Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.804
Hamburg
Der Konflikt geht offenbar darum, dass Spohr die Mitbestimmung des Staates vermeiden möchte. Selbstverständlich hat in meinen Augen der Staat als Geldgeber bei wesentlichen Fragen mitzubestimmen. Dazu gehören für mich die Arbeitsplätze, nicht aber die Frage ob LH zukünftig von MUC nach Pinneberg fliegt. Und selbstverständlich darf es für Spohr und Co keinen Bonus geben.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
Insolvenz in Eigenverwaltung

sicher eine gute Idee ohne einen gestählten CFO . . . aber dafür einem McKinsey Berater als "Koordinator für die Restrukturierung"

und dann noch die vollständige Neuverhandlung ALLER TVs und BVEs . . . das machen die nebenher, nur gut dass der jetztige Vorstand in den letzten Jahren so ausgesprochen intensiv an guten internen Verhältnissen gearbeitet hat. Sicher hilfreich.

Ich glaube selbst MOL bekommt langsam Mitleid mit der Hansa.

Ich finde es sehr schade dass man traditionell aus den AR so wenig hört - - Kley ist ein pfiffiger Kerl imho (bodenständig unaufgeregt noch dazu) - menschlich imho ein absoluter Kontrapunkt zu dem Vorstandsvorsitzenden. Aber seine Einschaetzung wäre dennoch interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.950
985
DUS, HAJ, PAD
Der Konflikt geht offenbar darum, dass Spohr die Mitbestimmung des Staates vermeiden möchte. Selbstverständlich hat in meinen Augen der Staat als Geldgeber bei wesentlichen Fragen mitzubestimmen. Dazu gehören für mich die Arbeitsplätze, nicht aber die Frage ob LH zukünftig von MUC nach Pinneberg fliegt. Und selbstverständlich darf es für Spohr und Co keinen Bonus geben.

Ich habe jetzt nicht das Gefühl das der Staat bei der Commerzbank zu viel ins operative Geschäft eingreift. Warum sollte das bei der LH so anders sein?
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
Ich habe jetzt nicht das Gefühl das der Staat bei der Commerzbank zu viel ins operative Geschäft eingreift. Warum sollte das bei der LH so anders sein?


Naja - eine Bank wird verwaltet, die Krisensituation und die Aufgabe der Bewältigung ist doch bei der CoBa vollkommen anders gelagert / gewesen als bei der Lufthansa.
 
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Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
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alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
1.604
1.060
LH wird sich damit wohl der Pensionsverpflichtungen entledigen.

Wünsche der LH alles Gute. Ich selbst halte von der LHG nach den letzten Wochen rein gar nichts mehr.
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.006
5.859
Bestätigt mein Bild von C. Spohr nur noch weiter. Sollte er das wirklich durchziehen wird er allerdings erledigt sein. Wer DIE deutsche Traditionsairline lieber in die Insolvenz führt als Staatshilfe anzunehmen zieht sich den Zorn sehr vieler Menschen zu - auch mächtiger.
Von daher denke ich ist das wohl am ehesten der klägliche Versuch die Politik auf Distanz zu halten.
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.309
336
Pokert halt und weiß, dass die Politiker sich den Forderungen beugen wird. Die Loyalität hat die BR ja schon in der Gutscheinfrage bewiesen, nur die "böse EU" hats vermasselt.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.583
7.086
irdisch
Bei soviel Geld muss auch eine Kontrolle da sein. Einfach nur Milliarden ausschütten geht nicht. Wir sind nicht beim Lotto. Es geht nicht den Steuerzahlern gegenüber. Niemand will LH an die ganz enge Leine nehmen, aber irgendwie wird sie sich reinreden lassen müssen. Besser, sie sieht es schneller ein.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
8.959
9.076
Ist nur konsequent. Die Politik ist wichtiger Mitschuldiger an der Situation. Es ergibt auch keinen Sinn, dass die Besitzer eines der am schlechtesten geführten Verkehrsunternehmen der Welt nun Einfluss auf eines der bestgeführten Verkehrsunternehmens der Welt bekommen. Die Lufthansa sollte nie auf das Niveau der Deutschen Bahn heruntergezogen werden.

