Abenteuer am Check-In oder Das Personal leidet auch.

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pmeye

Guest
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Mir ist die Tage aufgefallen, dass wir Kunden nicht die Einzigen sind, die vom aktuellen Kurs der Lufthansa genervt sind. Ich nenne mal bewusst nicht Ross und Reiter, um hier nicht versehentlich jemanden in die Pfanne zu hauen.

Ich hatte ja ab und zu schon mal Probleme bei kurzfristigen Umbuchungen, insbesondere, wenn ich schon eingecheckt war, aber diesmal erschien es mir besonders zu haken.

Was war passiert? Ich hatte einen Flug (Umsteigeverbindung) über die SEN-Hotline umgebucht. Gleicher Tag, gleiche Strecke, Buchungsklasse B also alles reibungslos. Bestätigung kam per E-Mail, nur Check-In funktionierte nicht. Ich habe mir erstmal keine Gedanken gemacht und bin zum Flughafen.

Erster Versuch:
Automat - erfolglos.

Zweiter Versuch:
C-Check-In Schalter. Dort mein Anliegen vorgetragen und die sehr nette und engagierte Mitarbeiterin war erst zuversichtlich, rollte dann nach Aufrufen der Buchung leicht die Augen, murmelte was von "noch nicht angestoßen" "Papierticket" "Etix" und klimperte auf ihrer Tastatur los.

Dann kurze Spannung und- Resignation: " System steht nicht zur Verfügung". Dann versuchte sie ein zweites System - erfolglos. Dann wurden insgesamt 3 Anrufe bei verschiedenen Stellen und Hotlines getätigt. Mehrfach besetzt oder "können wir nicht helfen".

Nach vielleicht 10 Minuten konnte ich dann wenigstens für das erste Leg eine Bordkarte bekommen. Das zweite ging nicht einzuchecken, ich solle in der Lounge mal weiter versuchen.

Während der ganzen 10 Minuten ging nämlich auch an den benachbarten C- und F-Check-In-Schaltern nichts voran, weil die alle mit ähnlichen Problemen kämpften und dauertelefonierten um ihre Paxe abgefertigt zu bekommen. Zumindest einer der Fälle war auch ein ETIX-Problem.

Da mir die Dame ein wenig leid tat, murmelte ich was von: "Ja manchmal will die IT nicht so...". Die Antwort war erschütternd: "Das ist eigentlich ein Dauerzustand und es macht keinen Spaß mehr."

In der Lounge konnten mir die Damen dann tatsächlich weiterhelfen, aber auch dort brauchte man nochmal vielleicht 15 Minuten Probiererei um mich wenigstens einzuchecken. Eine Bordkarte konnten auch die beiden dem System nicht entlocken.

Das gelang mir dann selbst nach einiger Probiererei auf lh.com nachdem ich ein paar Fehlermeldungen ignorierte und auf Verdacht auf Stellen auf der Website klickte, wo eigentlich Bedienelemente sein müssten, die aber nicht angezeigt wurden ("Weiter", "Bordkarte drucken", Haken "gefährliche Gegenstände") Es hat halt manchmal seine Vorteile, wenn man den Prozess kennt.

Am Ende konnte ich mir die Bordkarte dann per E-Mail aufs Telefon senden und in Passbook runterladen. Die Damen waren eine Mischung aus verzweifelt, erstaunt und erleichtert. Verzweifelt, weil das System sie im Stich gelassen hatte, erstaunt, weil man es doch überlisten konnte und erleichtert, weil sie mir helfen konnten.

Aber insgesamt kann ich es schon gut verstehen, dass es, bei aller Motivation, keinen Spass macht, jeden Tag mit kaputtem Werkzeug an vorderster Kundenfront zu stehen. Und da war ich ja ein 0-8-15-Fall mit meiner Umbuchung. Wer weiss, was man als LH-Mitarbeiter täglich so an Widrigkeiten zu meistern hat?

Ich finde, da sollte das Unternehmen mal deutliches Augenmerk auf die Prozesse und die IT-Lösungen richten. Am Ende bleiben so nämlich frustrierte Mitarbeiter, genervte Kunden und der Eindruck einer überforderten Struktur zurück.
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Ich hatte letztens *A verlassen und bin mit QR von CPT nach SGN geflogen. Anschluss in DOH haette ich nur ohne Gepaeck geschafft (wo hat man sowas schon gehoert, dass einem die Airline anbietet, direkt Flug ohne Gepaeck, oder Umbuchung auf Flug nach SIN und Weiterflug mit SQ - ausserhalb der Alliance obendrauf). Habe mich fuer zweiteres entschieden, da ich noch nach REP weiterflog - auf getrennten Tickets.

Da mir LH und Konsorten's Unfaehigkeit (aus welchen Gruenden auch immer) bei Umbuchungen bestens bekannt ist, war ich etwas besorgt, dass das alles funktionieren wuerde mit Neu-Austellung des Tickets, usw.

Null Problemo, konnte QR innerhalb von 10 Minuten, lediglich einen Boardinpass konnten sie in DOH nicht ausstellen, da verschiedene Reservierungssysteme.

In SIN holte mich dann bei der Ankunft eine PA ab und ging mit mir zum naechsten SQ Transfer Schalter, um sicher zu machen, dass ich auch den BP bekomme. Sie wollte mich sogar zum Gate bringen...

Geht auch so. Da Guckste, LH...
 
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pmeye

Guest
Mir scheint, als sei der auslösende Fehler durch die Hotline beim Umbuchen gemacht worden. Wenn es möglich ist, dort Datenmüll zu erzeugen, können die nachfolgenden Systeme und Prozessschritte u.U. große Probleme bekommen. Wenn ich das Problem auf den Tisch bekäme, würde ich an der Stelle losforschen.
 

larsfra

Erfahrenes Mitglied
13.06.2012
442
25
Kerry/IE
Mir scheint, als sei der auslösende Fehler durch die Hotline beim Umbuchen gemacht worden. Wenn es möglich ist, dort Datenmüll zu erzeugen, können die nachfolgenden Systeme und Prozessschritte u.U. große Probleme bekommen. Wenn ich das Problem auf den Tisch bekäme, würde ich an der Stelle losforschen.

Sehr gut beobachtet ;-)

was auf jeden Fall immer an der Umbuchungshotline gefragt werden sollte:Muss ich nochmal am Tixschalter vorbei wegen Gebühr UND (denke das war Dein Problem) wurde nicht nur umgebucht,sondern auch das Ticket 'Upgedatet'?

Dann klappt's auch direkt am Automaten oder beim freundlichen Check In Mitarbeiter.

Wird dies (wie leider sehr häufig) versäumt.....erfordert dies ein manchmal längeres (wegen Wartemusik oder besetzt) Gespräch am Telefon
 
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pmeye

Guest
Nun ja. offensichtlich sind ist die IT-Unterstützung der Prozesse mangelhaft. Ich sehe nicht, wer außer LH hier Einfluss auf die Ausstattung der Mitarbeiter mit geeigneten (IT-)Werkzeugen haben sollte. Aber du hast recht, es ist möglicherweise kein reines IT-Problem. Dennoch ist die mangelhafte IT-Ausstattung ein Indikator dafür, dass das Management die Prozesse nicht im Griff hat.

Fakt ist jedenfalls, dass es Aufgabe des Unternehmers ist, dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit erledigen können. Im vorliegenden Fall wäre das, aus meiner Außensicht heraus, mit den normalen Arbeitsmitteln nicht möglich gewesen. Nur weil die Mitarbeiter außerordentlichen Einsatz zeigten (wozu sie natürlich auch durch meine unmittelbare Präsenz am Schalter "genötigt" wurden), konnte das Problem gelöst werden.

