Lufthansa Express - früher schon mal ein Germanwings Konzept gescheitert!?

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Ventus2

Erfahrenes Mitglied
05.04.2011
2.495
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Nachdem ich über irgend ein Foto einer B737 der Lufthansa mit so einer komischen Express Schrift am Rumpf gestolpert bin, wollte ich mal erfahren, was es damit auf sich hatte. Dabei bin ich über folgenden Artikel gestoßen:
DER SPIEGEL

Es klingt für mich ein bischen wie ein früherer Versuch von Germanwings. Interessant fand ich den geringen Aufpreis für ein Business Ticket.

Was können die, die älter als ich bin, zu dem Lufthansa Express versuch sagen. Lässt es sich wirklich mit Germanwings vergleichen und warum wurde es damals irgendwann eingestellt?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Na klar, das trieb den Kaufpreis für die DBA dermassen nach oben, daß AB heute noch daran zu kauen hat... =;
 

born2fly

Erfahrenes Mitglied
25.10.2009
5.545
2.681
FRA
Und schon damals hatte LH mit Einführung von Express auf manchen Routings des Stundentakt eingeführt, naja propagiert - und dann bald wieder enhanced :D
 

XYSailor

Erfahrenes Mitglied
04.12.2010
472
0
DRS
Aber damals war es nicht möglich, ein innerdeutsches Return Ticket (nonstop) für 600€ (äh 1200 DM) zu kaufen, welches die gleichzeitige Beförderung eines Koffers nicht mit einschließt. Bei der "neuen" Germanwings kein Problem :)
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.653
582
Bayern & Tirol
Aber damals war es nicht möglich, ein innerdeutsches Return Ticket (nonstop) für 600€ (äh 1200 DM) zu kaufen, welches die gleichzeitige Beförderung eines Koffers nicht mit einschließt. Bei der "neuen" Germanwings kein Problem :)

Waren 600 Mark - Entsprechend 300 Euro. Das zum Thema Preissteigerungen!

Meine Erinnerungen verschwimmen - gab es damals noch das Gate Buffet? Oder wurde es da schon enhanced?
 
Zuletzt bearbeitet:

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.653
582
Bayern & Tirol
Und schon damals hatte LH mit Einführung von Express auf manchen Routings des Stundentakt eingeführt, naja propagiert - und dann bald wieder enhanced :D

Gutes Management schaut vor Entscheidungen mal ins Archiv und verbrennt sich nicht die Hände zwei mal! Aber in der Riege ist LH nicht alleine. Am einfachsten lernt man von seinen eigenen Fehlern. Dann kann man von den Fehlern der anderen lernen (AKA DBA, Germania Express, HLX und wie sie alle hießen).
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.446
FRA
Die Idee dahinter war wohl mal ähnlich Germanwings.

Man konnte mehr Passagiere in die 737 packen, da die hinteren Galleys rausgenommen wurden, die Flugzeuge hatten feste Umläufe etc. Ich glaube, es sollte auch eigene Crews (mit anderen Tarifverträgen) geben - aber da boin ich mir nicht mehr sicher.

Der Spiegel-Artikel ist aber auch leicht übertrieben: "So gibt es im vorderen Teil der Maschine, in der teuren Klasse, bisher meist nur 25 Plätze. Montags und freitags, wenn viele Topmanager zwischen ihrem Wohn- und Einsatzort pendeln, reicht das bei weitem nicht aus. Viele Geschäftsleute hocken mißmutig hinter dem Vorhang - neben schreienden Kleinkindern und Rucksacktouristen." Naja, einerseits flogen die nur innerdeutsch und zu den nachfragestarken Zeiten (montags und freitags, wenn die Topmanager pendeln) fliegen wohl sehr wenige Rucksacktouristen für 300 DM oneway von Hamburg nach Düsseldorf :rolleyes:

Ich frage mich aber aufgrund der vielen Bemerkungen hier trotzdem, warum viele nicht in der Airlineindustrie arbeiten. Man kann günstig C fliegen - dass müsste den meisten hier doch gefallen. Viele hätten sicherlich tolle Konzepte, wie man Wachstum generieren kann, Kosten senken kann, tolle Produkte anbieten kann etc.
 

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.057
139
FRA
Ich frage mich aber aufgrund der vielen Bemerkungen hier trotzdem, warum viele nicht in der Airlineindustrie arbeiten. Man kann günstig C fliegen - dass müsste den meisten hier doch gefallen.

Es gibt aber keine Meilen und keinen Loungezugang zum Kartoffelsalat ;-))
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.342
2.213
Corona-Land
...eigene Crews (mit anderen Tarifverträgen)...

Daran ist es gescheitert, um des Friedenswillen :cry:

Ab einem bestimmten Level unterhalb des Vorstands, wo man dann auch einen gewissen Einfluss hat gibt es beides. Zumindest bei LH...

Stimmt :sick:

...wo man dann auch einen gewissen Einfluss hat...

Ist nicht Voraussetzung :confused:



... gibt es beides.

Plus Senatorkarte :sick:

Alles wie in einem Familienunternehmen :eek:
 

icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
Gibt es hier User die damals schon mit Express geflogen sind? Es ist immer herrlich wenn die Kollegen von damals erzählen. :)
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.681
7.192
irdisch
Zu seligen Viscount-Zeiten gab es auch schon mal den "Lufthansa Air Bus" auf innerdeutschen Rennstrecken. Da konnte man wohl kurzfristig fliegen und gleich cash zahlen, unter an der Gangway.
 
N

no_way_codeshares

Guest
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300x250
Die kauen eher an der desaströsen LTU Übernahme.
LTU hätte man ordnungsgemäss in die Insolvenz verabschieden müssen.

"Rambuster", da bin ich immer noch nicht so sicher wie Du.
Es war eine "desaströse ... Übernahme", ja! Und in Kombination mit der ebenso fehlerhaften Übernahme der Tuifly-Strecken mit den teuren Wet-Leases hätte sie Air Berlin unter normalen Umständen (also ohne Hunter aus der Wüste) geradewegs ins Aus führen müssen.
Aber war dies unabdingbare Folge der LTU-Übernahme oder lag es eher an der Art und Weise der Durchführung der LTU-Übernahme? Ausgerechnet bei diesem defizitären Unternehmen wollte Herr Hunold plötzlich auf Teufel-komm-raus sein Gewerkschaftsfresser-Image loswerden. Statt, wie bei DBA, ein gerade mal halbwegs saniertes Unternehmen unter die Regie einer noch gesunden AB zu stellen, hat er die vorherigen Fehlentwicklungen der LTU komplett in AB importiert. Wer sich mit der persönlichen Vita beschäftigt, findet zumindest mögliche Erklärungen hierfür.

Umgekehrt bin ich aber nach wie vor überzeugt, dass es grundsätzlich richtig war, eine absolute Ausnahmegelegenheit zu nutzen, um AB aus der Nische Urlaubsflieger+Bonn-Berlin-Shuttle herauszuholen. Hätte AB die LTU in die Insolvenz gehen lassen, hätte sie sich mit eigenen, ersten, zaghaften Langstreckenversuchen wahrscheinlich gleich eine blutige Nase geholt und den Versuch wieder aufgegeben. Wir sollten nicht vergessen, dass - mit Ausnahme der AB-Urlaubsdestinationen - LH seinerzeit auf den noch reichlich vorhandenen Monopolstrecken (aus früheren Staatscarrierzeiten) und auf den Langstrecken (die AB noch nicht hatte) genug verdienen konnte, um auf den Wettbewerbsstrecken jeden Preiswettbewerb mit AB gewinnen zu können (siehe die gescheiterten Versuche von Aerolloyd, German Wings I und am Ende auch Eurowings I). Die Übernahme der LTU war aus meiner Sicht mutig und visionär von Herrn Hunold, sie wurde nur einfach katastrophal schlecht durchgeführt! Auch die Übernahmen von FlyNiki und grosser Anteile von Belair waren im Grunde richtig, nur nicht das Überstülpen der AB-Identität (Schweizer und Österreicher haben so viel mit Berlin zu tun, wie Italiener mit LH-Italia).

Zurück zu Lufthansa-Express und Germanwings: So sehr ich selbst die Einschränkungen bezüglich Punktegutschrift bei Star Alliance Programmen, Loungeaccess bei Abflügen aus dem Ausland und die überwiegende Preissteigerung seit Übernahme der LH-Flüge durch 4U kritisiere: LH (und mittlerweile weitestgehend zum Glück auch AB) bietet uns in Deutschland schon ein extrem dichtes Netz an Innerdeutschen und EU-Verbindungen, wie es wohl einmalig ist in Europa, wenn nicht weltweit. Es ist hinlänglich bekannt, dass dieses Kurzstreckennetz defizitär ist. Dies für mich zu erhalten, bin ich gern zu Zugeständnissen bereit, wenn auch nicht mit Freude. Insofern war auch "Lufthansa-Express" zu seiner Zeit visionär. "Lufthansa-Express" ist daran gescheitert, dass gesetzliche Rahmenbedingungen noch nicht so weit waren und man bei der Planung tarifliche Vereinbarung schlichtweg übersehen hat.
Germanwings III droht daran zu scheitern, dass das differenzierte Servicekonzept zu kompliziert und teuer ist, man de facto den Loungezugang über den Kreis der bislang Zugangsberechtigten sogar ausgeweitet hat, es keinen Anreiz für Star-Alliance Partnerkunden gibt mit Germanwings weiterzufliegen und der komplette Bereich Umsteigeverbindung/Gepäckdurchchecken nicht seriös durchdacht, vorbereitet, geschult und erprobt wurde.
Aber grundsätzlich könnte das Konzept funktionieren, sofern jetzt enttäuschte Kunden wie ich bereit sind zu warten bis das LH-Management seine Hausaufgaben nachgeholt hat.
 
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