Lufthansa will Vorstandsgehälter kräftig erhöhen

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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
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Corona-Land
Aufsichtsratschef Mayrhuber will.....

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Ein Gedächtnisprotokoll (in etwa war es so):

Vor Jahren HV in Hamburg, ein neuer Aufsichtsratsvorsitzender, Erhöhung der Vergütung von 30.000(ca.?) Euro auf 330.000(ca.?) Euro, (fast) der ganze Saal (ca. 4.000 Personen) war dagegen, die Erhöhung ging dann mit ca. 98%(?) glatt durch (das waren wohl zwei Aktionäre)
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.375
2.230
Corona-Land
Nein, die Kluft zwischen den Hierarchien wird immer größer!

Ich wollte hier Mal die Frage stellen ob das Anfangsgeholt einer Flugbegleiterin (mit Kind) in der Lufthansa-Group höher ist als Hartz 4 plus Wohngeld?
 

InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
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44
Fluchhafen
Wie kann man nur so dämlich sein! Mag von mir aus gerechtfertigt sein, da vielleicht niedriger als in anderen DAX Unternehmen (dann sollen sie doch dorthin wechseln!:rolleyes:) mehr gezahlt wird. Und wenn die letzte Erhöhung schon 7 Jahre her ist...

Hummeldumm zum jetzigen Zeitpunkt solche Aufschläge bei den Vorstandsgehältern zu machen! Das soll von mir keine Neid Debatte sein! Sollen sie doch 50% mehr bekommen! Aber der Zeitpunkt und das Auftreten gegenüber der Belegschaft :doh:
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.808
ZRH / MUC / VIE
Das ist nicht dämlich. Das ist die reine Gier :D


Nachtrag:
Warum gibt es keinen Smiley mit Dollarzeichen in den Augen ??

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LH88

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08.09.2014
14.029
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Könnten sich jetzt hier mal die ganzen Foristen äussern die in dem anderen Thread immer nur davon geredet haben das LH sparen muss, gerade bei den Gehältern, damit sie die Zukunft schaffen?

Mein Gott, wie dämlich, geschmacklos und abgehoben.

Ich glaube das macht schon ein wenig deutlich welcher Geist hinter der Haltung von LH im Streik steht. Erklärt irgendjemand diesenTypen mal das sie auch nur Angestellte sind?
 
Zuletzt bearbeitet:

rcs

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06.03.2009
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München
Sowas von ungeschickt:(

Ungeschickt ist denke ich ein Understatement.

Direkt nach dem vom "Jobgipfel" zum "Vertrauensgipfel" hochgelobten Event in Mitten des Tarifstreits eine (vielleicht sogar gerechtfertigte) Gehaltserhöhung nicht direkt auszusetzen, sondern diesen Prozess standardmäßig weiterlaufen zu lassen, kann am Ende doch nur eine extrem negative Signalwirkung haben.

Hier wäre es doch eigentlich die Pflicht des Vorstands gewesen, das Thema Gehaltserhöhung entweder gänzlich zu streichen oder zumindest bis zur Klärung des Tarifkonflikts auf Eis zu legen. Zeit hätte man genug gehabt, dieses Thema noch rechtzeitig von der Agenda der Aufsichtsratssitzung zu streichen.
 

vanheslig

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17.10.2013
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FRA
Das bestätigt leider wieder einmal meine Meinung über das LH Management. Ein unfähiger Haufen dickköpfiger Ignoranten. Ich hoffe trotzdem, dass es keine neuen Streiks gibt (jedenfalls nicht bis nächstes Jahr), da ich nächste WE mit dem Kranich fliegen muss (y)
 
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Reaktionen: concordeuser

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
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Ungeschickt ist denke ich ein Understatement.

Direkt nach dem vom "Jobgipfel" zum "Vertrauensgipfel" hochgelobten Event in Mitten des Tarifstreits eine (vielleicht sogar gerechtfertigte) Gehaltserhöhung nicht direkt auszusetzen, sondern diesen Prozess standardmäßig weiterlaufen zu lassen, kann am Ende doch nur eine extrem negative Signalwirkung haben.

Hier wäre es doch eigentlich die Pflicht des Vorstands gewesen, das Thema Gehaltserhöhung entweder gänzlich zu streichen oder zumindest bis zur Klärung des Tarifkonflikts auf Eis zu legen. Zeit hätte man genug gehabt, dieses Thema noch rechtzeitig von der Agenda der Aufsichtsratssitzung zu streichen.

GAlles den Gewerkschaften auf dem Silbertablett serviert.

Jetzt beschleicht einem doch auch ein Verdacht: Nach Monaten (Jahren?) der unerbittlichen und heroischen Kampfes um die Werte von Score und in der Öffentlichkeit dargestellten unritterlichen Härte hat sich ja in den letzten Wochen nach dem UFO Streik plötzlich was bewegt.
Hat der Aufsichtsrat da ein Machtwort gesprochen: Ihr bekommt das jetzt egal wie gelöst, dann gibt’s auch für euch Kohle! Und schon bewegt sich was.

Der LH vorstand sollte durchaus höher bezahlt werden. Aber doch bitte erst nach erfolgter Leistung und nicht so zwischendrin. Ich finde es instinktlos sowohl vom Vorstand (der hätte sagen sollen: bitte nicht jetzt), aber noch mehr vom Aufsichtsrat. Aber da sitzt ja einer der selber lange vieles verschleppt hat.

Schade LH hat sich mit einem Schlag einiger seiner Argumente Beraubt – ohne Not.

Flyglobal
 

gabenga

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16.11.2010
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Hier wäre es doch eigentlich die Pflicht des Vorstands gewesen, das Thema Gehaltserhöhung entweder gänzlich zu streichen oder zumindest bis zur Klärung des Tarifkonflikts auf Eis zu legen. Zeit hätte man genug gehabt, dieses Thema noch rechtzeitig von der Agenda der Aufsichtsratssitzung zu streichen.

Wenn man anstatt des Wohlergehens des Unternehmens das eigene Wohlergehen im Blick hat kommt so was raus. :rolleyes:
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
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Hier wäre es doch eigentlich die Pflicht des Vorstands gewesen, das Thema Gehaltserhöhung entweder gänzlich zu streichen oder zumindest bis zur Klärung des Tarifkonflikts auf Eis zu legen. Zeit hätte man genug gehabt, dieses Thema noch rechtzeitig von der Agenda der Aufsichtsratssitzung zu streichen.

Da der Aufsichtsrat allein für die Gehaltsentwicklung des LH-Vorstandes zuständig ist, kann der Letztgenannte schwerlich in die Tagungsordnungspolitik des Erstgenannten eingreifen.;)

Wenn Mayrhuber beschließt, "ausgerechnet jetzt" darüber reden zu wollen, mag dem SPIEGEL als Organ der bundesdeutschen Gerechtigkeitsfindung die Galle überlaufen - man könnte idiotischerweise aber auch annehmen, daß

• Carsten Spohr in einer sehr schwierigen Dekade voller Herausforderungen einen gut-sehr guten CEO abgibt und den Mut besitzt, für unpopuläre Entscheidungen zugunsten des Überlebens des Unternehmens einzustehen

• Lufthansa als DAX- und deutsches Traditionsunternehmen tatsächlich absolut unterdurchschnittlich vergütet (schlechter bezahlt nur noch die Commerzbank, die ihre persistierende Existenz seit 2008 dem Steuerzahler verdankt)

• auch LH-Vorstände nach 7 Jahren eingefrorener Vergütungen eine Anhebung verdienen (was in Bezug auf die während dieser Zeit angestiegenden Gehälter des übrigen Personals irgendwie nicht ganz abwegig erscheint?)