Ich kenne mich ein wenig im Servicebereich aus, und weiss, dass es auf die Dauer keinen Spass macht, immer mit heruntergelassenen Hosen vor dem Kunden zu stehen, weil das Management die Prozesse nicht im Griff hat. Mal Feuerwehr spielen ist ganz nett, aber man will nicht auf Dauer Probleme lösen, für deren Lösung andere bezahlt werden.

Dazu kommt sicherlich noch allgemeiner Frust wegen der Sparmaßnahmen, Germanwings, unzufriedenen Kunden etc. Ich bin da kein Insider.

Ich denke, LH muss hier aufpassen. Motivierte Mitarbeiter, die stolz auf ihr Unternehmen sind wachsen nicht so schnell nach. Man kann hier den Laden unbemerkt eine Weile auf Verschleiß fahren. Das dumme ist, wenn man merkt, dass die Motivation dahin ist, ist es meist zu spät.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.225
717
Das kommt halt davon, wenn man der Lufthansa eigenen Systems die Betreuung der aufs eigene Unternehmen perfekt zugeschnittene Systeme wegnimmt und diese für ein kleines (angestrebtes, bei dem man sich nicht mal sicher ist, ob es so sein wird) Sparpotenzial zu einem "Allgemeinanbieter" AMADEUS auslagert. Statt kurzer Dienstwege gibt es nun das Problemticketsystem und man ist in einem Kundenpool bei AMADEUS mit einem Standardsystem, wo es auch mal länger dauern kann und ist nicht mehr einziger Kunde König, der mit Honig eingepinselt wird. Die LSY Mitarbeiter haben, allein schon durch die Identifikation mit dem Unternehmen, ein viel stärkeres Interesse, dass alles zuverlässig läuft, um den eigenen Kollegen Arbeit aus dem Kreuz zu nehmen. Bei AMADEUS erfüllt man "lediglich" einen vereinbarten Vertrag. Dieser Zustand wird zunehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.344
3.429
49
MUC
www.oliver2002.com
Sorry ek046, das mit Amadeus ist gequirlte Hühnerk... LH nutzt Amadeus als System, hat aber denen nix in die Hand gedrückt.

Das mit dem Ändern eine Buchung und die Umschreibung des Tickets ist ein zweistufiger Prozess. Der Agent an der Hotline (meistens LH/GTS) durfte bisher nicht das Ticket umschreiben, sondern musste dies an eine andere Stelle (auch bei LH/GTS) weiterleiten oder Dich bitten am Flughafen beim Ticketschalter das Ticket umzuschreiben (lassen/bitten). LH führt dieses Jahr ein automatisches System zum Umschreiben im Altea ein, das evtl nicht funktioniert (siehe pmeye's Fall) und dann einiges an Arbeit braucht, das evtl den Ticket-Schalter Agenten probleme bereitet, weil es neu ist.

Dazu ein Zitat aus dem Irreg interview:

Einzelne Erfahrungsberichte zu Umbuchungen auf Fremdairlines gibt es bereits – allerdings wurde man für die Ticketumschreibung dann an den Ticketschalter am Flughafen verwiesen. Warum kann die Hotline nicht auch das Ticket umschreiben, damit man dann auch direkt online einchecken kann und sich die Rennerei am Flughafen sparen kann?
Grundsätzlich ist eine Umbuchung ein zweistufiger Prozess. Dieser besteht aus der Reservierung der neuen Flüge und dann der eigentlichen Ticketausstellung bzw. -Umschreibung. Das "Service Center" schickt den Vorgang intern an unser "Fulfillment Center", das dann die Ticketingfunktionen übernimmt.

Gerade bei großen Flugunregelmäßigkeiten geraten wir dort an Kapazitätsgrenzen. Wir arbeiten derzeit an einer verbesserten Automation zur Ticketausstellung und Ticketumschreibung, für die in 15 ausgewählten Märkten auch bereits der Probebetrieb für Ticketneuausstellungen am Laufen ist. Wir möchten diese ab ca. Mitte 2014 ausrollen, was dann die passende Grundlage schafft, noch mehr Tickets auch unmittelbar umschreiben zu lassen.
 

htb

Erfahrenes Mitglied
10.10.2010
1.074
2
was auf jeden Fall immer an der Umbuchungshotline gefragt werden sollte:Muss ich nochmal am Tixschalter vorbei wegen Gebühr UND (denke das war Dein Problem) wurde nicht nur umgebucht,sondern auch das Ticket 'Upgedatet'?

Dann klappt's auch direkt am Automaten oder beim freundlichen Check In Mitarbeiter.

Mit Verlaub, aber das ist Aufgabe des Callcentermitarbeiters.

Abgesehen davon ist das Problem eher, dass der Callcentermitarbeiter das Ticket gar nicht neu ausstellen kann, sondern den Vorgang in die Ticketing-Abteilung weitergibt, die kurzfristige Umbuchungen "priorisiert" bearbeitet. "Priorisiert" bedeutet im Zweifel allerdings "kurz vor Checkin-Cutoff" -- wenn alles gut läuft...

HTB.
 

larsfra

Erfahrenes Mitglied
13.06.2012
442
25
Kerry/IE
Mit Verlaub, aber das ist Aufgabe des Callcentermitarbeiters.


HTB.

Das hast Du absolut Recht......doch das Problem hast nachher trotzdem Du wenn nur die Hälfte gemacht wurde und man dann kurz vor CKI Deadline dasteht
und der CKI Mitarbeiter aus Zeitnot auch nix mehr tun kann.

Ist schlecht und nicht gut....passiert aber und kann durch erneutes Nachfragen (auch wenns eigentlich nicht Aufgabe des Gastes ist) vermieden werden
 

htb

Erfahrenes Mitglied
10.10.2010
1.074
2
Ist schlecht und nicht gut....passiert aber und kann durch erneutes Nachfragen (auch wenns eigentlich nicht Aufgabe des Gastes ist) vermieden werden

Eben nicht. Der Callcentermitarbeiter konnte mir in solchen Situationen stets nur sagen, dass das Ticket zur Ausstellung übergeben wurde und er noch einmal darauf hinweisen wird, dass es ausgestellt werden soll.

Beim dritten Mal anrufen (zum selben Vorgang) habe ich dann aufgegeben und als ich dann zum Checkin kam, war das Ticket natürlich nicht ausgestellt.

Glaub mir, nachfragen bringt nichts. Die Callcenter-Mitarbeiter haben damit gar nichts zu tun.

HTB.
 

gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
702
44
CGN
LH sind auch nicht die einzigen mit dem beschriebene zweistufigen Prozess - bei KLM ist das genauso. Bei meiner letzten Umbuchung wegen einer "Flugunregelmäßigkeit" hat mich die freundliche Dame im Call Center aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich zum Ticketschalter am FLughafen gehen soll, falls das Ticket bis dahin nicht umgeschrieben ist (was man durch eine Email mit den neuen Eticket-Daten auch mitbekommt).
 

Friemens

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
1.164
0
MUC
Ich kann zu diesem Thread folgendes beitragen: Beim CI in MUC fuer LH 111 mit Weiterflug OZ 542 nach ICN und Mo OZ 102 nach NRT kamen bei meiner +1 alle drei Bordkarten raus, bei mir auf anderer Buchungsnummer nur MUC-FRA. Die Dame war völlig verzweifelt, warum auch immer, hoffte dass es in FRA geht, aber dort - aktuell SEN Lounge in B - geht auch nix. Jetzt die Begründung: Laut LD gibt es bei SEN oft Probleme weil die angeblich Pre-Check-in haben bei OZ, was auch immer das heißen mag....Ergebnis: BP am Gate, ist ja im Ergebnis nicht schlimm, aber merkwürdig sind diese Prozesse schon!
 

shortfinal

Erfahrener Maximierer
28.05.2010
3.677
394
STR
Gate in Fra oder Icn?


