Verhältnis Lufthansa PartnerPlusBenefit und Miles & More / anderes Firmenkundenprogramm?

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mikola

Neues Mitglied
20.07.2011
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0
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Verhältnis Lufthansa PartnerPlusBenefit und Miles & More / anderes Firmenkundenprogramm?

Hallo zusammen,

unsere mittelständische Firma möchte das Thema Miles & More angehen. Bislang sammeln die Mitarbeiter auf ihren privaten Karten dienstlich bezahlte / dienstlich veranlasste Flüge. Zwar müssen diese die Meilen für Dienstfreiflüge einsetzen, jedoch geschieht das in der Praxis kaum bzw. kann man die Einhaltung dieser Vorgabe kaum kontrollieren.
Dies gefällt uns zum einen aus Korruptionspräventionsgründen nicht - zum anderen setzt es in vielen Fällen falsche Anreize (Mitarbeiter die die teuerste Buchungsklasse buchen, nur damit möglichst viele Meilen gesammelt werden können, die ihnen privat zu gute kommen).

Nun haben wir das Lufthansa PartnerPlusBenefit Programm entdeckt. Dort heißt es aber: „Die Mitarbeiter Ihrer Firma können unabhängig von PartnerPlusBenefit weiterhin an Miles & More teilnehmen und die Meilen auf einem persönlichen Miles & More Konto sammeln – parallel dazu können sie für das Unternehmen BenefitPunkte sammeln.“

Heißt das, dass
a) die Mitarbeiter weiterhin Prämien- und Statusmeilen auf ihrer privaten Miles & More Karte sammeln können und eben nur zusätzlich PlusBenefit Punkte auf dem Firmenkonto anfallen oder
b) die Mitarbeiter nur noch Statusmeilen auf ihren privaten Miles & More Karten sammeln, die Prämienmeilen in Form von PlusBenefit Punkten dem Firmenkonto gutgeschrieben werden oder
c) ganz was anderes?


Gibt es sonst ein Firmenkundenprogramm bei einer Star Alliance Gesellschaft, bei dem (zumindest die Prämien-) Meilen ausschließlich dem Firmenkonto gutgeschrieben werden?

Vielen Dank fürs Feedback!
 

flysurfer

Gründungsmitglied
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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
Wenn das Ziel darin besteht, den Mitarbeitern keine Prämienmeilen zukommen zu lassen, würde ich mit LH Sales Firmentarife vereinbaren, die nur Statusmeilen bringen, dafür jedoch umso deutlicher rabattiert sind. Ob LH da mitmacht, hängt sicherlich vom Umfang der Nutzung und der Unternehmensgröße an. Möglich ist es aber im Prinzip.

Ansonsten gilt natürlich a).

Allerdings setzen auch Statusmeilen häufig falsche Anreize, tatsächlich fliegt ein beachtlicher Teil der Mitglieder dieses Forums häufig bis ständig "sinnlos" durch die Gegend, um einen bestimmten Vielfliegerstatus zu erreichen oder aufrecht zu erhalten.
 

danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
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16.03.2010
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Kloten, CH
...
Korruptionspräventionsgründen ...

steht ihr im Geschäft mit Airlines oder in Konkurrenz zu Airlines oder bin ich zu blöd, zu verstehen, was Du damit meinst?

...
Mitarbeiter die die teuerste Buchungsklasse buchen, nur damit möglichst viele Meilen gesammelt werden können, die ihnen privat zu gute kommen...

Mach einen Vertrag mit einem guten Reisebüro, das für euch alle Geschäftsflüge bucht, wobei die Betonung auf gutem Reisebüro liegt, da ihr ansonsten bestimmt noch mehr zahlen werdet!

...
Nun haben wir das Lufthansa PartnerPlusBenefit Programm entdeckt. Dort heißt es aber: „Die Mitarbeiter Ihrer Firma können unabhängig von PartnerPlusBenefit weiterhin an Miles & More teilnehmen und die Meilen auf einem persönlichen Miles & More Konto sammeln – parallel dazu können sie für das Unternehmen BenefitPunkte sammeln.“

Heißt das, dass
a) die Mitarbeiter weiterhin Prämien- und Statusmeilen auf ihrer privaten Miles & More Karte sammeln können und eben nur zusätzlich PlusBenefit Punkte auf dem Firmenkonto anfallen oder
genau das heisst es, und gönn ruhig den Mitarbeitern die Meilen, es soll auch so etwas wie Motivation/Entschädigung der Mitarbeiter geben, wenn sie geschäftlich Reisen müssen! Aber diesen Teil vergessen gewisse Chefs halt ganz gerne. :censored:
 

mikola

Neues Mitglied
20.07.2011
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0
Gibt es dann irgendein anderes Meilenprogramm, bei dem Meilen ausschließlich auf einem Firmenkonto gesammelt werden?


