Wirtschaftswoche: Ohne Miles&More Verluste im operativen Geschäft

ANZEIGE

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
ANZEIGE
Hier scheint es mir am besten zu passen:
Luftfahrt: Ohne Miles&More Verluste im operativen Geschäft - Dienstleister - Unternehmen - Wirtschaftswoche
WiWo meinte:
.. Zwar veröffentlicht Lufthansa zu Miles & More weder den Umsatz noch einen Gewinn. Doch andere Programme wie Aeroplan, die Bonus-Tochter von Air Canada, schaffen mit diesem Geschäft eine Umsatzrendite von 30 Prozent. „Wir machen keinen wesentlich schlechteren Job“, bestätigte Harald Deprosse, Chef des Lufthansa-Programms Miles & More, der WirtschaftsWoche. Bei einem geschätzten Umsatz im Meilenverkauf von einer Milliarde Euro müsste die Lufthansa laut Insidern bis zu 250 Millionen Euro Gewinn kommen. ..
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471

Hm, sagt aber noch nichts über die Quellen dieses Gewinns aus. Liegt das an den Preisen, die die Partner für die Meilen bezahlen, oder daran, daß viele Kunden Meilen für innerdeutsche Y-Flüge oder Shopeinkäufe verbrennen? Ich bin mir auch sicher, daß viele Meilen schlicht verfallen, weil die Leute sie einfach vergessen.
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
.. Ich bin mir auch sicher, daß viele Meilen schlicht verfallen, weil die Leute sie einfach vergessen.
Du hast den Artikel nicht zu Ende gelesen, oder?
(In Deiner Signatur steht ein Zitat, von wegen "Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben." ..:p )
 
Zuletzt bearbeitet:

flyGIG

Erfahrenes Mitglied
15.05.2012
296
0
GRU/MUC/DXB
In der Printausgabe der Wiwo ist der Artikel deutlich umfangreicher! Auf Seite 46 der heutigen Ausgabe steht, dass eine Airline durch den Verkauf von Meilen durchschnittlich 1,24 Cent pro Meile einnimmt. Ausgaben entstehen in Höhe von 0,88 Cent pro Meile.
 

Friemens

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
1.164
0
MUC
In der Printausgabe der Wiwo ist der Artikel deutlich umfangreicher! Auf Seite 46 der heutigen Ausgabe steht, dass eine Airline durch den Verkauf von Meilen durchschnittlich 1,24 Cent pro Meile einnimmt. Ausgaben entstehen in Höhe von 0,88 Cent pro Meile.

0,88 Cent pro Meile bedeutet, dass die meisten Leute mit Meilen wirtschaftlich sinnfrei buchen....zum Glück für die Airlines. Man stelle sich vor, bei M&M würden alle nur noch F-Awards buchen am besten noch Companion :)
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.450
FRA
Hier muss zwischen der Miles and More GmbH und der Lufthansa unterschieden werden!

Die GmbH ist für das Geschäft mit allen Non-Aviation Partnern zuständig (Zeitungsabos, Sockenshop, Banken und Versicherungen etc) und betreibt den Worldshop (also Meilen einlösen für Weber-Grill, Rimowa-Kofferset oder Carrera-Bahn).

Die Preise für Awards werden zwischen den Airlines ausgehandelt! Die GmbH macht natürlich dann guten Gewinn, wenn die Kunden Koffersets kaufen. Umgekehrt kann es natürlich sein, dass man Awards besonders günstig bei TG bekommt und der Verrechnungssatz geringer ist als bei der LH Passage. Auch das ist möglich. Das Spiel hat ja US lange gespielt bzw. spielt es immer noch. Die Verrechnungssätze sind ziemlich gering und man verkauft dem Kunden 100.000 Meilen für 1.000 USD und kauft beim Partner die FÖÖÖRST-Prämie für 600 USD ein....
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
In der Printausgabe der Wiwo ist der Artikel deutlich umfangreicher! Auf Seite 46 der heutigen Ausgabe steht, dass eine Airline durch den Verkauf von Meilen durchschnittlich 1,24 Cent pro Meile einnimmt. Ausgaben entstehen in Höhe von 0,88 Cent pro Meile.


