Lufthansa ringt mit Peking um A380-Flüge

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ckone501

Erfahrenes Mitglied
22.11.2009
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Lufthansa ringt mit Peking um A380-Flüge
Verhandlungen über weitere Genehmigungen
Die chinesischen Behörden erlauben der Lufthansa entgegen früheren Planungen nur einen wöchentlichen Flug mit dem Airbus A380 nach Peking. Offizielle Begründungen sind bislang nicht bekannt; chinesische Medien verweisen auf begrenzte Möglichkeiten beim Flughafenbetrieb.

© Lufthansa

Der dritte Airbus A380 der Lufthansa wird am 2.9.2010 auf den Namen "Beijing" getauft.

Chinas Behörden erlauben der Lufthansa entgegen ihren ursprünglichen Plänen nur einmal die Woche einen Flug mit dem Flaggschiff A380 nach Peking. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) warb in der chinesischen Hauptstadt bei dem Vizechef der Luftverkehrsbehörde (CAAC), Xia Xinghua, darum, weitere Flüge mit dem weltgrößten Verkehrsflugzeug zuzulassen.

Einen Durchbruch gab es offensichtlich nicht. «Ich habe das getan, was ich tun kann, um da etwas voranzubringen», sagte Ramsauer am Freitag vor Journalisten in Peking. China wolle seine «eigenen Interessen wahren».

Auf die Probleme wollte Ramsauer aus Rücksicht auf die laufenden Verhandlungen nicht konkret eingehen. Im Gegensatz zur Lufthansa fliegt die arabische Fluggesellschaft Emirates aus Dubai mindestens sechs Mal die Woche mit dem A380 Peking an. Sie landen am Nachmittag, starten aber erst gegen Mitternacht, wenn auf dem Flughafen nicht mehr viel Betrieb ist. Lufthansa will allerdings wie bisher tagsüber landen und starten.

Ein Lufthansa-Sprecher bestätigte in Frankfurt, dass China bislang nicht die Genehmigung für einen täglichen Flug mit dem A380 von Frankfurt nach Peking gegeben habe. Man sei allerdings in Gesprächen und zuversichtlich, künftig täglich einen A380 auf der Route einsetzen zu können. Bislang fliegt Lufthansa an sechs Tagen die Woche mit einer Boeing 747 von Frankfurt nach Peking und an einem Tag in der Woche mit einem A380. Zudem gibt es eine tägliche Verbindung von München nach Peking mit einem Airbus vom Typ A340. Nach ursprünglichen Planungen sollte ein A380 der Lufthansa ab Ende Oktober täglich nach Peking fliegen.

Als Probleme für mehr Flüge des Airbus A380 nannte die Zeitung «Xinwen Wanbao» begrenzte Möglichkeiten im Flughafenbetrieb, die eigens ausgeweitet werden müssten. Speziell wurde auf die Start- und Landebahnen, Flugsteige und Feuerwehr des stark frequentierten Flughafens verwiesen.

Nur drei Flugsteige könnten einen A380 abfertigen. Es gebe nicht die passenden Enteisungsfahrzeuge. Die Flughafenfeuerwehr arbeite auf der Bereitschaftsstufe Neun, was bei häufigeren Flügen mit dem A380 auf Zehn angehoben werden müsse. «Dieses Riesenflugzeug in der Luft ist wahrlich ein harter Test für Chinas Flughäfen», zitierte das Blatt einen Luftverkehrsbeamten.

Quelle: dpa

Quellink zu airliners.de: Lufthansa ringt mit Peking um A380-Flüge - Netzwerkplanung - Verkehr - airliners.de
 

stud

Neues Mitglied
29.09.2010
5
0
haha...da merkt die LH mal wie das ist, wenn einem anderen Steine bei der eigenen Expansion in den Weg legen...soll Peking ruhig sturr bleiben
 
S

szg

Guest
Noch steht in meiner Buchung im November eine/ein A380. Bin dann mal gespannt, was es wirklich wird.
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
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1.010
Mich wundert halt, dass LH keinen echten Plan B hatte den 380 einzusetzen!
 

Oli20

Rechthaberischer Vollpfosten
23.08.2010
1.532
0
LCY/FRA
es heisst dass Air China dahinter steht, denen laufen wohl die Kunden weg weil sie alle A380 fliegen wollen. Kommunismus at its best!
 

flysurfer

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06.03.2009
26.000
36
www.vielfliegertreff.de
Das sind aber alles AGs mit Sitz in Deutschland und nicht irgendwo in einem Land mit Herrscherfamilie in der Wüste... :eek:

Noch ist LH ja auch eine AG mit Sitz in Deutschland.
Auch wenn mancher hier das Unternehmen gerne in die Wüste schicken würde. ;)
Somit kann LH die genannten nützlichen Aufwendungen nicht so einfach leisten wie EK.
Und deshalb fliegt EK Peking täglich mit einem 380 an, und LH eben nicht.
Unternehmen in Staaten, die deren kriminelles Verhalten tolerieren oder fördern, haben in einer globalisierten Welt zweifellos einen Wettbewerbsvorteil.
 

flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
3
Noch ist LH ja auch eine AG mit Sitz in Deutschland.
Auch wenn mancher hier das Unternehmen gerne in die Wüste schicken würde.
Somit kann LH die genannten nützlichen Aufwendungen nicht so einfach leisten wie EK.
Und deshalb fliegt EK Peking täglich mit einem 380 an, und LH eben nicht.
Unternehmen in Staaten, die deren kriminelles Verhalten tolerieren oder fördern, haben in einer globalisierten Welt zweifellos einen Wettbewerbsvorteil.

Gut, die LH gibt wieder den Anfänger und pinselt halt Peking auf den Rumpf! So hat jeder seine Mittel und Erfolg, oder halt nicht.
 

flysurfer

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06.03.2009
26.000
36
www.vielfliegertreff.de
Gut, die LH gibt wieder den Anfänger und pinselt halt Peking auf den Rumpf! So hat jeder seine Mittel und Erfolg, oder halt nicht.

So ist es. In bestimmten Staaten/Kulturen oder auch Branchen besteht der Preis für den Zugang zu begehrten Geschäften offenbar stets aus einer offiziellen und einer inoffiziellen Komponente. Wer dort favorisierter Geschäftspartner werden möchte, muss beide Komponenten des Gesamtpreises bezahlen. Wer sich aus fundamentalistisch-gutmenschlichen Gründen weigert, die inoffizielle Komponente zu entrichten, guckt dann eben in die Röhre und überlässt das Feld jenen, die sich den landestypischen Sitten und Gebräuchen unterwerfen.

Ob Deutschland und LH damit wirklich die Welt verbessern, ist die große Frage. Aber das gleiche Problem gibt es ja auch beim Waffenhandel. Wenn Deutschland nicht liefert, liefert eben Russland oder sonst ein Produzent, der in die Bresche springt. Man kann also auch so argumentieren, dass sich die Deutschen ihre (aus ihrer Sicht) moralische und rechtliche Integrität einiges kosten lassen. Die Frage hierbei ist: Ab wann ist dieser Preis einer auf Export angewiesenen Nation zu hoch?
 
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jarino

Erfahrenes Mitglied
28.03.2009
698
1
Könnte der kleine Unterschied nicht auch darin liegen, daß EK spät abends zu "lastarmen Zeiten" da ist und LH zu "Hochlastzeiten"?

EK ist 15.10-23.55 da, vielleicht brauchen die Chinesen 8 Stunden für einen 388-Turnaround? LH macht dagegen voll den Stress: 08.30-10.30, wer soll das schaffen?? :eek: