23.12.13: GIG - FRA 10h Verspätung, LH Unfähigkeit

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Samy

Reguläres Mitglied
06.08.2012
51
-3
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War am 23.12. auf LH501 GIG-FRA gebucht. Grund der Verspätung war, dass die Maschine aus FRA musste auf halber Strecke über dem Atlantik wegen eines technischen Defekts nach LIS umdrehen.

Laut EU Recht haben Passagiere ein Anrecht (ab einer 4h Verspätung und einer Distanz von mehr als 3500km) auf 600 EUR Entschädigung.

Nach mehrfacher Nachfrage hieß es zuerst es ich hätte nur Anrecht auf Unterbringung und Flughafentransfer. Nachdem der dortige LH Mitarbeiter laut eigener Aussage im Internet recherchiert hat, gibt es die 600 EUR Entschädigung schon, allerdings nach seiner Aussage nicht aufgrund eines vorausgegangenen technischen Defekts. Der gute Mann konnte wohl nicht richtig lesen oder aber er muss für LH ganz offiziell die Unwahrheit sagen - in beiden Fällen peinlich.

Eine weitere eher unangenehme Erfahrung: Auf einem 12h Flug der mit großer Verspätung aus GIG gestartet ist gibt es in Eco außer einem kleinen Frühstück (1h nach Start) und Abendessen (2h vor Landung) keinerlei Verpflegung. Im Hotel war es für ein Frühstück zu früh und am Flughafen vor Ort alle Geschäfte bis auf ein kleines Kiosk geschlossen. Einen Gutschein gab es auch nicht. Nur eine Durchsage wie sehr es die LH bedauert ihre Passagiere zu spät zum Weihnachtsfest nach Hause zu befördern.

LH - there's no better way to fly :confused:
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
Das ist natürlich blöd, so am Tag vor Weihnachten.

Der gute Mann am Flughafen hatte bei einer gestrichenen/verspäteten Maschine sicher andere Prioritäten, als sich um die Entschädigung zu kümmern. Die gibt es eigentlich nirgendwo cash bar auf die Hand.
(Übrigens das mit Entschädigungspflicht auch bei technischem Defekt steht auch so gar nicht explizit in der Verordnung, sondern beruht auf der Rechtsprechung, da wird er sicher nicht erst alle Urteile im Internet abfragen können. )

Das Problem mit dem Essen wurde hier im Forum schon mal thematisiert, das scheint nicht nur in Rio so zu sein, dass immer das der planmässigen Abflugzeit angemessene Essen beladen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

markusr

Erfahrenes Mitglied
28.09.2011
939
38
In MUC gab's bei vdb schon das Geld bar.

Klar, sowas geschieht bei vdb öfters, auch an anderen Flughäfen (bei mir z.B. FRA und CDG). Aber hier betraf es ja sicherlich die komplette Maschine. Und wenn einer Cash bekäme wollen es natürlich auch die anderen. Und mal eben ca. >100.000 € (600 € * mind. 170 Fluggäste) haben die sicherlich auch nicht parat.
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
10
EDLE 07
Hattest Du erwartet das Geld "einfach so" am Flughafen zu bekommen?

Der häufige Weg in solchen Fällen:
Dokumentieren, Anschreiben an LH, Erstellten Satzbausteinbrief zurück erhalten, Klageandrohung schreiben, erneut Satzbausteinbrief erhalten (in Ausnahmefällen stattdessen auch Entschädigungszahlung), Klage.
 

Lennart

Erfahrenes Mitglied
22.07.2010
3.375
35
DUS
Klar, sowas geschieht bei vdb öfters, auch an anderen Flughäfen (bei mir z.B. FRA und CDG). Aber hier betraf es ja sicherlich die komplette Maschine. Und wenn einer Cash bekäme wollen es natürlich auch die anderen. Und mal eben ca. >100.000 € (600 € * mind. 170 Fluggäste) haben die sicherlich auch nicht parat.

Cash heißt ja nicht Scheine. Bei AUA gibts eine Maestro-Karte, die die Mädels dann freischalten mit Betrag X. Kannst du an jedem Automaten kostenlos abheben, bis zu 3 Mal.
 
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Samy

Reguläres Mitglied
06.08.2012
51
-3
Nein, Geld habe ich nicht erwartet, eine korrekte Antwort auf meine Frage allerdings schon.

Nicht mehr und nicht weniger - oder ist das zu viel verlangt? :rolleyes:
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
10
EDLE 07
Nein, Geld habe ich nicht erwartet, eine korrekte Antwort auf meine Frage allerdings schon.

Nicht mehr und nicht weniger - oder ist das zu viel verlangt? :rolleyes:

LH (und damit die Mitarbeiter), wie übrigens die meisten anderen Fluggesellschaften auch, stellen sich in einem solchen Fall eben erstmal auf diesen Standpunkt.