Das steht aber im Widerspruch zu diesem Satz:
Die Bonusmeilen verkauft die Lufthansa zu einem bis zu zehnmal höheren Preis als es sie selbst kostet,
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
0,88 Cent pro Meile bedeutet, dass die meisten Leute mit Meilen wirtschaftlich sinnfrei buchen....zum Glück für die Airlines. Man stelle sich vor, bei M&M würden alle nur noch F-Awards buchen am besten noch Companion :)

Die Annahme, der höchste Gegenwert läge in der Buchung von F-Awards, basiert natürlich auf dem, was die Airlines für eine reguläre Buchung der First verlangen. Das ist, wie wenn ich im Schlußverkauf eine Lederjacke für 1000 EUR kaufe und mich wie ein Schneekönig freue, weil sie vorher 2000 gekostet hat. Die richtige Frage müßte doch lauten: Ist mir die Jacke 1000 wert?
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
Das Thema ist sogar auf dem Cover (auch des Wirtschaftswoche eMagazins / ePapers ;) ): "Miles & Mogel - Die Tricks der Fluglinien", heißt der Aufmacher reißerisch.
Der Artikel selbst erstreckt sich über die Seiten 44 - 49, der rechnerische Profit in Höhe von 0,36 Cent pro Meile entsteht insbesondere bei den Fluggesellschaften:
WiWo meinte:
Fluglinien kalkulieren mit einem Mehrumsatz mit regulär bezahlten Flügen von gut drei Prozent durch das Bonusprogramm, davon sind mindestens zwei Drittel Gewinn.
Beispiel Lufthansa: rund 700 Millionen Euro Mehrumsatz, davon fast 500 Millionen Euro Gewinn
Und:
WiWo meinte:
So kurios es klingt: Den Airlines ist es gelungen, aus den Gutschriften so viel Profit zu schlagen, dass der über Gewinn und Verlust entscheidet. "Ohne die Erträge ihrer Bonusprogramme würde zumindest in den USA oder Europa wohl jede große Airline hohe Verluste schreiben", sagt Alexander Tamdjidi, Luftfahrtspezialist der internationalen Unternehmensberatung PA Consulting Group.

GoldenEye meinte:
Das steht aber im Widerspruch zu diesem Satz:
"Die Bonusmeilen verkauft die Lufthansa zu einem bis zu zehnmal höheren Preis als es sie selbst kostet, .."
Da nur der kleinere Teil der Meilen an Dritte (Kreditkarten, Telefongesellschaften, Hotels, Handel etc.) - laut einer Grafik auf Seite 44 sollen es ca. 31% sein - verkauft wird, ist das wohl kein Widerspruch.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: flyGIG

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Nein, steht es nicht. "Bis zu" heisst ja etwas anderes als "durchschnittlich". "Meine" Zahlen beziehen sich laut Wiwo auf Aeroplan, wobei das laut Herrn Deprosse auch bei M&M hinkommt.

Wo steht hier "bis zu":
Auf Seite 46 der heutigen Ausgabe steht, dass eine Airline durch den Verkauf von Meilen durchschnittlich 1,24 Cent pro Meile einnimmt. Ausgaben entstehen in Höhe von 0,88 Cent pro Meile.
:confused:
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Rund eine halbe Milliarde Euro des zusätzlichen Gewinns stammt aus Expertensicht daher, dass die Meilen die Lufthansa-Vielflieger verführen, öfter und teurer zu fliegen.

:doh: Das Argument ist natürlich, wie wenn man sagen würde: "Sensation! BMW verkauft seine Autos mit Verlust! Nur durch WERBUNG gelingt es ihnen, einen Gewinn zu machen, und die Leute zu verführen, mehr für ein Auto zu zahlen als sie es sonst würden. Der ganze Gewinn wird in der Werbeabteilung gemacht!!" :LOL::doh:
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.080
8.175
Dahoam
Wenn ein Wenigflieger sagen wir mal 5000 Meilen hat die er sowieso erflogen hätte weil er nicht nach Meilen gebucht hat sondern nach dem was er braucht um von A nach B zu kommen ist es doch ziemlich blauäugig zu behaupten wenn deren Verfall M&M/LH einen Gewinn macht. Dem sind die paar Meilen doch eh völlig unerheblich weil er damit nichts anfangen kann.
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
Interessant sind auch zwei Übersichten (ich gehe mal davon aus, dass "Global Flight" bzw. "Frequent Flyer Services, Webflyer" als angeführte Quellen zuverlässiger sind als die im Artikel in anderem Zusammenhang ["Inflation", Eggy..] genannte Zahl von angeblich sechs [richtig: drei] Monaten Vorlaufzeit bis zur zuvor angekündigten Meilenentwertung..):

