Reiseberichte aus den USA sind ja gerade in Mode - da mache ich mit (semi-)live

ANZEIGE

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
ANZEIGE
Irgendwie scheint das dieses Jahr mit der Absprache, sich in den USA zu treffen, geklappt zu haben. Jedenfalls scheint das halbe Forum unterwegs zu sein. Da ich bei der Absprache auch mit gemacht habe, lasse ich mich natürlich auch mal blicken.

Wer meine wenigen bisherigen Reiseberichte verfolgt hat, wird wissen, dass ich eher einer ungewohnten Leidenschaft fröne. Wie konnte es anders sein, geht es auch diesmal wieder um Schiffe. Die kulturelle Komponente lasse ich diesmal ein wenig auf der Strecke. Auch die Natur in Nordamerika wird wieder nicht besucht. Das muss man ja auch nicht alleine machen, sondern kann da auch mal jemanden mitnehmen. Und wen es thematisch interessiert, ist zur Zeit beim Reisebericht von Hape1962 ganz gut aufgehoben. Hopper hat sein erscheinen auch schon angekündigt, der wird euch auch entsprechend versorgen. Und Mr. Hard kann sicherlich etwas aus seinem Archiv beitragen. Und für die Städte ist John_Rebus zuständig. Da kann ich mich also ruhigen Gewissens anderen Schönheiten widmen.

Da ich wieder vor habe, das ganze (Semi-)Live aufzuziehen, wird wie gehabt nichts vorab zu den Reiseplänen gepostet. Allerdings stecken im Forum ein paar Infos, so dass zumindest ein Teil der Ziele klar sein sollte.

Eine Bitte habe ich noch vorab: es wird sicherlich das ein oder andere politisch streitbare Thema geben. Mein Tripreport ist sicherlich nicht der richtige Ort, diese Debatten auch hier noch zu führen. Es gibt dazu deutlich geeignetere Threads/Foren/Plattformen. Danke.

Nun aber los. Das ging es am Tag der Einheit wie immer ab Dresden. Und schon die erste Stelle zum Unterdrücken von Diskussionen. Ich hab am 3.10. nur einen großen Bogen ums Zentrum gemacht und mir das nur aus der Luft mal kurz angeschaut. Von oben sa es eigentlich aus wie immer, nur ein wenig mehr blaue Lichteffekte.

Nun zu den forenrelevanten Fakten: Die Lounge in Dresden war rappelvoll. So voll, dass sich die fünfköpfige Familie in der Business Lounge, also im Vorraum zur Senator-Lounge aufhalten musste. Das Vorraum spielt einzig und allein auf die räumliche Kompaktheit der Lounges in Dresden an. Winzig, Mini, das trifft es recht gut. Kabuff, also muffiger Raum ohne Fenster im Keller, allerdings nicht, denn aus der SEN-Lounge kann man schön nach draußen schauen. Mächtig was los war da, für Dresdner Verhältnisse. Es gingen kurz hintereinander drei EW/4U-Flieger raus und dann kam auch schon mein A320-200, D-AIZO ohne Taufnamen. War noch eine von den alten Mühlen ohne Winglets. Dennoch mit Lieferdatum Januar 2013 doch noch nicht so alt. Ach ja, die Lounges in Dresden wurden ja vor kurzem renoviert. Man konnte schon eine Änderung erkennen: neues Mobiliar und anderes strukturiert. Neu gibt es jetzt auch Liegesessel. Alles in allem ganz brauchbar, da lässt es sich dem Trubel vor der Tür gut entkommen. Für die, die Dresden nicht kennen, das ist 100% ironisch gemeint. Trubel herrscht nur zum Flughafenfest, sonst ist das alles sehr überschaubar.

Noch schnell die Flugdaten: LH 219 DRS-FRA, 19:07 - 19:47, A320-200 D-AIZO. Flug war pünktlich und ging an ein Fingergate. Ist für mich immer noch was besonderes, jahrelang auf den Bobbies fast ausschließlich Außenposition gehabt, JWD.

Zügigen Schrittes ging es in die Lounge, kurz was Essen, ein wenig VFT studieren und noch ein letzter Check, dass es keinen Fluggerätewechsel gegeben hat. Reichlich pünktlich verließ ich die Lounge, ich wollte noch ein Bildchen vom Flieger machen. Denn geplant und geflogen war mit der D-AINC der neueste Flieger der A320neo Flotte. Und somit ging es auch mit meinem ersten A320neo Flug gut. Zum Buchungszeitpunkt geplant hatte ich es nicht, da hieß es immer noch, nur FRA-MUC/HAM. An der Stelle ist es auch mal Zeit, Bilder sprechen zu lassen. Zuerst der ceo ohne Winglets und danach der Neo, leider noch mit Catering-Fahrzeug im Bild.




Mir war ja bisher immer schleierhaft, wie man den neo anhand der größeren Triebwerke erkennen könne, denn für meinen Geschmack wirken die Triebwerke am A320ceo schon recht groß. Im Gegensatz zum A321, an dem dessen Triebwerke ob des langen Rumpfes recht klein wirken. Aber nach dem ich jetzt mehr oder minder den direkten Vergleich hatte: ja, die Triebwerke am A320neo sind schon größer.

Die Geräuschkulisse ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Das neue Triebwerk klingt ungemütlich, zumindest am Notausgang über der Tragfläche. Leiser ist es, keine Frage, aber es deckt nach oben ein deutlich breiteres Frequenzspektrum ab. Und das macht es nach meinem Empfinden nach unangenehm.

Nette Anekdote am Rande: die Auslastung war nicht sonderlich hoch, gefühlt 50%. Und während des Check-Ins war die Platzverteilung so, dass man hätte auf Kenner der Materie schließen müssen: die meisten hatten irgendwo vorn einen Sitzplatz, hinter den Tragflächen dann deutlich dünner. Auch auf Ansage der Flugbegleiterinnen, man könne sich gern nach hinten umsetzen, da sei genügend Platz, führte zu keiner wahrnehmbaren Völkerwanderung. Ich kann es mir nicht erklären, warum keiner dazu bereit war... ;)

Und zum Abschluss noch die Daten für die Statistik: LH 864 FRA-OSL, 21:53 - 23:36, A320-200neo D-AINC.

In Oslo hatte ich eine Reservierung für eine Nacht im Gardermoen Airport Hotel. Zu diesem und dem daneben liegenden Scandic Hotel fährt im 20 Minutentakt ein Shuttlebus für schlanke 70 Kronen. Irgendwo im Netz hatte ich aufgegabelt, dass da auch die Ruter# 855 nach Maura fährt, für einen deutlich besseren Kurs von 32 Kronen. Okay, mit ein paar Schritten mehr Fußweg, geschenkt. Der Fahrplan online sagte mir, Abfahrt am Flughafen 23:54. Okay, zeitlich nicht zu viel Luft, aber mal schauen. Schnellen Schrittes Richtung Bushaltestelle, Schengen sei Dank ohne lästige Passkontrolle, und rechtzeitig um 23:47 da gewesen. Das ließ mir auch noch genügend Zeit, das Ticket par App zu kaufen. Zeit braucht man dazu auch, der Kauf an sich geht schnell, allerdings wird das Ticket frühestens zwei Minuten nach Kauf aktiv geschaltet. Dient zum Schutz vor Schwarzfahrern, die sich ihr Ticket erst dann kaufen würden, wenn der Kontrolleur in der Nähe ist. Gut, beim Bus nicht notwendig, Kontrolle ist da beim Einsteigen beim Fahrer.

Check-In im Hotel problemlos und flott. Zimmer gab es das indische, am Ende des Ganges (es war wirklich das letzte) und leider mit Blick zur falschen Seite raus, also weg vom Flughafen. Frühstück ist bei der Buchung mit dabei. Dieses wird ab 4 Uhr angeboten, falls man also mal einen sehr zeitigen Abflug hat... Auswahl ausreichend, typisch englische Optionen (herzhaft), typische kontinentale Optionen (süß) mit guter Brotauswahl und dann noch ein paar leckere skandinavische Sachen (verschieden marinierter/eingelegter Fisch). Letzteres hat es mir angetan, das hab ich daheim sonst nicht. Ist sicherlich nicht jedermans/-fraus Geschmack, aber ich bin da flexibel und kann bereits früh alles essen.

Nach dem Frühstück hatte ich mir überlegt, was ich denn den Tag so anstellen wollte. Ich hatte erst zum Abend wieder einen Grund am Flughafen zu sein. Bei bestem Wetter hatte ich mir überlegt, Flieger zu spotten oder in die Stadt zu fahren. Für Flieger spotten wäre allerdings eine Position östlich vom Flughafen ideal, nur kommt man da nicht wirklich gut hin, jedenfalls ohne PKW. So zumindest die Aussage auf diversen Internetseiten zum Thema Spotten am Flughafen Oslo. Da habe ich mich dann also doch für die Stadtoption entschieden. Als Optionen gibt es Bus/Shuttle zurück zum Flughafen und dann Flytoget oder normaler Zug in die Stadt. Kosten in Summe Minimum 124 Kronen. Allerdings hatte ich noch einen Bus von meiner Haltestelle direkt bis zum ZOB Oslo, also Hauptbahnhof, gefunden. Fahrzeit gemütliche 75 Minuten, Kostenpunkt 92 Kronen. Die Wahl fiel auf den Bus, sollte er mir doch quasi eine Sightseeing-Tour durchs Umland Oslos ermöglichen. Schön ists da, lässt sich nicht anders zusammen fassen.

Im Zentrum angekommen ging es erst einmal zur Oper. Unter neugierigen Blicken


machte ich meine ersten Aufnahmen.



Nicht wundern, auf dem ersten Bild habe ich nachgeholfen, dass es so leer ausschaut. Graufilter sei Dank lassen sich die Belichtungszeiten gut nach oben verschieben. Dazu empfiehlt sich dann allerdings ein Stativ.

An der Uferpromenade wird auch immer noch reichlich gebaut.



Ach ja, ein Polfilter zaubert den dunkelblauen Himmel (und ein wenig Nachbearbeitung). Man erkennt aber auch schön, dass der bei Weitwinkel in seiner Wirkung physikalisch beschränkt ist. Am besten wirkt er bei Aufnahmen mit seitlicher Sonneneinstrahlung (90°).

Der Herbst konnte sich auch in Oslo nicht verstecken:


Ich bin dann einfach Richtung alter Festung und darum spaziert



Das schöne an einer Hafenstadt ist, dass man auch ab und an mal Schiffe sieht. Und wenn man ganz großes Glück hat, sind die auch noch grau.

Das hier ist der ehemalige Minensucher Alta M314.

Mein Weg führte mich dann weiter vorbei am Friedensnobelpreiszentrum. Wie man sieht, auch da wird reichlich gebaut.


Ich bin dann noch die neu gemachte Uferpromenade gegenüber von der alten Festung entlang geschlendert.



Mir gefällt der Teil von Oslo wirklich gut. Bei meinem letzten Besuch war ich auch noch beim königlichen Schloß und so etwas im Zentrum unterwegs. Da hatte ich auch schon Glück mit dem Wetter. Mein Fazit ist also: Gern wieder.

Übrigens, vom Lokführerstreik habe ich nicht viel gemerkt. Auf dem Hauptbahnhof standen ein paar Mitarbeiter herum, die bei Bedarf Reisende informieren konnten. Es hat wohl einen Zug Richtung Flughafen erwischt, aber ich hatte eh vor, den nachfolgenden zu nehmen. Den Flytoget kann man sich eigentlich komplett sparen. Kostet das doppelte und fährt nur 4 Minuten weniger zum Flughafen. Einziger Vorteil: es ist ein anderer Betreiber, also von NSB bestreikt wird, fährt der Flytoget dennoch.

Zurück am Flughafen wurde ich dann auch gleich mal von der Check-In Mitarbeiterin wieder erkannt. Wundert mich jetzt nicht, das letzte Mal stand ich vor anderthalb Jahren vor ihr. Fast Lane war kein Thema, ging problemlos und effzient. Meine Kameraausrüstung bekam noch eine gesonderte Kontrolle, aber das ist nichts unbekanntes mehr.

Tja, eigentlich war als nächstes ein kurzes Treffen mit flojo geplant, der gerade von seiner USA-Reise zurück kam. Allerdings hatte er Gepäck dabei, welches er nicht mit viel Vorlauf in OSL los werden konnte. Da ich nun bereits durch die Sicherheitskontrolle war und auch noch eine Passkontrolle vor mir hatte, wählte ich die sicherere Option und blieb airside. So stattete ich der SAS Lounge noch einen kurzen Besuch ab. Vor der Passkontrolle wartete dann eine recht lange Schlange, aber letztlich ging es doch zügig. Mein Gate war dann auch gleich nach der Kontrolle rechts.

Und nun kommt das zweite politisch streitbare Thema. Ich habe ein Ticket ab OSL gebucht, allerdings nicht den super Sparpreis nach SEA, sondern den noch eträglichen Sparpreis via Istanbul, also mit Turkish Airlines. Wie anfangs gesagt, den ganzen politischen Kram lasse ich weg, hat hier nichts zu suchen.

Der Flug an sich war sehr angenehm. Niegelnagelneuer A321 mit ordentlichen Sesseln vorn in der Kabine. Außerdem IFE mit Bildschirm, leider ausklappbar und nicht in der Rückenlehne vom Vordersitz. Hat zur Folge, dass es zu Start und Landung nix auf dem Bildschirm zu sehen gibt, weil es keinen Bildschirm gibt.

Vom Essen selbst gibt es keine Bilder, mein Sitznachbar war mit mir ins Gespräch gekommen und so hatten wir uns unterhalten. Es war aber lecker, so viel sei gesagt. Okay, das Rindfleisch ein wenig zu durch, aber das kennt man ja auch von anderen. Flug an sich überpünktlich, eine halbe Stunde vor gelanter Ankunftszeit war ich bereits raus aus dem Flieger.

Da es sich gerade anbietet, hier die Daten: 4.10.2016 TK 1754 OSL - IST, 18:07 - 22:14, A321-200(WL) TC-JTA Gelibolu.

Nach der Passkontrolle/Einreise ging es als nächstes nach rechts, fast bis zum Starbucks. Keine Angst, die Tassensammelei überlasse ich anderen. Allerdings befindet sich kurz vor besagtem Starbucks das Hotel Desk. Diesmal ging es einigermaßen zügig, so ca. 10 bis 15 Minuten Wartezeit. Man gibt seine Bordkarte ab und wird zum Warten gebeten. Irgendwann kommt ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin aus dem Büro und ruft ein paar Namen auf. Diese Leute bekommen ihre Bordkarten wieder und werden dann zu einem Shuttle geführt. Und manche bekommen ein eigenes Shuttle, so wie ich diesmal, schon wieder. Elite Plus oder Business oder beides, keine Ahnung was es letztlich war. Man fühlt sich aber auch ein wenig komisch/unangenehm, wenn man mit der Menge zu zwei Shuttles geführt wird und dann darf nur einer in den einen Bus einsteigen, während die anderen alle in den anderen müssen. Seis drum, die wenigen Minuten überlebt man auch.

Die Fahrt ging zum Pullman Istanbul Airport and Convention Center. Machte einen ganz guten Eindruck, wenngleich ich selbst eher bei Hotels, welche zur Hiltongruppe gehören, nächtige. Es reicht eben nur für eine Kette. Ich bekam ein Zimmer im 5. Stock, die Info, dass Frühstück mit inklusive sei und die Info, um 11 Uhr auschecken zu müssen. Da ich für meinen Anschlussflug bereits die Bordkarte hatte, und diese mit einem Buchstaben gleich viermal hintereinander verziehrt war, fragte ich nach einer zeitigeren Option. Kein Problem, eine Stunde zuvor würde ebenfalls ein Shuttle fahren.

Das Frühstück war gut, es gab ein paar englische Optionen türkisch interpretiert, aber auch eher lokale Köstlichkeiten. Der Service war ein wenig unaufmerksam, zumindest bei mir. So wurde mir Kaffee erst angeboten, als ich fast fertig war. Verschmerzbar, da ich eh nicht wirklich Kaffee trinke.

Am Flughafen angekommen fand ich endlich auch den separaten Zugang zur CIP-Lounge mit eigener Sicherheits- und Passkontrolle. Die Lounge war mittelmäßig gefüllt, man fand ohne Probleme einen Sitzplatz. Wenig später nach erscheinen des Abfluggates zu meinem Ziel begab ich mich dann auch auf dem Weg. Da war ja noch die Sache mit den vier S. Letztlich war es harmlos, es gab nicht wirklich eine gesonderte Befragung, lediglich eine zusätzliche Taschenkotrolle mit dem Snüffeltuch. Hat keine 5 Minuten extra gedauert.

Die 77W stand auch schon am Gate bereit und so ging es einigermaßen pünktlich kur nach der aufgedruckten Boardingzeit auch mit dem Einsteigen los. Im Flieger erwartete mich mein Sitz bereits.


Vorm Abflug gab es noch das übliche Begrüßungsgetränk, eine Auswahl an Zeitungen/Zeitschriften, ein Amenity Kit von Jaguar und noch Kopfhörer. Wenn ich die Meldung auf Facebook richtig deute, gibt es zumindest dieses Modell von Denon noch nicht so lang.


