02.06.2019: Chaos bei der Bahn auf der Strecke Berlin-Hamburg

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Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.474
457
noch TXL
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Hatte schon am Mittwochnachmittag auf der Hinfahrt von Berlin nach Hamburg mehrere Halte u.a.in Wittenberge und Ludwigslust. Verspätung über 1h, Grund war ein Personenschaden.
Gestern bei der Rückfahrt dann der Gipfel. Mein Zug den ich Sonntagabends immer nehme um 18:35 ab HBF, steht nicht auf der grossen Abfahrtstafel in der Halle.
Da schaut man einmal nicht in Bahn.de - und dann passiert das!
Er wurde irgendwie ab Harburg eingesetzt, die Abfahrt in Hbf als Zubringer früher (Bauarbeiten)
Wer nicht ständig bei der Bahn online ist, hat man ein Problem. Wie gesagt wenn ich rüchkwirkend den ICE um 18:35 suche, ist er nicht mehr da. Die anderen Züge schon.
Also in den ÌC um 18:53. Der war natürlich leer:eek:.
Es wird einigen wie mich so gegangen sein.
Das war natürlich auch kein normales Wochenende, sondern ein langes...
Wie auch immer der IC würde dann auch wegen Personenschaden auf die Strecke über Uelzen- Stendal umgeleitet.
Er fuhr schon bis Uelzen nicht schnell-auf der Anzeige meist nur um die100km/h gesehen. Danach viele Halte wegen Gegenverkehr (eingleisig) .
Der Zug hat 3h bis Stendal gebraucht um bis Berlin Hbf 4 1/4 h!
Die Krönung war dann das bei dem Andrang anschl. Zu wenig Personal vorhanden war.
Eine Mitarbeiterin hat dich dann um die wartenden in der Schlange bemüht. Das hat gedauert, ich war in 4. Position und habe so mind. eine halbe Std..verbracht.
(Taxigutschein) um 00:30 statt um 22:00zu Hause.
Wb
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
4.987
2.423
Knapp 20 min später fuhr also ein leerer IC. Bleiben 2 Personenschäden. Da kann man sich natürlich aufregen, dass die Leute sich so wenig für ihren Suizid einfallen lassen. :cry:
 

Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.474
457
noch TXL
Knapp 20 min später fuhr also ein leerer IC. Bleiben 2 Personenschäden. Da kann man sich natürlich aufregen, dass die Leute sich so wenig für ihren Suizid einfallen lassen. :cry:

Zum 1. Zum Suizid habe ich nichts weiter gesagt.
Traurig genug.

Aber Ironie musst Du auch mal verstehen, natürlich war der IC 20.min später am Sonntagabend das ganze Gegenteil von leer. Der IC Westerland- Dresden läuft in Hamburg schon ausgelastet ein.
Am Sonntagabend ist jeder zug gut ausgelastet, einen so gut ausgelasteten ICE praktisch (geplant wg.Bauarbeiten) ausfallen zu lassen und dann auch noch an so einem langen wochenende- das kann ein folgender Zug der bestimmt am Sonntagabend eben nicht LEER ist, auch nicht abfangen.

Hier haben verschiedene Punkte zusammengespielt. Die Vorverlegung nach Harburg oder praktisch gleich Zugsausfall am Sonntagabend war durch Bauarbeiten
Wb
 
Zuletzt bearbeitet:

Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.474
457
noch TXL
Nochmal die Bahn könnte nichts für die Suizide
Darum ging es mir nicht-
Die kommunikationspolitik vor während und nach der Fahrt war unterirdisch
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.545
388
Na ja, kommt halt mal vor mit der Bahn. Muss man natürlich nicht toll finden, aber finde an der Geschichte nicht viel überraschendes.
Mein letztes Mal Hamburg-Berlin zeigte mein ICE auf dem Weg zum Hbf in der App schon 90+ Min. Verspätung an, und eine wirkliche Aussage, was das nun bedeutet, konnte auch niemand treffen.
Somit kassiertes Sixt dann 130€ für die Einwegmiete einer Gurke, die man mit viel Anlauf und Gewalt auf Tacho 170 bringen konnte, und vom unstornierbaren Schnäppchen für 29,90€ abzüglich 10€ Gutschein hab ich auch nichts wieder gesehen.
Der Fairness halber muss man sagen, dass solche F-Ups (gemeint sind nicht Upgrades in die 1. Klasse ;)) weniger häufig vorkommen, als man es der Bahn gemeinhin attestiert, aber natürlich kommen sie vor, und je öfters man fährt, desto öfters erlebt man sie auch.
 
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J

jsm1955

Guest
Es ist nicht ganz richtig, das Ganze als höhere Gewalt einzustufen.
Es gibt durchaus Möglichkeiten, Suizide zu erschweren.
Und die Auswirkungen sind auch deshalb so gravierend, weil man beim Netz"ausbau" im Wortsinne alles ausgebaut hat, was irgendwie redundant war. Weichen, Ausweichstellen, Personal vor Ort, Streckensicherung, Ersatzzüge etc.
Nun bewirkt eine Störung irgendwo im Netz im Zweifel einen Totalausfall, wenn er an bestimmten Stellen stattfindet (bspw. Fulda)
Auch sind Hochgeschwindigkeitsstrecken fast überall in der Welt gesichert und exklusiv. Nur nicht in DE.
 
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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.545
388
Es ist nicht ganz richtig, das Ganze als höhere Gewalt einzustufen.
Es gibt durchaus Möglichkeiten, Suizide zu erschweren.
Und die Auswirkungen sind auch deshalb so gravierend, weil man beim Netz"ausbau" im Wortsinne alles ausgebaut hat, was irgendwie redundant war. Weichen, Ausweichstellen, Personal vor Ort, Streckensicherung, Ersatzzüge etc.
Nun bewirkt eine Störung irgendwo im Netz im Zweifel einen Totalausfall, wenn er an bestimmten Stellen stattfindet (bspw. Fulda)
Auch sind Hochgeschwindigkeitsstrecken fast überall in der Welt gesichert und exklusiv. Nur nicht in DE.
Klar ist theoretisch mit genug Aufwand alles verhinderbar, springender Punkt ist hier die Verhältnismäßigkeit. Suizide ließen sich mit kompletter Umzäunung/untertunnelung und beschranten Zugängen in den Bahnhöfen vermeiden, aber so zynisch das auch klingen mag, ich denke nicht, dass die Kosten den Nutzen abgesehen von ein paar Hotspots rechtfertigen würden.
Dass die DB bei Redundanzen schwach aufgestellt ist, ist aber zweifellos richtig.
 
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Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.122
2.712
BER
Klar ist theoretisch mit genug Aufwand alles verhinderbar, springender Punkt ist hier die Verhältnismäßigkeit. Suizide ließen sich mit kompletter Umzäunung/untertunnelung und beschranten Zugängen in den Bahnhöfen vermeiden, aber so zynisch das auch klingen mag, ich denke nicht, dass die Kosten den Nutzen abgesehen von ein paar Hotspots rechtfertigen würden.
Dass die DB bei Redundanzen schwach aufgestellt ist, ist aber zweifellos richtig.

Wobei B-HH ein ausgesprochener Hotspot zu sein scheint, insbesondere der Abschnitt zwischen Wittenberge und Ludwigslust. Ich muss da immer an Rainald Grebe denken: "Was soll ma no machen, mit 17, 18 in Brandenbuuurg". Sarkasmus aus!
 
J

jsm1955

Guest
Klar ist theoretisch mit genug Aufwand alles verhinderbar, springender Punkt ist hier die Verhältnismäßigkeit. Suizide ließen sich mit kompletter Umzäunung/untertunnelung und beschranten Zugängen in den Bahnhöfen vermeiden, aber so zynisch das auch klingen mag, ich denke nicht, dass die Kosten den Nutzen abgesehen von ein paar Hotspots rechtfertigen würden.
Dass die DB bei Redundanzen schwach aufgestellt ist, ist aber zweifellos richtig.
Das ist nicht unverhältnismäßig, sondern normal: https://www.ksta.de/experten-fordern-zaeune-an-schnellstrecken-13474952 (Artikel aus 2008!)
[FONT=&quot]In Ländern wie Frankreich sind alle Hochtempostrecken für den Schnellzug TGV streng gesichert und abgezäunt. „Sämtliche Strecken von uns in Frankreich und Belgien sind durch Zäune gesichert“, [/FONT]
Japan ist noch einen Schritt weiter.
Moving fence has been built on all tracks … - Shinkansen Timetable
[h=1]Moving fence has been built on all tracks in Shin-Yokohama Station
[/h]Aber so etwas findet sich auch anderswo, Bangkok beispielsweise.
 

caipi

Erfahrenes Mitglied
22.10.2010
438
43
Berlin
Hatte schon am Mittwochnachmittag auf der Hinfahrt von Berlin nach Hamburg mehrere Halte u.a.in Wittenberge und Ludwigslust. Verspätung über 1h, Grund war ein Personenschaden.
Gestern bei der Rückfahrt dann der Gipfel. Mein Zug den ich Sonntagabends immer nehme um 18:35 ab HBF, steht nicht auf der grossen Abfahrtstafel in der Halle.
Da schaut man einmal nicht in Bahn.de - und dann passiert das!
Er wurde irgendwie ab Harburg eingesetzt, die Abfahrt in Hbf als Zubringer früher (Bauarbeiten)
Wer nicht ständig bei der Bahn online ist, hat man ein Problem. Wie gesagt wenn ich rüchkwirkend den ICE um 18:35 suche, ist er nicht mehr da. Die anderen Züge schon.
Also in den ÌC um 18:53. Der war natürlich leer:eek:.
Es wird einigen wie mich so gegangen sein.
Das war natürlich auch kein normales Wochenende, sondern ein langes...
Wie auch immer der IC würde dann auch wegen Personenschaden auf die Strecke über Uelzen- Stendal umgeleitet.
Er fuhr schon bis Uelzen nicht schnell-auf der Anzeige meist nur um die100km/h gesehen. Danach viele Halte wegen Gegenverkehr (eingleisig) .
Der Zug hat 3h bis Stendal gebraucht um bis Berlin Hbf 4 1/4 h!
Die Krönung war dann das bei dem Andrang anschl. Zu wenig Personal vorhanden war.
Eine Mitarbeiterin hat dich dann um die wartenden in der Schlange bemüht. Das hat gedauert, ich war in 4. Position und habe so mind. eine halbe Std..verbracht.
(Taxigutschein) um 00:30 statt um 22:00zu Hause.
Wb

Der ICE um 18:35 Uhr (HH -> BLN) fuhr letzte Woche Mittwoch auch nicht, angeblich fuhr er 1 Stunde früher und der 18:35 existierte dann nicht mehr. In der Bahn App stand der Zug allerdings regulär drin. Wir mussten auch auf den IC ausweichen, der dann total voll gewesen ist.
 
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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.545
388
Das ist nicht unverhältnismäßig, sondern normal: https://www.ksta.de/experten-fordern-zaeune-an-schnellstrecken-13474952 (Artikel aus 2008!)

Japan ist noch einen Schritt weiter.
Moving fence has been built on all tracks … - Shinkansen Timetable
[/h]Aber so etwas findet sich auch anderswo, Bangkok beispielsweise.
Das ist ja nicht gerade neu, gibt es an diversen anderen Shinkansen-Bahnhöfen schon recht lange. Da geht es allerdings eher darum, Unfälle als Selbstmorde zu vermeiden. Gegen Selbstmorde helfen höchstens die Schranken wie bei den U-Bahnen (so etwas meinte ich auch mit Hotspots).
Ich habe meine Zweifel, dass die Zäune in Frankreich als effektiven Schutz gegen Selbstmörder konzipiert sind, habe es dort schon oft genug erlebt, dass die Strecken deshalb gesperrt wurden.
Kommt sicherlich seltener vor als in Deutschland, dürfte aber auch damit zu tun haben, dass es hierzulande reicht, dass sich jemand vor eine S-Bahn wirft, damit auch gleich die ICEs ausfallen.
In Bangkok gibt es ja keine Hochgeschwindigkeitszüge. ARL und BTS haben bei den dichteren Stationen diese Schranken, auf kompletter Höhe fällt mir spontan aber nur BKK ein (ansonsten halt die MRT-Stationen). Da es dort wenig Durchgangsverkehr gibt, und die offenen Strecken kaum erreichbar sind, dürfte das aber ohnehin kein Thema sein. Die normalen SRT-Strecken haben hingegen recht wenig mit Unfallprävention zu tun, geschweige denn Selbstmordprävention.
 

gee86

Erfahrenes Mitglied
27.08.2015
1.487
-19
HAJ
Wieso muss man deshalb einen Thread eröffnen. Hätte ich das zu den Zeiten wo ich viel Bahn gefahren bin gemacht, hätte ich bestimmt 400 Beiträge mehr.
 

Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.474
457
noch TXL
Der ICE um 18:35 Uhr (HH -> BLN) fuhr letzte Woche Mittwoch auch nicht, angeblich fuhr er 1 Stunde früher und der 18:35 existierte dann nicht mehr. In der Bahn App stand der Zug allerdings regulär drin. Wir mussten auch auf den IC ausweichen, der dann total voll gewesen ist.

Also kein Einzelfall.
Die Klimaanlage im IC hat in den einzelnen Wagen nur teilweise funktioniert.
Wenn die Temperaturen weiter steigen, wird das auch den ein oder anderen ICE erden.
Bin auf den Sommer gespannt..

Wb
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.808
ZRH / MUC / VIE
Es gibt einen Unterschied zwischen "früher" und "heute": Als die Bahnen in Europa noch Behörden waren, konnte das Zugpersonal den Tod bescheinigen und die Strecke dann nach Ermessen sofort wieder freigeben. Tönt gefühlskalt, war aber so, und der Verkehr fuhr dann meistens auf den anderen Geleisen nahtlos weiter. Heute muss die Staatsanwaltschaft anrücken, und dann werden gleich alle Gleise solange gesperrt, bis die Staatsanwaltschaft sie freigibt. Das kann eine bis zwei Stunden den ganzen Verkehr in beide Richtungen lahmlegen...

Tragisch ist, wenn die Behörden auf den Geleisen ihre Ermittlungen aufnehmen, und die Betriebsleitzentrale davon nichts weiss. So geschehen vor ein paar Jahren in Vorarlberg, was zum Selbstmörder noch 4 weitere Todesopfer zur Folge hatte. Ebenfalls in Vorarlberg ist vor etwa 25 Jahren ein Selbstmörder vor den Triebwagen gesprungen, in dem ich drin war: Nach weniger als 20 Minuten ging die Fahrt weiter...
 

Terminal90

Erfahrenes Mitglied
24.02.2018
318
0
Der ICE um 18:35 Uhr (HH -> BLN) fuhr letzte Woche Mittwoch auch nicht, angeblich fuhr er 1 Stunde früher und der 18:35 existierte dann nicht mehr. In der Bahn App stand der Zug allerdings regulär drin. Wir mussten auch auf den IC ausweichen, der dann total voll gewesen ist.
Das dürfte an den momentanen Bauarbeiten liegen. Richtung Berlin fahren Züge (teils/alle?) eine Stunde früher, Richtung Hamburg (teils/alle?) eine Stunde später. Normalerweise eigentlich kein Problem, weil zur ursprünglichen Uhrzeit trotzdem ein Zug fährt (dann aber mit anderer Zugnummer), scheinbar ist dies aber nicht für jede Verbindung der Fall. Wird drüben im Es-tut-sich-was-bei-der-Bahn-Thread schon diskutiert.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Als die Bahnen in Europa noch Behörden waren, konnte das Zugpersonal den Tod bescheinigen und die Strecke dann nach Ermessen sofort wieder freigeben.
Meinst du wirklich, wenn dem Lokführer einer vor dem Puffer gesprungen ist und die Gehirnfetzen gleichmäßig über die Frontscheibe verteilt sind, das dieser einfach einen Vermerk macht: Person tot, weiterfahren...?

Das ist für einen Triebfahrzeugführer der schlimmste Alptraum, der leider immer und überall passieren kann. Nach dem Zwischenfall wird der Betroffene abgelöst und wird erst einmal der Psychologischen Hilfe zugeführt.

Heute muss die Staatsanwaltschaft anrücken, und dann werden gleich alle Gleise solange gesperrt, bis die Staatsanwaltschaft sie freigibt. Das kann eine bis zwei Stunden den ganzen Verkehr in beide Richtungen lahmlegen...
Das hat weniger mit der Staatsanwaltschaft zutun, sondern mit den Hilfskräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Leichenbestatter die die sterblichen Überreste einsammeln und anschließend mit dem C-Schlauch den Bahndamm abspritzen. Dabei wäre es unverantwortlich weitere Züge in diesem Bereich fahren zu lassen.


Tragisch ist, wenn die Behörden auf den Geleisen ihre Ermittlungen aufnehmen, und die Betriebsleitzentrale davon nichts weiss.

Dafür ist der Fahrdienstleiter zuständig, die BLZ hat damit nichts zu tun. Die Rufnummer vom FDL ist den Rettungskräften bekannt, da geht keiner ins Gleisbett bevor die Streckensperrung bestätigt ist.
 
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Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.397
260
Bielefeld
In Deutschland gibt es ja nicht mal an allen Autobahnen Zäune, sprich bei Tempo 200 kann auch mal ein Reh oder ähnlich großes spontan vors Auto hüpfen. Besonders lustig wenn man auf dem Motorrad unterwegs ist.

Da sollte zuerst investiert werden. Und zu den Suiziden... billiger als abgeriegelte Strecken wäre doch einfach die Freigabe das man sowas auch schmerzlos beim Arzt erledigen kann - dann können auch gleich die Organe weiterverwendet werden.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.808
ZRH / MUC / VIE
Meinst du wirklich, wenn dem Lokführer einer vor dem Puffer gesprungen ist und die Gehirnfetzen gleichmäßig über die Frontscheibe verteilt sind, das dieser einfach einen Vermerk macht: Person tot, weiterfahren...?

Das ist für einen Triebfahrzeugführer der schlimmste Alptraum, der leider immer und überall passieren kann. Nach dem Zwischenfall wird der Betroffene abgelöst und wird erst einmal der Psychologischen Hilfe zugeführt.

Bis zur Bahnreform war das tatsächlich die Aufgabe des Zugführers, welcher damals in der Regel nicht in Personalunion mit dem Triebfahrzeugführer war. Gilt zumindest für D(W)/A/CH ziemlich übereinstimmend, andere Länder weiss ich nicht.


Das hat weniger mit der Staatsanwaltschaft zutun, sondern mit den Hilfskräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Leichenbestatter die die sterblichen Überreste einsammeln und anschließend mit dem C-Schlauch den Bahndamm abspritzen. Dabei wäre es unverantwortlich weitere Züge in diesem Bereich fahren zu lassen.

Es muss jemand die Strecke freigeben, und das ist eine Person von Amtes wegen, in D meines Wissens jemand von der Staatsanwaltschaft.

Dafür ist der Fahrdienstleiter zuständig, die BLZ hat damit nichts zu tun. Die Rufnummer vom FDL ist den Rettungskräften bekannt, da geht keiner ins Gleisbett bevor die Streckensperrung bestätigt ist.

In A und CH gibt es kaum mehr Fahrdienstleitungen vor Ort. Das Unglück, zwischen Bregenz und Lindau, hat sich tatsächlich ereignet, weil die Kommunikationskette zwischen FdL Lindau und BLZ Innsbruck nicht funktioniert hat. Die ÖBB-Strecke wurde durch die BLZ Innsbruck während den Ermittlungsarbeiten nicht gesperrt. Passiert ist es im Dezember 2006.
 

pfeilstern

Aktives Mitglied
17.09.2016
117
7
Mein letztes Mal Hamburg-Berlin zeigte mein ICE auf dem Weg zum Hbf in der App schon 90+ Min. Verspätung an, und eine wirkliche Aussage, was das nun bedeutet, konnte auch niemand treffen.
Somit kassiertes Sixt dann 130€ für die Einwegmiete einer Gurke, die man mit viel Anlauf und Gewalt auf Tacho 170 bringen konnte, und vom unstornierbaren Schnäppchen für 29,90€ abzüglich 10€ Gutschein hab ich auch nichts wieder gesehen.

Wenn eine Verspätung von > 60 Minuten zu erwarten ist (dort, wo Stundentakt herrscht, also auch der nächste Zug mit Verspätung angekündigt ist), kannst du dir nach Fahrtabbruch den vollen Fahrpreis erstatten lassen. Egal, ob Schnäppchenfahrkarte oder nicht.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.545
388
Wenn eine Verspätung von > 60 Minuten zu erwarten ist (dort, wo Stundentakt herrscht, also auch der nächste Zug mit Verspätung angekündigt ist), kannst du dir nach Fahrtabbruch den vollen Fahrpreis erstatten lassen. Egal, ob Schnäppchenfahrkarte oder nicht.
Ja gut das war ein bisschen zu salopp formuliert, aber wenn ich Panikattacken habe, weil ich vor dem inneren Auge schon sehe, wie Tausende € Flüge und Hotelbuchungen zu No Shows werden, stell ich mich nicht beim zu solchen Zeiten ohnehin total überlaufenen Schalter an um Formulare auszufüllen ;)
Man könnte das natürlich noch nachholen, aber bei solchen Preisen ist recht schnell der Punkt erreicht, wo der nachträgliche bürokratische Aufwand nicht mehr gerechtfertigt ist.

Bei meinen regelmäßigen Fahrten habe ich allerdings mal ein Fahrgastrechteformular als PDF vorausgefüllt um dann nur noch Datum und Uhrzeit einzutragen. Ca. 1x im Jahr druck ich das dann aus und tüte es ein, sind dann paar Hundert €.
 
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Snow

Erfahrenes Mitglied
16.05.2017
599
0
Und zu den Suiziden... billiger als abgeriegelte Strecken wäre doch einfach die Freigabe das man sowas auch schmerzlos beim Arzt erledigen kann - dann können auch gleich die Organe weiterverwendet werden.
Der Suizidwunsch an sich ist ja oft nicht rational, daher würde ich da keine Änderung erwarten. Von der subjektiven Wahrnehmung her werden die Versuche speziell vor oder in der Zeit unternommen, wo man im privaten Umfeld zusammen ist. "Meine" Zugselbstmörder haben sich bisher den Freitag ausgesucht, u.a. vor Weihnachten, oder waren einer sich kurzfristig einstellenden Ausnahmesituation ausgesetzt.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.545
388
Und zu den Suiziden... billiger als abgeriegelte Strecken wäre doch einfach die Freigabe das man sowas auch schmerzlos beim Arzt erledigen kann - dann können auch gleich die Organe weiterverwendet werden.
Wobei so weit mir bekannt die aktuelle Erkenntnislage ziemlich eindeutig ist, dass die Reduktion von Selbstmordgelegenheiten sich stark auf die Selbstmordrate auswirkt. Es gibt sicherlich Leute, die ihren Entschluss unbeirrbar verfolgen, in vielen Fällen sind es aber trotzdem auch Affekthandlungen. Daher wäre es schon sehr wichtig, solche Möglichkeiten nur nach starker Prüfung zu ermöglichen (die ethischen Anforderungen an so eine Prüfung mal außen vor gelassen). Wäre die Frage, ob man Festentschlossene dann noch dazu bringen könnte, durch diesen Prozess zu gehen, statt sich wie bisher vor einen Zug zu werfen. Die Pathologie von Zugselbstmördern ist ohnehin, dass sie komplett mit der Gesellschaft abgeschlossen haben und ihnen die Konsequenzen ihres Handelns egal sind.
 
J

jsm1955

Guest
Dennoch gilt: Je einfacher desto häufiger.
Und:
Wenn ich mir beim Bau Gedanken über "Single Points of Failure" mache, und da entsprechende Alternativen plane, bricht das System nicht beim ersten Windstoß zusammen.
Es gibt keine einzelne Maßnahme, die zu mehr Zuverlässigkeit führt, es ist die Summe verschiedener Vorkehrungen.
Die Bahn baut und plant aber nach dem Prinzip einzelner, isolierter "Leuchttürme" bei Einsparung aller Kapazitätsreserven und nicht ausgelasteter Alternativen plus Verfall der Fläche zugunsten schneller Linien.
Und so kommt raus, was konzipiert ist: Eine Schönwetterbahn.
 

Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.474
457
noch TXL
Also kein Einzelfall.
Die Klimaanlage im IC hat in den einzelnen Wagen nur teilweise funktioniert.
Wenn die Temperaturen weiter steigen, wird das auch den ein oder anderen ICE erden.
Bin auf den Sommer gespannt..

Wb
Es geht wieder los.

Ab September sind ja wieder Bauarbeiten für ca. 3 Monate auf der Strecke Berlin - Hamburg angekündigt.
Das sie mal die (Ausweich-) Strecke Uelzen - Oebisfelde - Stendal mal zweigleisig und für 160km/h ausbauen war/ist natürlich nicht vorgesehen.

Gestern Nachmittag in meinem ICE3, waren hinter dem Speisewagen (da kommen nur noch 2 Wagen: ein 1./2. Klassewagen (auch mit Bahncomfortabteil) und ein 1.Klasse Wagen an der Spitze mit dem Lokführerstand). Von den vorhandenen 3 Türpaaren waren 2 defekt. Es gibt im ICE 3 Wagen mit nur einem Türpaar. Und wenn dann 2 von 3 Türen kaputt sind gibt es vom Speisewagen ausgesehen für die 2 weiteren folgenden Wagen bleibt nur noch eine Tür für 2 Wagen.
Ob das sicherheitsmäßig ausreicht wage ich zu bezweifeln?
Nebenbei gab es keine Ansagen, das kein Halt in Berlin Spandau stattfindet, auch nicht über die Umleitung über den Berliner Außenring incl. Berlin - Gesundbrunnen
(eigentlich ohne Halt). Nun gab es doch Verzögerungen bei der Einfahrt und der Zug musste am Bahnsteig in Gesundbrunnen halten, aber die Türen wurden nicht geöffnet,

Weltenbummler
 
Zuletzt bearbeitet:

Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.474
457
noch TXL
Wieder Chaos bei der Bahn. Die Bahn stellt den Fernverkehr und teils auch den Nahverkehr (RE) in Norddeutschland ein.
Der Zugfunk ist ausgefallen

Weltenbummler