1) Wie viele bezahlte Flüge sind auf der LH-Strecke FRA - xxx nötig, um auf der selben Strecke mit den dabei gesammelten Miles&More-Meilen einen Prämienflug antreten zu können?
Jeweils in Business für 2003 - 2008 - 2013
xxx = New York: 6,8 - 5,8 - 6,8
xxx = Hongkong: 1,3 - 1,3 - 2,6

2) Wie oft scheitern Kunden beim Versuch, einen Prämienflug / ein Upgrade für ihre Meilen zu erhalten?
In Prozent:
FB: 81 / 70
IB+: 56 / 81
BA EC: 54 / 80
Skymiles: 51 / 47
Mileage Bank: 50 / 60
Mileage Plus: 43 / 33
EuroBonus: 41 / 38
M&M: 41 / 43
KrisFlyer: 40 / 57
AAdvantage: 38 / 38

Air Berlin mit seinem topbonus-Programm ist leider nicht aufgeführt..:rolleyes:
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
:doh: Das Argument ist natürlich, wie wenn man sagen würde: "Sensation! BMW verkauft seine Autos mit Verlust! Nur durch WERBUNG gelingt es ihnen, einen Gewinn zu machen, und die Leute zu verführen, mehr für ein Auto zu zahlen als sie es sonst würden. Der ganze Gewinn wird in der Werbeabteilung gemacht!!" :LOL::doh:
Wurde deren Marketing von BMW ausgelagert und ist als Profitcenter auch für Dritte tätig?
WiWo meinte:
.. "Rein finanziell ist bei vielen Airlines die Fliegerei nur ein notwendiges Übel, um die Bonusprogramme am Laufen zu halten", spottet Berater Tamdjidi. ..
Hier passt's: :doh:
 

Mantegna

Erfahrenes Mitglied
21.05.2009
3.025
17
MUC
Ich kann mit Eurem Rumrechnen und Eurer rechthaberischen Diskussion wenig anfangen, da ich die Zahlen aus dem Artikel, den ich sehr interessant finde, eh nicht überprüfen kann.

Wichtiger scheint mit mir ein anderer Aspekt: Meilenprogramme haben nichts mehr mit Kundenbindung zu tun - dies ist einfach die Fassade, die für uns aufrecht erhalten wird - sondern sind schlicht und ergreifend eigene Profitcenter, die Gewinnmargen weit jenseits denen aus dem Passagiergeschäft erzielen. Und genau damit zeigt sich auch die strategische Stoßrichtung der Serie von Enhancements etwa bei M&M: Es ging darum, die Gewinnmarge weiter zu erhöhen und die Grenzen der Belastungsfähigkeit dieser Cashcow auszutesten. Es ging darum, einige Stellschrauben dieser Gewinnmaschine anzuziehen - dass dies auch die Kunden betraf, war eher ein Nebeneffekt, der lästigerweise nicht ganz zu vermeiden war. Ein Kollateralschaden eben....
 
Zuletzt bearbeitet:

FlyByWire

Erfahrenes Mitglied
16.11.2011
1.281
0
Wichtiger scheint mit mir ein anderer Aspekt: Meilenprogramme haben nichts mehr mit Kundenbindung zu tun - dies ist einfach die Fassade, die für uns aufrecht erhalten wird -

In der Absolutheit mag ich diese Darstellung nicht teilen.

