ANZEIGE
Da gibt es eine Million Meilen von Lufthansa fuer die Namensgebung des A380 zu gewinnen und VFT konzentriert alle Energie darauf, wie man am besten die "billigen" HON abgrenzen kann. Mich haben schon besorgte E-Mails von SEN++ erreicht, die sich fragen, ob sie jetzt Cessna-HONs sind, weil sie einen oder zwei LHPJ Runs machen...
NZZ hat einen guten Review zu "Up In The Air" mit George Clooney veroeffentlicht, dessen Fazit so wunderbar zur gegenwaertigen Debatte um die Cessna-HONs passt:
Auszug: NZZ © 2010 - Von Sacha Verna
Wenn Sie mich kennenlernen wollen, müssen Sie mit mir fliegen», sagt eine angenehm weiche Stimme aus dem Off: «To know me, is to fly with me.» Die Stimme gehört Ryan Bingham, und den Herrn kennenlernen wollen Sie spätestens dann, wenn Sie merken, dass es sich bei ihm um den Charme-Bolzen George Clooney im Film «Up in the Air» handelt, der zurzeit für sechs Oscars nominiert ist. Den Herrn kennenzulernen, lohnt sich aber auch darum, weil er Sie einführt in eine Welt, von deren Existenz sie bisher womöglich gar nichts gewusst haben: «air world».
(...)
Egal, ob für Vielflieger oder Economy-Passagiere: Über den Wolken gilt ein Klassensystem, das die meisten Leute auf Erden anstandshalber verurteilen würden. «Unsere vermeintlich egalitäre Gesellschaft wird zur brutalen Hierarchie, sobald sie abhebt», sagt Walter Kirn, der Autor von «Up in the Air». Er habe erlebt, wie es beinahe zu Handgreiflichkeiten gekommen sei, weil ein Passagier der Economyclass die Toilette der Businessclass habe benutzen wollen. «Es ist erstaunlich, mit welcher Verbissenheit sich die Leute an ihren <Status> und die damit verbundenen Privilegien klammern; sei es das Kissen mit dem Baumwollbezug oder das Champagnerglas, das sie schon in der Hand halten wollen, wenn die anderen Passagiere erst an Bord gelassen werden.»
Die Leute in der ersten Klasse seien nicht unbedingt reicher als wir, sagt er: «Sie fliegen bloss mehr. Und das bietet ihnen die Gelegenheit, sich allen anderen überlegen zu fühlen.» Gabriel Leigh meint dazu: «Wir leben in einem goldenen Zeitalter für Reisende der Mittelklasse, die das System für sich zu nutzen wissen. Sie mögen im richtigen Leben zwar nicht der <upper class> angehören, in der Welt der Vielflieger hingegen schon.» Möchten Sie George Clooney immer noch kennenlernen? Jetzt vermutlich mehr denn je.
Der ganze Artikel war auf NZZ Online veroeffentlicht, ich habe aber leider keinen Link. Wer helfen kann, bitte melden!
NZZ hat einen guten Review zu "Up In The Air" mit George Clooney veroeffentlicht, dessen Fazit so wunderbar zur gegenwaertigen Debatte um die Cessna-HONs passt:
Auszug: NZZ © 2010 - Von Sacha Verna
Wenn Sie mich kennenlernen wollen, müssen Sie mit mir fliegen», sagt eine angenehm weiche Stimme aus dem Off: «To know me, is to fly with me.» Die Stimme gehört Ryan Bingham, und den Herrn kennenlernen wollen Sie spätestens dann, wenn Sie merken, dass es sich bei ihm um den Charme-Bolzen George Clooney im Film «Up in the Air» handelt, der zurzeit für sechs Oscars nominiert ist. Den Herrn kennenzulernen, lohnt sich aber auch darum, weil er Sie einführt in eine Welt, von deren Existenz sie bisher womöglich gar nichts gewusst haben: «air world».
(...)
Egal, ob für Vielflieger oder Economy-Passagiere: Über den Wolken gilt ein Klassensystem, das die meisten Leute auf Erden anstandshalber verurteilen würden. «Unsere vermeintlich egalitäre Gesellschaft wird zur brutalen Hierarchie, sobald sie abhebt», sagt Walter Kirn, der Autor von «Up in the Air». Er habe erlebt, wie es beinahe zu Handgreiflichkeiten gekommen sei, weil ein Passagier der Economyclass die Toilette der Businessclass habe benutzen wollen. «Es ist erstaunlich, mit welcher Verbissenheit sich die Leute an ihren <Status> und die damit verbundenen Privilegien klammern; sei es das Kissen mit dem Baumwollbezug oder das Champagnerglas, das sie schon in der Hand halten wollen, wenn die anderen Passagiere erst an Bord gelassen werden.»
Die Leute in der ersten Klasse seien nicht unbedingt reicher als wir, sagt er: «Sie fliegen bloss mehr. Und das bietet ihnen die Gelegenheit, sich allen anderen überlegen zu fühlen.» Gabriel Leigh meint dazu: «Wir leben in einem goldenen Zeitalter für Reisende der Mittelklasse, die das System für sich zu nutzen wissen. Sie mögen im richtigen Leben zwar nicht der <upper class> angehören, in der Welt der Vielflieger hingegen schon.» Möchten Sie George Clooney immer noch kennenlernen? Jetzt vermutlich mehr denn je.
Der ganze Artikel war auf NZZ Online veroeffentlicht, ich habe aber leider keinen Link. Wer helfen kann, bitte melden!
Zuletzt bearbeitet: