Quo Vadis Lufthansa/Germanwings/Eurowings

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Dusspotter

Reguläres Mitglied
09.03.2015
82
0
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Ein ziemlich erschreckender Artikel in der heutigen Onlineausgabe des Stern.Man kann nur hoffen,daß es dem Lufthansakonzern gelingt,die offenbar völlig verunsicherte und zerstrittene Belegschaft irgendwie wieder auf Kurs zu bringen.Andernfalls fliegen wir in ein paar Jahren alle nur noch mit Ryanair,Easyjet oder den Arabern.Vielleicht sollte Lufthansa ähnlich wie Quantas mit den Arabern kooperieren und sich z.B.mit Etihad oder Turkish Airlines verbinden und deren erfolgreiches Geschäftsmodell kopieren.Vor ein paar Jahren gab es wohl mal ein Kooperationsangebot von Emirates,was die Lufthansa allerdings etwas arrogant abgelehnt haben soll. Ein bißchen Unterstützung durch die Politik wäre natürlich auch wünschenswert!
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
237
Point Place, Wisconsin
Qantas ist ja ein Super Vorbild, ist ideal mit LH vergleichbar: Ein relativ überschaubarer Heimatmarkt auf einer Insel am A. der Welt Mitten im Pazifik, und alle größeren Zentren weit entfernt. Wie bei LH... :rolleyes:

Der Paradigmenwechsel von Qantas ist jedoch als Fallbeispiel sehr interessant.
Abgesehen davon leidet QF auch im Heimatmarkt unter hartem Wettbewerb auf der Trans-Tasmin Route sowie unter sehr starkem Wettbewerb auf domestic Routen.
EK saugte gewaltig Premiumverkehr ebenfalls ab.
"If you can't beat them, join them" scheint zu funktionieren.
 
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Anonym38428

Guest
Die alles entscheidende Frage ist, ob man im Kontext der aktuellen Geschehnisse nochmal Mitarbeiter und Vorstand an einen Tisch bekommt und eine "runderneuerte" Lufthansa hinbekommt, die Interessen der Mitarbeiter wahrt, aber auch das 4U/EW Trauerspiel obsolet macht. Als Deutscher würde ich mich freuen auch in 60 Jahren noch stolz auf eine Lufthansa sein zu können. Das wäre mein frommer Wunsch zum 60. Geburtstag der Hansa ...
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
5
Wien
Ich denke es dauert sich noch zehn bis zwanzig Jahre, bis die aktuellen Markterfordernisse auch von den Mitarbeitern verstanden werden. Doch leider wird sich dann der Markt auch weiter bewegt haben ...

Generell ist es halt schwierig für jemanden, der erlebt hat, wie zu seiner Zeit als junger F/O auf der Kurzstrecke oder als neuer FB im Springerdienst sich die, die zehn oder zwanzig Jahre dabei waren, einen Lenz gemacht haben bzw. super Privilegien hatten. Man hat sich damals, als man dann den Kapitän oder dem P2 "den Koffer getragen hat", immer die blödestens Dienste ausgefasst hat und auch im Vergleich nicht wirklich gut verdient mit der Aussicht, das auch einmal zu haben, motiviert. Und jetzt, wo man endlich auch am Futtertrog sitzen würde, soll das alles nicht mehr gehen ...

Und dann hört man von den Privilegien, die auf einmal von einigen arabischen Linien vor allem den Piloten gewährt werden. Etwa das man als Kapitän mit entsprechenden Dienstjahren zukünftig ein Monat fliegen kann, dann ein Monat frei hat (vor allem für "Pendler" aus Europa natürlich super). Oder im Spezialfall sogar drei Monate + drei Monate. Usw.
 
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Anonym38428

Guest
Ich denke es dauert sich noch zehn bis zwanzig Jahre, bis die aktuellen Markterfordernisse auch von den Mitarbeitern verstanden werden. Doch leider wird sich dann der Markt auch weiter bewegt haben ...

Ich bezog das durchaus auf beide Parteien. Klar das wieder nur auf den Piloten rumgehackt wird, aber Fakt ist: Mit der Art und Weise wie man Personal behandelt, ist seit Franz ne ganze Menge Porzellan zerschlagen worden. Mitarbeiter sind aber das Kapital eines jeden Dienstleistungsunternehmens - und nicht nur eine Kostenstelle an der man was sparen kann.
 

scoffer

Aktives Mitglied
03.10.2012
109
0
Ich wollte einige Ideen und Vorschläge bringen (eine Ende der Markenvermehrung, Ende der Markenentwertung a la "MyAustrian", prüfung eines 3-Klassensystems in der LH-Klassik Kurzstrecke anstelle der geplanten Tarifdschungel mit light/classic/flex/wasauchimmer).

Aber habe aufgegeben da eins ist ganz klar: Der Lufthansa schafft sich ab.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.014
7.072
Aber habe aufgegeben da eins ist ganz klar: Der Lufthansa schafft sich ab.

Na und? Unternehmen müssen nun einmal auf den Markt reagieren, schaffen sie es nicht ein für den Kunden interessantes Produkt anzubieten werden sie eben abgeschafft - das kommt vor.

Was bei LH eintritt wird man sehen. Nur eins ist klar, sollte es soweit kommen liegt es weder an den Kunden noch an den Mitarbeitern - sondern einfach nur am Management.
 

scoffer

Aktives Mitglied
03.10.2012
109
0
Nur eins ist klar, sollte es soweit kommen liegt es weder an den Kunden noch an den Mitarbeitern - sondern einfach nur am Management.

Da haben Sie meine Zustimmung. Außer, ich habe auch in meine Branche schon (kleinere) Unternehmen gesehen die wegen veraltete und nicht mehr am Markt vertretbare Tarifverträge untergehen. Dafür verantwörtlich ist m.E. nicht allein die Geschäftsführung. Im Fall der LH sind neben Markt (ja, auch billigflieger und wüstenflieger), Streiks, Verhalten zur Personal, auch eine lange Reihe managementfehler vorhanden. Mit diese Germanwings geschichte, insbesondere dass wissentlich depressive Piloten angestellt werden (und ganz egal ob das in ordnung ist oder nicht - es kommt zumindest bei Lieschen Müller sehr schlecht an), steckt LH mitten in einen perfekten Shitstorm, und ich glaube nicht dass die den Weg daraus finden. Auch wenn ich anders hoffen mag.
 
Zuletzt bearbeitet:

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.014
7.072
scoffer;1624502 ich habe auch in meine Branche schon (kleinere) Unternehmen gesehen die wegen veraltete und nicht mehr am Markt vertretbare Tarifverträge untergehen. Dafür verantwörtlich ist m.E. nicht allein die Geschäftsführung.[/QUOTE meinte:
Die Geschäftsführung mag an den Tarifverträgen nicht alleine Schuld sein, ist aber trotzdem dafür verantwortlich zu machen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.690
7.201
irdisch
Das Vertrauen der fliegenden Öffentlichkeit in die Piloten ist jedenfalls schwer beschädigt und muss dringend wieder hergestellt werden. Falls jetzt noch der Handyfilm vom Absturz rauskommt, kann das irreparabel werden.
Man muss dem Normalpassagier irgendwie vermitteln, dass nie wieder ein Psycho-Selbstmörder vorne sitzen kann.
 
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Anonym38428

Guest
Das Vertrauen der fliegenden Öffentlichkeit in die Piloten ist jedenfalls schwer beschädigt und muss dringend wieder hergestellt werden. Falls jetzt noch der Handyfilm vom Absturz rauskommt, kann das irreparabel werden.
Man muss dem Normalpassagier irgendwie vermitteln, dass nie wieder ein Psycho-Selbstmörder vorne sitzen kann.

Wie in nem anderen Thread gesagt, ein technischer Defekt ist erklärbar und kann i.d.R. durch Maßnahmen abgestellt oder zumindest die Wahrscheinlichkeit des Eintritts verringert werden. Wie will man bedingungsloses Vertrauen in die Kutscher vermitteln?

Diese mutmassliche Ursache des Unglücks ist für die Zivilluftfahrt ein Problem.
 

concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.805
Hamburg
@Mr.G "Ich denke es dauert sich noch zehn bis zwanzig Jahre, bis die aktuellen Markterfordernisse auch von den Mitarbeitern verstanden werden. Doch leider wird sich dann der Markt auch weiter bewegt haben ..."

Das Wirtschaftssystem ist für die Menschen da, nicht ungekehrt
 

Djanko24

Gesperrt
04.06.2013
179
0
Ich wollte einige Ideen und Vorschläge bringen (eine Ende der Markenvermehrung, Ende der Markenentwertung a la "MyAustrian", prüfung eines 3-Klassensystems in der LH-Klassik Kurzstrecke anstelle der geplanten Tarifdschungel mit light/classic/flex/wasauchimmer).

Aber habe aufgegeben da eins ist ganz klar: Der Lufthansa schafft sich ab.


Vielleicht sollte das interessante Thema in einem größeren Zusammenhang diskutiert werden!

Lufthansa schafft sich ab ...
Deutschland schafft sich ab ...

Ich rufe die Insassen NCC, Keks und economieflieger!
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
5
Wien
... Das Wirtschaftssystem ist für die Menschen da, nicht ungekehrt

Ja und für die einen ist es Duplo, für die anderen die längste Praline der Welt.

Komm, hör auf. Solche Sätze passen vielleicht zu Lagerfeuerliedern des Vereins "Freunde einer fairen Welt für uns und gratis Erdbeerlutschger für alle e.V.", aber an der Realität gehen sie vorbei. Und zwar soweit, dass man sie nicht einmal mehr von ideologisch-verblendeten Uniprofessoren in Sendungen auf Bayern Alpha hört.

Aber komm, lass uns eine neue, faire Welt bauen. Vielleicht schreiben wir da mal ein Buch dazu und nennen es "das Geld" oder nein "die Knete" oder nein "die Asche" oder so ähnlich.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.690
7.201
irdisch
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Der Markt ist das Entscheidende und der ändert sich eben. Heute suchen die Leute nach dem günstigsten Preis und buchen direkt selbst.