Ich fliege bei LH/LX/etc. auf dem Meilenprogram M&M insbesondere, um für einen Status zu (re-)qualifizieren und Statusvorteile zu nutzen. Das hat für mich weniger etwas mit dem Sammeln von Prämienmeilen zu tun. [Die Wertigkeit selbiger und die Diskussion um Steuern und Gebühren 'mal aussen vor.]

Dass ich damit dann ggf. soviel sammle, dass ich auch 'mal ein Prämienflug in C oder F ins Auge fasse, den ich so in "Normaltarifen" nicht buchen würde (und dann auch noch beim Sammeln von Prämienmeilen vielleicht berücksichtige, dass ich den Companion-Award nutzen will) ist für _mich_ wenigstens derzeit tatsächlich sekundär.
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
In einem Kommentar zu topbonus heißt es heute:
FAZ meinte:
Etihad Berlin
Der Gewinn kommt aus dem Morgenland: Nur weil der Großaktionär Etihad aus Abu Dhabi im Dezember der leidenden Air Berlin für viel Geld das Vielfliegerprogramm "Top Bonus" abnahm, kann die deutsche Fluggesellschaft über einen Überschuss jubeln. Der Verkaufspreis war märchenhaft; für 184 Millionen Euro hätte Etihad zum damaligen Börsenkurs Air Berlin fast schon komplett bekommen können. ...
Die Tatsache, dass topbonus auch ausgegliedert wurde, spricht für sich, denke ich.
 

VFHS

Gesperrt
12.01.2010
2.579
1
?
Insider Knowlegde aus Foren ist einfach Geil.

Ich machs lieber mit Zahlen.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.810
373
Ich denke, dass die Gewinne des MM Programm verschiedenen Ursprungs sind. Alle habe ein bischen Recht hier. LH gewinnt beim Verkauf der Meilen, LH gewinnt, weil der eine oder andere auf Grund von Meilen und deren Einlösen eher LH bucht als eine andere Airline, oder auch für Status. MM gewinnt auch, wenn die Meilen nicht gesammelt werden und gewinnt, wenn sie gesammelt und nie eingelöst werden. MM gewinnt nicht, wenn jemand im Worldshop kauft( verliert aber bei der ratio auch nur wenig) und am meisten gewinnt MM wenn jemand langstrecke ECO damit bucht. Es gibt - und das ist das gute am programm für MM - wenig möglichkeiten , dass der Kunde einen echten Mehrwert von LH abgreift.
Der grösste Verlust, bzw. der grösste nicht enstandende Gewinn entsteht wenn ein HON/SEN langstrecke mit companion awward in C oder F bucht. Durch die Taxen dürfte das ganze aber auch nah an der Kostenneutralität landen.
verlust wäre nur dann, wenn der kunde sonst ein Kaufticket erstanden hätte.
Alleine die Zinsgewinne durch die verkauften und nicht eingelösten Meilen im laufe der jahre summiert sich.
Wenn jetzt- wie in den USA - die TAxen für C und F awards (und auch für one way) auch noch deutlich angehoben werden, kristallisiert sich auch bald hier ein deutlicher gewinn raus.
In der Summe gibt es aber für MM fast nur gewinne, auch wenn durch einzelne Szenarien, mal mehr mal weniger abfällt.

Ich bin mir auch sicher, dass das programm laufend enhanced wird nicht um Verluste zu vermeiden, sondern um die Cash cow ordentlich zu melken.
Ganz klarer beweis dafür ist, dass es im laufe der jahre immer schwieriger geworden ist Meilen durch das fliegen zu bekommen, durch zeitschriftenkauf mittlerweile zwar auch aber immer noch einfacher als Fliegen.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
5
Wien
... Wichtiger scheint mit mir ein anderer Aspekt: Meilenprogramme haben nichts mehr mit Kundenbindung zu tun - dies ist einfach die Fassade, die für uns aufrecht erhalten wird - sondern sind schlicht und ergreifend eigene Profitcenter, die Gewinnmargen weit jenseits denen aus dem Passagiergeschäft erzielen. ...

Ich finde sogar, dass Meilen und Punkte von "Bindungsprogrammen" (und nicht nur bei Airlines, Hotels, auch bei Handelsketten, usw.) eine weitere Art von Währung darstellen, die man ebenso betrachten muss. Diese Währung hat einen gewissen Wert (kaufen von Flug, Hotelübernachtung, Zahnpasta) und obliegt einer gewissen Regelung. Sie ist nicht so flexibel und umfassend in Werte eintauschbar wie die Währung "Euro".

Interessant finde ich nur, dass bei 99% der Menschen sobald Sie "sehr viel dieser Währung haben" der Reflex ausgelöst wird, diese loszuwerden. Und das wird bei den Währungsinhabern gerne dazu genutzt, Währungsspekulationsgewinne zu erzielen. Sprich man verleitet diese Spezies, die Ersatzwährungen unter dem Wert wieder loszuwerden (innereuropäische Upgrades bei Fluglinien, -10% Gutscheine bei Handelsketten).

Wenn man sich dieser Tatsache mit der Ersatzwährung einmal so richtig bewusst wird, dann ist es auch leichter damit umzugehen und zu kalkulieren!
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Junge, Junge, Junge.

Wir alle wissen, dass der gute Ruediger Kress Kiani nicht nur bei der Meilenschwund Berichterstattung oft ein gewisses ‘Fremdschaemen’ hervorrief, nun setzt er aber noch einen drauf.

Nennen wir die Berichterstattung unter dem Titel ‘Miles&Mogel’ daher auch pauschal einmal Mogelpackung fuer guten, serioesen Journalismus…mitsamt Quellen der Herren Alexander Koenig (!) und Eggy (!!)

Bleiben wir also bei den Fakten und sparen wie uns oeberflaechliche Gassenhauer a la Mantegna wie Profitcenter und strategische Stossrichtung…

Die Zahlen der Hons stimmt so nicht ganz, die Zahl der Hons mit 3000 in D passt schon eher, ueber die Zahl post 28.2.2013 kann ich nur spekulieren.

Aeroplan als Air Canada Tochter zu verumglimpfen halte ich fuer wenig akurat, sie war sicherlich mal eine Tochter der AC, ist allerdings seit Jahren nicht nur boersennotiert, sondern auch nicht mehr unter Kontrolle von Air Canada, de facto sogar ein globales Lovaltyprogramm. Sicherlich muss man Air Canada Credit zugestehen, da man die Moeglichkeiten sehr frueh erkannt hat und bereits 2005 ein Achtel liquide machen konnte (man brauchte aber auch cash, da man bankrott war) , nur ist die Aussage so nicht wirklich valide. Damalige Bewertung mit etwa 5 Mio Kunden war CAD 2 Milliarden, nur mal so zum Thema Wert der LH und Moeglichkeit von spin-offs in den kommenden Jahren…

Da der Luftverkehr in den letzten Jahrzehnten konstant gewachsen ist, werden auch mehr und mehr Freifluege genutzt, das sollte jeder nachvollziehen koennen, von daher sind Aussagen und Graphiken wie Pures Gluecksspiel auf Seite 47 eher Humbug, der Begriff “Upgrading” aber old school pur, dieser sollte seit etwa 1997 im Sprachgebrauch eher verkuerzt auftreten und nur noch in Kreisen des dt. BT aktiv genutzt werden.

Schoen ist auch die Aussage von Berater Tamdijdi, das noch vor zehn Jahren die Flieger bestenfalls zu 70% gefuellt waren, waehrend es zu Hauptreisezeit heute oft mehr als 90% sind (Seite 48)

Die IATA veroffentlicht ja pauschal Daten zum PLF (man glaubt es kaum, die machen das) und daher kann man relativ leicht nachvollziehen, dass die pauschalen PLF seit Jahren irgendwie Hoch 60 bis Mitte+ 70 sind. In Hauptreisezeiten sind die PLF wie schon fast immer in deregulierten Maerkten hoeher und in der Tat um die 90% allerdings inkl. Awards!

So eine Aussage koennte auch von Alexander Koenig Consulting mit Sitz in Dubai (!) und/oder Eggy stammen und ist irgendwie nicht ganz sinnig, aber fuegt sich damit in den Artikel ein.

Der Rest des Artikels ist eine ebenso pauschal primitive Ansammlung von einseitigen Aussagen wie den ueblichen Verdaechtigen Egypt Air ex BUD und Schlagwoertern wie ICE (und das in 2013!) mileage run und Zwischenstops (in Denver moeglich, aber nur gegen USD 56,67 ;) )


Fassen wir die Rolle eines FFP mal zusammen:

In den letzten knapp 100 Jahren, in denen Marketing und Branding verstaerkt zum Einsatz kommen, koennen wir von mehreren Evolutionsstufen sprechen, pauschal teilen wir diese in Marketing 1.0, 2.0 und 3.0 ein.

Noch waehrend des klassichen Marketings, also irgendwo im spaeten 1.0 Bereich, hielt der Begriff Loyalitaet Einzug, primaer da Anbieter versuchten, ein Produkt mehrfach an den Mann zu bringen, sei es das zweite Radio fuer die Garage, der zweite TV fuer das Schlafzimmer oder auch der Zweitwagen.

Erst etwa 25-30 Jahre spaeter, wurde das Wort Customer Lifetime Value erfunden, man sieht also die Evolution vom einfachen Zweitkauf hin zum loyalen Kunden ueber 30,40,50 Jahre, primaer aufgrund saturierter Maerkte in Heimatland und Limits bei der Expansion im Ausland.

Die Moeglichkeit der Erfassung und Speicherung und Daten steht da natuerlich in einem direkten Zusammenhang, der gute Ross Perot laesst gruessen. Wenn wir schon in Texas sind, sollten wir nicht nur Texas International erwaehnen, (nicht nur Freddie Laker genoss seinen Ruhestand auf den Bahamas, auch Frank Lorenzo ist dort zugegen) sondern auch American Airlines, Bob Crandall und seit Geniestreich Sabre, die alle auch halfen, Yield Management, Data Mining etc zu erfinden und voran zu treiben.

Anfang der 1990iger fielen dann auch in Deutschland die regulativen Huerden und schon war Miles und More geboren. Wie immer war die Hansa nicht sonderlich innovativ, sieht dann aber doch das Potential und wird schnell zum Vorzeigeanwender. Die typisch risiko-aversen Deutschen konnten von Anfang an rechnen und entsprechend war M&M zu Beginn ein Programm, welches Returns laut Theorie beeinhalte, sprich wenig attraktiv war und analog zu den ersten Programmen bei UAL und AA primaer den wirklichen A+ Kunden bevorzugen sollte. Mitte, Ende der 1990iger sah man das Potential anhand einiger Konkurrenten und oeffnete die Gates, um M&M durch die Bank zu der Ikone zu machen, die man heute ist. Hail to the chief, Weber (y)

Wenn wir nun in Marketing 2.0 und 3.0 mehr und mehr “Honesty” (laut Lynn Upshaw) , vor allem aber mehr und mehr Fachwissen auf Seiten der Kunden vorfinden, muss man sich natuerlich fragen, ob sich ein solches Instrument noch pauschal einsetzen laesst. Sicherlich ist der Deutsche Jaeger und Sammler, dennoch ist ihm schnell klar, dass es sich fuer Joe Doe nicht wirklich lohnt…, so dass sich vielleicht so der Erfolg der Billigflieger erklaeren laesst. Es scheint ja so, dass entgegen der These in der WIWO mehr und mehr Kunden mit Airlines unterwegs sind, die keinerlei Programme anbieten, so dass 500 Meilen mehr wohl doch nicht sooo ziehen.

Wenn wir nun zynisch sind, muessten wir der Hansa also vorwerfen, uns gezielt angefixt zu haben, um uns dann zu segmentieren und sich primaer nur noch auf die wirklich profitablen Kunden zu konzentrieren (Satiriker bezeichnen so etwas als BWL)

Und genau da sind wir doch aktuell, wie seit Monaten beschrieben.