Klanglich machen diese einen recht guten Eindruck und auch die Schalldämpfung ist sehr brauchbar. Tragekomfort ist soweit auch ganz gut. Einziger Kritikpunkt, aber das ist bauartbedingt: zum Schlafen sind solche Kopfhörer unbrauchbar. Ist dann also schwer, diese aufzuhaben, wenn man zum Einschlafen noch einen Film schaut.

Das TK wohl sparen muss und dieses auch umsetzt, fällt auf. Das Stück Nougat gibt es nicht mehr und in der roten Limonade fehlt das Stück Obst. Mag sein, dass es auch noch andere Sachen gibt, die eingespart wurden, allerdings sind mir diese noch nicht aufgefallen.

Vom Gate ging es mit lediglich 5 Minuten Verzögerung los. Taxi war recht kurz und so hob TC-JJG um 13:23 von Runway 35L ab. Das war besonders schön, da es so noch einen Blick auf mein Hotel zu erhaschen gab:


Recht schnell nach dem Start war auch das W-Lan einsatzbereit. Für Business Class und Elite/Elite Plus ist dieses kostenlos. Die Geschwindigkeiten sind einigermaßen okay. Es reicht zum surfen auf Seiten mit Bildern (also Reiseberichten im Forum) aus. Videos braucht man nicht unbedingt schauen, da bietet das IFE eine recht großzügige Auswahl. Ich werde mir nachher wohl noch Star Trek Beyond anschauen, den kenne ich noch nicht.

Wenn man die Leute fragt, was sie von Turkish Airlines halten, hört man oft auf der Habenseite, dass das Essen gut sei. Ich habe für die erste Runde keinen Grund zur Klage. Los ging es mit Nüssen, oder eher Kernen, leider kalt.


Gefolgt vom Appetizer


Danach wurden noch die restlichen Werkzeuge und Butter, Öl, Salz/Pfeffer und Brotschale drapiert


Bei den eigentlichen Vorspeisen macht es ein einmal von allem ein bisschen recht einfach mit der Beschreibung, was man gern haben möchte.


Die nachfolgende Suppe muss man nicht nehmen, aber man kann, schlielich war sie sehr lecker


Zum Hauptgang hatte ich mich für das Lamm entschieden. Dazu gab es noch Rotwein aus Argentinien. Namen kann ich bei Bedarf nachreichen. Falls jemand wissen will, welche Qualität serviert wird. Ist mir als Weinbanause letztlich nicht so wichtig, er hat jedenfalls gemundet.


Zwischen den Gängen hatte sich dann auch draußen das Wetter etwas gebessert, zumindest was die Sicht nach unten anbelangt. Könnte auch irgendwo in der Südsee sein, ist aber tatsächlich nur die Ostsee


Was bei den Vorspeisen gilt, trifft auch aufs Dessert zu, mit ein wenig von allem spart man sich müßiges zeigen oder beschreiben.


Brauchbarem Wlan sei Dank konnte ich nach dem Essen noch kurz eine Kleinigkeit für Arbeit erledigen. Und dann begann ich auch schon mit dem Reisebericht. Bilder auswählen und ein wenig bearbeiten. Hochladen und tippen... Jetzt zeigt die Uhr noch 5:20 verbleibende Flugzeit und ich melde mich erst einmal ab. Star Trek Beyond wartet und dann noch ein zweiter Speisendurchgang.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Anonym-36803

Guest
Schöne Bilder aus Oslo. Oslo muss ich auch mal irgendwann "offiziell" abhaken, bislang war ich da nur am Flughafen auf dem Rückflug von LHR nach FRA. Immerhin war ich da zumindest außerhalb des Sicherheitsbereichs, weil der einzige Starbucks am Flughafen landside ist.

Gute Weiterreise wünsche ich. Nach Deiner dramatischen Einleitung bin ich gespannt, welche Schurkenstaaten Du unterwegs noch so alle mitnimmst. Nordkorea ist das Mindeste, das ich erwarte ;)

Edit: Und wenn wir schon dabei sind: Ich erwarte Burgerbilder. Mindestens eines pro Tag, dürfen aber auch gerne mehr sein :D
 
Moderiert:

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Still flying...

Etwa 2 1/2 Stunden vor geplanter Landung wurde das Licht langsam wieder eingeschaltet. Es sollte ja noch den zweiten Durchgang aus der Do&Co Küche geben. Diesen gab es diesmal vom Tablet, welches allerdings ebenfalls mit einem Tuch bedeckt war. Darauf waren dann auch gleich der Salat, der Auberginensalat und die Vorspeisenvariation kredenzt. Gereicht wurde wieder Brot. An Getränken wurden Tee und Kaffee angeboten, alles andere hätte man selbst äußern müssen.


Beim Abräumen des großen Tellers wurde der Wunsch für den warmen Gang erfragt. Zur Auswahl standen Hühnchen mit Curry und eine kleine Auswahl türkischer Spezialitäten. Ich entschied mich für letzteres und wurde nicht enttäuscht.


Apropos Enttäuschungen. So wirklich viel schlimmes kommt nicht mehr, einzig dass man noch über die Präsidentschaftskandidaten der USA diskutieren könnte. Lohnt sich aber nicht wirklich, die meisten hier haben darauf wohl keinen Einfluss. Zurück zum Flug, da gab es auch Enttäuschungen. Wie immer, das Wetter. Weitestgehend wolkenverhangen, außer über Schweden und Norwegen. Aber aus dem Grund sind wir dann auch sehr zeitig nach Westen gedreht. Ja und somit sehr südlich, sogar südlich an Island vorbei, welches sich unter Wolken versteckte. Ich hatte mir doch eine deutlich nördlichere Route erhofft. Aber der Wind, kann man nix machen.

Um das jetzt nicht als gar so kurze Wortmeldung stehen zu lassen, will ich gleich noch ein paar Worte und Bilder zum Sitz verlieren. TK hat die 77W in der Business in 2-3-2 konfiguriert. Das führt dazu, das rund 43 % der Sitze keinen direkten Gangzugang haben. Allerdings ist vor dem Sitz ein Otomane, welcher mit als Liegefläche genutzt werden kann. Als Sitz ist er nicht zugelassen, dafür fehlt der Gurt. Allerdings verbirgt sich unterhalb ein großer Stauraum, da passen locker die Schuhe, ein Notebook, die gereichte Decke und noch andere Sachen rein. Schuhe kann man getrost ausziehen, es wurden Slipper gereicht, bzw. waren gleich am Platz. Allerdings sind diese eher klein gehalten, meine Plattfüße mit hohem Spann passen da nicht wirklich rein. Das bekannte Bocha, also die Sitzauflage, das Kopfkissen und die Decke, werden bei Bedarf gereicht und aufgezogen.

Der Tisch zum Sitz befindet sich in der Mittelkonsole und ist relativ einfach zu handhaben, also nicht schwergängig oder mit einem komplexen Mechanismus, der perfekte Ausrichtung irgendwelcher Achsen verlangt. Auch die gebotene Fläche ist sehr groß.


Und der Tisch ist schwenkbar, so dass man auch aufstehen kann. Ist zwar nicht ganz so einfach, sich vorbei zu schlängeln, aber es geht.


Der Bildschirm ist gut erkennbar und hochauflösend. Da allerdings der Sitz als Bett doch angenehm lang ist, dürfte der Bildschirm bei der vorhandenen Entfernung ruhig noch etwas größer sein. Dennoch ist alles gut erkenn- und ablesbar.


Zum Bildschirm selbst gibt es noch eine Fernbedienung, welche an eine PSP erinnert. Über diese lässt sich das IFE problemlos steuern, allerdings habe ich keinen Weg gefunden, auf dem kleinen Bildschirm die Karte darzustellen. Aber ich hab auch nicht wirklich danach gesucht...


Zu guter letzt noch der Blick nach links Richtung Mittelkonsole. Dort ist das Bedienelement für den Sitz. Leider ist die Rückenlehne nicht direkt ansprechbar, so dass man für eine Loungeposition den Knopf für die Bettkonfiguration drückt und an passender Stelle aufhört. Danach ist die Fußstütze nötigenfalls noch nachzuregeln. Unter der Armlehne links ist noch ein ordentlich dimensioniertes Ablagefach. Hier findet sich auch der Anschluss für den Kopfhörer, einen USB-Anschluss sowie die internationale Steckdose, welche mittlerweile auch Standard ist.


Im Fazit fand ich den Sitz recht bequem, würde mir aber auf der Wandseite eine versenkbare Armlehne wünschen. Dies würde in der Liegepositon die Breite noch etwas erhöhen. Außerdem dürfte die Breite der Armlehne bis zum Ende gleichbleibend sein und nicht verjüngend. Das macht es relativ unangenehm, wenn man den Arm darauf ablegt, um bspw. Reiseberichte zu tippen.

Ich zweifel mal ganz stark daran, dass ich jeden Tag Burger-Bilder posten werde. ;) Auch wenn es wahrscheinlich den ein oder anderen davon geben wird.

Mit aktuell noch 75 verbleibenden Flugminuten verabschiede ich mich vorerst wieder. Mit ein wenig Glück kommt keiner auf den Gedanken, vorm Landeanflug auf 1A zu wechseln, so dass ich nach vielen Jahren regelmäßiger USA-Besuche dann doch noch ein Erstes Mal Erlebnis mitnehme.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich UA mag? Diesmal ganz ohne Ironie, wie eigentlich in den meisten Fällen auch. Aber der Reihe nach.

Ich sitze jetzt in SFO im UA Club. Angekommen bin ich auf TK 79 IST - SFO, 13:24 - 16:24, B777-300ER TC-LJG. Der Flug war pünktlich und Sitz 1A im Endanflug frei. Wetter in SFO? Beste Sicht, kein Nebel. Gab also einen schönen Blick auf Brücke und Stadt. Reiche ich dann noch nach.

Einreise mit Global Entry wie immer kein Problem. Nach dem Zoll gleich links in Richtung Anschlussflüge halten. Noch eine kurze Siko, dank TSAPre ohne Schlange und ohne lästiges Taschen auspacken. Und nach der Siko stand ich vor den Monitoren mit den Abflügen. Schnell hatte ich gesehen, dass vor meinem eigentlich gebuchten Anschluss noch ein anderer Flug eine Stunde eher geht. Während Lufthansa erst jetzt müßig einführt, dass man Flex-Tickets nun auch am Abflugtag auf einen zeitigeren Flug umbuchen darf, war das bei United mit der App innerhalb weniger Sekunden gelöst. Kosten: $0. Buchungsklasse L. Bonus: Eco+ Sitz kostenlos, allerdings Mitte. Lässt sich verschmerzen, der Hüpfer ist nicht so lang. Da Boarding bereits in etwa 15 Minuten startet, werde ich mich dann auch mal langsam in Richtung Gate begeben. Und mich über hoffentlich eine Stunde eher im Bett freuen, sofern mit dem Flug alles klar geht.
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.613
1.777
grounded
Fängt sehr gut an...vielen Dank, reise gern mit!

Eine kleine Frage noch: Zufälligerweise fliegen wir ja auch ab OSL :D - kann man das Ticket für den NSB Zug Flughafen-Hauptbahnhof mit Kreditkarte bezahlen? Die App bekomme ich nicht installiert, da man für die Freischaltung eine norwegische Telefonnummer benötigt (auf die der Freischaltcode geschickt wird). Und ich möchte ungern extra dafür Bargeld ziehen.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
@Hopper, ja, geht problemlos. Kreditkarte in Skandinavien ist absolut kein Problem. Da merkt man dann erst einmal, wir weit wir in D-Land noch zurück hängen. Gut, Tickets am Automaten bekommt man auch schon häufig mit Kreditkarte, aber noch nicht immer. In Oslo bin ich komplett ohne Kronen ausgekommen.

Zunächst einmal reiche ich noch die versprochenen Bilder vom Anflug auf SFO nach. Diesen hatte ich bisher auf Langstrecke nie links sitzend erlebt, denn der Sonne wegen sitzt man ja rechts. Los ging es mit dem Mt. Shasta.


Und ein paar Minuten später zeigte sich dann auch schon die Bay Area. Ganz klares Highlight im Anflug:


Ansonsten halt noch der Blick aufs Zentrum


Und noch die andere Brücke, also die San Francisco-Oakland Bay Bridge

Von der alten Brücke ist ja mittlerweile auch schon kaum noch etwas zu erkennen, geht eigentlich recht fix mit dem Abriss.

Wer genau hinschaut erkennt auch schon ein Schiff. Die USS San Diego verweilt zur Zeit in San Francisco, aber dazu dann in ein paar Tagen mehr. ;)

Die Ankunft und das Flugwechseln hatte ich ja schon umrissen. Wäre aber auch zu einfach gewesen, wenn alles weitere problemlos geklappt hätte. Zunächst noch schnell die Fakten: 05.10.2016 UA 291 SFO - SAN, 18:44 - 19:43, A319-100 N835UA.

Boarding startete pünktlich und wie üblich geordnet. Flieger war 100%, aber ich hatte dank Gruppe 2 kein Problem mit meinem Handgepäck. Boarding war auch nach 20 Minuten durch, so dass es hätte 10 Minuten vor der Zeit los gehen können. Hätte, wenn da nicht die hintere Laderaumtür gewesen wäre. Die hatte noch etwas gegen einen pünktlichen Abflug und musste erst von einem Mechaniker überredet werden. Letztlich ging es dann doch noch rechtzeitig los. Mit Abflug auf Bahn 01L hatte man nochmal einen schönen Blick auf die Stadt, bevor es dann in einer Linkskurve raus über den Pazifik ging. Der Rest vom Flug war ereignislos. Getränkerunde mit einem kleinen Snack. Zum Glück keine Salz-Prätzeln, sondern irgendwelches anderes herzhaftes Gebäck.

Geplante Ankunftszeit in SAN war eigentlich 20:04, da saß ich bereits im Bus zum Mietwagenzentrum. Da will ich mich über die Pünktlichkeit von UA mal nicht beschweren, aber bei keinen Wetterproblemen in San Francisco nicht wirklich verwunderlich. Bei den Fullsize-Karren von Alamo habe ich gleich den zweiten genommen, ein Ford Fusion. Mein Navi mochte noch nicht so recht realisieren, dass es in den USA ist und war der Meinung, mein Ziel wäre knapp 10'000 km vom Standort entfernt. Zum Glück war es das nicht und ich finde den Weg auch ohne Navi. Ist auch nicht weiter schwer, Ausschilderung I-5 folgen und wenn man das Mietwagenzentrum verlässt hält man sich an der großen Straße rechts und ist dann auch schon auf der richtigen Straße. Ziel war das Hampton Inn auf dem Pacific Highway. Einchecken, Karre noch im Parkhaus unterbringen, aufs Zimmer und ab ins Bett.

Tja, der Jetlag, bzw. meine innere Uhr. Heimatzeit 12 Uhr wach werden ist für mich sehr lange schlafen. Nur ungeschickt, dass ich neun Stunden Zeitverschiebung zu daheim habe. Also nachts um drei Uhr wach. Kann man also auch den Reisebericht tippen, Frühstück geht eh erst 6 Uhr los.

Das heutige Programm ist dann Hafenrundfahrt Teil eins, warten auf Schiffe, Hafenrundfahrt Teil 2 und gucken wie die U-Boote heißen. Und dann noch einmal Fliegen. Sollte also ein recht entspannter Tag werden.
 
A

Anonym-36803

Guest
Ich hatte schon vermutet, dass es nach San Diego ginge. Mein Neid sei Dir gewiss. Bei mir sinds immer noch fünf Wochen bis zum nächsten Mal USA...
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
San Diego: wie immer top!

San Diego hat erneut gezeigt, dass sich ein kurzer Abstecher immer lohnt. Nach dem typischen Hampton Inn Frühstück ging es gut gelaunt in Richtung USS Midway. Von da aus hat man einen guten Blick über die Bucht in Richtung North Island. Das lohnt sich besonders deshalb, weil man direkt auf die Piers für die Flugzeugträger schaut. Ein Highlight war aber etwas anderes: ich sah bereits zwei Schlepper in dem Bereich und einen Tanker mit rauchendem Schornstein. Die beiden Schlepper hatten dann nach einiger Zeit damit angefangen, den Tanker vom Pier wegzuziehen. Es handelt sich dabei um die USNS Henry J. Kaiser, ihrerseits Typschiff der Klasse.



Das Ticket für die Hafenrundfahrt war diesmal etwas umständlicher zu bekommen. Das Mädel am Schalter wusste zunächst nicht, wie sie meinen Wunsch, die Nordrunde vormittags und die Südrunde nachmittags zu machen, im System abbilden sollte. Das Aufteilen macht man wegen Licht, Gegenlicht ist nicht schön für die Bilder. Im Zweifelsfall sollte man aber die Südrunde auf jeden Fall nachmittags machen und die Nordrunde dann einfach mit dazu. Die einstündige Rundfahrt, egal welche von beiden Teilen, kostet aktuell $25 und beide Touren zusammen $30. Zwei getrennte Tickets wären bei $50, womit klar sein sollte, weswegen ich das gern auf einem Ticket habe - getrennte Tickets haben nunmal Nachteile. Jedenfalls fand sich dann ein Weg, meinem Wunsch zu entsprechen

Bevor es los ging, versuchte noch die USS Wayne E. Meyer unbemerkt vorbei zu kommen, was aber nur bedingt erfolgreich war.