• man schlußendlich die Kirche im Dorf lassen sollte. Es geht um 1x 300k mehr für Spohr und 4x 100k für die restlichen Vorstandsmitglieder, macht in Summe 700.000 €, über die sich stilsicher empört wird.


Zum Vergleich:

Lufthansas Pensionsverpflichtungen übersteigen schon jetzt das Eigenkapital. Solange das Zinsniveau und der Ölpreis weiterhin niedrig bleiben, werden jene durch Sondereffekte zu halten sein. Sollten beide Parameter jedoch anziehen, kippt die Bilanz in den dunkelroten Bereich, wenn die Unternehmensstruktur bis dahin nicht wettbewerbsfähig ist.

Ich denke, daß Mayrhuber weiß, daß Spohr der richtige Mann ist, dies zu verhindern.

Und: bevor Typen wie Spohr für 50% mehr Gehalt woanders anfangen, legt er lieber jetzt schon eine Schippe drauf.

Richtig so.:cool:
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Vor Jahren HV in Hamburg, ein neuer Aufsichtsratsvorsitzender, Erhöhung der Vergütung von 30.000(ca.?) Euro auf 330.000(ca.?) Euro, (fast) der ganze Saal (ca. 4.000 Personen) war dagegen, die Erhöhung ging dann mit ca. 98%(?) glatt durch (das waren wohl zwei Aktionäre)

Das ist inhaltlich ganz sicher falsch, zwei Aktionaere machen keine 98% aus. Ich habe die genauen Zahlen nicht im Kopf, aber es wuerde mich wundern, wenn die groessten zwei Aktionaere zusammen die 25% erreichen wuerden.

Ich wollte hier Mal die Frage stellen ob das Anfangsgeholt einer Flugbegleiterin (mit Kind) in der Lufthansa-Group höher ist als Hartz 4 plus Wohngeld?

Ist das Kind eine Leistung, die sie fuer LH erbracht hat und deswegen vom Arbeitgeber verguetet werden sollte, oder willst Du hier nur billig Stimmung machen?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Da der Aufsichtsrat allein für die Gehaltsentwicklung des LH-Vorstandes zuständig ist, kann der Letztgenannte schwerlich in die Tagungsordnungspolitik des Erstgenannten eingreifen.;)

Der Vorstand haette aber dem AR "nahelegen" koennen: Bitte nicht jetzt!

Wenn Mayrhuber beschließt, "ausgerechnet jetzt" darüber reden zu wollen, mag dem SPIEGEL als Organ der bundesdeutschen Gerechtigkeitsfindung die Galle überlaufen - man könnte idiotischerweise aber auch annehmen, daß

• Carsten Spohr in einer sehr schwierigen Dekade voller Herausforderungen einen gut-sehr guten CEO abgibt und den Mut besitzt, für unpopuläre Entscheidungen zugunsten des Überlebens des Unternehmens einzustehen

• Lufthansa als DAX- und deutsches Traditionsunternehmen tatsächlich absolut unterdurchschnittlich vergütet (schlechter bezahlt nur noch die Commerzbank, die ihre persistierende Existenz seit 2008 dem Steuerzahler verdankt)

• auch LH-Vorstände nach 7 Jahren eingefrorener Vergütungen eine Anhebung verdienen (was in Bezug auf die während dieser Zeit angestiegenden Gehälter des übrigen Personals irgendwie nicht ganz abwegig erscheint?)

• man schlußendlich die Kirche im Dorf lassen sollte. Es geht um 1x 300k mehr für Spohr und 4x 100k für die restlichen Vorstandsmitglieder, macht in Summe 700.000 €, über die sich stilsicher empört wird.

Inhaltlich alles richtig, da stimme ich Dir zu, dennoch ist das Timing und das Fingerspitzengefuehl denkbar schlecht. Ausser natuerlich, man geht davon aus, dass man die naechsten Quartale sowieso staendig weiterhin Streiks und Tarifauseinandersetzungen haben wird, dann ist jedes Timing gleich gut oder schlecht. :eek: