnell gesagt/geschrieben, aber letztlich stehen dahinter meines Erachtens sehr komplexe Fragen. Wer besorgt die Restaurierung? Wohin kommt das Flugzeug? Wie wird es dort angemessen präsentiert?
 
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N

no_way_codeshares

Guest
Ein Projekt, für das sich sowohl Sigmar Gabriel, als auch Julia Klöckner stark machen, macht mich zuerst einmal misstrauisch.
Da soll also ein 47 Jahre altes Flugzeug, das nicht mehr aus eigener Kraft flugfähig sein dürfte, nachdem es 9 Jahre lang in Fortaleza vergammelt ist und von dessen historischem Innenleben nach mindestens 20 Jahren im Paketdienst wenig übrig geblieben sein dürfte, während alle äusserlichen Spuren von Entführung und Befreiung schon 1977 entfernt worden sein dürften, um es wieder flugfähig zu machen, auf Steuerzahlerkosten gekauft, wiederhergestellt, konserviert und nach Deutschland geschafft werden.
Unmittelbar nach der Befreiung wäre ein guter Zeitpunkt dafür gewesen.
Oder 1985, bevor die Maschine von LH zurück auf dem Amerikanischen Kontinent verkauft wurde.
 

pierce

Erfahrenes Mitglied
06.10.2011
7.234
1.542
Rheinland-Pfalz
Würde doch gut in die Luftwaffe Flotte passen.Da fliegt doch auch kaum eine Maschine noch ohne Probleme.
Kein Geld für neue Maschinen zu kaufen aber dann so ein altes Ding haben wollen als was eigentlich?
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City

In Deutschland werden wieder "Denkmäler" gebraucht?


Und das auf Initiative eines Erdkundelehrers und einer Weinkönigin...das stimmt mich
höchst nachdenklich und macht mißtrauisch.

Der SPON Artikel erwähnt nicht einmal den Namen "Juergen Schumann" - was für eine
(höflich formuliert) verquere Welt.

Nur, was erwarte ich eigentlich?

In einer Welt in der vermutlich 85% der deutschen Berufspiloten
(und nicht nur die, die die LH Fliegerschule in Bremen besucht haben
- dabei jeden Tag an "Juergen Schumann" vorbeigekommen sind) auf die Frage:
"Wer war Juergen Schumann?" nur mit einem Achselzucken reagieren...

Ich kann mich nur wundern - um es wiederum höflich auszudrücken.

Nicht zuletzt deshalb weil die Aufarbeitung der RAF Verbrechen imho eine
"schwarzer Fleck" (bis heute) in der Geschichte unseres Rechtsstaats ist.

Zur Sache: Das Beste was mit diesem Blechgerippe passieren kann ist ein
Recycling nach Verschrottung.


Das Gedenken und die Erinnerung an die Opfer des Terrors sind imho ein
viel würdigeres Zeichen.

Das einzusetzende Kapital für diese Abwrack-Blechdose ist besser in Bildung,
Bildung, Bildung unserer Kinder zu investieren - auch in Geschichtsunterricht!
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.746
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Da schliesse ich mich an: Was soll das bringen, ausser ein bisschen Grusel? Das ist wie die Zurschaustellung von verbrechensbezogenen Gegenstaenden aus Asservatenkammern, einfach nur eine reliquienfixierte Freakshow.

Die FAZ bringt es schoen auf den Punkt:

Andreas Platthaus meinte:
Und in der Tat gibt es einen heiklen Punkt im Konzept, und der führt zurück zum Motorrad des Karlsruher Attentats und zu ähnlichen ehemaligen Objekten der Asservatenkammern, die in Stuttgart gezeigt werden wie die Panzerfaust des Angriffs auf Kroesen, die selbstgebastelten Raketen der Stalinorgel, mit der 1977 die Bundesanwaltschaft angegriffen werden sollte, die in einem Erddepot gefundenen Polaroids des entführten Hanns Martin Schleyer und die von einer Sprengfalle zerschmetterte Autotür des BMW, in dem 1986 Karl Heinz Beckurts und Eckhard Groppler starben. All der Schauder, den diese Terror-Relikte auslösen, ist ein voyeuristischer. Sie appellieren an unsere Faszination für Gewalt. Sie war auch eine Wurzel für den Rückhalt, den die RAF anfangs in Deutschland gefunden hat, wie die Ausstellung akribisch belegt. Dass die Präsentation dieser Faszination dann selbst noch einmal auf den Leim geht, ist ein Manko.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.642
3.881
Gummersbach
Schlage nach sorgsamer Analyse vor , den Aeroplan zu reparieren und der Bundeswehr mit neuer Namensgebung " Commodore Somkiat " als Transporter zu leihen . Und zwar deswegen weil die unsägliche A400 schon vor Auslieferung dauernd kaputt geht und bleibt . Bei verbesserter Situation könnte das Flugzeug dann der Sammlung Eurowings zugeführt werden und weiter im Linienverkehr tätig werden .
 
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Snappy

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23.07.2010
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Wenn es eh verschrottet werden soll, würde sich doch anbieten einfach nur Teile der Maschine zu übernehmen (z.B. Cockpit bis 1. Reihe). Kostet weniger und benötigt nicht soviel Platz im Museum.
 
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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.143
12
Wenn es eh verschrottet werden soll, würde sich doch anbieten einfach nur Teile der Maschine zu übernehmen (z.B. Cockpit bis 1. Reihe). Kostet weniger und benötigt nicht soviel Platz im Museum.

Das scheint mir ein sinnvoller und der bislang einzig praktikable Vorschlag zu sein. Cockpit bis Fenster 5 oder 6 wäre vielleicht das Beste.
 

Frequent_Sailor

Erfahrenes Mitglied
23.02.2011
2.735
3
HAM
Ein Projekt, für das sich sowohl Sigmar Gabriel, als auch Julia Klöckner stark machen, macht mich zuerst einmal misstrauisch.
Da soll also ein 47 Jahre altes Flugzeug, das nicht mehr aus eigener Kraft flugfähig sein dürfte, nachdem es 9 Jahre lang in Fortaleza vergammelt ist und von dessen historischem Innenleben nach mindestens 20 Jahren im Paketdienst wenig übrig geblieben sein dürfte, während alle äusserlichen Spuren von Entführung und Befreiung schon 1977 entfernt worden sein dürften, um es wieder flugfähig zu machen, auf Steuerzahlerkosten gekauft, wiederhergestellt, konserviert und nach Deutschland geschafft werden.
Unmittelbar nach der Befreiung wäre ein guter Zeitpunkt dafür gewesen.
Oder 1985, bevor die Maschine von LH zurück auf dem Amerikanischen Kontinent verkauft wurde.

Wenn unser Erdkundelehrer und unsere Weinkönigin (Danke für die Formulierung, Fare_IT) sich unbedingt ein Denkmal setzen wollen, sollen sie einfach irgendeine 737-200 nehmen. Wie no_way_codeshares schon sagte gibt es sowieso keine Erkennungszeichen mehr, dass dies die Landshut ist. Ist günstiger und merkt eh niemand.

Die beiden haben ihr Denkmal und können sich ein paar Monate profilieren. Oder geht es doch um Deutsche Geschichte?
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
13.373
8.807
CPT / DTM
Oder geht es doch um Deutsche Geschichte?

Ja, das Geschehen um die Landshut ist, nach meiner Meinung, ein ganz wichtiger Wendepunkt in der Deutschen Nachkriegsgeschichte.

Daher hätte der Flieger schon irgendwo einen besonderen Platz verdient. Das "Haus der Geschichte" in Bonn wäre für mich der richtige Ort, um an die dramatischen Ereignisse von damals zu erinnern.

Wer alt genug ist und sich noch persönlich an den unendlichen Irrflug und die ganzen Begleitumstände (Schleyer-Entführung etc.) erinnern kann, wird mir sicher zustimmen.

Auch zum Gedenken an die ganze Crew, alle Passagiere und vor allem an Jürgen Schumann.
 
Zuletzt bearbeitet:

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
13.373
8.807
CPT / DTM
Ich glaube nicht, das dieser Thread im Lufthansa-Forum gut "aufgehängt" ist. Die Lufthansa hat bei einem früheren Versuch, die Landshut zurückzuholen nur abgewunken.

Mit der negativen Geschichte möchte man nicht mehr zu tun haben...
 

cacaking

d´oh!
08.06.2010
1.695
3
STR, CAN sowie Krosse Krabbe
Ich glaube nicht, das dieser Thread im Lufthansa-Forum gut "aufgehängt" ist. Die Lufthansa hat bei einem früheren Versuch, die Landshut zurückzuholen nur abgewunken.