Die Nordrunde war eigentlich nicht so übermäßig erfolgreich. Am Munitionsdepot lag die USS America...


... und im U-Boothafen mit der USS Oklahoma City auch nur ein U-Boot.


Nach der Hafenrundfahrt bin ich dann erst einmal in einen T-Mobile Shop, mich mit dem Touritarif eindecken. Kostet $30+Steuern, bietet eine 3 Wochen gültige SIM mit 1000 Minuten Gesprächszeit im Inland, unbegrenzt Text und Daten, wobei die ersten 2 GB mit voller LTE-Geschwindigkeit zur Verfügung stehen. Das ganze war recht flott abgewickelt, die SIM im Laden freigeschaltet und war auch sofort einsatzbereit. Da muss ich mir diesmal nicht versuchen, WLAN zu schnorren.

Danach ging es zurück ins Hotel, Sachen ins Auto packen, auschecken und nach Coronado fahren. Erste Amtshandlung: Mittagessen.


Kein Burger, aber trotzdem sehr lecker. Mir gefällt das Konzept bei Cold Stone Creamery, dass verschiedene Toppings auf einem kalten Stein ins Eis gemischt werden. Meine Wahl fiel auf das abgebildete Mud Pie Mojo, Kaffeeeis mit Oreo-Keksen, Erdnussbutter und Schokosoße. War sehr lecker und bei 25°C plus strahlendem Sonnenschein auch sehr gut für die Temperaturregulierung.

Bis zum zweiten Teil der Hafenrundfahrt hatte ich nun etwas Zeit zu vertrödeln. Die Hoffnung ist natürlich immer, dass Schiffe vorbei kommen. Da sich irgendwann zwei Schlepper in Richtung Ausfahrt aus der Bucht machten, hatte ich natürlich Hoffnung, dass etwas passieren würde. Allerdings könnten die auch einfach beim Anlegen eines U-Boots helfen oder ein Schiff vom Mundepot wegziehen. Von alle dem würde man nichts mitbekommen. Aber Schiff vom Mundepot weg kann ja auch heißen, dass es dann weiter in den Hafen geht. Diese Hoffnung wurde auch bestätigt, da ja die USS America am Mundepot lag. Vorteil von Coronado: man kann Stimmungsbilder machen:


Im vorherigen Post hatte ich ja meine Planung angekündigt. Der letzte Punkt, U-Boote identifizieren, geht am besten vom Militärfriedhof Ft. Rosecranes aus. Bei viel Freizeit in Coronado hatte ich überschlagen, wie lange das etwa dauern würde, wenn ich dies im Anschluss an die Hafenrundfahrt machen würde. Mit Minimum einer Stunde bis zurück in die Stadt schien mir dies etwas knapp, denn es sollte ja noch zum Flughafen gehen. Davor noch Tanken und Mietwagen abgeben. Ich entschloss mich also, den Punkt mit den U-Booten vorzuziehen und bin dann zum Friedhof gefahren. Bild lasse ich diesmal aus, ist ja auch nur die schwarze Röhre von oben...

Der vorletzte TOP war Hafenrundfahrt Teil zwei. Geknippst habe ich etwa 300 Bilder, gezeigt wird nur eins beispielhaft:


Zu sehen ist die USS Independence, ein Littoral Combat Support Ship, also ein Schiff, welches für flache Gewässer ausgelegt ist, um dann dort friedenssichernde Maßnahmen durchzuführen. Im Hafen selbst war natürlich noch deutlich mehr Gerät zu sehen. Leider hat der Kapitän der Hafenrundfahrt viel zu erzählen gehabt und ist recht langsam unterwegs gewesen. Die Folge ist, dass wir nicht so sehr weit nach Süden gefahren sind um alle Schiffe gut aus der Nähe zu erwischen. Da hätte ich diesmal auf Flagship statt Hornblower setzen sollen. Aber das weiß man auch erst nachher.

Nach der Hafenrundfahrt bin ich dann zum Flughafen. Kurzer Zwischenstopp an der Tankstelle und noch eine Gallone für $3,50 ins Auto gefüllt. Den Wagen habe ich mit 36km mehr auf dem Buckel wieder abgegeben. Im Shuttle vom Mietwagenzentrum zurück zum Terminal habe ich mich noch auf einen früheren Flug umgebucht. Das geht ja so schön einfach und kostenlos. Siko in San Diego war gähnend leer, da war die zeitliche Ersparnis mit TSAPre bei zwei Minuten oder so. Die Lounge in San Diego ist zwar von der Größe recht überschaubar, vom Ambiente hingegen sehr angenehm.

Pünktlich zum geplanten Boardingbeginn stand ich am Gate bereit. Der Flieger war noch nicht komplett leer, so dass es sich ein wenig verzögerte. Das war noch harmlos, denn wenig später kam die Durchsage, dass es ein Problem beim Sitzgurt des ersten Offiziers gäbe, aber das ja hoffentlich schnell behoben werden würde. Dem war wohl nicht so, denn wenig später sprang die Anzeige der Abflugzeit von geplant 19:05 auf 19:44, welche kurz darauf auf 20:14 korrigiert wurde. Ein Blick in die UA App zeigte, dass mein ursprünglich gebuchter Flug noch viele freie Plätze hatte und pünktlich gehen würde. Als dann ein Mitarbeiter die Durchsage machte, dass das Problem eher ungewöhnlich sei und nicht so schnell behoben werden könne, habe ich mir dann wieder meinen ursprünglichen Sitzplatz gewählt und eine Bordkarte erstellen lassen. Ich konnte mich dann also ganz entspannt ans Nachbargate setzen und zusehen, wie sich die Schlangen an diesem und dem des verspäteten früheren Fluges langsam verkürzten.

Nach drei erfolgreichen Anwendungen kann ich nur positives von den Möglichkeiten berichten. Sofern Alternativen mit Sitzplätze vorhanden sind, kann man sich über die UA App ganz einfach ein neues Ticket ausstellen lassen. Wenn nur Eco+ Sitze verfügbar sind, gibt es noch keine Bordkarte, die bekommt man dann spätestens am Gate. In meinem Falle war es allerdings so, dass wohl ein Gatemitarbeiter Leute ohne bestätigten Sitzplatz auf die freien Eco+ Sitze verteilt hat und dies dann auch in der App sichtbar war. Somit konnte dann doch noch eine Bordkarte erstellt werden. Und auch im Falle einer Flugunregelmäßigkeit konnte ich ohne Anstehen gleich einen anderen Flug wählen. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass ich aktuell noch mit ausschließlich Handgepäck reise, das macht solche Sachen auch problemlos möglich.

Fehlen noch die Daten zum Flug: ursprünglich gebucht und letztlich tatsächlich geflogen: 06.10.2016, UA 384 SAN - SFO, 20:18 - 21:20 Uhr, B737-900ER(WL) N28457

Die zwischenzeitliche Alternative wurde noch auf 20:30 verzögert und auch der Flieger gewechselt. Es war dann nicht mehr die Maschine aus IAD, wie ursprünglich geplant, sondern die aus IAH, welche aber erst noch ankommen musste. Mit 18 belegten Plätzen in der 737-900 - laut Sitzplan im UA Status - dürfte dies aber mit einer der leersten UA-Flüge gewesen sein. Da UA384 ursprünglich auch nicht voll war, sind viele auf dem mitgekommen.

In San Francisco ging es zügigen Schrittes zum Ausgang und mit dem Hotelshuttle zum Vagabond Inn. Auch wenn es für das Zentrum selbst keine wirklich ideale Lage hat, so bin ich doch wieder hier gelandet. Gründe gibt es mehrere: Zimmer mit Blick auf die Bahnen 10R/L und 28R/L, mit Shuttle und BART kommt man einigermaßen vernünftig und kostengünstig in die Stadt und nicht zuletzt bezahlbar. Gerade letzteres ist dieses Jahr ein Thema, denn Salesforce hat ihre Dreamforce Konferenz diese Woche in San Francisco. Bei erwarteten 60'000 Gästen wurden in sämtlichen Hotels in der Stadt Zimmerkontingente geblockt, was zur Folge hat, dass noch freie Zimmer nahezu unbezahlbar sind. Bei allen Hilton-Hotels 500€/Nacht aufwärts. Nicht mit mir, das kann und will ich mir nicht leisten.

Im Oktober gibt es eigentlich nur einen Grund, nach San Francisco zu reisen und das ist die Fleet Week. Damit ist dann auch das Programm für die nächsten Tage klar: Schiffe und Flugzeuge gucken. Heute geht es mit der Parade of Ships los, gefolgt vom Training für die Flugshow. Letzteres ist dabei aber kein lockeres Aufwärmen, sondern bereits das komplette Programm. Vorteil: es wird nicht so groß beworben, da ist es an den Plätzen zum Schauen noch nicht so voll. Und die nächsten Tage werde ich wohl müßig die Schiffe abklappern, um diese zu besichtigen.
 
Zuletzt bearbeitet:

shauri

Erfahrenes Mitglied
Na klasse, jetzt bin ich angefixt und muss im FEBRUAR in Toronto zu Cold Stone und schlimme Dinge mit Eis, Butterfinger und Peanut Butter Cups anrichten :eek:
Auch ansonsten danke für den ausführlichen Bericht lese gern mit!
 

Misha_K

Aktives Mitglied
23.08.2016
103
0
Schön. Bin selber wahrscheinlich wieder im Dezember dort. Der große Flugzeugträger mit der 70 auf dem Turm ist übrigens die USS Carl Vinson.
 
A

Anonym-36803

Guest
Lese gerne weiter mit.

Weißt Du inzwischen schon allein anhand der Rumpfnummer und des Schiffstyps wie die einzelnen Schiffe heißen, oder musst Du dies noch irgendwo nachschlagen?
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Die Flugzeugträger sind einfach, meist sogar so einfach, dass man nicht mal mehr die Nummer sehen muss. Bei insgesamt 12 Schüsseln und einer etwaigen Kenntnis, welche gerade im Einsatz sind, ist es im jeweiligen Heimathafen dann sehr einfach. Es sei denn, es sind mal zwei da. Due eine ist, wie schon richtig ergänzt, die Carl Vinson, die andere kann dann nur die Theodore Roosevelt sein, CVN 71.

Bei den Zerstörern ist es etwas schwieriger, das sind deutlich mehr. Da hab ich nicht den Überblick. Ich mach da auch nur die Bilder und liefer die beim Kumpel ab, der die auf seine Website packt.
 
  • Like
Reaktionen: Anonym-36803

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Nach dem Frühstück, welches im Vagabond qualitativ noch unter denen der Hampton Inns ist, ging es mit dem Hotelschuttle zum Flughafen und von da mit BART bis Embarcadero. Zunächst erst noch schnell in einen 7/11, eine Flasche Wasser für den Tag holen. Danach standen 4 km Spaziergang an, allerdings mit einem kurzen Aufenthalt an Pier 39. Da es ers früh 9 Uhr war, war noch angenehm wenig los. Die Seelöwen konnten auch ungestört Yoga machen.


Weiter ging es dann zu Fort Mason, wovon aus man einen schönen Blick auf die Bucht und das weitere Geschehen des Tages hatte. Pünktlich 11 Uhr ging es dann auch mit der Parade of Ships los. Den Anfang machte ein kleines Boot der Feuerwehr von San Francisco, dicht gefolgt von der USS San Diego.


Nummer drei war die USS Mobile Bay


Und beide noch einmal schön von der Seite.



Dann hieß es erst einmal wieder warten, eigentlich sollte es 12 Uhr weiter gehen, aber es wurde erst gegen 12:30 Uhr. Den Anfang machten die Leap Frogs, der Fallschirmspringerstaffel der US Navy



Nächster Programmpunkt: Demo der US Coast Guard. Und dieses Jahr zum ersten Mal dabei, deren C-27 Spartan, eine kleinere C-130 Hercules.


Die Demo bestand dann aus einer Wasserrettung mit Helikoptereinsatz.


Was ich jetzt nicht bildlich dokumentiere, aber dennoch positiv war: die USCG hat die Demo an zwei unterschiedlichen Stellen parallel mit zwei Helis durchgeführt. So hatten deutlich mehr Leute etwas davon.

Die interessanten Punkte der Airshows waren natürlich die Jets. Los ging es mit der Vorführung der Kanadier mit deren F-18 Hornet.


Im Anschluss daran folgte die F-22 Raptor, welche als letztes noch von einer P-51 Mustang begleitet wurde.


Eine sehr schöne Flugshow gab es vom Breitling Jet-Team.


Für viele das Highlight: die Blue Angels.


Vorteil von San Francisco: schöne Kulissen möglich:


Für mich ist aber etwas anderes das Highlight, denn solch einen Flieger sieht man eher selten bei einer Flugshow. Und in Zukunft wird das wohl nicht besser, denn die Existenz ist gefährdet. Eigentlich fester Bestandteil vor den Blue Angels (und vor Sean D. Tucker) ist ein Flieger von United. Angekündigt wird da immer die 747, aber eingesetzt wird alles, was auf dem Hof steht. 777 und 757 habe ich schon gesehen. Diesmal war es aber zum Glück wieder eine 747:


Nach der Flugshow bin ich über den Hügel Richtung Civic Center gelaufen, denn ich musste ja wieder zu BART zurück. Die Alternative wäre ein Spaziergang entlang der Piers ohne Steigung gewesen, aber da ist es immer so voll. Am Flughafen wieder mit dem Shuttle zum Hotel zurück und dann noch geschaut, was man zum Abendbrot essen könnte. So viel ist hier in der Gegend nicht, zumindest wenn man keinen PKW hat. Geworden ist es:


Bekommen habe ich den bei Bulls Head Express. Die kannte ich schon vom letzten Jahr und es war ganz passabel.

Abends bin ich dann wieder viel zu zeitig eingeschlafen und dementsprechend auch wieder zeitig wach. Aber so kann man den Reisebericht noch vorm Frühstück tippen. Heute geht es dann wieder in die Stadt rein, Schiffe besichtigen. Welchen der beiden US-Kähne ich heute mache, weiß ich noch nicht, entscheide ich spontan. Danach dann evtl. nochmal die Flugshow, aber auch das wird spontan entschieden.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Heute ging es noch zeitiger als gestern zum Frühstück und danach in die Stadt. Meine Idee war, dass ich beim ersten Schiff zeitig genug da bin, um nicht ewig in der Schlange stehen zu müssen. Etwa 8:30 Uhr war ich da und es standen bisher nur wenige Leute an. 9 Uhr sollte es los gehen, letztlich wurde es 9:10 Uhr. Zuerst eine Ausweiskontrolle, danach eine Sicherheitskontrolle und dann darf man wieder warten. Es sei denn, man ist so früh dran, gleich die erste Gruppe zu erwischen. Die Führung über das Schiff geht in Gruppen zu 15 bis 20 Leuten, durchgeführt vom Personal. Da ist alles vom Mannschafter bis Offizier dabei. Ach ja, es war ja noch nicht klar, welcher Kahn es werden würde. Zu sehen gibt es gleich Bilder von der USS Mobile Bay.

An Bord ging es gleich mal mit steilen Treppen nach oben los. Erste Station war unterm Mast, gefolgt von einem Waffensystem und dann auf die Brücke:


Danach ging es wieder eine Treppe runter und durch die hintere Aufbaute zum Hangar


und raus aufs Flugdeck.


Die letzte Station war dann das Vordeck:


Normalerweise bekommt man immer irgend etwas zu kaufen, Aufnäher mit dem Schiffswappen, T-Shirts, Mützen oder Zippos. Bei der USS Mobile Bay gab es gar nix. Kann evtl. daran gelegen haben, dass wir wirklich die allererste Gruppe waren und sie einfach noch nix aufgebaut hatten.

Da es erst 10 Uhr war, nachdem ich wieder vom Schiff runter war, dachte ich mir, könnte ich mein Glück ja noch beim anderen Ami versuchen, wohl wissend, dass es da länger dauern würde. Auf dem Weg dahin kam ich noch beim Kanadier vorbei. Dort war keine Warteschlange und es wartete eine self guided tour auf interessierte. Heißt übersetzt, das man sich in den frei gegebenen Bereichen frei bewegen kann und abgestellte Besatzungsmitglieder erklären an einigen Stellen Dinge. Gibt an der Stelle jetzt nur ein Bild vom Vorderdeck aus.


Die Runde ging also sehr schnell, kaufen hätte man ein paar Sachen können. Ich bin dann also weiter zur USS San Diego. Am Ende der Schlange schnappte ich auf, dass es ungefähr zwei Stunden Wartezeit wären. Ausgehend von der Annahme, dass es wie die Jahre zuvor abläuft - warten, Siko, warten - schätzte ich 2 1/2 Stunden Wartezeit. Letztlich sind es insgesamt 2 1/4 Stunden gewesen, die Wartezeit nach der Sicherheitskontrolle war sehr kurz. Auch hier gab es keine feste Gruppenführung, sondern eine vorgegebene Route.

Die wichtigsten Punkte sind das Flugdeck


das Vordeck


und das well deck. Das Deck lässt sich unter Wasser setzen, so dass die Landungsboote frei gelassen werden können.


Aus dem Reisebericht von John_Rebus zu San Francisco hatte ich noch einen kulinarischen Tipp von Hoine89 in Erinnerung: Sushirrito. Dort habe ich mir dann einen Sumo Crunch ausgesucht. War sehr lecker


Verspeist hatte ich den dann bereits im Hotel, da ich heute zeitig Feierabend gemacht hatte. Flugshow hatte ich mir nicht mehr angeschaut, dazu hätte ich zu weit laufen müssen. Da die Schiffe nun abgearbeitet sind, muss ich mal schauen, was ich morgen mache. Hoffentlich ausschlafen...
 

Bavariair

Erfahrenes Mitglied
30.07.2012
325
12
MUC
Super Bericht! Da kommen Erinnerungen an San Diego (war auch im Hampton und sogar gleicher SFO-SAN Flug einige Tage früher, sogar auch mit mechanischen Problemen) und Oslo auf [emoji1]
Freut mich ebenfalls, dass gute Schiffsbilder entstanden sind (meine wären aufgrund mangelnder Kameraqualität sowieso nix vorzeigbares geworden :D)

In San Francisco sind aber auch andauernd Konferenzen, die die Hotelpreise nach oben treiben...

Deine UA-Erfahrungen v.a. mit der App kann ich nur bestätigen, hätte sogar in der billigsten Eco-Klasse kostenlos auf andere verfügbare Flüge umbuchen können.
 
  • Like
Reaktionen: MrGroover

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Kamera ist eine etwas ältere Canon 5DII, Objektive ein Tamron 17-35 für den Weitwinkel, das Canon 24-105/4 für das Normale und das neue Canon 100-400II als Tele. Leider haut der Autofokus beim Tele mal ab und an daneben, das sollte mit einer neueren Kamera wohl besser sein. Aber bei nem Preis von 4k€ für die 5DIV lebe ich auch mit ein wenig Ausschuss. Ist ja eh nur zum Spaß. Auf dem Normalzoom ist auch gern mal der Polfilter mit drauf, bei dem Wetter bisher bietet der sich ja ganz gut an.
 

ChristianW

Erfahrenes Mitglied
10.05.2016
1.611
342
Brisbane
Kamera ist eine etwas ältere Canon 5DII, Objektive ein Tamron 17-35 für den Weitwinkel, das Canon 24-105/4 für das Normale und das neue Canon 100-400II als Tele. Leider haut der Autofokus beim Tele mal ab und an daneben, das sollte mit einer neueren Kamera wohl besser sein. Aber bei nem Preis von 4k€ für die 5DIV lebe ich auch mit ein wenig Ausschuss. Ist ja eh nur zum Spaß. Auf dem Normalzoom ist auch gern mal der Polfilter mit drauf, bei dem Wetter bisher bietet der sich ja ganz gut an.

Danke. Ich war in der Tat von den Telefotos sehr angetan!
 
  • Like
Reaktionen: MrGroover

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Touriday in San Francisco

Da ich ja bereits alle Schiffe besichigt hatte und auch bei der Flugshow eigentlich alles im Kasten war, hatte ich gestern einen Tag Freizeit. Geworden ist es dann ein typischer Touri-Tag. Nach dem Frühstück ging es zur Abwechslung mit dem Bus in die Stadt. Dieser fährt mehr oder minder vorm Hotel ab und endet am Transbay Terminal, zwei Querstraßen von der Market Street in die eine Richtung und zwei Queerstraßen von Embarcardero in die andere Richtung entfernt. Während der Busfahrt hatte ich mir noch ein Fahrrad reserviert. Da gegenüber dem Ferry Terminal eine Station von Parkwide ist, ist es dieser Anbieter geworden. Kann ich nach meiner Erfahrung nicht empfehlen, das Fahrrad war Schrott. Ich habe mich damit aber dennoch abgemüht.

Da typisch Touri bereits gesagt war, ging es natürlich Richtung Golden Gate Bridge. Diese wurde gerade ein wenig von Nebel belagert und war teilweise gar nicht mehr zu sehen. Recht windig war es auch, aber das würde ich als normal einschätzen. Einen ausgiebigen Fotostopp habe ich dann erst auf der anderen Seite gemacht, da war auch nicht so viel los, so dass man in Ruhe wieder ein wenig mit der Technik spielen konnte.


Weiter ging es dann nach Sausalitos. Bilder habe ich da keine gemacht. Da empfehle ich andere Reiseberichte, dort finden sich genügend Bilder. :)

Ob mit Fähre zurück oder nicht stand eigentlich nicht wirklich zur Debatte. Auch wenn das Fahrrad Schrott war, hatte ich meinen Stolz und Geiz. Daheim fahre ich ja auch regelmäßig Fahrrad, sprich täglich zur Arbeit. Ärgerlich in Sausalitos ist allerdings, dass man nur sehr schwer einen Laden findet, in dem man sich eine Flasche Wasser kaufen kann und zunächst sein Fahrrad in der Nähe abstellen kann und darf.

Zeitlich hatte es ganz gut gepasst, dass ich oberhalb von Crissy Field ankam, als die Flushow gerade in vollem Gange war. So entschied ich mich, diese nochmals in Teilen aus einem anderen Blickwinkel als am Freitag zu verfolgen. Zunächst war das Breitling Jet Team in der Luft.


Diese zeigen ein paar schöne Sachen, die andere nicht im Programm haben.


Oder Sachen, die andere auch im Programm, allerdings noch ein wenig schöner oder effektvoller.


Die Telelinse hatte ich diesmal nicht dabei, so dass ich gezwungen war, Aufnahmen zu machen, welche etwas mehr Überblick bieten. Das ist meist die Schwierigkeit bei einer Airshow. Hat man die Flieger in groß, sieht man nicht wirklich, welches Manöver es war, fliegen die Flieger ohne Rauch, sieht man es auch bei Weitwinkelaufnahmen nicht.

Zwischenzeitlich warf ich auch mal einen Blick auf Flightradar, denn das Programm wich wieder vom veröffentlichen Zeitplan ab. Ich war neugierig, ob United noch einen Flieger präsentieren würde und wenn ja, welches Muster. Entdeckt hatte ich dann Flug UA 2196, welcher über dem Pazifik Warteschleifen flog. Und damit war klar, dass United auch noch ihr Showprogramm fliege würde. Kurz darauf schwebte dann auch schon N120UA über mir auf die Bühne.


Positiv anzumerken ist, dass es UA diesmal geschafft hat, an jedem der drei Tage eine 747 zu zeigen. Ich erwähnte es ja schon, dass da oft genommen wird, was gerade auf dem Hof steht.

Die Blue Angels habe ich dann großzügig ausgelassen und bin stattdessen wieder zur Fahrradverleihstation zurück um das Ding endlich los zu werden. Danach war meine Idee, da ich ja noch kein Mittagessen hatte, Cold Stone Creamery auf der Ellis Street aufzusuchen. Bei einem Blick in google maps entdeckte ich allerdings, dass dieser Laden dauerhaft geschlossen sei. Ärgerlich, also kein Eis für mich. :(

Bevor es dann mit dem Bus wieder Richtung Hotel ging, war ich noch schnell im Target auf der Mission Ecke 4th. Die Überlegung war, dort etwas zu essen kaufen oder abends noch ins Restaurant. Mit letztlich nur Getränken an der Kasse entschied ich mich also für Restaurant.

Sehr praktisch am Target ist, dass mehr oder minder davor gleich eine Bushaltestelle für die Linie 292 ist. Mit ein paar Minuten Verspätung kam dann auch der Bus. Die Fahrt dauert letztlich eine reichliche Stunde und ist damit doppelt so lang wie BART. Allerdings ist man mit $5,50 für ein Tagesticket dabei, was dann letztlich nur ein Drittel der Kosten für BART ist. Außerdem entfällt das Umsteigen auf das Flughafenshuttle, welches in meinem Falle ganz und gar nicht auf BART abgestimmt ist. Also früh eigentlich schon, da sollte man nicht trödeln, aber nachmittags muss man dann 25 Minuten warten.

Die Busfahrt führt durch weniger ansehnliche Stellen in San Francisco. Aber auch in der Stadt selbst merkt man oft, dass nicht mehr alles nur Friede, Freude, Sonnenschein ist. Die Zahl der bettelnden Obdachlosen hat in den letzten Jahren schon sichtlich zugenommen. Und so sauber ist es in der Stadt auch nicht, es fliegt schon viel Müll auf den Straßen rum.

Bleibt noch der TOP Abendbrot. In der Gegend um das Hotel ist die Auswahl überschaubar. Am Holiday Inn Express gibt es ein Restaurant namens Max's Restaurant and Bar. Dieses hatte ich bereits letztes Jahr schon mal besucht und fand es akzeptabel. Okay, preislich dürfte es ein wenig günstiger sein...

Ausgewählt hatte ich mir den Tuscan Kale Salat zur Vorspeise,


und den großen Burger mit Guacamole und Jalapenos.


Geschmacklich war es gut und mengenmäßig ausreichend, dass kein Desert mehr in mich gepasst hat. Das Abendprogramm war dann auch wieder typisch: viel zu zeitig eingeschlafen.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Nachdem ich heute Morgen meinen Bericht zu gestern abgesetzt hatte, warf ich noch einen Blick auf Facebook. Dort sah ich eine Info, die ich auch schon gestern Abend hätte sehen können (zeitiges einschlafen) und die mich dann dazu brachte, etwas zügiger zu machen. Eigentlich war der Montag als Puffer geplant. Freitag bis Sonntag gibt es die Airshow, also drei Versuche. Das Wetter in San Francisco ist ja gern mal so, dass keine Flugshow möglich ist. Dieses Jahr gab es da keine Probleme, dreimal bestes Wetter. Zum anderen gibt es von Samstag bis Montag die Möglichkeit, die Schiffe zu besuchen. Ursprünglich waren drei Schiffe geplant, wäre also perfekt aufgegegangen, jeden Tag ein Kahn. Gut, aus drei wurden zwei und die habe ich auch noch an einem Tag geschafft. Also, Montag frei. Wenn da nicht besagte Nachricht auf Facebook gewesen wäre.

Ich bin also zügig unter die Dusche und zum Frühstück. Es galt, 7:54 Uhr BART ab dem Flughafen zu bekommen. Wurde ein wenig knapp, der Verkehr war diesen Morgen am Flughafen recht dicht. So bin ich also bei Terminal 2 aus dem Shuttle raus und dann zügigen Schrittes zur BART Station. Ich brauchte ja auch noch ein Ticket. Ging gut, den 7:54er Zug habe ich bekommen. Ausgestiegen wieder bei Embarcadero und dann zu Fuß Richtung Pier 39. Das Wetter heute war zunächst nicht so toll. Irgendwo hier muss eine Stadt sein:


Kurz nach 9 Uhr ging es dann los und im Nebel tauchte ein Schiff auf, okay, ein Boot.



Es ist die USS San Francisco, welche ihren letzten Besuch in der namensgebenden Stadt macht. Dies wurde sehr kurzfristig angekündigt. Angelegt wurde letztlich an Pier 80, allerdings besteht da normalerweise keine Chance ranzukommen. Ausnahme ist lediglich, wenn die Schiffe zur Fleet Week dort liegen. Da die USS San Francisco aber kein Fleet Week Teilnehmer war, und auch nicht zur Besichtigung offen stand, habe ich auch gar keinen Versuch unternommen, da hinzukommen. Bis ich das aber raus hatte, bin ich erstmal Richtung Pier 32 gelaufen, wo ja die USS San Diego lag. Meine Hoffnung war, dass das U-Boot dort mit anlegt, was aber nicht der Fall war. Allerdings gab es bei der USS San Diego noch eine Überraschung, denn es war noch ein Landungsboot im Wasser.


Schade, dass ich meinen Rucksack dabei hatte, sonst hätte ich nochmal aufs Schiff gekonnt um mir das Spektakel mit dem Landungsboot sowohl vom Well Deck als auch vom Flugdeck aus anschauen können. Bei keinem der Schiffe gab es heute Vormittag übrigens nennenswerte Schlangen. Montag ist also der beste Tag zur Besichtigung, kann allerdings riskant sein, auf den letzten Tag zu spekulieren. Es kann auch durchaus passieren, dass die eher wieder abhauen und dann war man gar nicht drauf. Also lieber auf Nummer sicher gehen.

Nun hatte ich wieder Freizeit zur Verfügung und habe somit noch einen Punkt abgearbeitet, den ich bisher noch nicht gemacht hatte. Ich bin also zu Fuß Richtung Filbert Street um dort dann die Treppen nach oben zum Coit Tower zu erklimmen. Beim und auf dem Coit Tower war ich wie gesagt noch nicht, so dass ich dies nun nachgeholt habe. Das Wetter war mittlerweile besser geworden. Von oben gab es dann noch einen schönen Blick auf die USS Mobile Bay


aber auch auf die Stadt


Ich bin dann die gleichen Treppen noch ein Stück nach unten, denn da gab es noch einen leicht anderen Blickwinkel auf die USS Mobile Bay zu erhaschen. Auf dem Weg dahin traf ich diesen Piepmatz an, der auch keine Angst vor der Kamera zeigte


Wirklich nach unten bin ich aber auf der anderen Seite die Kearny Street. Auf kurzem Abschnitt sieht man die beiden möglichen Parkweisen in San Francisco: 90°


oder parallel zur Straße, allerdings mit Vorderrad Richtung Bordsteinkante gedreht.


Rammt man nicht das Vorderrad in die Bordsteinkante, bekommt man übrigens einen Strafzettel. Das hatte ich vor Jahren mal gesehen...

Vom Telegraph Hill unten angekommen, steuerte ich nochmal einen Sushirrito-Laden an. Danach ging es wieder ins Target, Abendbrot für heute einkaufen und danach mit dem Bus zurück zum Hotel. Morgen stehen dann mal wieder Flüge auf dem Programm, wie es ausschaut auch mal so wie ursprünglich gebucht, bzw. nachträglich von United angepasst.
 
A

Anonym-36803

Guest
Ach San Francisco. Auch wenn ich erst vor vier Monaten da war, würde ich am Liebsten alles sofort stehen und liegen lassen und rüberfliegen.
 

mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.638
598
Ach San Francisco. Auch wenn ich erst vor vier Monaten da war, würde ich am Liebsten alles sofort stehen und liegen lassen und rüberfliegen.

Ist halt doch irgendwie ein anderes Lebensgefühl drüben. Klar, gearbeitet werden muss überall, aber die Freizeitmöglichkeiten und das ganze Leben, gefällt mir drüben einfach besser. Wir könnten auch sofort wieder nach PDX fliegen.
 
  • Like
Reaktionen: Anonym-36803

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Der heutige Tag ist schnell erzählt. Mit Flügen UA 728 und UA 625 ging es via ORD nach ORF, sprich Norfolk, Virginia. Ich habe also die Küsten gewechselt. Beide Flüge waren wenig spannend und pünktlich, also überpünktlich. Anflug auf Chicago O'Hare erfolgte von Norden und dann Osten her, so dass ich von meinem Sitzplatz links einen guten Ausblick auf die Stadt hatte. In Chicago selbst waren die Lounges am späten Nachmittag brechend voll. Eine der drei Lounges in B und C wird wohl gerade renoviert, da ist der Andrang bei den beiden verbleibenden Lounges dann verständlicherweise sehr hoch.

Nettes Detail am Rande, UA 625 wurde von N81449, einer 737-900ER(WL), ausgeführt. Diese Maschine hat mich vor 6 Monaten von Raleigh-Durham nach San Francisco gebracht.

Dank der drei Stunden Zeitunterschied bin ich jetzt auch hoffentlich im Zeitunterschied zu daheim angekommen. Morgen stehen dann verschiedene Punkte zum Schiffe gucken auf dem Programm, gefolgt von der Hafenrundfahrt und am Ende wohl noch ein Ausflug zur NAS Oceana, F-18 gucken und vor allem anhören. :cool:(y)
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.442
8.726
FRA/QKL
Weiter ging es dann nach Sausalitos. Bilder habe ich da keine gemacht. Da empfehle ich andere Reiseberichte, dort finden sich genügend Bilder. :)

Ob mit Fähre zurück oder nicht stand eigentlich nicht wirklich zur Debatte. Auch wenn das Fahrrad Schrott war, hatte ich meinen Stolz und Geiz. Daheim fahre ich ja auch regelmäßig Fahrrad, sprich täglich zur Arbeit. Ärgerlich in Sausalitos ist allerdings, dass man nur sehr schwer einen Laden findet, in dem man sich eine Flasche Wasser kaufen kann und zunächst sein Fahrrad in der Nähe abstellen kann und darf.
Falls du mal wieder mit dem Fahrrad nach Sausalito fährst empfehle ich die Weiterfahrt nach Tiburon. Finde ich sehr viel schöner als Sausalito, dort gibt es auch genügend Läden wo man ein Wasser kaufen kann. :yes:

Ab Tiburon die Fähre zurück ist dann auch okay - Stolz hin oder her - und liefert weitere schöne Fotomotive. ;)

Sehr gelungener Bericht über die schönste Stadt in Nordamerika und wunderbare Fotos. (y)
 
  • Like
Reaktionen: MrGroover