Edit: Achso FRA-ICN hast du auch noch nicht, wie kommt man ohne BP in die Lounge?
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.128
8.359
BRU
Ich kann zu diesem Thread folgendes beitragen: Beim CI in MUC fuer LH 111 mit Weiterflug OZ 542 nach ICN und Mo OZ 102 nach NRT kamen bei meiner +1 alle drei Bordkarten raus, bei mir auf anderer Buchungsnummer nur MUC-FRA. Die Dame war völlig verzweifelt, warum auch immer, hoffte dass es in FRA geht, aber dort - aktuell SEN Lounge in B - geht auch nix. Jetzt die Begründung: Laut LD gibt es bei SEN oft Probleme weil die angeblich Pre-Check-in haben bei OZ, was auch immer das heißen mag....Ergebnis: BP am Gate, ist ja im Ergebnis nicht schlimm, aber merkwürdig sind diese Prozesse schon!

Das mit dem Pre-CI soll wohl heißen, dass manche Airlines Statuskunden u.a. bei ausgebuchten/überbuchten Flügen automatisch einchecken. In Deinem Fall eventuell den Anschlussflug vor dem ersten Flug.

Ähnliches Erlebnis kürzlich bei OS-Umsteigeverbindung auf OS-Ticket. OLCI über OS-Website checkt mich nur für den Flug BRU-VIE ein, der Weiterflug erscheint als nicht eingecheckt und lässt sich auch nicht einchecken. Also in BRU zum CI. CI-Agent erhält Fehlermeldung, mein Name werde auf dem Anschluss nicht gefunden, schickt mich zur Überprüfung des Tickets an den Ticketschalter. Dort wohl gleiche Fehlermeldung, woraufhin der wirklich bemühte Mitarbeiter bei OS anruft, und die Auskunft erhält, ich sei auf dem Anschluss bereits eingecheckt, BP würde ich in VIE am Gate erhalten (konnte er auch nicht ausdrucken). Erklärung: Das System konnte mich wohl nicht finden, da schon eingecheckt :doh:

Angesichts der relativ niedrigen CI-Nummer habe ich auch den Verdacht, dass ich da bei einem der beiden Flüge schon automatisch eingecheckt wurde, was dann beim OLCI bzw. am Flughafen bei SN (OS-Flüge werden in BRU am SN-Schalter abgefertigt) zu diesen Problemen führte…

Unabhängig von der Frage, was jetzt der Grund war und wer für die IT-Systeme verantwortlich ist: Ausbaden müssen es in der Tat die Schaltermitarbeiter. Und ich denke auch, dass da nicht alle Probleme an deren Inkompetenz liegt…
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.655
594
Bayern & Tirol
Das mit dem zweistufigen Prozess stimmt schon immer. Das kommt übrigens noch aus der Zeit der Papiertickets. Wobei es einen Unterscheid zwischen einer reinen Zeitenänderung (Gleiche Airline und Strecke) und einer kompletten Umbuchung gibt.

Warum ist das ein Problem von LH? Früher hatte LH voll ausgebildete Mitarbeiter, die auch das Ticketing übernehmen konnten. Die waren irgendwann zu teuer. Die heutigen Kräfte verdienen deutlich weniger und dürfen auch weniger. Wenn alles glatt geht ist es kein Problem. Sonst ist der Kunde der dumme
 

