Theoriefrage: Wieso keine Meilen bei nicht angetretenem Flug

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cacaking

d´oh!
08.06.2010
1.695
3
STR, CAN sowie Krosse Krabbe
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Moin,

ich habe mal eine mehr theoretische Frage: Warum bekommt man eigentlich, wenn ein Flug voll bezahlt ist und man ihn nicht antritt, keine Meilen. Die Fluggesellschaft hat doch die Einkünfte dafür bekommen und muss nicht mal eine Gegenleistung erbringen (in Form einer Passagier- und Gepäckbeförderung).

Wenn man (aus welchen Gründen auch immer) ein C-Ticket für 4K Oironen kauft und verfallen läßt, muss es den Carrier doch erstmal freuen. Trotzdem gibt es nicht mal die paar lächerlichen Meilen.

Wie bereits gesagt, ich hatte das Thema noch nie aktuell, aber es würde mich schon interessieren.
 
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TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.455
371
ARN
Weil man sich so sehr einfach einen Status erkaufen kann? Die Lounges wären dann doch überfüllt wenn Maximierer wie hier im Forum nur Segmente buchen (und nicht abfliegen würden) die gerade spottgünstig sind. Ich denke das läuft dem Ziel der Airline entgegen.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.098
8.272
BRU
Bevor sie das machen, könnten sie den Status gleich gegen Geld verkaufen - dann würden entsprechende Interessenten nicht mal die "Plätze" im Flieger blockieren :D
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
13.841
6.870
Die Meilen, der Status soll den Kunden binden, die Vorteile die er bringt sind der Anreiz - wenn man sich den Status kaufen könnte wäre der Bindungsgedanke nicht mehr vorhanden.
 

thaifoodpower

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
1.500
13
ZRH
Naja, bei dem Produkt: Wenn der Kunde das nicht erleben muss, sind die Chancen, dass er sich Status und Meilen kauft und Umsatz bringt, mittlerweile doch höher.. Die Idee sollten doch mal die tollen Light Berater pushen.. Da hat der OP doch gar nicht Unrecht!

Je mehr man sich momentan Light-Tarife, NEK, Füssel-C etc antut, desto mehr fragt man am Ende noch dem Sinn.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
5
Wien
Und es geht ja nicht nur um Status. Sondern auch um allfällige Aktionen (10 x fliegen und yyyyyy Meilen kassieren). Oder im neuen Tarifsystem buche ich mir dann mal günstig meinen FTL mit 30 x irgendeine Strecke K Flex zusammen, brauch ichs nicht > trotzdem Meilen. Brauch ich es irgendwann buche ich halt um.
 

Mizar

Erfahrenes Mitglied
11.11.2012
809
0
Moin,

ich habe mal eine mehr theoretische Frage: Warum bekommt man eigentlich, wenn ein Flug voll bezahlt ist und man ihn nicht antritt, keine Meilen. Die Fluggesellschaft hat doch die Einkünfte dafür bekommen und muss nicht mal eine Gegenleistung erbringen

Warum stornieren Airlines Segmente nach einem nicht angetretenen ?
Warum sind teilweise OneWays unverschämt teuer ?
Warum vermieten raffgierige Wonungsbesitzer in Istanbul Wohungen an verzweifelte syrische Kriegsflüchtlinge um den doppleten üblichen Preis und kündigen den Altmietern ?

Wer sagt das alles logisch, fair und gerecht zugeht ?
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.746
10.793
Die Frage ist sehr berechtigt: Der Kunde erfuellt seine Leistungspflichten (= Zahlung des Flugpreises), aber die Airline verweigert die Erfuellung ihrer Nebenpflicht (= Meilengutschrift). Da der Kunde keine Abnahmepflicht hat und sein Nicht-Antreten des Fluges keinen Nachteil fuer die Airline verursacht, halte ich die Verweigerung der Meilengutschrift fuer AGB-rechtswidrig.

Aber, wo kein Klaeger...

TINLA.
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.401
99
BSL
Die Frage ist sehr berechtigt: Der Kunde erfuellt seine Leistungspflichten (= Zahlung des Flugpreises), aber die Airline verweigert die Erfuellung ihrer Nebenpflicht (= Meilengutschrift). Da der Kunde keine Abnahmepflicht hat und sein Nicht-Antreten des Fluges keinen Nachteil fuer die Airline verursacht, halte ich die Verweigerung der Meilengutschrift fuer AGB-rechtswidrig.

Aber, wo kein Klaeger...

TINLA.

Bei den ganzen vielfliegenden Anwälten hätte bestimmt schon jemand entsprechend geklagt, wenn es so einfach wäre :)
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Sehe ich auch so wie der werte Kollege Airsicknessbag. Der Status wird ja oft genug - auch von LH - mehr oder minder verkauft. Zudem haben sich viele Programme weg von Vielflieger- hin zu Vielzahler-Programmen entwickelt. Neben unsystematischem Denken kommt also nur die Gefahr von Mehrfachbuchungen bei flexiblen Tickets als Grund in Betracht, die Meilen nicht gutzuschreiben. Bei unflexiblen Tickets fehlt jede Rechtfertigung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andreas91

Erfahrenes Mitglied
30.03.2015
1.187
2
Ich denke es geht hier schlicht um Kosteneinsparungen, sonst nichts. Scheinbar kamen schlaue Optimierungs-Unternehmensberater auf den Trichter, dass man hier Geld sparen kann - immerhin verursacht jede Meile, welche dem Kunden gutgeschrieben wird, intern Kosten und muss in der Bilanz entsprechend zurückgestellt werden. Selbst wenn es sich also nur um 1.000 Meilen handelt, sind das für die Airline intern schnell mal 8 Euro an Kosten, die dann auch das Betriebsergebnis entsprechend schmälern. Sogesehen ist m.E. der einzige Grund dafür Kosteneinsparungen und betriebswirtschaftliche Optimierungen.
 

Rabauke

Erfahrenes Mitglied
03.09.2015
308
0
Ja
Ich denke auch, dass dies betriebswirtschaftlich für LH Sinn macht, Meilen nicht all zu leichtfertig zu verschenken (an Fluggäste, die den Flug eben nicht antreten), da hierfür Rücklagen gebildet werden müssen.
Aus dem gleichen Grund mag (nicht: macht) der Controller auch keine Überstunden im Unternehmen.
 
F

feb

Guest
Bei den ganzen vielfliegenden Anwälten hätte bestimmt schon jemand entsprechend geklagt, wenn es so einfach wäre :)

Ich lege auf gute Reisevorbereitung sehr viel wert. Das kann der Grund sein, weshalb ich die (zugegeben meist kurzfristig) gebuchten Flüge auch tatsächlich abfliege und sich daher mir die Frage des TE bislang nicht gestellt hat. Und wenn ich für andere Leute nachdenken soll, dann ist das vergütungspflichtig:yes: ......
 

Sid

Erfahrenes Mitglied
31.05.2014
776
139
MUC
Ich habe kürzlich Theaterkarten gekauft. Weil ich so ein guter Kunde bin, hat man mir einen Voucher über 2 Gläser Sekt zu dieser Vorstellung hinzugereicht. Konnte nun aus Zeitgründen nicht zur Vorstellung gehen. Geld ist pfutsch, aber aber morgen dort aufschlagen und meine 2 Gläser Sekt einfordern.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.148
464
Die Frage des OP habe ich mir auch schon gestellt.
Das Argument mit dem Verkaufen des Status überzeugt nicht, denn genau das machen doch einige Airlines, nicht zuletzt auch LH, also wo ist das Problem?

@Andreas91&Rabauke: Ich will nicht ausschließen, daß so gedacht wird, aber das ist ja wieder der typische Fehler der erbsenzaehler.gif , über den wir hier in vielen Variationen ja schon so oft diskutiert haben: Wenn 1000 ihren Flug nicht antreten und dennoch Meilen dafür bekommen, und das dazu führt, daß 300 davon einen Flug buchen, den sie sonst nicht gebucht hätten, oder einen stornierbaren Flug nicht stornieren (und damit auf Geld-zurück verzichten) weil sie ja dann die Meilen bekommen, dann ist das doch ein gutes Geschäft! Warum sollte ich das als Airline unterbinden? Doch nicht wegen der anderen 700, denen ich "umsonst" (wirklich umsonst ist es ja nicht) ein paar Meilchen gutgeschrieben habe? :no:
 

nachtmeister

Erfahrenes Mitglied
28.01.2011
287
1
HAJ
Wer redet von "verschenken"? Das Zeug ist bezahlt!

