Steuern bei C-Prämienticket höher als Y-Gesamtpreis

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THF

Erfahrenes Mitglied
04.02.2013
276
28
Berlin / THF
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Hallo zusammen, habe das Luxusproblem meine LH-Meilen nicht gescheit loszuwerden. Es bot sich ein Flug nach Bogota an, für 135.000 + 664,- Steuern. Gebucht habe ich Y mit KLM – wegen besserer Flugzeiten/-tage, kein schwelender Streik und zudem für über 100 Euro weniger (und keine 135K Meilen).

So etwas haut uns alle nicht mehr vom Hocker, einen schönen Post zum Thema "Internationaler / Nationaler Zuschlag" gibt es ja bereits hier:
http://www.vielfliegertreff.de/miles-more/85635-reward-ticket-eur-908-26-steuern-c.html#post1716550

Aber ich war doch neugierig wie LH das erklärt.
Meine Übersetzung: "Ja, die Gebühren werden jedem Fluggast berechnet (dass es unser Phantasie-Preis ist verraten wir nicht) und ansonsten lenken wir mit viel Geschwurbel von der Tatsache ab, dass Sie, lieber Kunde, sich zu Recht wundern" ;-)

Oder?

Die 664,- Steuern sind mit einer regulären Buchung für 2600,- im Business Saver identisch (Meilenwert in diesem Fall anderthalb Cent):

Internationaler / Nationaler Zuschlag 500,00 EUR
OYCB 41,99 EUR
DESE 17,20 EUR
RAEB 21,38 EUR
RDDP 35,09 EUR
JSTO 13,92 EUR
COVO 35,25 EUR


Hier die Antwort:


Sehr geehrte <Anrede>,

wir verstehen, dass die Differenz der Steuern, Gebühren und Zuschläge zwischen einem Prämien- und einem Vollzahlerticket irritierend ist. Für einen Flug fallen immer staatliche Sicherheitsgebühren, Flughafensteuern, der internationale/nationale Zuschlag und für Abflüge aus Deutschland die Luftverkehrssteuer an. Die Höhe hängt vom Startflughafen und dem angeflogenen Flughafen im In- und Ausland sowie von der durchführenden Airline und der gewählten Buchungsklasse ab. Dabei spielen marktspezifische wettbewerbsrechtliche Besonderheiten eine Rolle, auf welche wir keinen Einfluss haben.

Die Gebühren werden bei der Buchung einer Prämie jedem Fluggast berechnet. Bei bezahlten Tarifen gibt es zeitweise auf bestimmten Strecken Angebote, bei denen ander Lufthansa oder andere Fluggesellschaften auf die Erhebung teilweise verzichtet und die anfallenden Kosten übernimmt. Ausnahmen dieser Art bei Sondertarifen können jedoch nicht auf eine Prämie übertragen werden.

Für weitere Auskünfte sind wir gerne Ihr Ansprechpartner.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Miles & More Service Team

Meine ursprünliche Mail:

Liebes M/M-Team,


es gibt wahrlich Schlimmeres als auf xxx.xxx Prämienmeilen zu sitzen – allerdings würde ich diese auch gern mal loswerden. Eine Chance bot sich für ein Business Class-Ticket nach Bogota.


Zu Gunsten der Verfügbarkeit hätte ich sogar meine Reisedaten geändert, aber letztlich doch nicht bei LH gebucht: Schwelender Pilotenstreit, weniger passende Flugzeiten... auch das hätte ich noch akzeptiert, aber erklären Sie mir doch mal bitte genau, wie Sie auf 663,- Steuern und Gebühren für TXL-FRA-BOG kommen. Und zwar vor dem Hintergrund, dass ich mit KLM/AF inkl. Fare nur 553,- zahle – natürlich in Y, aber auch ohne den Einsatz von 135.000 Meilen.


Oder anders gesagt: Ihre Praxis ist mir nicht neu, allerdings fühle ich mich gerade in diesem konkreten Fall besonders über den Tisch gezogen und bin gespannt, wie Sie mir diese Diskrepanz bitte ohne Allgemeinplätze erklären.


Freundliche Grüße




Fare for 1 adult
Fare 1: Carrier KL VPRDE BER to BOG (rules)
Passenger type ADT, round trip fare, booking code L, V
Covers TXL-AMS (Economy), AMS-BOG (Economy)
€86.00
Fare 2: Carrier AF NLSRDE BOG to BER (rules)
Passenger type ADT, round trip fare, booking code N, L
Covers BOG-CDG (Economy), CDG-TXL (Economy)
€125.00
Colombia Tourism Tax (JS)
€14.23
Netherlands Passenger Service Charge (RN)
€5.78
Netherlands Security Service Charge (CJ)
€5.90
KL YR surcharge (YR)
€100.00
Germany Airport Security Charge (DE)
€7.64
German Passenger Service Charge (RA)
€13.71
Germany Air Transport Tax (OY)
€41.99
France Airport Tax Domestic And International (FR)
€8.15
France Passenger Service Charge International (QX)
€10.46
Colombia Airport Tax (CO)
€35.11
AF YR surcharge (YR)
€100.00
Subtotal per passenger
€553.97


 

janosbinder

Erfahrenes Mitglied
27.08.2012
308
9
LU/MA/HD
janos.binder.hu
Wenn Du mal bei LH die verschiede Y Tickets anschaut, ist der YQ auch unterschiedlich. Bisher habe ich nicht verstanden warum ein Fluggast im BK K weniger Kerosin braucht als ein Fluggast im BK Y.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
Bisher habe ich nicht verstanden warum ein Fluggast im BK K weniger Kerosin braucht als ein Fluggast im BK Y.
Die YQ ist ja kein Treibstoffzuschlag; insofern stellt sich deine Frage eigentlich gar nicht.

Um sie aber trotzdem zu beantworten: Die Airline kann und wird natürlich in ihrer internen Preiskalkulation rechnerisch/gedanklich von unterschiedlichen Auslastungen für die einzelnen Buchungsklassen ausgehen, und dann würde sich auch ein unterschiedlicher (gedanklicher) Treibstoffverbrauch für jeden Passagier unterschiedlich entsprechend der kalkulierten Auslastung ergeben.
 
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Frequent_Sailor

Erfahrenes Mitglied
23.02.2011
2.735
3
HAM
Die Antwort steht doch im Ausgangspost in der Mail von M&M:

...Bei bezahlten Tarifen gibt es zeitweise auf bestimmten Strecken Angebote, bei denen ander Lufthansa oder andere Fluggesellschaften auf die Erhebung teilweise verzichtet und die anfallenden Kosten übernimmt...

Demnach subventionieren die Airlines bei günstigen Tickets die S&G.

Die Alternative wäre ein negativer Flugpreis, was auch teilweise vorkommt.
Ob die ganzen Steuern und Gebühren nun wirklich entstehen oder ob sie (teilweise) Phantasie sind wurde auch schon vor Gericht geklärt.
Wie in Post #3 schon korrekt steht, sind die S&G auch bei Buchungen in einer Reiseklasse unterschiedlich, eben weil sie in den günstigen Buchungsklassen von der Airline subventioniert werden.
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Die Antwort steht doch im Ausgangspost in der Mail von M&M:



Demnach subventionieren die Airlines bei günstigen Tickets die S&G.

Die Alternative wäre ein negativer Flugpreis, was auch teilweise vorkommt.
Ob die ganzen Steuern und Gebühren nun wirklich entstehen oder ob sie (teilweise) Phantasie sind wurde auch schon vor Gericht geklärt.
Wie in Post #3 schon korrekt steht, sind die S&G auch bei Buchungen in einer Reiseklasse unterschiedlich, eben weil sie in den günstigen Buchungsklassen von der Airline subventioniert werden.

Was für ein Unsinn. Da wird überhaupt nix "subventioniert". Richtig ist allein diese Antwort:

Weil YQ nichts mit Kerosin zu tun hat

Es ist ein versteckter Teil des Flugpreises, der je nach Buchungsklasse unterschiedlich ausfallen kann.
 

Frequent_Sailor

Erfahrenes Mitglied
23.02.2011
2.735
3
HAM
Was für ein Unsinn. Da wird überhaupt nix "subventioniert". Richtig ist allein diese Antwort:

Guck mal nach links auf mein Profilbild. Dann lies nochmal meinen von Dir zitierten Beitrag, befolge das Profilbild und denke dann nochmal über Deinen Beitrag nach!

Ich bin aber auch gerne behilflich:

Habe ich etwas von YQ und Kerosin geschrieben? Nein!
Habe ich den ganzen im ersten Beitrag genannten Kostenblock als S&G (Steuern und Gebühren) zusammengefasst? Ja!
Sind diese in unterschiedlichen Buchungsklassen wie von mir geschrieben unterschiedlich? Ja!
Habe ich angemerkt, dass die S&G teilweise der Phantasie entspringen mögen? Ja!

Ist letzteres genau das, was Du geschrieben hast (versteckter Teil des Flugpreises)? Ja! Wobei man sich über das versteckt streiten kann, jeder, der Lesen kann findet diesen Punkt.

Du kannst es jetzt einen höheren "versteckten" Anteil am Ticketpreis in höheren Buchungsklassen (Deine Wortwahl) oder eine Subvention in niedrigeren Buchungsklassen nennen (meine Wortwahl). Läuft am Ende auf das Gleiche hinaus.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.721
2.383
FRA
Und, was hamwa gelernt?

Miles and More-Meilen für BIZZNIZZ einsetzen lohnt sich nicht. Lieber mit den Kaasköppe in Holzklasse fliegen.

Die 135.000 Meilchen kannst Du ja für eine schöne Espressomaschine aus dem Worldshop einsetzen und vom gesparten Geld kannst Du Dir noch ein paar Espresso-Bohnen kaufen.
 

Worldwide

Erfahrenes Mitglied
08.07.2013
801
0
Es ist einfach ein Erlösbestandteil für die Airline (und keine Gebühr eines Dritten) sowie ein Instrumentarium, um Prämienflüge de facto als "Cash and Miles" auszugestalten, nach außen aber das Bild des "Freifluges" bestehen zu lassen, der es nicht mehr ist.

Im Markt durchsetzbar, somit recht geschickt.
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
YQ war der Treibstoffzuschlag, nachdem der Ölpreis in den Keller ging und ein Treibstoffzuschlag nicht mehr zu rechtfertigen war, hat LH ihn in Internationaler Zuschlag umbenannt.

So ist es.

Habe ich etwas von YQ und Kerosin geschrieben? Nein!
Habe ich den ganzen im ersten Beitrag genannten Kostenblock als S&G (Steuern und Gebühren) zusammengefasst? Ja!

Und genau da liegt der Unsinn deiner Aussage. Das LH-Marketing wirkt offenbar stärker als dein eigenes Profilbild.
 
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Frequent_Sailor

Erfahrenes Mitglied
23.02.2011
2.735
3
HAM
Und genau da liegt der Unsinn deiner Aussage. Das LH-Marketing wirkt offenbar stärker als dein eigenes Profilbild.

Es geht dabei nur um eines:

Im Markt durchsetzbar, somit recht geschickt.

Ob LH Marketing es Treibstoffzuschlag oder Internationalen Zuschlag nennt ist dabei egal. Ist es ein Trick, um bei höheren Buchungsklassen und Awardbuchungsklassen abzukassieren? Ja!
LH nennt es freundlich Subvention von S&G bei günstigen Buchungsklassen. Ist dies im Interesse des Kunden? Nein! Denn der Kunde guckt auf den Gesamtpreis. Ob dieser aus günstigen S&G oder einem günstigen Tarif kommt ist dem Kunden egal. Muss LH "subventionieren", bei den aktuellen S&G, um bei günstigen Buchungsklassen mit den günstigsten Anbieter mithalten zu können? Ja! Die LH Y wäre auf vielen Strecken weniger ausgelastet.

Was also wäre fair dem Kunden gegenüber? Natürlich gleichhohe S&G, egal welche Buchungsklasse (ausgenommen die Unterschiede in Y/C/F in einigen Ländern). Ist dies praktikabel? Ja klar! Was wären die Unterschiede? Die günstigsten Y Tickets würden ihren Preis behalten, das gibt der Markt vor. Jetzt halt mit vollen S&G (die jetzt niedriger sind) und ggf. höherem Tarif. Bei den anderen Tickets verschiebt sich der Anteil von S&G hin zu dem Tarifpreis. Der Ticketpreis bleibt gleich, S&G sinken, Tarif steigt. Und bei Awardtickets? Selbstverständlich deutlich höhere Meilenwerte.

Und was ändert dies für den Kunden? Für den Kunden mit bezahltem Ticket rein gar nichts!
Für den Awardkunden mehr Meilen. Und was eine Meile nun wert ist, ist eine andere Diskussion. Auf jeden Fall braucht man mehr Meilen für einen Awardflug.

Es geht halt um die Gesamtbetrachtung, oder auf Neudeutsch um das big picture.
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Wenn Du der Zuschlagspraxis so kritisch gegenüber stehst, möchte ich noch einmal vorschlagen, nicht die Lügen von LH & Co. weiterzutragen: Steuern & Gebühren sind kein Bestandteil des Flugpreises (und müssen deshalb auch bei einem non-refundable Ticket erstattet werden).

LH & Co. haben noch nie auch nur einen Pfennig zu den S&G dazugezahlt. Sie haben auch noch nie negative Flugpreise angeboten. Vielmehr sind Netto-Tarife von 1 € bei 2-400 € YQ Alltag, aus den USA nach EU auch regelmäßig $1 bei $4-600 YQ.

Dass der YQ von der Serviceklasse abhängig gemacht wird, kommt nicht von ungefähr, denn der Kerosinverbrauch pro Kopf steigt natürlich mit der Quadratmeterzahl pro Passagier. Verringerten YQ innerhalb derselben Serviceklasse sieht man fast nur auf kontinentalen Strecken in den K-Tarifen. Auch da wird aber nix subventioniert, sondern der Preis so hingebogen, dass man auf Marketing-gerechte 99, 129 usw. € kommt.

M&M braucht sich auf dieses Opfer nicht einzulassen, denn die werben ja ohnehin schon (irreführend) mit "Freiflügen". "Irreführend" deshalb, weil sie den YQ berechnen, obwohl er Teil des Flugpreises ist und weil deshalb die Meilen allein nicht für einen "Freiflug" (= keine weitere Leistung an die Airline) ausreichen.

You get the picture? ;)
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
8.717
2.241
Meine ursprünliche Mail:

Hast du zuviel Zeit oder ist dir langweilig? Oder bist du ein hoffnungsloser Idealist, der glaubt, hier eine ehrliche Antwort zu bekommen? Ich stelle mir jetzt vor, wie die hätte aussehen können:

Lieber Meilensamler,

wir sind ein Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht, d.h. primärer und ausschließlicher Sinn und Zweck unseres Unternehmens ist es, Geld zu verdienen. Dieses Ziel haben die Eigentümer bei Gründung des Unternehmens einst verfolgt und daran hat sich auch bis heute nichts geändert.

Die Entgelte, die Sie bei Buchung eines Prämientickets bezahlen müssen, richten sich also danach, ob wir die Höhe des Entgelts am Markt durchsetzen können oder nicht. Das war's eigentlich schon. Okay, bei Ihnen hat es jetzt nicht geklappt. Sie bezahlen lieber 550 EUR für ein Y-Ticket zu Ihrem Reiseziel als 660 EUR + 135k Meilen für einen Flug in C. Es gibt aber täglich eine vierstellige Anzahl an Kunden, die das anders handhaben. Warum also sollen wir die Entgelte tiefer legen?

Solange uns der Gesetzgeber keine Restriktionen auferlegt (wie z.B. exHKG der Fall), verlangen wir das, was den höchsten Profit verspricht. Das erwarten die Eigentümer von uns und Ihr individuelles Problem bei der Höhe der zu zahlenden Entgelte geht uns am Allerwertesten vorbei. Hierfür bitten wir Sie recht herzlich um Verständnis. Wie ich eingangs schon bemerkte, geht es nicht darum, Sie persönlich glücklich zu machen, sondern wir verfolgen bei allen unseren Handlungen stets nur das Ziel, den Ansprüchen unserer Eigentümer gerecht zu werden.

Dass Sie Probleme mit der Höhe unserer Entgelte bei Prämientickets haben, interessiert uns nicht die Bohne und tut uns auch nicht leid; nicht im Geringsten. Denn für diese Gruppe haben wir extra den WorldShop eingerichtet, der sich bei unseren Kunden ebenfalls großer Beliebheit erfreut. Dort bekommen Sie für Ihre 135k Meilen irgend einen Schnickschnack im Gegenwert von ca. 450 EUR. Ist das nichts? Auch dieses Angebot wird gerne von unseren Kunden, die nicht rechnen können oder wollen, angenommen. Sie müssen nämlich wissen, das der Großteil an Meilen, die wir gutschreiben, von Geschäftsreisenden stammen, die ihre Tickets gar nicht selbst bezahlt haben. Denen ist es dann oft egal, welchen Gegenwert sie für ihre Meilen erhalten, getreu dem Motto "Einem geschenkten Gaul ..."; sie wissen was ich meine.

Wir sind mit unserem Meilenprogramm äußerst erfolgreich und erzielen damit hohe Profite. Nach einer Begründung für die Höhe irgend eines Entgeltes zu fragen, erübrigt sich also in diesem Zusammenhang, solange unsere Rechnung aufgeht. In der Hoffung, alle Unklarheiten beseitigt zu haben, verbleibt

mit freundlichen Grüßen
Thomas Zitrone
Transparenz-Beauftragter
 
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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.804
Hamburg
@wizzard

gut auf den Punkt gebracht
Vereinfacht gesagt, wir wollen dich abkassieren, dafür ist jedes Mittel recht.
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
8.717
2.241
@wizzard
..., dafür ist jedes Mittel recht.
ja, solange es legal ist und vom Großteil der Kundschaft angenommen wird. Es muss also funktionieren, sonst macht es keinen Sinn. Aber die 660 EUR Zuschlag funktionieren; deswegen ist es sinnlos, sie zu hinterfragen oder sich zu überlegen, ob sie "fair" sind. Solche Fragestellungen sind witzlos und werden nur von "Träumern" gestellt, aber sicher nicht von den Eigentümern des Konzerns.

Ein Beispiel: Stellen wir uns vor, ich sei LH-Aktionär und der Vorstand hätte sechs Monate vor der HV beschlossen, den internationalen Fantasiezuschlag ab sofort zu halbieren, was zwar die Marge schmälern aber immer noch keinen Verlust ergeben würde.

Auf Nachfrage in der HV, ob denn jetzt mehr Kunden Prämienflüge gebucht hätten, antwortet der Vorstand freundenstrahlend: "Ja, die Maßnahme war erfolgreich: Das Aufkommen ist seit der Halbierung um 20% gestiegen" [der Fantasiezuschlagsumsatz also nur um 40% gefallen] ... ich müsste dem Vorstand wg. erwiesener Unfähigkeit, einen Großkonzern zu führen, die Entlastung verweigern ;)


PS: Bitte jetzt keine Schlauberger-Diskussion, dass ja aber gleichzeitig der bilanzierte Meilenberg kleiner geworden ist. Das war ein rein plakatives Beispiel ohne Anspruch auf exakte Nachbildung der betriebswirtschaftlichen Realität.
 
Zuletzt bearbeitet:

concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.804
Hamburg
ja, solange es legal ist und vom Großteil der Kundschaft angenommen wird. Es muss also funktionieren, sonst macht es keinen Sinn. Aber die 660 EUR Zuschlag funktionieren; deswegen ist es sinnlos, sie zu hinterfragen oder sich zu überlegen, ob sie "fair" sind. Solche Fragestellungen sind witzlos und werden nur von "Träumern" gestellt, aber sicher nicht von den Eigentümern des Konzerns..

Kein Widerspruch
 

Redneck_First_Flyer

Erfahrenes Mitglied
02.10.2016
724
0
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M&M braucht sich auf dieses Opfer nicht einzulassen, denn die werben ja ohnehin schon (irreführend) mit "Freiflügen".
Es wäre mir neu, dass M&M mit Freiflügen wirbt. Meines Wissens werben sie mit Prämienflügen. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Lieber Meilensamler,

wir sind ein Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht
Die Entgelte, die Sie bei Buchung eines Prämientickets bezahlen müssen, richten sich also danach, ob wir die Höhe des Entgelts am Markt durchsetzen können oder nicht.
Am Markt gibt es meist nur ein oder zwei Unternehmen. Man könnte nun erwägen, ob man regulatorisch eingreift und die YQ verbietet, weil diese wenigen Unternehmen ihre Marktmacht ausnutzen könnten, um dem Fluggast mit allerlei ungerechtfertigten Gebühren belasten.

Ich denke aber, bei näherer Betrachtung sieht man, dass das nicht der Fall ist und die YQ wenig Unterschied macht. Die meisten Fluggäste sehen einfach nur den Ticketpreis inkl. YQ, OY usw. Eigentlich doch kein Problem! Da sorgen Zahlungsmittelentgelte, die erst in späteren Buchungsschritten draufgeschlagen werden, für viel mehr Verwirrung und Intransparenz. (Somit besteht bei denen auch höherer Regulierungsbedarf.)

Das Prämienflüge keine Freiflüge sind, ist auch altbekannt und somit aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive ebenfalls unkritisch.