Forderung: LH soll vorübergehend verstaatlicht werden

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traindriver

Erfahrenes Mitglied
10.08.2019
414
200

cs1

Erfahrenes Mitglied
28.06.2017
289
12
LH braucht keine Verstaatlichung, sondern Liquidität zur Überbrückung der jetzigen Krise.

Nur ist Liquidität über eine Kapitalerhöhung bei Unternehmen wie der LH deutlich sinnvoller zu erreichen als einfache Kreditgarantien, die nur in einem möglicherweise völlig überschuldeten Unternehmen enden. SQ hat es vorgemacht...
 

GoldenEye

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30.06.2012
13.148
464
Typische Sozi-Idee.

Feldmann, der die IAA weggeekelt hat, bereits als Deutschlands faulster Aufsichtsrat bezeichnet wurde, weil er sein AR-Mandat bei Fraport zu wenig wahrnimmt, und nach eigener Aussage nicht weiß, was seine Frau verdient, der will also anderen kluge Ratschläge erteilen. :eek::rolleyes::doh:
 

DUSZRH

Erfahrenes Mitglied
04.11.2018
1.846
1.237
Typische Sozi-Idee.

Feldmann, der die IAA weggeekelt hat, bereits als Deutschlands faulster Aufsichtsrat bezeichnet wurde, weil er sein AR-Mandat bei Fraport zu wenig wahrnimmt, und nach eigener Aussage nicht weiß, was seine Frau verdient, der will also anderen kluge Ratschläge erteilen. :eek::rolleyes::doh:


Er möchte sich nach der ganzen AWO -Sache, wo er ja eigentlich sehr gute Kontakte hin hat (aber von nix weiß, nichtmals über seine Frau), mal bei den Lufthanseaten/Fraportlern einschleimen. Sei ihm vergönnt.

Dass eine Kapitalerhöhung unter Beteiligung von Hessen/Bund kommen könnte (alias Commerzbank etc), ist natürlich möglich. Damit hat Herr Feldmann aber rein gar nichts am Hut.
 
N

niemals_in_new_york

Guest
Er möchte sich nach der ganzen AWO -Sache, wo er ja eigentlich sehr gute Kontakte hin hat (aber von nix weiß, nichtmals über seine Frau), mal bei den Lufthanseaten/Fraportlern einschleimen. Sei ihm vergönnt.

Dass eine Kapitalerhöhung unter Beteiligung von Hessen/Bund kommen könnte (alias Commerzbank etc), ist natürlich möglich. Damit hat Herr Feldmann aber rein gar nichts am Hut.

Vielleicht kann er dann ja für seine Frau neben dem Dienstwagen noch 'nen Jet organisieren für die Elternzeit :)
 
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Fare_IT

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06.12.2012
4.487
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Farewell City
Ungeachtet des Vorschlags + Vorschlaggebers:

"Staatliche Aufsicht" ist wohl ein wenig erstrebenswerter Zustand aus Sicht jeder Firma / Vorstand. Andererseits gerieren sich Unternehmen als "systemrelevant" und sind nach langläufig geäußerter Ansicht in der aktuellen Phase höchst gefährdet - aus untersch. Gründen. Diese Gründe sind scheinbar derart maßgeblich, dass sogar geltendes Recht gebrochen werden muss - aus guten Gruenden (sonst täte man es sicher nicht).

Wenn das alles so ist, dann habe ich durchaus Verständnis für die Überlegung ob der Staat nicht sogar die Verpflichtung hat, dieser Art Unternehmen mit Tat (Geld) und Rat beizustehen - und sich aktiv einzubringen. Und: Welcher Vorstand würde sinnvollerweise auf derlei Nothilfe/aktive Unterstützung verzichten (wollen)?

Auf diese Weise ist die Gesellschaft (vertreten durch den Staat) viel besser in der Lage informiert zu werden und sich zu informieren - zielgerichtet Maßnahmen zu begleiten.


Vorher muss natürlich den Anteileignern Gelegenheit gegeben werden, selbst eine Rettungsschirm aufzustellen - es darf sich niemand übergangen fühlen.+ o.g. Maßnahmen müssen temporär sein.
 
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GoldenEye

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30.06.2012
13.148
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Da niemand weiß, wie lange diese Krise dauern wird, wäre es fahrlässig vom Vorstand, solche Gespräche nicht zu führen.

Sollte der Flugbetrieb ab Ende Mai schrittweise wieder aufgenommen werden, wäre das wohl nicht notwendig. Sollte vor 2021 kein Flieger mehr vom Boden kommen, wäre es wohl unvermeidlich.
Irgendwo dazwischen: Mal sehen.

Es wäre aber auch nochmal wesentlich, zu definieren, was genau mit "Verstaatlichung" gemeint ist. Zunächst einmal sollten wir festhalten, dass es sich hier nicht um eine company handelt, die aus Sicht des Staates "böse" ist und der Staat sie verstaatlichen muß, damit die Firma ... was auch immer macht. Sondern um eine company, die unverschuldet in Not geraten ist und ein prinzipiell funktionierendes und profitables Geschäftsmodell hat (ungeachtet vieler Kritik hier im VFT in vielen Details hat die company Geld verdient). Es geht also nicht darum, den bestehenden "bösen" Aktionären ihre Aktien (gegen die hierfür gesetzlich vorgesehene Entschädigung!) wegzunehmen, denn einen Eigentümer einfach durch einen anderen zu ersetzen, löst kein einziges Problem (und würde ein neues schaffen, denn es würde den Staat ebenfalls viel Geld kosten).
Vielmehr braucht LH nicht einen neuen Aktionär, sondern vielmehr Liquidität. Jetzt kann man darüber diskutieren, ob das in Form von Fremdkapital (Kredite) oder Eigenkapital (eine Kapitalerhöhung) stattfinden soll. Beides würde den Staat erst einmal Geld kosten.

1) Fremdkapital: Nehmen wir eine richtig große Zahl, 10 Mrd. EUR. Bei - sagen wir - 2% Zinsen wäre das eine Zinsbelastung von 200 Mio. pro Jahr, ein Betrag, den LH in guten Zeiten locker aufbringen kann.
2) Eigenkapital: Bei einer Kapitalerhöhung von 1:1 wären das - sagen wir mal - 4 Mrd. (optimistisch), dafür würde dem Staat LH zur Hälfte gehören. Dividenden gäbe es die nächsten Jahre vermutlich nicht, und wenn es dann irgendwelche gäbe, wären sie niedrig. Bis die Aktien irgendwann wieder verkauft sind, würde es vermutlich Jahrzehnte dauern.

Also wenn ich der Staat wäre, dann würde ich sofern möglich 1) wählen. Denn
a) kann ich damit viel größere Beträge mobilisieren
b) kann ich schon im ersten Jahr einen "Gewinn" ausweisen (ich finanziere mich zu negativen Zinsen und erhalte 200 Mio. Ertrag)
c) muß ich mir nicht ständig von der Opposition vorhalten lassen, wieviel Geld ich versenkt habe, denn die Forderung besteht zum Nominalwert, solange LH nicht insolvent ist.
d) muß ich mir nicht beim nächsten Streik vorhalten lassen, daß ich doch als Mit-Eigentümer jetzt die AN-Seite unterstützen soll, aber gleichzeitig mindere ich damit den Wert meiner Beteiligung.

Und schließlich noch an die Adresse von Herrn Feldmann: Egal was man macht, Geld (das Herr Feldmann so oder so nicht hat) muß man immer in die Hand nehmen, bei jeder Variante. Klugerweise sollte man es so tun, daß LH und die mit ihr verbundenen Arbeitsplätze dadurch nicht beschädigt wird und das Geld hoffentlich irgendwann wiederkommt.
 

Grumpy

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Bei der Commerzbank ist der Bund ja auch eingestiegen. Warum nicht, die Bahn als wichtige Infrastruktur ist ja auch noch staatseigen, warum auch nicht auch die LH-Gruppe als wichtige Infrastruktur wie vor 1997 auch.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.148
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Bei der Commerzbank ist der Bund ja auch eingestiegen. Warum nicht, die Bahn als wichtige Infrastruktur ist ja auch noch staatseigen, warum auch nicht auch die LH-Gruppe als wichtige Infrastruktur wie vor 1997 auch.

Die Commerzbank brauchte Eigenkapital, die LH dagegen braucht ggf. Liquidität, nicht Eigenkapital.