Dass mit Staatshilfen Zusagen zur Sicherung von Arbeitsplätzen, Tickets etc. einhergehen müssen, ist natürlich klar. Das sehe ich nicht als Einfluss.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.552
4.166
MUC/INN
Ist nur konsequent. Die Politik ist wichtiger Mitschuldiger an der Situation. Es ergibt auch keinen Sinn, dass die Besitzer eines der am schlechtesten geführten Verkehrsunternehmen der Welt nun Einfluss auf eines der bestgeführten Verkehrsunternehmens der Welt bekommen. Die Lufthansa sollte nie auf das Niveau der Deutschen Bahn heruntergezogen werden.

Dass mit Staatshilfen Zusagen zur Sicherung von Arbeitsplätzen, Tickets etc. einhergehen müssen, ist natürlich klar. Das sehe ich nicht als Einfluss.


Wobei ich persönlich der Überzeugung bin, dass die DB wesentlich besser aufgestellt wäre, wenn sie tatsächlich ein Staatsunternehmen wäre und kein Staats-AG-Mischmasch mit mehr Pfosten im Vorstand als neben den Gleisanlagen.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.218
701
My 2 cents:

Schon interessant wie hier Einige wieder steil gehen, weil irgend jemand aus der Presse eine solche Meldung raushaut.

Letztendlich wird LH niemals in die Insolvenz in Eigenverwaltung gehen, da das viel mehr Probleme mit sich bringen würde, als eine Staatsbeteiligung mit Einfluss.

Es ist lediglich ein Instrument um die Verhandlungsposition zu stärken.

Und die Stärkung kann ich durchaus verstehen, insbesondere wenn ich mir anschaue, dass gerade die SPD die meiste Einflußnahme haben möchte. Die SPD, Politiker, die von ihrem eigenen Job als Politiker schon wenig Ahnung haben (siehe auch Wahl- und Umfrageergebnisse), sollen Entscheidungen in einem volatilen Umfeld fällen, bei dem man tief in der Materie drin sein muss, um es zu Verstehen. Glaube kaum, dass einer von denen schon mal das Wort Yield gehört hat, ganz zu Schweigen davon, wie Betriebsprozesse in einer Airline ablaufen, bis ein Flugzeug von A nach B fliegt.

<Achtung Scherz>
Da würde ich dann auch lieber in die geplante Insolvenz gehen
<Scherz Ende>

Eine echte Insolvenz ist auch keine Option. Niemand in der Regierung, und schon gar kein Bürger, möchte ernsthaft eine LH pleite und in der Liquidation sehen. Die Steuerausfälle des Unternehmens und auch erst einmal von 65.000 MA in Deutschland, die dann auf dem Arbeitsmarkt landen, übersteigen sicherlich die 10 MRD Staatshilfe. Das darf dann auch der gemeine Steuerzahler ausgleichen, wird gerne vergessen. Zudem würden andere Airlines aus dem Ausland, die das dann kompensieren (da haben ja auch schon so einige Ihre feuchten Träume), Ihre Gewinne und Steuern schön mitnehmen und nicht in Deutschland abführen. Das kann keiner ernsthaft wollen.

Dennoch ist LH, bzw. die Group, Bittsteller in Deutschland, als auch Österreich, der Schweiz etc... Das weiß auch LH selbst, so blöde ist Spohr nicht.

Also geht es letztendlich darum die Staatsbeteiligung möglichst so auszuhandeln, dass es

a) nicht gerade ein einfacher Staatskredit der KfW inkl. Zinsen ist. Denn das würde bedeuten, dass sämtliche Gewinne der nächsten 10 Jahre unmittelbar in Zinsen und Tilgung an die KfW fließen, denn 2-3 MRD Ergebnis wird es mit dem geschrumpften Markt sicher so schnell nicht mehr geben. Kein Überschuss bedeuted nicht nur Aktionäre und MA, die leer ausgehen (entsprechend würde auch Kapital abgezogen werden, denn kein Aktionär parkt Kapital ohne Dividenden dauerhaft irgendwo rum, außer er ist ein Mäzen), es bedeutet auch fehlende Finanzmittel für Flotten- und Projektinvestitionen, entsprechend altert die Flotte und die Kosten steigen. Am Ende wäre man genau da, wo man jetzt ist: Gefangener in der Abwärtsspirale.

b) eine Staatsbeteiligung gibt, die nicht zu viel Einfluss nimmt, insbesondere nicht auf das Tagesgeschäft und die Planung des Flugbetriebes.
 
Zuletzt bearbeitet:
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