Mit der negativen Geschichte möchte man nicht mehr zu tun haben...

Och, der Fred hat hier schon eine schöne Runde gedreht: den Urfred habe ich gepostet in "Airlines&Fliegen", dann hat ihn ein Admin in "Besitz und Eigentum" verschoben, von wo aus ein anderer Admin ihn dann vorgestern hier in "Lufthansa" verschoben hat! :p

Mal schauen, wo er als nächstes landet!
 

mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
Ja, das Geschehen um die Landshut ist, nach meiner Meinung, ein ganz wichtiger Wendepunkt in der Deutschen Nachkriegsgeschichte.

Daher hätte der Flieger schon irgendwo einen besonderen Platz verdient. Das "Haus der Geschichte" in Bonn wäre für mich der richtige Ort, um an die dramatischen Ereignisse von damals zu erinnern.

Wer alt genug ist und sich noch persönlich an den unendlichen Irrflug und die ganzen Begleitumstände (Schleyer-Entführung etc.) erinnern kann, wird mir sicher zustimmen.

Auch zum Gedenken an die ganze Crew, alle Passagiere und vor allem an Jürgen Schumann.

Also, das Haus der Geschichte in Bonn ist eh schon viel zu klein geworden, wo soll man da eine ganze Maschiene aufstellen. Die originale aufgesprängte Tür, ja das hätte gepaßt. (Wobei die ja längst weg ist wie auch die Sitze) Vielleicht auch nur ein Sitzpaar. Das würde vielleicht auch am ehesten das Grauen der Opfer symbolisieren.

Irgend wie habe ich heute auch gelesen, eine offizelle Stelle bemüht sich um das Leitwerk und nochwas. Das halte ich dann auch für passend, oder eigentlich schon zu groß. Aber auf jeden Fall sinnvoller als die immense Geldverschwendung der ganzen Maschiene, und wo soll die dann hin? Bonn, unmöglich. Speyer wird sich bedanken, und da ist es auch fehl am Platze. Dann wird die irgendwo, wo es billig ist, am Rande des Rollfeldes in CGN oder so vergammeln. Sas eine Geldverschwendung. Dann doch das Geld lieber in ein anti Gewalt Projekt wie exit odr so stecken.

Ok die Lanzhut und Schleier waren eien wichtiger Punkt in der Geschichte, aber im ende gab es bei der Lanshut nur einen unschuldigen Toten. Bei der Entführung schon mehr. Und neben her "Wer war Georg von Braunmühl?" Kennt kein Mensch. Hat nur eine sehr kleine Gedenkplatte, nicht mal die Straße wurde nach ihm benannt.

Die wirklich gedenkens werten Teile sind eh längst weg, und die ganze Maschien ist doch auch völlig austauschbar. Dann könnte man auch den Asphalt, welcher unter Schleisers Autto war, ausstellen. Und das mit dem Gewalt Voyerismus, ist auch sehr bedenkenswert.

Was vielleicht noche eine gute Idee währe: Das Steuerhorn, das der ermordete Pilot quasie bis zuletzt in den Händen hielt. Das ist personenbezogen, zeugt von seiner Verantwortung und verdeutlicht das Alter der ganzen Sache, und hat noch eine technisch interesanten Nebenaspekt. Ja! DAS würde ich gerne im Haus der Geschichte sehen.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.746
10.794
Irgend wie habe ich heute auch gelesen, eine offizelle Stelle bemüht sich um das Leitwerk

Laut der FAZ von Samstag (?) will es die GSG9 als "Hirschgeweih".

Unpassenderweise hat die FAZ den Artikel uebrigens mit dem Foto des Moments illustriert, in dem die Leiche von Schumann ueber die Notrutsche aus dem Flugzeug verbracht wurde.
 

CKR

Erfahrenes Mitglied
18.05.2015
1.851
-9
MUC
"Kaufen" ist schnell gesagt/geschrieben, aber letztlich stehen dahinter meines Erachtens sehr komplexe Fragen. Wer besorgt die Restaurierung? Wohin kommt das Flugzeug? Wie wird es dort angemessen präsentiert?

Viel wichtiger, falls wir zusammenlegen und kaufen:

Wer sitzt wo? Wieviele Klassen an Board? Gibt es Meilen, und wenn ja, wieviele? Welcher Champagner? Sitzabstand?

:censored:
 
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Reaktionen: SideEye