Auch wenn es mir bei meiner Frage nicht darum ging, den Grund für unsere hausinternen Überlegungen hier zu diskutieren, möchte ich doch anmerken:

Dass Meilen aus dienstlich bezahlten Flügen der Firma zustehen, ist unbestritten, vgl. BAG, Urteil vom 11. 4. 2006 - 9 AZR 500/ 05 BAG, Urteil vom 11. 4. 2006 - 9 AZR 500/ 05

Zum Thema Korruption: Der Mitarbeiter erhält von einem Dritten (Lufthansa) eine Zuwendung/Vorteil (Meilen), die der Mitarbeiter dann privat einlöst. Dies setzt für ihn den Anreiz, nicht den für das Unternehmen preisgünstigsten Flug bei irgendeiner Airline zu buchen, sondern einen Flug bei einer bestimmten Airline, bei der er am meisten Meilen auf seinem privaten Meilenkonto gutgeschrieben bekommt (=> finanzieller Schaden beim Unternehmen). Im schlimmsten Fall werden sogar Flüge zu Ereignissen / Konferenzen unternommen, die an sich nicht nötig wären und die nur deshalb durchgeführt werden, um Meilen zu sammeln.

Wir arbeiten durchaus mit einem großen Reisebüro zusammen, gleichwohl kann man dadurch natürlich nicht verhindern, dass bei Dienstreisen über das Reisebüro pauschal z. B. ganz bewusst Tickets mit größtmöglicher Flexibilität etc. geordert werden und der Reisende (auch) die Absicht hat, über eine teure Buchungsklasse möglichst viele Meilen zu bekommen. Oder Flüge unterneommen werden, die primär deshlab durchgeführt werden, um Meilen zu sammeln.
Denn - wie schrieb schon der SPIEGEL 39/2000: "der Verlockung, auf Kosten der Firma ein attraktives Zubrot zum Gehalt einzuheimsen, können nur wenige Angestellte widerstehen." Oder vgl. auch die Bonusmeilenaffäre - http://www.vielfliegertreff.de/gott-und-die-welt/7413-bonusmeilen-affaere.html

Ich glaube, du würdest ganz anders schreiben, wenn z.B.

a) du der Inhaber dieses Unternehmens wärst und es dein in die Firma gestecktes Geld wäre, das die Mitarbeiter verfliegen
oder
b) es sich bei den Geldern um deine Steuergelder handeln würde, die hier verflogen werden.

Zudem kann eine andere Praxis hausintern durchaus zu großem Unfrieden zwischen den Mitarbeitern führen, weil sich die Mitarbeiter benachteiligt fühlen, die wenig/gar nicht reisen und damit nicht in den ´Genuss´ von Meilen etc. kommen.

Wenn man seinen Mitarbeitern etwas Gutes tun will, dann kann man das mit Sicherheit auch anders machen (z.B. über Boni).
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
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CGN
Ich weiß ja nicht wie "ihr" das in deinem/eurem, welches Unternehmen das nun auch immer ist, so firmenphilosophisch seht, aber ich denke, die Äußerungen hier lassen schon auf einiges schließen zum Thema Vertrauen in die Integrität von Mitarbeitern, etc. Da scheint ja eher das Misstrauen vorzuherrschen und der Gedanke, dass Mitarbeiter keine Rücksicht auf Ihren Arbeitgeber nehmen, etc. Ist das Arbeitsklima so schlecht? So einen Arbeitgeber würde ich eher nicht wählen, wenn ich eine Wahl habe.
 
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flysurfer

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06.03.2009
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Ist eigentlich kein unlösbares Problem: Einfach sämtlichen Mitarbeitern das Sammeln von Meilen auf von der Firma bezahlten Flügen verbieten, dann hat sich auch gleich der Korruptionsanreiz "Status" mit erledigt.

Letztlich hat jede Firma die Mitarbeiter, die sie verdient – und umgekehrt. Das pendelt sich ein, da bin ich zuversichtlich.
 

flysurfer

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06.03.2009
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So einen Arbeitgeber würde ich eher nicht wählen, wenn ich eine Wahl habe.

Kommt drauf an. Wenn ich als Ausgleich grundsätzlich immer in der höchsten verfügbaren Serviceklasse reisen darf, verzichte ich gerne auf Meilen jeder Art und lasse mich auch gerne auf wechselnde Airlines buchen, je nachdem, was terminlich und preislich aus Sicht meines Arbeitgebers und seiner Reisestelle am besten ist.

Sollte ich unter diesen Voraussetzungen allerdings Economy fliegen müssen, würde ich innerhalb von Sekundenbruchteilen nach einem neuen Job Ausschau halten. Wobei ich dort vermutlich dann erst gar nicht angefangen hätte. Macht ja nichts, ich bin sicher, es gibt wesentlich qualifiziertere und produktivere Mitarbeiter als mich, die gerne Eco fliegen und dabei auf jede weitere Annehmlichkeit verzichten.
 

kingkonst

Überfahrenes Mitglied
17.03.2010
906
1
Gibt es dann irgendein anderes Meilenprogramm, bei dem Meilen ausschließlich auf einem Firmenkonto gesammelt werden?
Meines Wissens nicht. Die meisten FFPs verlangen sogar, das man als natürliche Person nur ein Konto hat (juristische Personen dürfen gar kein M&M Konto eröffnen).


Auch wenn es mir bei meiner Frage nicht darum ging, den Grund für unsere hausinternen Überlegungen hier zu diskutieren, möchte ich doch anmerken:

Dass Meilen aus dienstlich bezahlten Flügen der Firma zustehen, ist unbestritten, vgl. BAG, Urteil vom 11. 4. 2006 - 9 AZR 500/ 05 BAG, Urteil vom 11. 4. 2006 - 9 AZR 500/ 05
Ja. Müsst ihr halt eure Buchhaltung auf Vordermann bringen, wenn Meilen sooo einen gigantischen Wert haben, müsse diese einfach getrackt werden, bzw. muss man vom MA einen Kontoauszug einfordern. Freu dich aber auf Diskussionen, wenn die Meilen nur aufgrund eines privat erworbenen Status gültig bleiben....

Zum Thema Korruption: Der Mitarbeiter erhält von einem Dritten (Lufthansa) eine Zuwendung/Vorteil (Meilen), die der Mitarbeiter dann privat einlöst. Dies setzt für ihn den Anreiz, nicht den für das Unternehmen preisgünstigsten Flug bei irgendeiner Airline zu buchen, sondern einen Flug bei einer bestimmten Airline, bei der er am meisten Meilen auf seinem privaten Meilenkonto gutgeschrieben bekommt (=> finanzieller Schaden beim Unternehmen). Im schlimmsten Fall werden sogar Flüge zu Ereignissen / Konferenzen unternommen, die an sich nicht nötig wären und die nur deshalb durchgeführt werden, um Meilen zu sammeln.
Wir sprachen ja davon, das man auch mit den Fluglinien prämienmeilenlose Tickets aushandeln kann, je nach Flugaufkommen

Wir arbeiten durchaus mit einem großen Reisebüro zusammen, gleichwohl kann man dadurch natürlich nicht verhindern, dass bei Dienstreisen über das Reisebüro pauschal z. B. ganz bewusst Tickets mit größtmöglicher Flexibilität etc. geordert werden und der Reisende (auch) die Absicht hat, über eine teure Buchungsklasse möglichst viele Meilen zu bekommen. Oder Flüge unterneommen werden, die primär deshlab durchgeführt werden, um Meilen zu sammeln.
Denn - wie schrieb schon der SPIEGEL 39/2000: "der Verlockung, auf Kosten der Firma ein attraktives Zubrot zum Gehalt einzuheimsen, können nur wenige Angestellte widerstehen." Oder vgl. auch die Bonusmeilenaffäre - http://www.vielfliegertreff.de/gott-und-die-welt/7413-bonusmeilen-affaere.html
Groß heisst definitiv nicht gleichzeitig gut. So wie du das darstellst, handelt es sich ja um höhere Summen, also müsstet ihr auch viele MAs mit hohem Flugaufkommen haben. Spannend wird es dann, wenn Nebenleistungen berücksichtigt werden müssen (ich darf jetzt offiziell *A buchen, auch wenn XYZ um einen gewissen Betrag billiger wäre, aufgrund der gesparten Nebenkosten durch die Lounge).

Ich glaube, du würdest ganz anders schreiben, wenn z.B.

a) du der Inhaber dieses Unternehmens wärst und es dein in die Firma gestecktes Geld wäre, das die Mitarbeiter verfliegen
oder
b) es sich bei den Geldern um deine Steuergelder handeln würde, die hier verflogen werden.
Nein, ich würde mir bessere Mitarbeiter suchen oder die Vorhandenen besser motivieren. Freu dich auch auf höhere Ablehnung von Dienstreisen durch die MA's (da gabs bei uns schon Diskussionen:rolleyes:)

Zudem kann eine andere Praxis hausintern durchaus zu großem Unfrieden zwischen den Mitarbeitern führen, weil sich die Mitarbeiter benachteiligt fühlen, die wenig/gar nicht reisen und damit nicht in den ´Genuss´ von Meilen etc. kommen.
Um wieviel Meilen reden wir denn? bei 30k für einen Award innerhalb von Europa inkl. Steuern steigt meine Unzufriedenheit jetzt nicht drastisch.

Wenn man seinen Mitarbeitern etwas Gutes tun will, dann kann man das mit Sicherheit auch anders machen (z.B. über Boni).
Soll ich jetzt mit Links über Boni kommen oder reicht die aktuelle Tagespresse dafür?


Kommt drauf an. Wenn ich als Ausgleich grundsätzlich immer in der höchsten verfügbaren Serviceklasse reisen darf, verzichte ich gerne auf Meilen jeder Art und lasse mich auch gerne auf wechselnde Airlines buchen, je nachdem, was terminlich und preislich aus Sicht meines Arbeitgebers und seiner Reisestelle am besten ist.

Sollte ich unter diesen Voraussetzungen allerdings Economy fliegen müssen, würde ich innerhalb von Sekundenbruchteilen nach einem neuen Job Ausschau halten. Wobei ich dort vermutlich dann erst gar nicht angefangen hätte. Macht ja nichts, ich bin sicher, es gibt wesentlich qualifiziertere und produktivere Mitarbeiter als mich, die gerne Eco fliegen und dabei auf jede weitere Annehmlichkeit verzichten.
Absolut. Meilen sind ein Mittel zum Zweck, um die "Spaß"veranstaltung "Dienstreise" so angenehm wie möglich zu gestalten. Bucht mich in F, und ich fliege auch ohne Meilen.
 
Zuletzt bearbeitet:

addicted to fly

Neues Mitglied
22.05.2011
7
0
Zudem kann eine andere Praxis hausintern durchaus zu großem Unfrieden zwischen den Mitarbeitern führen, weil sich die Mitarbeiter benachteiligt fühlen, die wenig/gar nicht reisen und damit nicht in den ´Genuss´ von Meilen etc. kommen.


Kann es sein, dass du derjenige bist, der nicht reist und somit nicht in den Genuss von Meilen kommst?

Aus meiner Erfahrung kann ich dir versicheren, dass ich liebend gern daheim bei meiner Familie bin und auf die Meilen verzichte. Leider ist das mit der Position nicht vereinbar, so dass ich wenigstens die Goodies mitnehme. Dazu gehört Lounge-Zugang, Priorität bei Umbuchungen und zumindest beim Heimflug Flexibilität.

Denk(t) mal an die Leute, die sich zu "Tagesrandzeiten" in die Flieger quetschen, wahrscheinlich in Eco, und vergleich(t) die mit denen, die mit der Familie was unternehmen können.
 
Zuletzt bearbeitet:

sunflyer30

Erfahrenes Mitglied
13.07.2010
3.182
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ZRH, MUC, BLR
Ich weiß ja nicht wie "ihr" das in deinem/eurem, welches Unternehmen das nun auch immer ist, so firmenphilosophisch seht, aber ich denke, die Äußerungen hier lassen schon auf einiges schließen zum Thema Vertrauen in die Integrität von Mitarbeitern, etc. Da scheint ja eher das Misstrauen vorzuherrschen und der Gedanke, dass Mitarbeiter keine Rücksicht auf Ihren Arbeitgeber nehmen, etc. Ist das Arbeitsklima so schlecht? So einen Arbeitgeber würde ich eher nicht wählen, wenn ich eine Wahl habe.

Völliger Unsinn. Ich kenne einige Dax Unternehmen, die für Mitarbeiter immer Vollflexibel buchen, nur Meilen bekommen die Mitarbeiter keine. Und das ist auch gut so. Außerdem müsste der Mirarbeiter das ganze noch als geldwerten Vorteil versteuern...
 
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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.796
2.285
CGN
Völliger Unsinn. Ich kenne einige Dax Unternehmen, die für Mitarbeiter immer Vollflexibel buchen, nur Meilen bekommen die Mitarbeiter keine. Und das ist auch gut so. Außerdem müsste der Mirarbeiter das ganze noch als geldwerten Vorteil versteuern...

Was genau an deinem Beitrag entlarvt meinen als Zitat "völligen Unsinn"?
 

flysurfer

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06.03.2009
26.000
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Völliger Unsinn. Ich kenne einige Dax Unternehmen, die für Mitarbeiter immer Vollflexibel buchen, nur Meilen bekommen die Mitarbeiter keine. Und das ist auch gut so. Außerdem müsste der Mirarbeiter das ganze noch als geldwerten Vorteil versteuern...

Geldwerter Vorteil von M&M-Meilen versteuern bei einem deutschen Unternehmen? Was für ein Unfug, das wird doch schon von LH pauschal abgegolten. Bin immer wieder erstaunt, wieso man, wenn man keinen blassen Schimmer hat, trotzdem irgendwelchen Krampf als "Tatsachen" posten muss. Da kann man doch auch einfach mal nur zuhören, mitlesen und den eigenen Horizont erweitern, Fragen stellen oder von mir aus auch lustige Kommentare abgeben. Aber dieses "Das ist und so"-Gehabe, wenn man null Ahnung hat, also das geht mir manchmal richtig auf die Nerven.
 

JPS1138

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20.03.2011
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HAM
Ist es bei einem mittelständischen Unternehmen nicht möglich eine vernünftig ausgearbeitete Richtlinie für Dienstreisen aufzustellen, die beide Seiten zufrieden stellt? Z.B. die Notwendigkeit eines Full-flex Tickets muss gegeben und begründet sein. Bei auffällig häufigen Buchungen in hohen Buchungsklassen, wird halt mal genau draufgeschaut, etc.

Ansonsten stellt einen Praktikanten ein, der die gebuchten Flüge dahingehend prüft, ob das nicht auch (für das Unternehmen sinnvoll) günstiger geht.
 
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danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
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16.03.2010
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Gibt es dann irgendein anderes Meilenprogramm, bei dem Meilen ausschließlich auf einem Firmenkonto gesammelt werden?


Auch wenn es mir bei meiner Frage nicht darum ging, den Grund für unsere hausinternen Überlegungen hier zu diskutieren, möchte ich doch anmerken:

Dass Meilen aus dienstlich bezahlten Flügen der Firma zustehen, ist unbestritten, vgl. BAG, Urteil vom 11. 4. 2006 - 9 AZR 500/ 05 BAG, Urteil vom 11. 4. 2006 - 9 AZR 500/ 05

Zum Thema Korruption: Der Mitarbeiter erhält von einem Dritten (Lufthansa) eine Zuwendung/Vorteil (Meilen), die der Mitarbeiter dann privat einlöst. Dies setzt für ihn den Anreiz, nicht den für das Unternehmen preisgünstigsten Flug bei irgendeiner Airline zu buchen, sondern einen Flug bei einer bestimmten Airline, bei der er am meisten Meilen auf seinem privaten Meilenkonto gutgeschrieben bekommt (=> finanzieller Schaden beim Unternehmen). Im schlimmsten Fall werden sogar Flüge zu Ereignissen / Konferenzen unternommen, die an sich nicht nötig wären und die nur deshalb durchgeführt werden, um Meilen zu sammeln.

Wir arbeiten durchaus mit einem großen Reisebüro zusammen, gleichwohl kann man dadurch natürlich nicht verhindern, dass bei Dienstreisen über das Reisebüro pauschal z. B. ganz bewusst Tickets mit größtmöglicher Flexibilität etc. geordert werden und der Reisende (auch) die Absicht hat, über eine teure Buchungsklasse möglichst viele Meilen zu bekommen. Oder Flüge unterneommen werden, die primär deshlab durchgeführt werden, um Meilen zu sammeln.
Denn - wie schrieb schon der SPIEGEL 39/2000: "der Verlockung, auf Kosten der Firma ein attraktives Zubrot zum Gehalt einzuheimsen, können nur wenige Angestellte widerstehen." Oder vgl. auch die Bonusmeilenaffäre - http://www.vielfliegertreff.de/gott-und-die-welt/7413-bonusmeilen-affaere.html

Ich glaube, du würdest ganz anders schreiben, wenn z.B.

a) du der Inhaber dieses Unternehmens wärst und es dein in die Firma gestecktes Geld wäre, das die Mitarbeiter verfliegen
oder
b) es sich bei den Geldern um deine Steuergelder handeln würde, die hier verflogen werden.

Zudem kann eine andere Praxis hausintern durchaus zu großem Unfrieden zwischen den Mitarbeitern führen, weil sich die Mitarbeiter benachteiligt fühlen, die wenig/gar nicht reisen und damit nicht in den ´Genuss´ von Meilen etc. kommen.

Wenn man seinen Mitarbeitern etwas Gutes tun will, dann kann man das mit Sicherheit auch anders machen (z.B. über Boni).

:-(Motzmodus:-(

Jedenfalls würd ich mich sehr über einen Chef wie Dich freuen, wenn Du in allen in erster Linie das schlechte siehst, bist du als Führungsposition am falschen Platz! Boni werden deine Mitarbeiter welche entgegen dem Firmeninteressen handeln wohl auch kaum erreichen! :mad: Oder gibt es doch solche, die das unternehmen schätzen in in dessen interesse handeln? :rolleyes:
Bist bestimmt auch einer der Sorte, die es nicht ertragen würden, wenn Mitarbeiter bei ner Airline den höheren status als du selbst haben, den Du ja schliesslich bezahlt hast, bei der Firma mit einem teureren Wagen vorfahren, scheinen zu viel zu verdienen...etc,etc
Alle sind schlecht und wollen dich nur ausnutzen... Haha :stop:

Die Steuern für die Meilen werden von M&M bezahlt, als Firma kannst du den vollen betrag der Tickets als Aufwand absetzen, zudem gibt sich M&M und auch andere VFP nicht vergebens Mühe, Freiflüge so schlecht wie möglich für geschäftliche Zwecke verfügbar zu machen. Mit dem VFP will die Airline ja den Einzelkunden binden, deshalb sind VFP meist auch persönlich!
Aber mit PPB steht ja dann der Firma auch ein Kickback zu, was auch steuerrechtlich NICHT privat genutzt werden darf! Auch hier will die Airline abhängigkeit schaffen, diesmal zum Unternehmen!
Mit klaren Reiserichtlinien lässt sich Missbrauch bestimmt besser verhindern als mit Misstrauen!
Übrigens: Der maximierende Mitarbeiter klaut nicht nur Meilen, sondern auch Bleistifte, Druckerpapier, Druckerpatronen, WC-Papier, Benzin aus dem Dienstwagen um nur ein paar beispiele zu nennen. Also wenn du sicher sein willst, nicht von deinen Mitarbeitern über den tisch gezogen zu werden, so schliess die Firma oder erledige alle Arbeiten alleine!

:-(Motzmodus aus:-(


Soll alles nicht heissen, dass es nicht bei allen Firmen auch unter den MA schwarze Schafe gibt, diese lassen sich aber bestimmt finden und durch geeignete Massnahmen aussortieren! Aber mal alle vorzuverurteilen find ich schon daneben.
Und natürlich, wenn du den Aufwand nicht scheust über die geschäftlich erflogenen Meilen Buch zu führen, Termine den Verfügbarkeiten anzupassen etc, hast du natürlich das Recht, nicht nur die PPB Punkte, sondern auch die geschäftlich erflogenen Meilen Deiner Mitarbeiter für Geschäftsflüge zu verwenden, aber hier dürfte dann Neid aufkommen, wenn's nicht alle genau gleichmässig trifft!

PPB führt aber für die Firma auch schneller zur Prämie, da ja alle Mitarbeiter in denselben Topf sammeln, was bei den VFP nicht der Fall ist. Wenn Du dort sammeln willst, tust Du den Mitarbeitern sogar Gutes, weil nur hochwertige Klassen auch PPB Punkte geben, mit den anderen Klassen komme aber auch die Meilensammler nie auf einen grünen Zweig, sofern sie nicht andersweitig ihr Meilenkonto mit privaten Meilen aufbessern, welche dann natürlich nicht der Firma zVf stehen würden.
Auch wenn oft als möglich diskutier, gem AGB ist es dem Mitarbeiter verboten 2 M&M Konten zu führen, ganz abgesehen davon, dass es aus Statusgründen auch meist nicht sinnvoll wäre! Der Status der einzelnen Mitarbeiter kann ja ev auch wieder der Firma zu gute kommen, dank Arbeitsplätzen am Flughafen, Wartelistenprio etc(y)
Würds mir also gut überlegen, ob ein Verbot(n) des Meilensammeln sinnvoll ist. Für den geneigten Forumsleser ist es abgesehen davon auch ein leichtes, die Meilen trotz Verbot zu sammeln, halt etwas aufwändiger! Also lass es, den schliesslich sind sie ja alle schlecht, die Mitarbeiter! :doh:
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.433
3.870
Paralleluniversum
Zum Reisebüro...:
Wir hatten mal ein Reisebüro, dass bei einer Flugrechnung automatisch sinngemäß draufschrieb: Höchster Preis auf dieser Strecke x€, niedrigster Preis y€.
Das RB sollte in dieser Hinsicht halt zuverlässig sein und Ahnung haben. Dann hast Du ein Kontrollinstrument und kannst ggfs. die Mitarbeiter fragen, warum ein teurerer Flug notwendig war.
 
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S

sebfra

Guest
Gibt es dann irgendein anderes Meilenprogramm, bei dem Meilen ausschließlich auf einem Firmenkonto gesammelt werden?


Auch wenn es mir bei meiner Frage nicht darum ging, den Grund für unsere hausinternen Überlegungen hier zu diskutieren, möchte ich doch anmerken:

Dass Meilen aus dienstlich bezahlten Flügen der Firma zustehen, ist unbestritten, vgl. BAG, Urteil vom 11. 4. 2006 - 9 AZR 500/ 05 BAG, Urteil vom 11. 4. 2006 - 9 AZR 500/ 05

Zum Thema Korruption: Der Mitarbeiter erhält von einem Dritten (Lufthansa) eine Zuwendung/Vorteil (Meilen), die der Mitarbeiter dann privat einlöst. Dies setzt für ihn den Anreiz, nicht den für das Unternehmen preisgünstigsten Flug bei irgendeiner Airline zu buchen, sondern einen Flug bei einer bestimmten Airline, bei der er am meisten Meilen auf seinem privaten Meilenkonto gutgeschrieben bekommt (=> finanzieller Schaden beim Unternehmen). Im schlimmsten Fall werden sogar Flüge zu Ereignissen / Konferenzen unternommen, die an sich nicht nötig wären und die nur deshalb durchgeführt werden, um Meilen zu sammeln.

Wir arbeiten durchaus mit einem großen Reisebüro zusammen, gleichwohl kann man dadurch natürlich nicht verhindern, dass bei Dienstreisen über das Reisebüro pauschal z. B. ganz bewusst Tickets mit größtmöglicher Flexibilität etc. geordert werden und der Reisende (auch) die Absicht hat, über eine teure Buchungsklasse möglichst viele Meilen zu bekommen. Oder Flüge unterneommen werden, die primär deshlab durchgeführt werden, um Meilen zu sammeln.
Denn - wie schrieb schon der SPIEGEL 39/2000: "der Verlockung, auf Kosten der Firma ein attraktives Zubrot zum Gehalt einzuheimsen, können nur wenige Angestellte widerstehen." Oder vgl. auch die Bonusmeilenaffäre - http://www.vielfliegertreff.de/gott-und-die-welt/7413-bonusmeilen-affaere.html

Ich glaube, du würdest ganz anders schreiben, wenn z.B.

a) du der Inhaber dieses Unternehmens wärst und es dein in die Firma gestecktes Geld wäre, das die Mitarbeiter verfliegen
oder
b) es sich bei den Geldern um deine Steuergelder handeln würde, die hier verflogen werden.

Zudem kann eine andere Praxis hausintern durchaus zu großem Unfrieden zwischen den Mitarbeitern führen, weil sich die Mitarbeiter benachteiligt fühlen, die wenig/gar nicht reisen und damit nicht in den ´Genuss´ von Meilen etc. kommen.

Wenn man seinen Mitarbeitern etwas Gutes tun will, dann kann man das mit Sicherheit auch anders machen (z.B. über Boni).

Wahnsinn....
Du scheinst dich ja sehr intensiv damit zu beschäftigen, Gerichtsurteile rauszusuchen etc. wie man dem Mitarbeiter alles nehmen kann was nur irgendwie geht...

Ich verstehe in keinster Weise was der Blödsinn soll...

Versteuern: Die Meilen werden vorversteuert von Lufthansa, also irrelevant.

"Ungerechtigkeit": Sei froh wenn sich ein guter Mitarbeiter freiwillig für dich in den Flieger setzt, und sei froh, wenn er sich Gedanken macht, wie man sinnvoll einen Status erreichen kann und das bündelt.... Denn dann kannst du darauf hoffen, dass er auch mal freiwillig abends oder am Wochenende fliegt, und auch mal in Ruhe in einer Lounge vom Flughafen für dich freiwillig noch etwas wichtiges bearbeitet...

Eine Firma, die betriebswirtschaftlich sinnvoll arbeitet, sollte einen motivierten Mitarbeiter (der sich z.B. auf Grund von Buchungsgarantien, Wartelistenpriorität, Fast Tracks, allgemeinem Reisewissen, etc... bewegen kann) zu schätzen wissen....

Deine Denkweise passt eher auf ein Unternehmen was nur die Praktikanten auf Reisen schickt, die sich freuen, zum ersten mal im Leben Fliegen zu dürfen...

Ich würde für meine Firma nicht freiwillig morgens nach XYZ fliegen und abends zurück, wenn ich das auch noch mit Bullshit Airline in Eco fliegen müsste und du dann von meiner Freizeit auch noch die Meilen bekommst... Am besten noch so, dass ich die Cola aus der Lounge (oder den Tee den es am Gate kostenlos gibt, denn in die Lounge komme ich ja in deiner tollen Firma nicht) von meiner Spesenpauschale abziehen muss....

Keine Ahnung was deine Beweggründe sind, aber die Firmenchefs, die gleichzeitig Teilhaber oder Inhaber der Firma sind, kümmern sich nicht um so einen Blödsinn....

So was kenne ich eigentlich nur aus anderen Unternehmensbereichen (ihr wisst sicher was ich meine), die neidisch sind auf die "tollen Vielflieger"....

Wisst ihr, wie anstrengend Fliegen, vor allem innerhalb Europa mit kuren Aufenthalten, selbst mit Status ist?

Am Ende bekommt so eine Firma nicht mehr die Topleute, sondern verliert viel Geld, weil die guten Mitarbeiter keinen Bock mehr haben....

War auch mal bei so einer Firma (war übrigens ein Dax Unternehmen) wo man die Prämienmeilen abgeben musste, die Firma Zugang zum Meilenkonto hatte, und die Reisezeit Freizeit war....
Nach meiner ersten Reise habe ich das Reisen sehr schnell eingestellt und das Thema war dann sehr schnell erledigt :)
 

mbx

Erfahrenes Mitglied
03.03.2010
405
0
BRU
Zum Reisebüro...:
Wir hatten mal ein Reisebüro, dass bei einer Flugrechnung automatisch sinngemäß draufschrieb: Höchster Preis auf dieser Strecke x€, niedrigster Preis y€.

Sowas ähnliches macht Egencia: Dort steht jeweils der Preis für den günstigsten Flug in der Bestätigungsmail, der in die angegebenen Rahmenbedingungen passt. Das kann man zwar auch austricksen (durch geeignete Wahl von Datum und Uhrzeit), aber es eben nicht ganz so einfach, mal die teurere Verbindung bzw. einen höheren Tarif zu wählen.
 

kingkonst

Überfahrenes Mitglied
17.03.2010
906
1
Wahnsinn....
So was kenne ich eigentlich nur aus anderen Unternehmensbereichen (ihr wisst sicher was ich meine), die neidisch sind auf die "tollen Vielflieger"....

Was ist der Unterschied zwischen Controllern und Terroristen? Terroristen haben Sympathisanten.
 
B

Bergmann

Guest
@Mikola:

In einem Unternehmen, das so wenig Zu- und Vertrauen in seine Mitarbeiter hat, würde ich nicht arbeiten wollen und ich würde es auch keinem Menschen empfehlen.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
236
Point Place, Wisconsin
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ECHT??? Wo kann ich mich bewerben? Da fange ich sofort an :)

Im Ernst, bei uns darf jeder seine Meilen behalten.
Wir versuchen zwar immer so günstig wie möglich zu buchen, gemäss der Reiserichtlinie, aber abhängig von Schedule und Terminen. Hier wägen wir dann sorgfältig ab.


...Wer seinen Mitarbeitern diese kleinen Goodies nicht gönnt, hat vermutlich noch ganz andere Probleme im Unternehmen.