#Cateringgate: Vergleichsvorschlag AG Köln: 200 €

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kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.310
2.480
Neuss
www.drboese.de
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Auf der Strecke BCN-FRA gab es Manner Schnitten und warme Cola in der C. Die Fare-Differenz lag bei 438,00 €, der Mandant sammelt nicht bei Miles & More, weswegen das (mickrige) Angebot von 10.000 Meilen nicht interessant war.

Das AG Köln schlägt nunmehr vor:
vorschlag.JPG

Ob man sich also wirklich mit 10k Meilen abspeisen lassen muss...
Über die Annahme des Vergleichs entscheidet noch der Mandant.
 

Berlin_Lawyer

Erfahrenes Mitglied
10.10.2017
810
98
Berlin
Spannend. Vielen Dank.

Frage: Was war beantragt (Zahlung der gesamten Fare Difference?) und vor allem, was trägt die Beklagte in ihrer Erwiderung vor?
 

kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.310
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Neuss
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Die Erwiderung liegt noch nicht vor.
Die volle Differenz (Mandant hat Prio Boarding, Lounge, mehr Gepäck bereits aufgrund des *G) wurde geltend gemacht, weil Mdt. unmittelbar aus der Stadt in den Flieger steigen wollte und es ihm da aufs Essen ankam.

Ich erwarte, dass ganz toll geschildert wird, dass Essen kein Vertragsbestandteil war und nur 2,50 € kostet oder so. Wer sich aber für minimal mehr Leistung maximal mehr Geld bezahlen lässt, der darf dann halt nicht rumzucken, wenn er einen Hauch zu wenig anbietet.
 
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aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
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bei 200,- würde doch mehr als die Hälfte an den Anwalt gehn? der (du) damit ja zweifellos Arbeit gehabt ha(s)t und das eh nicht grad der lukrativste Auftrag ist bei dem Streitwert

die Differenz der Leistungen `zwischen C und darunter war aber neben dem Essen noch etwas mehr Sitzplatz?
 
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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.800
2.297
CGN
bei 200,- würde doch mehr als die Hälfte an den Anwalt gehn? der (du) damit ja zweifellos Arbeit gehabt ha(s)t und das eh nicht grad der lukrativste Auftrag ist bei dem Streitwert

die Differenz der Leistungen `zwischen C und darunter war aber neben dem Essen noch etwas mehr Sitzplatz?
Die Anwalts- und hälftigen Gerichtskosten liegen knapp über 200€.
 

kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
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Neuss
www.drboese.de
Für so einen Shit werden heute wirklich Gerichte in ihrer Arbeit behindert? Echt jetzt?
Teils gehen Menschen schon für 250,00 € vor Gericht, zu tausenden nicht nur für 438,00 €.

Du willst jetzt nicht die Diskussion anfangen, ab wann Unrecht von der Judikative behandelt werden muss, oder? Wo ist Deine "Ungerechtigkeitsschwelle"? Bei 510,00€ ? Bei 1.750,00€ ?
 

Berlin_Lawyer

Erfahrenes Mitglied
10.10.2017
810
98
Berlin
Die Erwiderung liegt noch nicht vor.
Das Gericht regt einen Vergleich an, ohne zu wissen, ob und was die Beklagte zu sagen hat?

Die volle Differenz (Mandant hat Prio Boarding, Lounge, mehr Gepäck bereits aufgrund des *G) wurde geltend gemacht, weil Mdt. unmittelbar aus der Stadt in den Flieger steigen wollte und es ihm da aufs Essen ankam.
Steil. In diesem Forum wird ja - mit Blick auf das Downgrade im Sinne von 261/2004 - vertreten, dass für C die maßgebliche und charakteristische Leistung der Sitzplatz sei, nicht das Catering und andere Perks.

Ich erwarte, dass ganz toll geschildert wird, dass Essen kein Vertragsbestandteil war und nur 2,50 € kostet oder so. Wer sich aber für minimal mehr Leistung maximal mehr Geld bezahlen lässt, der darf dann halt nicht rumzucken, wenn er einen Hauch zu wenig anbietet.
Wäre schön, wenn Du uns da auf dem laufenden hältst. Beworben wird seitens der Airline ja vollmundig eine „vollwertige Mahlzeit“, die wird doch hoffentlich mehr als 2,50 EUR kosten.
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Also ich würde das tun! Mir ist das diesen Sommer 6-7
mal passiert das ich warme Wannerschnitten und Cola bekommen habe. Und bei Ticketpreisen nach BCN für knapp 1000 EUR erwarte ich zumindest eine kalte Cola =; :stop::stop::stop::blah:

So unterscheiden sich Meinungen. Ich bekomme es in 80% der Fälle gar nicht mit, ob ein Getränk warm oder kalt wäre, weil ich die meißten Flüge verschlafe.
 

mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
1.354
2
STR
Interessante Fragestellung...daher (y) Kexbox wieder so einen Fall zu behandeln.

Die Frage ist doch wieviel dem Gericht der freie Mittelsitz und "vollwertige Mahlzeit" wert ist, wenn der Rest der Perks, durch einen Viefliegerstatus eh schon gegeben sind.

Zur Güte, scheint ja das Gericht 2XX Euro für den freien Sitz zu veranschlagen und etwa 200 Euro für die "vollwertige Mahlzeit"...Interessant :)
 
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aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
1.429
151
inwiefern?
ist nach deiner Ansicht der Essensanteil mehr oder weniger als 200 wert?
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Die Frage ist doch wieviel dem Gericht der freie Mittelsitz und "vollwertige Mahlzeit" wert ist, wenn der Rest der Perks, durch einen Viefliegerstatus eh schon gegeben sind.
Bei 435 € Differenz auf BCN-FRA vermute ich auch deutlich mehr Freiheit, umzubuchen oder zu stornieren.
 
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.328
1.143
inwiefern?
ist nach deiner Ansicht der Essensanteil mehr oder weniger als 200 wert?

Wesentlich weniger natürlich. Für die Fare-Differenz bekommt man den freien Mittelsitz, zwei Handgepäckstücke, Sitzplatzreservierung, erhöhtes Aufgabegepäck, Lounge Zugang, Priority Checkin, Priority Lane an der Security - ja und was zu Essen und zu trinken und möglicherweise gewisse Ticketflexibilitäten.
Der Amtsrichter scheint hier irendwie von einem fliegenden Sternerestaurant inklusive entsprechender Weine auszugehen. Möglicherweise ist er auch nur auf der Tastatur ausgerutscht (ist ja modern) und wollte 20€ schreiben. Das wäre dann irgendwo im realen Bereich für den Hüpfer.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.128
8.359
BRU
Das wäre doch Deal gewesen:
„Wollen sie eine Reihe weiter hinten sitzen fur 4xx€ Cash?“

Wenn der Mandant das hätte wollen, dann hätte er doch gleich Eco gebucht?

Mich überrascht der Betrag insofern, da ja etwa selbst die EU-VO für Downgrade bei derart kurzen Strecken nur 30% der Ticketkosten als Entschädigung vorsieht. Und hier ging es ja nicht mal um ein Downgrade, sondern es fehlte nur das Essen.

Plus die Frage, was hier als „fare difference“ herangezogen wurde. 438 Euro klingt für mich nach relativ niedriger Eco-Buchungsklasse vs. relativ hoher Business-Buchungsklasse (mindestens D, wenn nicht höher). Oder alternativ wirklich sehr hohe Eco- und Business-Buchungsklasse, also Y – J o.ä.
 
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pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Wenn man das vorher gewusst hätte bestimmt.

Wie meinen?

Der Kläger hat hier angeblich einen Aufpreis von 438 € gezahlt, um sich ein olles Schnittchen und ne Industriebrause im Flieger reichen zu lassen. Das kann er gern tun, wird sich aber leider entgegenhalten lassen müssen, dass die Tarifdifferenz zum ganz überwiegenden Teil aus anderen Quellen als dem sog. Catering herrührt und dass Letzteres nicht 438 € wert wird, nur weil der Kläger diesen Betrag dafür angeblich ausgeben wollte.

Für mich eine groteske Klage, und bin ich bin ja nun nicht bekannt für meinen zimperlichen juristischen Umgang mit den Airlines.
 
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Berlin_Lawyer

Erfahrenes Mitglied
10.10.2017
810
98
Berlin
Die Frage ist doch wieviel dem Gericht der freie Mittelsitz und "vollwertige Mahlzeit" wert ist, wenn der Rest der Perks, durch einen Viefliegerstatus eh schon gegeben sind.
Ich fände es überrascht, wenn das Gericht andere Perks würdigen würde. Denn: Nur weil der Betreffende die C Benefits nicht nutzt, werden sie ja dennoch durch die Airline angeboten und auf Abruf geleistet. Wenn der Pax ein Paket mit Lounge, Fast Track & Co bucht, obwohl er sie nicht braucht (weil er sie schon anders erhält), kann das schwerlich der Airline zu Lasten gehen. Kaufe ich einen Neuwagen, dessen Kaufpreis ich mindere, weil die Sitzheizung nicht funktioniert, kann ich zur Berechnung der Minderungshöhe ja auch nicht die funktionierende HiFi Anlage mitveranschlagen und begründen, dass ich diese nicht nutze, sondern immer meine iPods im Ohr habe.
 
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kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.310
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Neuss
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300x250
Kaufe ich einen Neuwagen, dessen Kaufpreis ich mindere, weil die Sitzheizung nicht funktioniert, kann ich zur Berechnung der Minderungshöhe ja auch nicht die funktionierende HiFi Anlage mitveranschlagen und begründen, dass ich diese nicht nutze, sondern immer meine iPods im Ohr habe.
Gutes Beispiel: Was denkst Du, wäre der angemessene Wert der Minderung, wenn Du einen S63 AMG für 190.000 € kaufst, bei dem Du eine Klimaanlage vergessen hast, die für 800,00 € ab Werk hätte mitbestellt werden können? Sicher nicht 800,00 €. Hier ist noch zu beachten: "Nachrüsten" des Essens war nicht möglich, anders als vielleicht die Fummelei eines nachträglichen Einbaus einer Klimaanlage. Das Beispiel ist fiktiv, so kriegst Du so ein Fahrzeug nicht bestellt, soll aber verdeutlichen: Das C-Ticket ist nicht die Summe seiner Einzelkomponenten, die jeder für sich nur sehr wenig wert ist, sondern der Erhalt der gesamten Leistung.

Nochmal: Für einen Hauch an Mehrleistung verlangt LH einen massiven (!) Aufpreis.