Dreamliner

Erfahrenes Mitglied
17.03.2009
551
0
Von diesen Dingen kann ich viele traurige Lieder singen.
Die Umschreibung von Tickets klappt mal, mal nicht. Egal ob händisch oder automatisiert. Dass etwas schief gelaufen ist kommt spätens beim Ausbleiben der automatisierten Check-In-Aufforderung auf. Beliebte Fehlermeldung wenn ich mich mit dem Filekey selbst übers System einchecken möchte: Sie können erst 23 Stunden vorher einchecken.
Wenn ich dann anrufe höre ich in den allermeisten Fällen, dass das Ticket noch nicht auf den neuen Flug umgeschrieben wurde.
Ein anderes Problem ist bei der LH systeminhärent: Wenn ich ein full-flex-Ticket kaufe, es, was ja problemlos möglich ist, 364 Tage nach Ausstellung anfliege und den Rückflug weitere 364 Tage später nutze, kommt die LH IT ins Schleudern, denn es fehlen wohl aus Spargründen bei den Daten die Jahreszahlen. Zwei ganze Jahre sind also völlig überfordernd. Teilweise auch für die Callcenter-Mitarbeiter, die man teilweise expressis verbis auf einen Blick in die Tickethistorie hinweisen muss. Offensichtlich gibt es Dinge, die trotz der Ticket-Regularien eigentlich so nicht geplant sind oder nicht vorkommen sollten.
 

gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
702
44
CGN
Die Zentralisierung von Backofficeprozessen wie Ticketing und damit verbunden eventuell ein Offshoring oder Outsourcing ist ja nun aber an sich nicht selbst das Problem. Wichtig ist aber, dass der Kunde von alledem nichts mitbekommt.

Mit Ticketing habe ich nichts zu tun, aber durfte in einem früheren Job täglich mit ansehen, was passiert, wenn ein Prozess, der früher komplett Onshore und weitestgehend zentralisiert ablief, in neue kleinteiligere Schritte über Ländergrenzen hinweg zerlegt wird. Qualifikation der Mitarbeiter ist da nur ein Thema, aus meiner Sicht nicht das zentrale. Jeder am Prozess beteiligte muss sich ganz einfach strikt an die Abläufe halten und korrekte prozessgemäße Arbeit weitergeben - sonst knallt der Workflow komplett vor die Wand. Bei mir war ein ganz wesentliches Problem, dass sich die Prozessbeteiligten "Onshore" nicht darüber im klaren waren, dass sie (im wesentlichen) nur zu 100% korrekte Arbeit weitergeben dürfen, weil sie sonst erhebliche Probleme verursachen. Ohne eine "Right-from-Me"-Mentalität geht da gar nichts. Und das ist ein Change-Management-Problem: früher konnten die Mitarbeiter Onshore bei Problemen einfach ins nächste Büro (oder übernächste) laufen, aber das geht eben nicht mehr. Gute Mitarbeiter Offshore können heutzutage Probleme zwar meist auch abfangen, aber das sollen sie nicht aus gutem Grund: so sind die Organisationen nicht dimensioniert.

Man kann die ganze Backoffice-Konzentration samt Off- und Nearshoring sehen wie man will - in Konzernen von der Größe der LH ist es Realität, ob nun bei Prozessen, die die Kunden direkt betreffen (Customer Service Center), indirekt (Backoffice) oder eher gar nicht (Rechnungswesen, Controlling und Einkauf). Ob ich das nun für alle Kunden mache, oder mir lieber ein separates kombiniertes Front-/Backoffice für bestimmte Kundengruppen halte, ist ein ganz anderes Thema - und da kann man sicher eine andere Antwort finden als die LH.
 