Und würdest Du mit der Bahn fahren, würdest Du diese Frage nicht stellen. :eek::rolleyes:
 
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Mojoe

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20.02.2013
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"Die Lufthansa Beamten" ?
... was damals nicht war, kann ja jetzt werden :rolleyes:
 

exstudent

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15.01.2011
50
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Bei der Commerzbank ist der Bund ja auch eingestiegen. Warum nicht, die Bahn als wichtige Infrastruktur ist ja auch noch staatseigen, warum auch nicht auch die LH-Gruppe als wichtige Infrastruktur wie vor 1997 auch.
Im Unterschied zur Bahn oder zur Post können die Aufgaben von LH leicht von anderen Airlines übernommen werden. Ggf. kann man Teile von LH Technik verstaatlichen, die Bundeswehr-Maschine warten, ansonsten sehe ich keine Konzernteile, die man als wichtige Infrastruktur bezeichnen könnte.

Bei der Commerzbank blicke ich nicht durch, aber angeblich hätte eine Pleite eine Lawine von anderen Pleiten in der Bankenbranche verursacht. Bei Airlines ist es nicht so - eine Pleite von LH würde ihre Wettbewerber nur stärker machen.

Und wenn verstaatlichen, dann erst nach Insolvenz, um nicht auch noch das Vermögen der Aktionäre auf Staatskosten zu sanieren.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.326
1.113
Im Unterschied zur Bahn oder zur Post können die Aufgaben von LH leicht von anderen Airlines übernommen werden.

[...] Bei Airlines ist es nicht so - eine Pleite von LH würde ihre Wettbewerber nur stärker machen.

Und wenn verstaatlichen, dann erst nach Insolvenz, um nicht auch noch das Vermögen der Aktionäre auf Staatskosten zu sanieren.

Es wird kaum eine oder gar keine Airline geben, die diese Krise ohne Staatshilfe überlebt. In der Folge also auch keine anderen Airlines, die die Aufgaben von LH „leicht übernehmen“ können. Profitieren von einer Insolvenz der LH würden nur die Airlines, die selbst Staatshilfe bekämen, während selbige LH verweigert würde.
 
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exstudent

Reguläres Mitglied
15.01.2011
50
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Profitieren von einer Insolvenz der LH würden nur die Airlines, die selbst Staatshilfe bekämen, während selbige LH verweigert würde.

Ich habe die Forderung so verstanden, dass LH bevorzugt geholfen werden soll.

Wenn die gleiche Hilfe auch an Easyjet, Ryanair & Co fließt, dann hätte ich kein großes Problem damit. Wobei auch da die Frage erlaubt sein muss ob man mit der Staatshilfe neben dem Betrieb der Airlines auch das Vermögen ihrer Aktionäre retten soll. Shareholder value muss ja in beide Richtungen gehen.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.326
1.113
Wenn die gleiche Hilfe auch an Easyjet, Ryanair & Co fließt, dann hätte ich kein großes Problem damit.
Warum sollte der deutsche Steuerzahler ein irisches bzw. britisches Unternehmen „retten“? Zumindest der Ire leistete in der Vergangenheit wenig bis keinen Beitrag zu Sozialbeiträgen und Steuereinnahmen in unserem Lande.
 

exstudent

Reguläres Mitglied
15.01.2011
50
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Warum sollte der deutsche Steuerzahler ein irisches bzw. britisches Unternehmen „retten“? Zumindest der Ire leistete in der Vergangenheit wenig bis keinen Beitrag zu Sozialbeiträgen und Steuereinnahmen in unserem Lande.

Es ging um die angebliche Bedeutung von LH für die Infrastruktur. Und ich sehe keine besondere Bedeutung im Vergleich zu anderen Airlines.

Wenn es um Sozialbeiträge und Steuereinnahmen geht, dann wäre es sinnvoller, alle Restaurants, Friseursalons, Nagelstudios etc. zu verstaatlichen. Da würde man mit weniger Geld deutlich mehr Arbeitsplätze (und damit auch Sozialbeiträge und Steuereinnahmen) retten.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
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MUC/INN
Es ging um die angebliche Bedeutung von LH für die Infrastruktur. Und ich sehe keine besondere Bedeutung im Vergleich zu anderen Airlines.

Wenn es um Sozialbeiträge und Steuereinnahmen geht, dann wäre es sinnvoller, alle Restaurants, Friseursalons, Nagelstudios etc. zu verstaatlichen. Da würde man mit weniger Geld deutlich mehr Arbeitsplätze (und damit auch Sozialbeiträge und Steuereinnahmen) retten.