Absolut richtig.

Kunden, die viele tausend Euro für ihren Vielfliegerstatus verpulvern und kaum Kosten verursachen (weil sie nicht oder sehr wenig fliegen), wünscht sich doch jede Airline. Jemand der ein paar ausschweifende full fare F-Vergnügungstrips absolviert nur um den HON zu erreichen ist ein weniger lukrativer Kunde als einer, der ebendiese Flüge zwar bezahlt aber nicht nutzt.

Einige umsatzbasierte Modelle (z.B. SQ PPS, Delta) gibt es doch bereits.

Der nette Nebeneffekt solcher Modelle ist, dass man dadurch den harten Kern der Maximiererfraktion entfernt, der jedes Schlupfloch ausnutzt und dabei mit minimalem finanziellen Aufwand maximale Kosten verursacht.

Risiko ist, dass einem je nach Art des Modells auch viele Kunden weglaufen, die man gerne behalten hätte. Ist sicher nicht ganz trivial, das gut auszutarieren.
 

Filip

Aktives Mitglied
15.07.2014
197
3
NUE-MUC
Ich denke auch, dass die Airlines das einfach so machen weils Ihnen Kosten spart (jede Meile hat ja nen Wert) und zuwenige Leute sich deswegen beschweren.

Das Argument mit dem "Meilenoptimieren" halt ich für relativ schwach. Wie schon erwähnt kann man sich beide vielen Airlines den Status mehr oder weniger kaufen und man kann ihn sich natürlich auch erfliegen (und verursacht dann mehr Kosten für die Airlines als wenn man nicht fliegt).
 

EcoPax

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
1.599
1
Köln
Eine Zwischenlösung wäre ja zumindest die Prämienmeilen in dem Fall gutzuschreiben. Was die Statusmeilen angehen kann ich's es ja noch halbwegs verstehen.
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.572
1.194
Meilen gibt es nicht für den Kauf eines Tickets, es gibt die Meilen, die man auch abgeflogen ist, multilpiziert mit einem Faktor, der durch die Buchungsklasse kommt. Deshalb werden dann auch bei nicht geflogenen Tickets, 0 Meilen abgesessen, multipliziert mit dem Faktor, halt dann immer noch Null.

Mal davon abgesehen, wie soll das denn betriebswirtschftlich klappen? Ticket ist ein Jahr nach erstem Flug gültig, Storno oder Rückforderung gehen bis zum zum geht nicht mehr. Wann sollten dann die Meilen gutgeschrieben werden? Nach 5? Jahren, wenn LH die Verbindlichkeiten ausbucht?
 
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nachtmeister

Erfahrenes Mitglied
28.01.2011
287
1
HAJ
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300x250
[...] Mal davon abgesehen, wie soll das denn betriebswirtschftlich klappen? Ticket ist ein Jahr nach erstem Flug gültig, Storno oder Rückforderung gehen bis zum zum geht nicht mehr. Wann sollten dann die Meilen gutgeschrieben werden? Nach 5? Jahren, wenn LH die Verbindlichkeiten ausbucht?

Die Meilengutschrift ist doch mit dem Ticket verknüpft - bei Storno nach Gutschrift könnte das System diese daher einfach automatisch rückgängig machen. Problematisch würde es natürlich, wenn die Meilengutschrift bzw. der Umsatz für die Statusqualifikation entscheidend war oder die Meilen bereits für Prämien eingelöst wurden. Diese und andere Fälle könnte man jedoch durch Überarbeitung der jeweiligen AGB erfassen.

Ich sehe selbstverständlich ein, dass ein solches System Unsinn wäre, weil einerseits sehr aufwendig und andererseits mit Schlupflöchern gespickt. Dadurch könnte ja z.B. jeder beliebige (Aus-)Nutzer immer die besten Mileage Runs und Error Fares maximal missbrauchen.

So wenig es manchen Maximierern behagen dürfte, könnten umsatzbasierte Systeme künftig dennoch eine sehr viel größere Rolle spielen.

Revolutionäre Idee, falls man die Behauptung aufrecht erhalten möchte, ein Status wäre nicht käuflich sondern müsste erflogen werden:
Virtuelle (aber meilenfähige) Flüge verkaufen. Operated by Monty Python -