Prämienmeilen zu Statusmeilen machen?

Ich denke nein, die Aktion war ja mitten in der Krise um noch viele Statuskunden die sich keine LH C Flüge mehr leisten konnten bei M&M zu halten.

Und auch dann gibts die nur für SENs...

Man sollte allerdings bedenken: Prämienmeilen kosten Rückstellungen in der Bilanz, Status(meilen) kostet erst mal nix, also alles was hilft, Prämienmeilen zu verbrennen, ist der Airline erstmal willkommen...

Ich denke wenn die Statuskunden aufgrund von den Änderungen ausbleiben, wird es dann für einige alte Kunden das Angebot geben.

Somit würden die Rückstellungen sinken...

Wie du schon schreibst, man müsste schon sen sein um das Angebot zu bekommen...

Ich bin kein alter Hase - wie mein Registrierungsdatum verrät - und zudem auch nicht sonderlich bewandert, nicht sonderlich nerdig.

Was mir aber in den letzten 2,5 Jahren des aktiven Mitlesens hier im Forum aufgefallen ist, ist der Umstand, dass die wenigsten eine wirklich zuverlässige Glaskugel besitzen.

Es ist ja zum einen die Frage, welche Promo LH/M&M wirklich aus dem Köcher ziehen wird.
Zum anderen ist es die Frage, ob die Promo offen oder targeted gestaltet wird, sprich, wer eigentlich alles angesprochen, "eingeladen" wird.

Ich, für meinen ganz unmaßgeblichen Teil, traue mir gerade keine Prognose zu, ob noch mal was bzgl. Statusmeilen kommt.
Drei Argumente sprechen IMHO allerdings dagegen:
- Es gab schon die MyChoice-Promo - diesmal allerdings mit der Option Statusmeilen zu bekommen.
- Die SEN-Erlangungs-Grenze wurde gesenkt (natürlich: zeitgleich wurden natürlich auch die Erlangungs-Möglichkeiten verschlechtert).
- Es wurden wohl jetzt schon mehr Mails als in den Jahren zuvor verschickt, welche den Status gegen Cash offerieren.


Der Tenor im Forum ist, dass LH/M&M die Anzahl der Statuskunden verringern will.

Aus Sicht des Controllers mag dies vielleicht auch Sinn machen:
- gerade die ganzen SENs und FTLs "brauchen" immer noch CheckIn-Kapazitäten
- Die SENs dürfen durch die FastLane an den SiKos dieser Welt und zudem auch noch fast überall auf ihr in die Lounge
- Die Priority-Tags am Gepäck werden sicherlich auch etwas kosten
- Alle Statuslevel bekommen den Exec-Bonus, welcher nochmals 25% mehr Rückstellungen für die Meilen erfordert
- Die SENs können in Gesellschaft für weniger Meilen dank Companion-Award Rückstellungen abbauen als FTLs und Blue-Member
- etc. - dies ist eine unvollständige Auflistung der Kosten durch Statuskunden.
- Von den HONs habe ich bewusst nicht geredet, da diese eh nur schmarotzende Maximierer darstellen, ohne dass sie einen positiven Beitrag zum Betriebsergebnis der LH-Group erbringen.

Daher:
Glaskugel ist das eine, mein Gefühl sagt mir persönlich, dass es dieses Jahr wohl etwas unwahrscheinlicher ist.
Für diese Aussage übernehme ich allerdings keine Gewährleistung, Garantie oder wie das Fachchinesisch jeden Ausschluss von Schadenersatz noch nennt.

stefanm meinte:

Was sagen denn die "alten Hasen" es Forums zur Ausgangsfrage???

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Chance für heuer unter 20%

FlyingT meinte:

- Die SENs können in Gesellschaft für weniger Meilen dank Companion-Award Rückstellungen abbauen als FTLs und Blue-Member..

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Hm, interessante Frage, wie der Controller diesen Themenkomplex sieht. Sind Meilen einlösende SEN's ein Kostenfaktor und damit Ärgernis, oder sieht man in ihnen das Anschlußgeschäft, im Sinne von dann werden vielleicht noch Tickets für mitreisende Kinder gebucht, oder wenn die Meilen mal nicht reichen wird der Wochenendtrip trotzdem gebucht etc. etc.!?

DrThax meinte:

Und ein weiterer Aspekt: Werden durch eingelöste Meilen nicht allfällige Rückstellungen in den Bilanzen reduziert?

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Äh, DrThax, jetzt überraschst du mich mit deiner Frage ....

Natürlich werden Rückstellungen nach "Verbrauch" oder "Ausbuchung" von Meilen aufgelöst.
Dies ist doch der ganze Hintergrund für den Prozess vor dem OLG Köln eines hier nicht ganz unbekannten Statuskunden:
LH erhöht die Preise für die Awards (recht kurzfristig bei fragwürdiger Kommunikation) und vernichtet derart einige Millionen Meilen auf den Konten der Kunden, löst die Rückstellungen auf und erlangt einen sonderlichen Ertrag.

Deswegen ja mein Hinweis auf den Comp:
Kunde erwirbt wie auch immer z.B. 210.000 Meilen, LH/M&M stellt einen, den internen Sätzen folgenden Betrag zurück in Erwartung, dass 2 C-Sitze irgendwann gen USA/Nordamerika geblockt sind/nicht regulär verkauft werden können, Kunde bucht nun mittels Comp den Flug für zwei Reisende in C für 157.000 Meilen, LH muss die Leistung erbringen und in der Rückstellung verbleiben dennoch 53.000 Meilen, die Kunde später abermals gegen Leistung abrufen kann.

Vorweg: Natürlich wird LH/M&M intern anders kalkulieren und vorallem darauf hoffen, dass die überwiegende Zahl der Kunden Meilen im Worldshop, im OnBoard-Dutyfree einsetzt oder Kurzstreckenflüge bucht.

Dennoch dürfte aus aktueller Sicht ein weiterer SEN eher höhere Rückstellungen erfordern (allein durch den Exec/Comp/Lounge), als dass durch seine Zahlung im Erlangungs-Grenzbereich eingenommen wird.

Wie eine betriebswirtschaftliche Mischkalkulation auszusehen hat, können dir andere User dieses Forums sehr viel besser erklären als ich.
Ich habe zum Glück mit diesem Bereich der Unternehmensführung/-Strukturierung/-Planung (fast) nichts zu tun - und selbst wenn, in viel zu kleinerem Maßstab.

Letztendlich muss man aber, besonders bei sehr großen Unternehmen mit sehr vielen Kunden, auf statistische Hilfsmittel zurück greifen.
Dies kommt dem einzelnen Kunden natürlich nur recht selten entgegen ...

Dennoch:
FiBu bleibt FiBu - um den Namen einer der Vorlesungen im ersten Semesters zu nutzen (in MUC an der LMU in VWL wie BWL).
Und in derem Kontext würde ich die damals (Eggis Fall) von LH genannte Auflösungen von 950.000.000 € nicht als "Effekte" beschreiben. Das ist schon eher substantiell. In meinen Augen.

Es ist nicht so, daß LH irgendwelche Annahmen darüber treffen würde, wie die Meilen eingelöst werden. Die Meilen werden mit einem festen Wert bewertet (der Wert steht auch irgendwo im Geschäftsbericht) und die Summe der X-Fantastilliarden an konzernweit ausstehenden Meilen werden mit dem festen Wert multipliziert.
Wenn dann ein Flug gebucht wird, oder im Worldshop eingekauft wird, dann reduziert sich eben entsprechend die Summe der ausstehenden Meilen.

GoldenEye meinte:

Es ist nicht so, daß LH irgendwelche Annahmen darüber treffen würde, wie die Meilen eingelöst werden. Die Meilen werden mit einem festen Wert bewertet (der Wert steht auch irgendwo im Geschäftsbericht) und die Summe der X-Fantastilliarden an konzernweit ausstehenden Meilen werden mit dem festen Wert multipliziert.
Wenn dann ein Flug gebucht wird, oder im Worldshop eingekauft wird, dann reduziert sich eben entsprechend die Summe der ausstehenden Meilen.

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Da sind wir schon beieinander.

Ich denke aber, dass DrThax's Frage inkl. meiner Antwort eher darauf abzielte, wie denn was wie bewertet wird und dementsprechend die Bewertung zustande kommt.

Deine Antwort passt also auch zu meiner:
Es wird ab einem gewissen Punkt einfach nur mit einem statistischem Mittel gearbeitet.