Das mag man richtig finden oder nicht. Fakt ist, dass Du heute bei IDBs in vielen Fällen den Klageweg beschreiten musst.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.802
3.325
Unabhängig davon dass so eine Situation unschön ist: Bei einem technischen Defekt, der während des Fluges auftritt, wäre ich froh, dass das rettende Atlantikufer erreicht wurde. Ich würde mit meinen Lieben Weihnachten feiern und gut ist!

Manchmal hab ich inzwischen echt ein Problem mit dem Anspruchsverhalten einiger hier. Was hätte Tante Hansa den tun sollen? Für unvorhersehbar abgebrochene Transatlantik Flüge immer ein Betreuungsteam mit Gulaschkanone, 200.000 Euro Barmittelreserve und eine einsatzbereite Ersatzmaschine mit Crew in jeder Küstenstadt Europas bereithalten?
 

Samy

Reguläres Mitglied
06.08.2012
51
-3
Auch das habe ich nicht erwartet (es wird in diesem Forum in vielen Antworten immer mehr, immer überspitzter dargestellt als der ursprüngliche Kommentar war). Ich bin der Meinung, dass die LH einfach hätte etwas anders auf die Situation reagieren können. Wir waren nicht die einzigen Passagiere die genervt und auch teilweise etwas "hungern" im Flugzeug saßen.

Und wenn du meinen Kommentar richtig gelesen hättest: Ich habe NICHT nach Auszahlung des Geldes gefragt ich habe mich lediglich informieren wollen.
 

Lennart

Erfahrenes Mitglied
22.07.2010
3.375
35
DUS
Unabhängig davon dass so eine Situation unschön ist: Bei einem technischen Defekt, der während des Fluges auftritt, wäre ich froh, dass das rettende Atlantikufer erreicht wurde. Ich würde mit meinen Lieben Weihnachten feiern und gut ist!

Manchmal hab ich inzwischen echt ein Problem mit dem Anspruchsverhalten einiger hier. Was hätte Tante Hansa den tun sollen? Für unvorhersehbar abgebrochene Transatlantik Flüge immer ein Betreuungsteam mit Gulaschkanone, 200.000 Euro Barmittelreserve und eine einsatzbereite Ersatzmaschine mit Crew in jeder Küstenstadt Europas bereithalten?

Naja aber 600€ IDB-Kompensation kann man schon auf irgendeine Weise auszahlen oder in Aussicht stellen.
 

murks86

Erfahrenes Mitglied
08.12.2013
338
0
FRA
An sich ist so eine Verspätung natürlich erst mal unschön, aber die Sicherheit geht nun mal vor und ich bin da auch ehrlich gesagt sehr froh darüber, dass die Lufthansa da keine Kompromisse macht (auch in dem Wissen, dass das wieder Stunk mit den Passagieren gibt). Für mich persönlich gilt, lieber verspätet ankommen als gar nicht. Was allerdings wirklich nervig ist, ist die Tatsache, dass dann häufig versucht wird sich um gesetzlich festgeschriebene Kompensationen zu drücken und man als Passagier zu allem Ärger dann noch der Kohle hinterherrennen muss. Teilweise ist denke ich auch das Bodenpersonal außerhalb der Hubs mittlerweile zu dünn besetzt. Wenn natürlich eine 744 komplett in Hotels untergebracht werden muss, dauert das bei drei Agenten halt eine halbe Ewigkeit. Da sollte man sich ggf. eine Kooperation für Notfälle vor Ort mit anderen Airlines überlegen oder irgendwas in dieser Art. Das muss natürlich auch wieder bezahlt werden, wäre es mir persönlich allerdings wert...
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
...ich habe mich lediglich informieren wollen.

Das ist zunächst mal eine berechtigte Forderung; allerdings hätte ich auch Verständnis dafür, wenn an einer Station im Ausland keine umfassende rechtliche Prüfung oder gar Beratung stattfinden kann. Immerhin sieht die EU-Verordnung ja keine Entschädigung bei "außergewöhnlichen Umständen" vor. Das wird man sicher vor Ort in Rio nicht feststellen können, ob dieser konkrete Fall einer technischen Störung "außergewöhnlich" war oder nicht. Da würde ich an deiner Stelle mit dem Vorwurf vorsichtig sein, dass der Agent nicht lesen kann.
 
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economy

Erfahrenes Mitglied
21.04.2012
452
0
Es gab vor kurzem einen Bericht im spiegel, das viele Passagiere überhaupt nicht ihre rechte geltend machen und das die Fluggesellschaften auch bei berechtigten Forderungen erst mal abblocken bzw. Mit minimalen Gutschriften abspeisen wollen. Somit passt das erlebte ins Bild. Es stört nicht, dass nicht gleich Cash ausgezahlt wurde, sondern das man angeblich von den fahrgastrechten nichts weiß...