Einige Fachleute sehen das Ende der Programme, soweit gehe ich noch nicht, nur sind Airlines heute einfach in der Lage die Kunden besser zu segmentieren, von daher fallen gewisse Schichten durchs Raster bzw. werden neu angefixt, u.a mit 99 Euro Tickets (oh, die gibt es ja laut einem Poster gar nicht mehr)

Ganz ganz grosse Zyniker behaupten sogar, dass selbst der gestreckte Stoff aktuell noch so gut, dass man noch genug Suechtige abhaengig machen kann... im VFT gibt es da einige Beispiele :eek:

Umsatzrenditen von 30% sind jetzt auch nicht sooo gemein, in anderen Branchen mehr als normal und zum Teil konstant hoeher, von daher sehe ich nicht, warum man der Hansa oder M&M jetzt Vorwuerfe machen muss.

Wie man intern Geld verdient, wie man intern Liquiditaet schafft, um Dividenden zu zahlen, ist mir schnuppe. Ob jetzt die Hansa Technik die Germanwings ueber Gebuehr belastet oder M&M der Hansa einen O Flug ueber Gebuehr in Rechnung stellt, kann man philosophisch diskutieren, Overhead Distribution und transfer pricing Theorien gibt es wie Sand am Meer oder Meilen auf Konten…

Im Endeffekt bietet der Markt was der Kunde will, solange es also fuer genug Kunden noch lohnt zu sammeln, passt es doch. Von daher sollte es eher ein Leitartikel der TAZ und nicht der WIWO sein, wenn die Hansa eine gewisse Marge erwirtschaftet, es sei denn der Author ist selber Senator mit Re-Qualiproblemen

Wichtig ist doch nur, dass sie analog zu den Banken der Autohersteller dann in Krisenzeiten nicht dem Steuerzahler auf der Tasche liegt (GM, anyone?) Flying Blue hatte ja vor Jahren mal fuer AF/KL eine gewisse Bedrohung ausgeloesst…, die Franzosen koennen aber auch nicht rechnen, die Hollaender wollen nicht rechnen, denn zur Not wird eh in Roissy entschieden.., tut also nichts zur Sache.

Ob jetzt BMW Autos baut mit denen dann die Bank im Konzern die Gewinne macht, ob jetzt die Lufthansa Flieger durch die Welt jagt, damit M&M profitabel ist, kann man gerne mit dem Coiffeur diskutieren…oder mit Rudi Kress Kiani und Thomas Stoelzel

Von daher leider wenig akurat und masslos ueberzogen, halt aus der Feder eines Sammlers bei M&M, der aufgrund der Verfuegbarkeit von DUS-MIA in C und Inflation auf seinem M&M Konto aktuell etwas erregt ist…

Auch ich kann das nachvollziehen, mir ist die SEN Lounge in DUS auch oft zu voll, nur sollte man dann eher im VFT posten und nicht den Titel einer serioesen Wochenwirtschaftzeitung missbrauchen...wir reden hier nicht von Privatbanken aus Koeln, Herrn Esch oder illegalen Aktivitaeten wie beim Fleischskandal...
 
  • Like
Reaktionen: Perisai und Tirreg

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
ANZEIGE
300x250
.. Ruediger Kress Kiani .. Herren Alexander Koenig (!) und Eggy (!!) ... Berater Tamdijdi ... Rudi Kress Kiani und Thomas Stoelzel
Einige Fachleute sehen das Ende der Programme, soweit gehe ich noch nicht, ..
Am Ende des Artikels sind Rüdiger Kiani-Kress und Thomas Stölzel als Autoren angeführt.
Im Artikel selbst erwähnt sind neben Tamdjidi von PA Consulting (Seite 44, 46) auch "Jörn Grotepass von der Unternehmensberatung A.T. Kearney" (Seite 46, 47), "der selbstständige Unternehmensberater Markus Franke aus Korschenbroich bei Düsseldorf" (Seite 48) und "Ravindra Bhagwanani, Inhaber der Vielfliegerberatung Global Flight aus dem südfranzösischen Toulouse" (Seite 48).

Sind diese - von Dir nicht angeführten - Fachleute Deine Konkurrenten? ;)

Ich bin weder einer der Benannten noch sonstwie in der (Marketing-)Branche tätig, sondern einfach nur "Verbraucher". Und ich bin echt erstaunt, auch über den von mir genannten Zusammenhang topbonus-Ausgliederung und nun Rückkehr von Air Berlin in die schwarzen Zahlen.
 
  • Like
Reaktionen: peter42