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Dreamliner

Erfahrenes Mitglied
17.03.2009
551
0
Gestern und heute zeigt sich die LH-IT wieder von der besten Seite:
Bestätigte Buchung in D. Gestern kam einmal mehr keine automatische Aufforderung zum CI. Bei manueller Eingabe des Filekey erscheint Fehlermeldung: Sie können erst am Vortag des Fluges einchecken.
Dann habe ich zur Sicherheit völlig problemlos telefonisch beim HON Circle eingecheckt.
Bordkarte bekommen Sie, wenn Sie sich ohne Sitzplatzwahl elektronisch einchecken.
Von wegen: Jetzt, zwei Stunden vor Abflug gleiche Fehlermeldung: Sie können erst am Vortag des Fluges einchecken.
Das verstehe wer will. Ich kapiere es definitiv nicht mehr.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.655
594
Bayern & Tirol
Von diesen Dingen kann ich viele traurige Lieder singen.
Die Umschreibung von Tickets klappt mal, mal nicht. Egal ob händisch oder automatisiert. Dass etwas schief gelaufen ist kommt spätens beim Ausbleiben der automatisierten Check-In-Aufforderung auf. Beliebte Fehlermeldung wenn ich mich mit dem Filekey selbst übers System einchecken möchte: Sie können erst 23 Stunden vorher einchecken.
Wenn ich dann anrufe höre ich in den allermeisten Fällen, dass das Ticket noch nicht auf den neuen Flug umgeschrieben wurde.
Ein anderes Problem ist bei der LH systeminhärent: Wenn ich ein full-flex-Ticket kaufe, es, was ja problemlos möglich ist, 364 Tage nach Ausstellung anfliege und den Rückflug weitere 364 Tage später nutze, kommt die LH IT ins Schleudern, denn es fehlen wohl aus Spargründen bei den Daten die Jahreszahlen. Zwei ganze Jahre sind also völlig überfordernd. Teilweise auch für die Callcenter-Mitarbeiter, die man teilweise expressis verbis auf einen Blick in die Tickethistorie hinweisen muss. Offensichtlich gibt es Dinge, die trotz der Ticket-Regularien eigentlich so nicht geplant sind oder nicht vorkommen sollten.

Das ist noch ein Erbe aus der IT Steinzeit. Buchungssysteme verarbeiten eigentlich keine Jahreszahlen. Deswegen ist ein Ticket nur 12 Monate gültig - für Hin und Rückflug.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
@Dreamliner: warte mal ab, morgen gibt es dann auch die Nachricht, dass der Checkin geht. Hatte ich zumindest letztens so, da kam der ganze Kram, inkl. SMS über Gate- und Flugzeitänderungen, mit einem Tag Verspätung (laut Detailinfo der SMS auch wirklich erst einen Tag nach meinem Flug abgeschickt, nicht nur mit solch einer Verzögerung empfangen). Da war ich natürlich schon angekommen. Am Flughafen hatte der Checkin übrigens am Automaten geklappt. Anderes Erlebnis: am Freitag kam auch die Fehlermeldung, es würde erst ab einem Tag vorher gehen. Aber da schien es nur die falsche Meldung zu sein, es hätte eher was von 23h heißen müssen. Später am Abend ging es dann allerdings normal.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.225
717
Das ist noch ein Erbe aus der IT Steinzeit. Buchungssysteme verarbeiten eigentlich keine Jahreszahlen. Deswegen ist ein Ticket nur 12 Monate gültig - für Hin und Rückflug.

Nicht nur eigentlich, sie tun es nicht :) Deshalb auch Verfügbarkeit L / - / 0-9 und keine 10 sondern 9 = 9 oder 9+

Aber richtig, historisch gewachsen. Früher war jedes Byte wertvoll
 

Dreamliner

Erfahrenes Mitglied
17.03.2009
551
0
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@Dreamliner: warte mal ab, morgen gibt es dann auch die Nachricht, dass der Checkin geht. Hatte ich zumindest letztens so, da kam der ganze Kram, inkl. SMS über Gate- und Flugzeitänderungen, mit einem Tag Verspätung (laut Detailinfo der SMS auch wirklich erst einen Tag nach meinem Flug abgeschickt, nicht nur mit solch einer Verzögerung empfangen). Da war ich natürlich schon angekommen. Am Flughafen hatte der Checkin übrigens am Automaten geklappt. Anderes Erlebnis: am Freitag kam auch die Fehlermeldung, es würde erst ab einem Tag vorher gehen. Aber da schien es nur die falsche Meldung zu sein, es hätte eher was von 23h heißen müssen. Später am Abend ging es dann allerdings normal.

Bin gestern völlig normal und problemlos geflogen mit einem Papier-BP. Mal sehen, ob heute noch etwas kommt. Glaub ich aber nicht, denn bislang herrschte in solchen Fällen Schweigen.