Das man dann einen Klageweg bestreiten muss bei offensichtlicher zahlungspflicht der Fluggesellschaft passt in die mangelnde Kundenorientierung der Fluggesellschaften . Es gibt mittlerweile Unternehmen an denen man seine Forderung abtreten kann und diese Klagen die Gelder ein. Dieses Geschäfts Modell funktioniert nur deshalb weil die Fluggesellschaften genügend Prozesse verlieren..
 
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A

Anonym38428

Guest
Ich würde mal stark davon ausgehen, dass in diesem Fall keine Entschädigung (jedenfalls nach der EU Richtlinie) fällig ist. Davon ab, Shit happens, aber in dem Fall gab es wahrlich nicht viele Handlungsalternativen. Fraglich ist bestenfalls, ob eine Umbuchung auf OAL in Rio möglich gewesen wäre.
 

economy

Erfahrenes Mitglied
21.04.2012
452
0
Die technische Funktionalität liegt im Aufgabenbereich der Fluggesellschaft. Sie kann dies steuern durch moderne Flugzeuge, korrekte Wartung etc. Somit hat die Fluggesellschaft es zu verantworten, falls es wegen technischen Problemen zu Verspätungen kommt. Falls noch nicht mal technische Probleme zu einer Entschädigung führen sollten, was den dann? Dann kann man die Fluggastrechte gleich komplett einstampfen...
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.802
3.325
Ich lehne mich damit zwar auch weit aus dem Fenster, aber ich teile die Ansicht des Mitinsassen Tosc, dass der beschriebene technische Defekt keinen Kompensationsanspruch begründet! Lasse mich gerne durch die Erfahrungen die der OP jetzt macht eines besseren belehren!
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
5
Wien
Das ein Agent eher nein sagt als ja, wenn es um Kompensation geht, ist eine verständliche Dienstanweisung eines Unternehmens. Besser wäre: keine Ahnung, wenden sie sich an ... oder 'da haben sie ein Infoblatt'. Auch die Haftpflichtversicherung sagt jedem Versicherungsnehmer, dass man keine Schuld im Falle eines Crashes anerkennen soll. Man klärt so etwas im Nachgang.

Ist im Leben doch fast überall so - bei Gewährleistungen, Garantien, Verspätungen, Kompensationen, ...
 

eddm_muc

Aktives Mitglied
15.08.2012
165
0
MUC
Der gute Mann konnte wohl nicht richtig lesen oder aber er muss für LH ganz offiziell die Unwahrheit sagen - in beiden Fällen peinlich. LH - there's no better way to fly :confused:

Wenn du mit diesem agressiven Ton am Schalter aufgelaufen bist, darfst du dich nicht wundern.
Sorry, aber die Entschädigungsfrage ist in dem Augenblick sicherlich die unwichtigste der Welt.
Es geht erst mal darum die gestrandeten Gäste bestmöglich zu versorgen.
Die Mitarbeiter hatten sicherlich genug Stress mit der Situation und außerdem war es vermutlich kein LH Personal sondern eine Fremdfirma. Die müssen nicht alles wissen.
 
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eddm_muc

Aktives Mitglied
15.08.2012
165
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MUC
Die technische Funktionalität liegt im Aufgabenbereich der Fluggesellschaft. Sie kann dies steuern durch moderne Flugzeuge, korrekte Wartung etc. Somit hat die Fluggesellschaft es zu verantworten, falls es wegen technischen Problemen zu Verspätungen kommt. Falls noch nicht mal technische Probleme zu einer Entschädigung führen sollten, was den dann? Dann kann man die Fluggastrechte gleich komplett einstampfen...

Du kennst Dich aus.
Wow.
 

digitalfan

Erfahrenes Mitglied
27.08.2009
4.301
1.541
MUC
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300x250
Es geht erst mal darum die gestrandeten Gäste bestmöglich zu versorgen.

Das scheint ja auch vollkommen gelungen zu sein... :rolleyes:

Eine weitere eher unangenehme Erfahrung: Auf einem 12h Flug der mit großer Verspätung aus GIG gestartet ist gibt es in Eco außer einem kleinen Frühstück (1h nach Start) und Abendessen (2h vor Landung) keinerlei Verpflegung. Im Hotel war es für ein Frühstück zu früh und am Flughafen vor Ort alle Geschäfte bis auf ein kleines Kiosk geschlossen. Einen Gutschein gab es auch nicht. Nur eine Durchsage wie sehr es die LH bedauert ihre Passagiere zu spät zum Weihnachtsfest nach Hause zu befördern.