Also ich weiß ja nicht, in was du "Ex-Student" bist, aber in Wirtschaftswissenschaften war es das offensichtlich nicht.
 

Frequent_Traveler

Neues Mitglied
03.02.2020
19
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Zürich / Hamburg
Lufthansa hat momentan ´nur´ Liquiditätsprobleme. Die richtige Krise kommt erst noch, da viele Verbraucher (vor allem Geschäftskunden) ihr Flugverhalten nach der Krise ändern werden - zum Nachteil des Geschäftsmodels der Lufthansa Kernmarken. Viele Unternehmen merken jetzt - weil sie gezwungen sind - wie effektiv Video-Telefonkonfernzen sind, um Entscheidungen zu forcieren. Natürlich wird es auch in der Zukunft im Bereich Verkauf/Service/Installationen etc. weiterhin einen hohen Bedarf geben, aber die klassischen Geschäftsreisen für Meetings und interne Besprechungen werden wohl stark abnehmen. Zweitens: Die privaten Konsumenten werden auch erstmal andere Sorgen haben, als sich die nächsten Urlaube zu buchen. Wird es ohnehin mindestens 1 Jahr dauern, bis alle Länder ihre Grenzen wieder komplett öffnen. Hier kann man gar nicht wirklich eine angemessene Personalplanung durchführen. Es würde mich daher nicht wundern, wenn die Lufthansa neben der bereits entschiedenen Schliessung von Germanwings zusätztliche Transfergesellschaften bildet um das Personal so flexibel wie möglich im Rahmen der Arbeitsgesetze einzusetzen.

Natürlich ist das Unternehmen Lufthansa ein Teil der kritischen Infrastruktur Deutschlands. Das merkt man jetzt gerade an den Rückholaktionen und den Cargolieferungen von medizinischen Gütern. Natürlich lässt sich die Lufthansa das Ganze sicherlich fürstlich bezahlen, aber das sind zwei Paar Schuhe.

Ich kann mich aber trotzdem nicht dem Eindruck verwehren, dass 'unsere' Parlamentarier auch gerne ihre Privilegien bei der Lufthansa behalten möchten. Daher wird man alles tun was notwendig ist, Lufthansa zu stützen. Der Bundestag möchte bestimmt nicht mit Easyjet Plus oder RyanAir auf Tour gehen :)
 

frabkk

Erfahrenes Mitglied
12.11.2013
2.406
451
CGN
Viele Unternehmen merken jetzt - weil sie gezwungen sind - wie effektiv Video-Telefonkonfernzen sind, um Entscheidungen zu forcieren.

Das erinnert mich an ein Foto was in den sozialen Netzwerken viral geht...

Wem ist der technische Fortschritt in Unternehmen zu verdanken? A) dem CEO B) dem CTO oder C) Covid-19

Ist zwar zum schmunzeln, aber leider wahr. Wie viele Firmen haben die Investitionen gescheut oder über virtuelle Meetings gelacht? Nun sind sie gezwungen und alle finden es ganz toll. Nur Carsten nicht :D
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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ZRH / MUC / VIE
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Unsere Bundespräsidentin Sommaruga hat bei der Einleitung zur Pressekonferenz sinngemäss folgends mitgeteilt:

-An der Luftfahrt in der Schweiz hängen um die 150'000 Arbeitsplätze. Die grössten Airlines sind EasyJet Switzerland [rorschi: zu 51% in Schweizer Hand] und LX/Edelweiss [rorschi: zu 0% in Schweizer Hand]. Ebenfalls gehören die Landesflughäfen ("kritische Infrastruktur") und Skyguide dazu.
-Notkredite werden nächste Woche gesprochen.
-Das ausgesprochene Geld muss zu 100% in der Schweiz bleiben, Dividenden dürfen keine ausbezahlt werden. Dies sei "nicht verhandelbar". Das Unternehmen muss ebenfalls beweisen, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, bevor der Bund ins Spiel kommt.

Edit 17:43 : Die Schweiz führt auch Gespräche mit Österreich und Belgien, wie dort die LH-Töchter unterstützt werden. Eine Beteiligung des Bundes an LX/Edelweiss schliesst die Bundespräsidentin jedoch aus.
 
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